MarathonAlex hat geschrieben: 14.10.2024, 09:33
In Chicago gab es einen Weltrekord bei den Frauen.
Wie kann das sein, wenn alle Marathonstrecken weltweit unter-
schiedlich sind.
Man versucht, durch Regeln ähnliche Bedingungen zu schaffen. Hier eine Übersicht:
1. Maximales Gefälle der Strecke:
Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel darf maximal 1 Meter pro Kilometer betragen. Bei einem Marathon mit einer Länge von 42,195 Kilometern bedeutet dies, dass das Gefälle zwischen Start und Ziel nicht mehr als 42,195 Meter betragen darf. Dadurch soll verhindert werden, dass Läufer durch eine Strecke mit starkem Gefälle einen Vorteil erhalten.
2. Streckenführung (Distanz zwischen Start und Ziel):
Der Abstand zwischen Start- und Zielpunkt der Strecke darf in der Luftlinie nicht mehr als 50 % der Gesamtstrecke betragen. Das bedeutet, dass Start und Ziel nicht zu weit voneinander entfernt sein dürfen, um zu vermeiden, dass Rückenwind oder andere meteorologische Bedingungen über einen großen Teil der Strecke einen unfairen Vorteil verschaffen.
3. Vermessung der Strecke:
Die Strecke muss von einem offiziell zertifizierten Vermesser der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) oder der World Athletics (vormals IAAF) vermessen werden. Diese Vermessung erfolgt mit sehr präzisen Verfahren (meistens mit einem Fahrrad, das einen Kalibrierungsmechanismus hat), um sicherzustellen, dass die Strecke genau 42,195 Kilometer lang ist.
4. Witterungsbedingungen:
Es gibt keine formalen Regeln zu Wetterbedingungen, aber extreme Windverhältnisse oder andere Faktoren, die das Rennen unnatürlich beeinflussen, könnten zu einer Disqualifizierung eines Weltrekordversuchs führen. Deshalb werden Rennen mit außergewöhnlich starkem Rückenwind oft genau überprüft.
5. Anti-Doping-Bestimmungen:
Der Athlet muss nach dem Lauf Dopingtests unterzogen werden, um sicherzustellen, dass der Rekord nicht durch den Einsatz unerlaubter Substanzen erzielt wurde.
6. Genehmigtes Rennen:
Der Marathon muss von einem internationalen Leichtathletikverband anerkannt werden, wie z.B. durch die World Athletics oder die AIMS. Es muss sich um ein offizielles, reguläres Rennen handeln, das nach den geltenden Regeln veranstaltet wird.
7. Elektronische Zeitmessung:
Die Zeitnahme muss durch ein offizielles und akkreditiertes System erfolgen. Die Verwendung von Transpondern (RFID-Chips) zur Zeitmessung ist in der Regel Standard. Diese Systeme müssen international anerkannt und korrekt kalibriert sein.