racer_999 hat geschrieben: 25.03.2025, 15:04
bones hat geschrieben: 25.03.2025, 14:43
Kommt drauf an. Der Profi, der von den Siegprämien leben muß, wird häufiger starten als der Profi, der sein Grundgehalt woanders verdient und sich "nur" auf Meisterschaften und spezielle Wettkämpfe vorbereitet.
Das ist richtig, mich würde gerne mal eine Anzahl interessieren.
Die frage ist, von wem. Die Olympiasieger laufen wenig, andere müssen jedes Wochenende ran.
"Kenia ist die dominierende Nation im Marathonlauf, Athleten aus dem ostafrikanischen Land belegen regelmäßig die bestens dotierten vorderen Plätze bei den großen Events in New York, London, Berlin, Hamburg. Die Hoffnung, auf diese Weise vor der Armut davonlaufen zu können, treibt jede Saison unzählige Kenianer in die reichen Länder. Sie sind nicht nur bei Ereignissen mit großer Strahlkraft dabei, sie suchen ihr Glück auch bei Marathon- oder Halbmarathonläufen in der Provinz, wo manchmal nur ein paar Hundert Euro als Prämie winken. In Paderborn zum Beispiel, beim jährlichen Osterlauf.
Bei solchen Rennen trifft man oft den Manager Volker Wagner, einer der Protagonisten in Daniel Sagers Dokumentarfilm The Long Distance, den das ZDF in seinem Nachtprogramm zeigt. Der Mittsechziger aus Detmold holt Läufer und Läuferinnen für mehrere Wochen von Kenia nach Deutschland, meldet sie bei verschiedenen Rennen an und bringt sie in einem seiner Bungalows unter. "Seit 27 Jahren" mache er das, betont Wagner im Film mehrmals. Sein Lohn: 15 Prozent Provision vom Preisgeld. Damit ist auch sein Problem benannt: Wenn zu viele seiner Schützlinge nicht genug Prämien erlaufen, um ihm das Geld zurückzuzahlen, das er, etwa für Flugtickets, vorgestreckt hat, macht er Verlust."
https://www.zeit.de/kultur/film/2015-11 ... rathon-zdf