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Henryk Szost läuft 2:07:39 - Polnischer Rekord
Verfasst: 04.03.2012, 12:57
von DerC
beim Lake Biwa Marathon in Japan
japan running news: Ndungu Wins Debut at Lake Biwa, Szost Sets 2:07:39 Polish NR, Yamamoto Takes Probable Olympic Spot
10000m Bestzeit von Szost ist afaik 28:31 ... da sieht man, wie weit manch andere von ihrem Potenzial weg bleiben.
Gruß
C
Verfasst: 04.03.2012, 13:53
von Hennes
DerC hat geschrieben:da sieht man,
...dass ich keinem einzigen mehr traue. Schade! Traurig!
Danke, Jan Ullrich & Co
gruss hennes
Verfasst: 04.03.2012, 14:03
von Sven K.
Hennes hat geschrieben:...dass ich keinem einzigen mehr traue. Schade! Traurig!
Danke, Jan Ullrich & Co
gruss hennes
Wie darf man das verstehen? "Nahrungsergänzungsmittel"?

Verfasst: 04.03.2012, 14:06
von DerC
Hennes hat geschrieben:...dass ich keinem einzigen mehr traue. Schade! Traurig!
Danke, Jan Ullrich & Co
Das ist schade für dich, aber ein Problem für das du nicht Ulrich & Co allein verantwortlich machen kannst.
Es ist allein deine (imo sehr fragwürdige) Entscheidung, beliebige Läufer unter Generalverdacht zu stellen.
Es ist auch nichts neues, dass eine solche Umsetzung 10000m- Marathon erzielt werden kann und es gibt bisher keine Hinweise, dass das mit Doping zu tun haben könnte.
Mittlerweile kann ich es nur noch als erbärmlich bezeichnen, dass bei jeder guten Leistung eines Athleten jemand Doping schreien muss.
Falls ein Fitschen sich von 2:15 auf 2:13 oder 2:12 verbessert, wird das wahrscheinlich auch passieren. Dabei waren die Läufer vor 40 Jahren schon schneller ...
Der Generalverdacht macht den Sport mehr kaputt, als das Doping einzelner es je könnte.
C.
Verfasst: 04.03.2012, 14:07
von DerC
Sven K. hat geschrieben:Wie darf man das verstehen? "Nahrungsergänzungsmittel"?
Am besten ignorieren. Das ist der übliche dämliche Generalverdacht.
C.
Verfasst: 04.03.2012, 14:27
von Hennes
DerC hat geschrieben:Das ist schade für dich, aber ein Problem für das du nicht Ulrich & Co allein verantwortlich machst.
Es ist allein deine (imo sehr fragwürdige) Entscheidung, beliebige Läufer unter Generalverdacht zu stellen.
Es ist auch nichts neues, dass eine solche Umsetzung 10000m- Marathon erzielt werden kann und es gibt bisher keine Hinweise, dass das mit Doping zu tun haben könnte.
Mittlerweile kann ich es nur noch als erbärmlich bezeichnen, dass bei jeder guten Leistung eines Athleten jemand Doping schreien muss.
Falls ein Fitschen sich von 2:15 auf 2:13 oder 2:12 verbessert, wird das wahrscheinlich auch passieren. Dabei waren die Läufer vor 40 Jahren schon schneller ...
Der Generalverdacht macht den Sport mehr kaputt, als das Doping einzelner es je könnte.
C.
wahrscheinlich hast Du Recht!
gruss hennes
Verfasst: 04.03.2012, 15:06
von DerC
Es ist ja durchaus so, dass Doping durchaus Einfluss auf Leistungsentwicklung in leichtathletischen Disziplinen gehabt hat, gerade in den Zeiten, in denen der Ost-West-Konflikt auch im Sport ausgetragen wurde und es noch keine Trainingskontrollen gab.
Im Marathon gab es in den letzten Jahren aber eine große Leistungssteigerung - in vielen anderen Disziplinen nicht. Epo gilt wohl als wichtigste Droge in Ausdauersportarten und ist heute deutlich besser nachweisbar als vor 10 oder 15 Jahren - dennoch wird das Niveau im Marathon immer besser.
Dafür gibt es viele andere offensichtlichere Gründe (Geld im Marathon im Vergleich zur Bahn, anderes Training, usw usw), die hier anderswo schon ausführlicher erörtert wurden. Wieso sollte dann Doping der Grund sein? Gibt es seit neuestem nach Kenia und Äthiopien auch in Polen ein Dopingmittel, dass es in D nicht gibt? Eher unwahrscheinlich.
Ryan Hall ist schon vor Jahren 2:06 gelaufen, Röthlin 2:07, die Afrikaner reihenweise 2:04 bis 2:05, warum ein Pole mit diesen Vorleistungen nicht 2:07?
Gruß
C
Verfasst: 04.03.2012, 15:55
von JensR
DerC hat geschrieben:
Ryan Hall ist schon vor Jahren 2:06 gelaufen, Röthlin 2:07, die Afrikaner reihenweise 2:04 bis 2:05, warum ein Pole mit diesen Vorleistungen nicht 2:07?
Weil es ein Pole ist. Genauso wie deutsche (Winter)Sportreporter grundsätzlich nur bei Russen Doping vermuten (wie eben gerade beim Sprintweltcup der Frauen), während seit Jahren dominierende Norweger oder Finnen oder sogar über Jahre bessere Deutsche nie verdächtig sind. Das ist noch so ein Kalter-Krieg-Reflex....
Nebenher: nach meinen subjektiven Eindrücken ist das Niveau auch im Breitensport in Polen vergleichsweise höher als in D..
Verfasst: 04.03.2012, 19:31
von .iL
7 Japaner schneller als 2:10:06 ist auch nicht schäbig.
Verfasst: 04.03.2012, 20:50
von Sommerregen
Warum laufen wir Deutschen so schlecht?
Ich meine ein paar ambitionierte Läufer mit mehr Talent sollte es hier doch eigentlich auch geben, oder?
Verfasst: 04.03.2012, 20:59
von M.E.D.
JensR hat geschrieben:Weil es ein Pole ist......... Das ist noch so ein Kalter-Krieg-Reflex....
Da könnte etwas dran sein.
Aber jenseits von allen Pauschalverdächtigungen:
Meinen Glückwunsch an Henryk Szost zu seiner Leisung. :respekt:
Verfasst: 04.03.2012, 21:19
von SantaCruz
In den letzten 10 Jahren:
sub 2:15: 21 Polen - 6 Deutsche
sub 2:13: 10 Polen - 0 Deutsche
Verfasst: 05.03.2012, 16:35
von Rolli
Gerade gesehen...
Mein Glückwunsch an Szost! Klasse gemacht! Und das noch bei diesen Bedienungen (kalt und Regen)
Ich beobachte seine Entwicklung seit 2-3 Jahren und mich hat das positiv überrascht.
Wenn er sich so weiter entwickelt, kann er sogar Richtung 2:05 schielen.
JensR hat geschrieben:Weil es ein Pole ist. Genauso wie deutsche (Winter)Sportreporter grundsätzlich nur bei Russen Doping vermuten (wie eben gerade beim Sprintweltcup der Frauen), während seit Jahren dominierende Norweger oder Finnen oder sogar über Jahre bessere Deutsche nie verdächtig sind. Das ist noch so ein Kalter-Krieg-Reflex....
Nebenher: nach meinen subjektiven Eindrücken ist das Niveau auch im Breitensport in Polen vergleichsweise höher als in D..
Jens... so einfach ist es in Polen auch nicht mehr wie vor 20-30 Jahren, wo es sich sehr viel über LA-Vereine entwickelt hatte. Es sind nur noch Individualisten und Einzelkämpfer, die noch was erreichen.
Und was meinst Du mit Breitensport? Klassischer Breitensport ist in Polen noch gar nicht vorhanden oder entwickelt sich erst sehr langsam.
Gruß
Rolli
Verfasst: 05.03.2012, 16:52
von JensR
Rolli hat geschrieben:
Jens... so einfach ist es in Polen auch nicht mehr wie vor 20-30 Jahren, wo es sich sehr viel über LA-Vereine entwickelt hatte. Es sind nur noch Individualisten und Einzelkämpfer, die noch was erreichen.
Und was meinst Du mit Breitensport? Klassischer Breitensport ist in Polen noch gar nicht vorhanden oder entwickelt sich erst sehr langsam.
Gruß
Rolli
Hi Roli
ich meine eher das, was so bei grenznahen Läufen (bspw Usedom-Marathon) aus Polen nach Deutschland kommt. Oder wenn Läufer aus unserer Partnerstadt nach NB gekommen sind. In der Regel sind dann die Platzierungen ganz klar in polnischer Hand. Vielleicht gibt es da den Breitensport nicht wie in D derzeit, sondern eher so wie in Deutschland vor 25 Jahren...
Gruss,
Jens
Verfasst: 05.03.2012, 20:51
von Wattläufer
JensR hat geschrieben:Oder wenn Läufer aus unserer Partnerstadt nach NB gekommen sind. In der Regel sind dann die Platzierungen ganz klar in polnischer Hand. Vielleicht gibt es da den Breitensport nicht wie in D derzeit, sondern eher so wie in Deutschland vor 25 Jahren...
Gruss,
Jens
Das ist uns auch schon aufgefallen. Unsere polnische Partnerstadt ist eine knapp 4000 Einwohner zählende Kleinstadt, aber wenn sie eine Delegation zu unserem Stadtlauf schicken, sind sie auf den vordersten Plätzen. Die Zeiten die dort tlw. gelaufen werden, haben wir nicht mal auf Kreisebene zu bieten. Vielleicht bessere Talentsichtung und -unterstütztung (schon im Schulsport) ??
Verfasst: 06.03.2012, 14:41
von cojayar
JensR hat geschrieben:... während seit Jahren dominierende Norweger oder Finnen oder sogar über Jahre bessere Deutsche nie verdächtig sind. Das ist noch so ein Kalter-Krieg-Reflex....
Es ist ein Problem von den Deutschen Medien die mittlerweile in der Deutsche Gesellschaft sich verbreitet hat. Sportliche Leistungen sind automatisch mit Doping verbunden.
Und dann wundert man sich dass nur "technische" Sports oder Disziplinen relevant in Deutschland sind (z.B. Biathlon, Diskus werfen, ...) und die "harte" Disziplinen eine Wüste sind (z.B. Langlauf, Marathon, ...). Alles was Mühe und lange Stunden Training braucht wird automatisch von den Medien und der Gesellschaft unter Generalverdacht gestellt. Und besser sogar, wenn "die anderen" die Böse sind.
Aber was ist am Ende die Realität, dass die einzige Medaille in den Olympischen Spielen die auf die Deutschen in den letzten Jahren aberkannt wurde war wegen Pferdedoping. Aber keine kriminalisiert Pferdereiten wie laufen oder Rad fahren.
P.S.: Ich bin kein Deutscher, aber kenne ich genug um eine "Unabhängige" und faire Meinung zu haben.
Verfasst: 08.03.2012, 11:18
von BuffaloBill
In Deutschland sind aber hauptsächlich auch nur die Sportarten im Mittelpunkt, wo wir auch Weltspitze sind und Medaillenchancen haben.
Aber man weiß leider, dass Doping sehr verbreitet ist. Daher sind überraschend gute Leistungen oftmals im Fokus. Da überlegt man sich dann schon, warum es zu einem Leistungssprung kam. Und das manche Sportarten unter Generalverdacht stehen, haben sich die Sportarten oftmals selber zuzuschreiben, da viele viel zu lasch gegen Doping vorgehen.
Man sieht es ja im Biathlon. Bei der aktuellen WM wird nicht auf Wachstumshormone getestet. Glaubwürdigkeit sieht da anders aus.
Verfasst: 08.03.2012, 14:41
von Christof
Deutschland kann Auto fahren!
Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste verliehene sportliche Auszeichnung in Deutschland.
Mir fehlen da die Worte...
Verfasst: 08.03.2012, 16:34
von thefrench
Wattläufer hat geschrieben: Die Zeiten die dort tlw. gelaufen werden, haben wir nicht mal auf Kreisebene zu bieten. Vielleicht bessere Talentsichtung und -unterstütztung (schon im Schulsport) ??
Ich weiss - das will jetzt keiner hören.
Aber die Antwort ist: weniger wohlstandsgesättigte (Stadt-)Menschen
Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Wohnort und körperlicher Leistungsfähigkeit/Gesundheit. Der zeigt sich (nicht nur in D) u.a. bei:
.) Un-/Tauglichkeit Wehrdienst
.) Krankenkassen-Prämien
.) Laufleistungen
.) Lebenserwartung
.) ....
Die Faktenlage ist da ganz klar; Beweise für die Ursachen und Gründe kann/will ich/man (leider) keine bringen. Eine meiner Erklrärungsfavoriten ist mangelnde Bewegung im (Klein-)Kindalter.
Verfasst: 08.03.2012, 16:50
von Rolli
thefrench hat geschrieben:Ich weiss - das will jetzt keiner hören.
Aber die Antwort ist: weniger wohlstandsgesättigte (Stadt-)Menschen
Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Wohnort und körperlicher Leistungsfähigkeit/Gesundheit. Der zeigt sich (nicht nur in D) u.a. bei:
.) Un-/Tauglichkeit Wehrdienst
.) Krankenkassen-Prämien
.) Laufleistungen
.) Lebenserwartung
.) ....
Die Faktenlage ist da ganz klar; Beweise für die Ursachen und Gründe kann/will ich/man (leider) keine bringen. Eine meiner Erklrärungsfavoriten ist mangelnde Bewegung im (Klein-)Kindalter.
Wenn man die Kinder von heute sieht, wird der DLV wahrscheinlich die MRT-Quali auf 2:30 absetzen müssen.
Gruß
Rolli
Verfasst: 08.03.2012, 17:33
von Andres
Rolli hat geschrieben:...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
Stimmt das wirklich

Verfasst: 08.03.2012, 17:45
von Rolli
Andres hat geschrieben:Stimmt das wirklich
Klar doch.
Verfasst: 08.03.2012, 18:16
von Christof
Rolli hat geschrieben:Wenn man die Kinder von heute sieht, wird der DLV wahrscheinlich die MRT-Quali auf 2:30 absetzen müssen.
Gruß
Rolli
Jau, und der DLV ist dabei, echte Wettkämpfe (z.B. Schlagball,50m und Weitsprung) bis zum Alter von 12 Jahren abzuschaffen! Dafür gibts dann nur noch "Spielleichtathletik".
Damit dürfte das Übel Leichtathletik komplett an der Wurzel gefaßt werden... ;(