RUNNER'S WORLD

Am 22. April ist es wieder so weit! Neben dem Olympischen Marathon das zweite große Marathon-Highlight in diesem Jahr!

Die Starterliste klingt jedenfalls vielversprechend.

Unter anderem bei den Männern am Start:
Patrick Makau, Wilson Kipsang, Emmanuel Mutai

Wenn man bedenkt, dass zwischen diesen schnellsten Kenianern der Welt ein rießiger Konkurrenz-Druck wegen der Olympia-Nominierung herrscht, riecht das eigentlich schon so ein bisschen nach Weltrekord, aber man soll ja vorsichtig sein mit solchen Prognosen.

Auch bei den Frauen ein Starkes Feld, unter anderem mit:
Mary Keitany, Florence Kiplagat, Irina Mikitenko

Bin echt gespannt darauf, ob Keitany den Weltrekord angreift. Bei ihrem mutigen Rennen in New York, hat sie gezeigt, wie heiß sie auf eine solche Zeit ist! In London hat sie eine superschnelle Strecke und wer auf der New Yorker Strecke nach 30 km auf Weltrekord Pace trotz Einbruchs noch mit einer 2:23 ins Ziel kommt, der hat auf der Londoner Strecke mehr drauf als eine 2:19! (trotzdem glaube ich nicht an einen neuen Weltrekord)
Bin vor allem auch gespannt, was Irina Mikitenko draufhat. Beim Paderborner Osterlauf hat sie ja schon angedeutet, dass sie sehr schnell ist.

0815boy hat geschrieben:Neben dem Olympischen Marathon eigentlich das zweite große Marathon-Highlight in diesem Jahr!

Die Starterliste klingt jedenfalls vielversprechend.

Unter anderem bei den Männern am Start:
Patrick Makau, Wilson Kipsang, Emmanuel Mutai

Wenn man bedenkt, dass zwischen diesen schnellsten Kenianern der Welt ein rießiger Konkurrenz-Druck wegen der Olympia-Nominierung herrscht, riecht das eigentlich schon so ein bisschen nach Weltrekord, aber man soll ja vorsichtig sein mit solchen Prognosen.

Vielleicht will aber auch keiner für den anderen unfreiwillig den Pacemaker machen.

Durch die ganzen Doping-Streitereien ein bisschen in den Hintergrund geraten, aber heute fand der London Marathon statt.

Das Ergebnis bei den Männern klärt eigentlich die Frage der kenianischen Olympia-Nominierung nicht wirklich für mich. Klar hat Kipsang gewonnen, aber sicher für Olympia nominiert wäre er meiner Ansicht nach nur mit Weltrekord gewesen. Im Gegenzug hat man jetzt einen Weltrekordhalter und einen zweimaligen Weltmeister, die heute jeweils enttäuscht haben, aber ob man diese einfach so zu Hause lässt wegen eines enttäuschenden Rennens? Das gleiche gilt auch für Geoffry Mutai. Also das wird sicher noch spannend werden.

Das Frauen-Rennen ist noch höher einzuschätzen als das der Männer. Favoritin Keitany lief trotz eines enorm verhalten Rennens am Anfang noch eine Wahnsinns-Zeit, das zeigt, dass zeigt, dass sie mit besserer Renneinteilung noch schneller (sub 2:18) laufen kann. Bis Radcliffes Weltrekord ist es allerdings doch noch ein weiter Weg. Mikitenko hat mich schon ein bisschen enttäuscht, ihr hätte ich nach ihren starken Leistungen beim Berlin Marathon und beim Paderborner Osterlauf, schon eine 2:22 zugetraut.

Hey,

ich bin gerade mit dem sehen der Aufzeichnung durch. Ich hatte das so verstanden, dass die besten 3 Kenianer aus London zu den Spielen nach London fahren...

Keytany hat ja eine super Show gezeigt, absoluten Respekt und Hochachtung dazu! Neuen Afrikarekord läuft man ja nicht alle Tage... Auch Kiplagat und Jeptoo haben überzeugt!

Kipsang hat heute ein gutes Rennen gezeigt, alle anderen kenianischen Männer fand ich von den Zeiten her enttäuschend. Wenn die wirklich die ersten 3 von heute, also Kipsang, Lel und Kirui, schicken, tuen die sich selber keinen Gefallen damit. Ich halte G. Mutai immer noch für den besten Kenianer, der hatte halt leider Pech mit dem Wetter in Boston. Ich bin mal gespannt wie der Kenianische Verband nun entscheidet, vor allem bei der (unerwarteten) sehr starken Konkurenz aus Äthopien...

Kennt jemand die Hintergründe wieso Makau so früh (noch vor km 20) ausgestiegen ist? ist der vielleicht so verrückt spontan nächste Woche nochmal irgendwo zu laufen (Düsseldorf)?

Liebe Grüße,
der Brandi

Trotz sofortiger Versorgung: Frau stirbt nach Kollaps bei London-Marathon - Sport Mehrsport Leichtathletik

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Es gab einen Todesfall. Eine 30 jährige Frau brach kurz vor der Ziellinie zusammen.

0815boy hat geschrieben: Das Ergebnis bei den Männern klärt eigentlich die Frage der kenianischen Olympia-Nominierung nicht wirklich für mich. Klar hat Kipsang gewonnen, aber sicher für Olympia nominiert wäre er meiner Ansicht nach nur mit Weltrekord gewesen.

Es klärt nicht alle Fragen bzgl. der Nominierung, aber zumindest eins sollte klar sein: Wilson Kipsang ist dabei, ohne wenn und aber! Wieso nur mit Weltrekord, das ist doch Quatsch. Der Junge ist jetzt zum dritten Mal (!) unter 2:05 gelaufen, hat die zweitschnellste Zeit jemals (4 s über dem WR) und ebenso gestern im Ausscheidungsrennen alle Konkurrenten deklassiert und wieder nur mit 4 s den Streckenrekord verpasst. Er ist für mich der einzige der sechs Vornominierten, der nicht enttäuscht, bzw. die Erwartungen übertroffen hat.

Welche zwei danach kommen, dass ist jetzt die große Frage! Aber es war schon immer klar, dass große Namen auf der Strecke bleiben würden.

Die zweitbeste Zeit in diesem Frühjahr hat jetzt sogar Moses Mosop in Rotterdam gelaufen mit einer 2:05:02, allerdings mit dem Makel, dass er damit nur 3. wurde nach zwei Äthiopiern.

Die drittbeste Zeit, wenn es nach harten Fakten gehen sollte, hat Martin Lel, den ich gar nicht auf der Liste für die 3 Auserwählten hatte. Bin wirklich gespannt, wie ernst der kenianische Verband die Ankündigung meinte, die Ergebnisse aus London als wichtigste Grundlage für die Entscheidung zu nehmen.

Kirui ist zwar zweifacher Weltmeister, aber sah gestern auf den letzten Kilometern so aus wie meine Cornflakes nach einer halben Stunde in Mlich. Es waren keine wirklich schlechten Bedingungen in London und da ist die Zeit von ihm und E. Mutai schon nicht so pralle. Immerhin hat Kirui den Bonus für Olympia, dass er weiß, wie Meisterschaftsrennen gelaufen werden.

Noch zu den letzten zwei Big Names:
Weltrekordler Makau und Bostenrekordler (etc.) G. Mutai.
Ich finde einen Weltrekord schon immer beeindruckend, aber wie eben erwähnt: die Bedingungen waren gestern nicht so schlecht und Makau ist gegen seine Konkurrenten sehr früh ausgestiegen. Berlin wird immer so konstruiert mit Pacemakern gegen die Zeit gelaufen, vielleicht ist da sein Nachteil, was ich bei Kirui eben als Vorteil beschrieben hab.
G. Mutai wurde von vielen zurecht als wahrscheinlich stärkster Läufer gehandelt und hatte wirklich Pech mit dem Wetter in Boston. Bei den Temperaturen kann vieles durcheinander gehen, aber trotzdem: London kann im Sommer auch sehr heiß werden und kann man vom stärksten Marathonläufer dann nicht doch erwarten, dass er zwar langsamer in der Hitze ist, aber trotzdem die anderen in 2:11 schlägt..?

Fragen über Fragen, ich will nicht in der Haut der Funktionäre stecken, die das jetzt entscheiden müssen. Übrigens ist die Entscheidung in Äthiopien auch nicht einfach!

Peter7Lustig hat geschrieben:Es klärt nicht alle Fragen bzgl. der Nominierung, aber zumindest eins sollte klar sein: Wilson Kipsang ist dabei, ohne wenn und aber! Wieso nur mit Weltrekord, das ist doch Quatsch. Der Junge ist jetzt zum dritten Mal (!) unter 2:05 gelaufen, hat die zweitschnellste Zeit jemals (4 s über dem WR) und ebenso gestern im Ausscheidungsrennen alle Konkurrenten deklassiert und wieder nur mit 4 s den Streckenrekord verpasst. Er ist für mich der einzige der sechs Vornominierten, der nicht enttäuscht, bzw. die Erwartungen übertroffen hat.

Ich finde auch Kipsang hat mich sehr überzeugt. Das ist für mich keine Frage, dass er mit zu Olympia kann. Wenn nicht er, wer dann ?
Er hat mit einem riesigen Vorsprung gegen das derzeit wahrscheinlich beste internationale Männerfeld gewonnen, was ich in dieser Form so nicht geglaubt hätte. Hatte gestern mindestens mit 3 - 4 Leute im 2:05 h er Bereich gerechnet. Da war das Frauenfeld in der Spitze besser.
Wenn ich an den aktuellen WR-Halter Makau denke, wie schnell der plötzlich weg vom Fenster war. Kipsang hat jetzt schon 2 sehr hochkarätige Marathons gewonnen, erst im Herbst Frankfurt, wo er nur um einen Hauch den Weltrekord verfehlte und jetzt wieder mit einer erstklassigen Zeit von 2:04 h.
Hätte es nicht für möglich gehalten, dass außer Kipsang solche verhältnismäßig "langsamen" Zeiten gelaufen werden. London ist eigentlich ein schnelles Pflaster. Angeblich war es zu warm.
Kipsang hätte sicher eine bessere Zeit laufen können, wenn er bessere Untersützung gehabt hätte und die Tempomacher gleichmäßiger gelaufen werden.

Noch was für zwischendurch: London-Marathon: Der Modus heißt Attacke - Mehr Sport - FAZ

1) Kipsang muss mit klar nach dem London Sieg. ...

2) Kirui für mich auch - im Gegensatz zu vielen anderen trat er auch bei der WM für sein Land an. In London auf Sieg gelaufen und dafür bezahlt, aber dennoch zweitbester der vier benannten Kandidaten in London und dritter in diesem frühjahr von allen sechs Lääufern auf der Shortlist

E. Mutai ist raus, war in London eben noch hinter Kirui. Lel war nicht auf der Shortlist, da wird AK Kenia denke ich konsequent sein, also nicht berücksichtigt, war die letzten Jahre auch oft verletzt.

Bleiben Makau, G. Mutai und Mosop. Puh, Schwer zu entscheiden. Den Weltrekordler zu hause lassen, mit dem Argument, dass es bei den Spielen keine Pacer gibt?

Mosop und G. Mutai sind beide gut ohne pacer gelaufen. Mutai hat 2011 dominiert, Mosop ist bei "best of three 2011/2012" besser.

3) Am Ende wäre es bei mir wohl G. Mutai, auch weil Mosop noch etwas jünger ist und evtl. 2016 seine Chance nutzen könnte.

Wie AK Kenia nominieren wird - keine Ahnung. Kleine Verschwörungstheorie: Vielleicht war intern schon abgesprochen, das G. Mutai und Makau mit dürfen. Also stiegen die aus, um sich zu schonen, weil die Zeit bis zum olympischen Marathon sonst eigentlich etwas knapp wäre und es wäre nur um den dritten Spot gegangen. Den hätte jetzt Kipsang, Ersatzmann wäre Kirui oder Mosop.

Allerdings wäre es schon heftig, zwei Läufer zu nominieren, die ausgestiegen sind.

Wir werden sehen.

Mikitenko tippe ich für London auf Platz 10, beste Deutsche, unter den besten drei Europäerinnen.

Gruß

C.

Jaouad Gharib ist in London 2:07:44 h gelaufen, das ist Altersklassenweltrekord M40.

Tja, wen werden die Kenianer nominieren? Bald werden wir es wissen. Leider. Denn am schönsten und spannendsten ist doch immer noch die Zeit der Spökenkiekerei.

Die Kenianer sollen einfach aus ner Urne mit Zetteln, auf denen die jeweiligen Namen stehen, auslosen.

Natürlich meine ich diesen Vorschlag nicht ernst, aber so schwachsinnig ist er auch nicht, denn man kann nicht objektiv sagen, der ist besser als der andere. Makau und Mutai sind jetzt jeweils ausgestiegen, was ich den beiden niemals zugetraut hatte. Makau ist in Berlin Weltrekord gelaufen, Muati hat die wertvollsten Zeiten aller Zeiten auf den Asphalt geknallt. Kirui hat bei der WM aufgetrumpft, in London ebenfalls enttäuscht.
Angenommen Olympia wäre ein Jahr später und man würde mit der Nominierung nochmal einen Herbst abwarten, würde vielleicht auch mal Kipsang aussteigen und Mosop weltrekord laufe etc. - meiner Meinung nach kann man diese Entscheidung nicht objektiv treffen, auch Kipsang kann man wieder ein schlechteres Rennen erwischen.

Man kann derzeit nicht sagen, der ist besser als der andere, Kenia steht vor einem echten Luxusproblem.

twitter: the standard

"AK names Wilson Kipsang', Abel Kirui, Moses Mosop, Mary Keitany, Edna Kiplagat and Priscah Jeptoo for London Olympics Marathon."

!!
Sehr gute Wahl, im Endeffekt kann man da auch nichts falsch machen bei den Namen!
Ich freue mich jetzt schon auf die Spiele!

Liebe Grüße,
der Brandi

Die Auswahl des kenianischen Marathon-Teams ist seit Wochen Thema bei letsrun.com, wo sich auch der Trainer von Mosop und Kirui, Renato Canova, geäußert hat. Kirui hatte seiner Aussage nach in den Wochen vor London Verdauungsprobleme, wenn das stimmt, würde es seinen Eindruck erklären. Der 6. Platz und die Zeit täuschen auch etwas darüber hinweg, dass er lange an der Spitze mit gelaufen ist und insgesamt keine schlechte Leistung abgeliefert hat.

Abel Kirui

Aktueller ist die Nach-Nominierung von Lee Merrien, in London bester Brite in 2:13.41. Das ist zwar der A-Standard, den vor ihm erst zwei Briten gelaufen hatten, aber er war zuerst nicht berücksichtigt worden, da die Britische Norm 2:12 ist. Jetzt hat man wohl eingesehen, dass man dem Laufsport nicht hilft, wenn man einem qualifizierten Läufer die Möglichkeit verwehrt, vor heimischem Publikum zu laufen, und damit auch die Chance, sich mit Sponsoren voll auf den Sport zu konzentrieren.

Marathon runner Merrien added to GB Olympic team | Athletics Weekly - the best coverage of the No.1 Olympic sport

Vielleicht ist das ja ein gutes Omen für die Hamburger und Düsseldorfer Starter? Jan Fitschen traue ich z.B. eine 2:13 zu, für eine 2:11 müsste er schon einen Super-Tag erwischen, mit perfekten äußeren Bedingungen, auf die er selbst keinen Einfluss nehmen kann.