Seite 1 von 1
...bis dass die Lust vergeht
Verfasst: 08.09.2013, 22:28
von Yin
Hallo,
aktuell befinde ich mich in einem (selbstverursachten) Motivationsloch.
Als ich Anfang dieses Jahres das Laufen ernsthaft begann, war es natürlich toll zu sehen, wie schnell man sich mit 2-3mal Training die Woche in der Leistung steigern konnte. So verliefen dann die letzten 8 Monate auch schön dem Motto "immer scheller, immer weiter".
Aktuell nervt es mich aber einfach, mich immer selbst übertreffen zu müssen. Ja, ich spreche bewusst von "müssen", denn schlechte Läufe fühlen sich einfach hinterher nicht richtig befriedigend an.
Aber dieses ständige auf die Pace Gegucke und unter Druck setzen raubt mir grad die Lust, weil ich dann einfach auch nicht mehr so Abschalten kann beim Laufen, wie ich gerne wöllte und was früher den Reiz am laufen ja ausgemacht hat für mich.
Jetzt liegt natürlich nahe, einfach mal Runtastic auszumachen. Aber ein Lauf ohne irgendein Ergebnis zum Schluss ist auch keine Lösung.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Kann ja nicht der Einzige sein den das betrifft?
Was auch mit reinspielt: Ich laufe sehr gern Wettkämpfe und Volksläufe. Die Menschen, die Atmosphäre, das Adrenalin - einfach herrlich. Umso ernüchternder sind das leider immer die Trainingseinheiten zwischen den Events, wo einen eben nichts "pusht", wenn man allein 16km um 'nen See läuft.
Verfasst: 08.09.2013, 22:45
von d'Oma joggt
Versuchs doch mal mit einem Lauftreff.
Auch wenn da nicht um den Sieg gelaufen wird, Atmosphäre hat es auch.
Evtl. bekommst du da wieder Spass am Laufen, auf jeden Fall hast du Läufer mit denen man diese Problematik von Angesicht zu Angesicht besprechen kann.
LG Anke
Verfasst: 08.09.2013, 22:46
von sonrisa
Yin hat geschrieben:Aber ein Lauf ohne irgendein Ergebnis zum Schluss ist auch keine Lösung.
Für mich ist genau das die "Lösung". Raus laufen und das wars. Motivation komplett intrinsisch. Wenn ich nicht laufe, meldet sich das Bedürfnis danach. Essen, Trinken, Schlafen... Laufen. Total banal.
Verfasst: 09.09.2013, 05:17
von maeri74
oder einfach mal eine neue Strecke ausprobieren. Wirkt manchmal Wunder!
Verfasst: 09.09.2013, 07:35
von Axxel
Verschiedene Variationen des Laufens bringen Abwechslung.Warum nicht mal ein Orientierungslauf durchführen oder aber nur mal verschiedene Trainingsvarianten ausprobieren?
Die gibt es vielfältig.
Ich pers. habe schon mit Galloway und Intervallen experimentiert.
Demnächst befasse ich mich mit Tempowechsel-Lauf.
Bei mir ist also für Abwechslung gesorgt.
Vergleiche es mit der Nahrungsaufnahme.
Für guten Hunger und Gaumenfreude sorgen ja auch die unterschiedlichsten Gerichte.
Oder beim Sex.
Dort kann...........
LG Axel
Verfasst: 09.09.2013, 07:44
von Siegfried
Ich glaub du setzt einfach falsche Ziele. Wenn Dein Ziel ständig nur die Verbesserung der Laufzeit ist, dann ist halt irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Wenn Dein Ziel körperliches Wohlbefinden und Bewegung in freier Natur ist - ab und an gepaart mit einem Wettkampf oder Erlebnislauf, dann wirst Du noch lange Jahre Freude am Laufen haben. Andernfalls musst Du dir irgendwann eine neue Herausforderung und damit eine neue Sportart suchen müssen.
Verfasst: 09.09.2013, 08:52
von Benno88
Hallo Yin ,
ich befinde mich gerade im Traning für meinen ersten Halbmarathon und dementsprechend gestalte ich mir mein Traning. Das Ziel für mich ist keine bestimmte Zeit , ich will nur unter der Deathline von 2:45h laufen. Das schöne für mich am laufen ist , du kannst es immer , überall und zu jeder Tag und Nachtzeit machen. Es entspannt mich zu 100% und gibt mir genau den Ausgleich den ich brauche. Mach dein Runtastic aus , lass deine Uhr Zuhause und Lauf , freu dich dass du es kannst und daran Spass hast. Nicht immer geht alles nach Zeit , pace und Schnelligkeit. Genieß das was du machst , such dir schöne Strecken und vielleicht kannst du andere Menschen für das Laufen begeistern die dann mit dir laufen. Ich zitiere gerne immer folgenden Satz : ob du profi bist, oder amateur, das wichtigste ist es, nie zu vergessen, dass du es tust, weil du es liebst.
Mfg und schönen Start in die Woche
Verfasst: 09.09.2013, 08:52
von hardlooper
Zuviel Yang?
Knippi
Verfasst: 09.09.2013, 09:20
von DrProf
Yin hat geschrieben:Hallo,
Umso ernüchternder sind das leider immer die Trainingseinheiten zwischen den Events, wo einen eben nichts "pusht", wenn man allein 16km um 'nen See läuft.
runtastic - Android App - Download - CHIP Handy Welt
Verfasst: 09.09.2013, 09:27
von hardlooper
Den Eröffnungsbeitrag nicht gelesen oder ein dezenter Hinweis darauf, das man runtastic nicht Runtastic schreibt?
Knippi
Verfasst: 09.09.2013, 10:21
von Tigertier
Yin hat geschrieben:
Jetzt liegt natürlich nahe, einfach mal Runtastic auszumachen. Aber ein Lauf ohne irgendein Ergebnis zum Schluss ist auch keine Lösung.
.
Doch, genau das ist die Lösung.
Das Ergebnis ist ein Lauf ohne Stress. Einfach mal wieder eine tolle Strecke genießen, ohne Zeitdruck. Gedanken fließen lassen,,ohne an"so, schneller jetzt für 2 km, dann da und da Pause, dann da wieder Tempo" zu denken. Ohne Ziel loslaufen, einfach spontan entscheiden, ob du abbiegst oder nicht.
Einfach mal rausgehen, weil es Freude macht, zu laufen. Regen im Gesicht fühlen, merken, wie gut sich die Beine fühlen ,oder wie sie immer schwerer werden.
Und dann einfach beim nächsten Mal wieder den Plan abarbeiten.
Verfasst: 09.09.2013, 10:26
von Meroko
Ich finde das eigentlich ganz angenehm keinen Gurt um die Brust zu haben oder ein Handy am Arm. Wenn ich mich mit dem Verein zum Training treffe oder privat mit einigen davon lasse ich alles zu Hause. In der Gruppe spielt sich ein gemeinsames Tempo ein, man lernt ganz neue Laufstrecken kennen, da jeder eine andere "Hausrunde" hat oder wir fahren mal komplett woanders hin und laufen dort (Wettkampfstrecken in anderen Orten etc.). Ich finde das unglaublich entspannend und großartig!
Allerdings habe ich auch nicht das Bedürfnis mich selbst zu überbieten, ich laufe vorrangig zum abschalten, entspannen und gegen ein paar Fettpolster..
LG, ich hoffe du findest eine schöne Lösung für dich!
Verfasst: 09.09.2013, 10:55
von Schmelli
Yin hat geschrieben: Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Kann ja nicht der Einzige sein den das betrifft?
Hier im Forum gibt es sicher einige, die ihre Laufleistung (noch) verbessern möchten. Ich selbst zähle mich auch dazu.
Dir muss aber bewusste sein, dass es keinen Sinn macht sich von einem Trainingslauf zum nächsten zu verbessern.
Solch ein Aufbau und die damit verbundene Verbesserung dauert, je nach vorhandener Basis und dem gewünschten Ziel, u. U. Jahre.
Mach dich von dem Gedanken frei bei jedem Lauf schneller zu werden. Ein großer Teil des Trainings besteht aus lockeren Läufen, da ist es egal ob du diese einige Sekunden/km schneller oder langsamer läufst.
Bei IV oder TDLs kannst du es dann laufen lassen und Vergleiche zu dem zurückliegenden Training ziehen.
Aber auch diese Vorgehensweise geht nicht beliebig weiter. Du wirst feststellen, dass der Körper auch mal über einen längeren Zeitraum einen Gang zurückschalten muss.
Bleib bzw. werde lockerer und setze ich dich nicht zu sehr unter Druck.
Jörg
Verfasst: 09.09.2013, 12:24
von chillie_
Yin hat geschrieben:Aber dieses ständige auf die Pace Gegucke und unter Druck setzen raubt mir grad die Lust, weil ich dann einfach auch nicht mehr so Abschalten kann beim Laufen, wie ich gerne wöllte und was früher den Reiz am laufen ja ausgemacht hat für mich.
Jetzt liegt natürlich nahe, einfach mal Runtastic auszumachen. Aber ein Lauf ohne irgendein Ergebnis zum Schluss ist auch keine Lösung.
Na dann steck das Handy doch einfach in eine Tasche und hol es wieder raus, wenn Du fertig bist.
Ich kenne das Thema, als Anfänger spielen absolute Zahlen eine große Rolle - darum läuft man auch ganz oft zu schnell, weil man immer nur auf die absoluten KM, die absolute Pace usw. guckt- aber spätestens wenn man Intervalle macht oder Fahrtspiele oder sich auch mal vernünftig warmläuft muss man relativieren.
Ich kann Dich verstehen, dass Du ein Ergebnis haben willst - aber Du kannst auch einfach nur die Daten aufzeichnen und ins Lauftagebuch schreiben ohne das ganze zu analysieren. Nicht jede Einheit ist dazu geeignet.
Wenn Du deine Leistungssteigerung messen willst, dann mach doch in sinnvollen Abständen "reproduzierbare" (soweit überhaupt möglich) Testläufe oder Wettkämpfe. Training ist einfach Training ... und dabei laufe ich z.B. hauptsächlich des Laufens wegen.
Verfasst: 09.09.2013, 12:41
von Bengal
Ich kenne dein Problem !!!
Als ich mit dem Laufen vor 2 Jahren begonnen habe, hat es mir auch viel mehr Spaß gemacht als aktuell. Es ist einfach das man sich im wieder im selben Trott befindet, man kennt einfach langsam alle Strecken in seinem Gebiet, kennt alle Volksläufe in der Region und man verbessert sich auch kaum noch oder gar nicht.
Bei jedem Wettkampf den man schlechter als PB läuft ist man gefrustet.
Seit diesem Monat sind auch meine wöchentlichen Kilometer gesunken wegen Lustlosigkeit.....
Verfasst: 09.09.2013, 13:06
von YellowRock
ich kann dich verstehen..
habe auch grösste Probleme damit, langsam zu machen bzw. einen Lauf zu geniessen, aus Angst, dass die durch harte Arbeit erworbene Pace sofort wieder verschwindet.
bin aber mittlerweile soweit, den langen Lauf am Wochenende im Wohlfühltempo ohne Druck anzugehen.
der grösste Spass kommt aber immer noch mit neuen Strecken.
wir Läufer kommen ja eigentlich überall durch und von Strasse bis Wildnis ist alles möglich.
ich nehme gerne eine Strassen-/Wanderkarte zur Hand überlege mir etwas neues.
hoffe, Deine Umgebung lässt einigermassen Variation zu.
Verfasst: 09.09.2013, 13:07
von Maverick81
Yin hat geschrieben:
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Kann ja nicht der Einzige sein den das betrifft?
Ich halte mir vor Augen, dass ich krankheitsbedingt fast zwei Jahre nicht laufen konnte.
Und schon freue ich mich wieder auf den nächsten Lauf und laufe ihn, als wäre es mein letzter.
Ich laufe seit 1997, nehme kaum an Wettkämpfen teil, bin noch nie einen Marathon gelaufen, gucke selten auf meine Pace, auf den Puls schon seit Jahren nicht mehr. Aber ich laufe. Einfach weil es mein Hobby ist. Und mein Hobby tu ich gern. Pushen muss mich hier nix. Wozu denn auch? Wenn ich dran denke, Herbst.... mutterseelenallein im Wald... 10 bis 15 Grad... die Sonne scheint (oder meintwegen auch leichter Regen)... ein lockerer Lauf über 12 km... danach eine heiße Dusche... was gibts schöneres?
Verfasst: 09.09.2013, 13:30
von Tsingtao
Hallo Yin,
das Laufen an sich macht mir immer immer noch Spass. Mal die Strecke leicht variieren usw... einfach locker laufen usw., das funktioniert.
Aber: Nach dem ich über 4-5 Jahre kontuinierlich verbessert habe und dann endlich mein Ziel von M sub 3:30 erreicht hatte, ging es nicht mehr so weiter. Also dachte ich: regenerieren, neu aufbauen und sich damit abfinden, dass man an diese Zeiten evtl. nie wieder ran kommt (bin jetzt 45).
Bei mir ist es jetzt aber genau umkehrt: "Wettkämpfe und Volksläufe. Die Menschen, die Atmosphäre, das Adrenalin" -> kein Adrenalin mehr, die Stimmung empfinde ich nicht mehr so wie früher. Das alles nur, weil ich mehr oder wenig weit von meinen früheren Zeiten entfernt bin?!
Bin also auch noch in der Selbstfindung.

Verfasst: 09.09.2013, 14:11
von M_R
HI,
ich verstehe dein Problem.
Das Sich-Selbst-Übertreffen ist ein unheimlicher Motivator, aber auch ein Demotivator.
Mittlerweile bin ich mit mir soweit (zumindest beim Radfahren), dass ich zufrieden bin, wenn ich auf meiner Stammstrecke im Bereich der "normalen" schnellen Zeit bin.
An Tagen, an denen ich mich wirklich gut fühle, versuche ich natürlich, meinen persönlichen Rekord zu brechen, klappt logischer Weise immer seltener.
Ansonsten genieße ich das Bergaufkraxeln in einem sportlichen Tempo und die Dusche und das gute Gefühl danach
Beim Laufen habe ich noch keine wirklich korrekt bestimmten Strecken mit Zeiten. Sobald die da sind, wird das wohl trainingszielabhängig genauso wie beim Radfahren laufen. Auf dem Weg zur Arbeit läuft es/laufe ich schon jetzt genauso wie beim Radfahren.
.
Das muss man auch lernen
mfg
M_R
Verfasst: 09.09.2013, 15:11
von CarstenS
Yin hat geschrieben:Was auch mit reinspielt: Ich laufe sehr gern Wettkämpfe und Volksläufe.
Das sollte eigentlich helfen. Bei den Wettkämpfen prüfst Du Deine Leistung, das musst Du nicht dazwischen tun. Und trainiere ernsthaft für Wettkämpfe, dann hast Du ein oder zwei Tempoeinheiten in der Woche, bei denen Du auf die Uhr schauen darfst und sollst (nicht allerdings um jede möglichst schnell zu absolvieren), bei den meisten aber geht es mehr darum, dass Du Kilometer sammelst. Bei denen versuch Dir dann zu sagen, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist, etwas zu beweisen, der kommt im Wettkampf!
Verfasst: 09.09.2013, 16:29
von D-Bus
Schmelli hat geschrieben:Mach dich von dem Gedanken frei bei jedem Lauf schneller zu werden. Ein großer Teil des Trainings besteht aus lockeren Läufen, da ist es egal ob du diese einige Sekunden/km schneller oder langsamer läufst.
CarstenS hat geschrieben:Und trainiere ernsthaft für Wettkämpfe, dann hast Du ein oder zwei Tempoeinheiten in der Woche, bei denen Du auf die Uhr schauen darfst und sollst (nicht allerdings um jede möglichst schnell zu absolvieren), bei den meisten aber geht es mehr darum, dass Du Kilometer sammelst. Bei denen versuch Dir dann zu sagen, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist, etwas zu beweisen, der kommt im Wettkampf!
Genau. In dem Sinne bin ich letzte Woche 5x ohne Uhr gelaufen (ein Telefon nehme ich eh nie mit), was enorm entspannen kann.
Verfasst: 09.09.2013, 17:12
von Yin
Danke für eure Antworten! Zuhören, dass man nicht allein ist, hilft schon mal irgendwie ganz schön.
Ich werde an diesem We auch mal zum städtischen Lauftreff gehen, bisher fehlte mir einfach der Mut. Aber hab' ja eigentlich nichts zu verlieren.
Verfasst: 09.09.2013, 19:49
von Alcx
Yin hat geschrieben: So verliefen dann die letzten 8 Monate auch schön dem Motto "immer scheller, immer weiter".
Ging mir das erste Jahr auch so, aber mit der Zeit und nach einigen Verletzungen hat sich das mittlerweile komplett geändert.
Laufe nun nur noch nach Gefühl (Tempo) und freue mich
nach dem Lauf wenn es doch ein wenig schneller war als vor 1-2 Jahren. 16km rund um einen See? Wäre froh wenn ich hier so eine Strecke hätte, da gibt es soviel zu sehen, da würde ich gar nicht mehr auf die Uhr schauen. Falls dir das aber doch zu langweilig ist, immer eine andere, unbekannte Strecke laufen, da gibt es zwangsweise keinen Zeitdruck

.
Verfasst: 09.09.2013, 21:07
von Stützredli
Bei mir war Trail Running die Lösung, um aus dem Trott zu kommen. Die Fortschritte kommen zwar noch, logische Konsequenz wäre jedoch, langsam aber sicher auf 7 Einheiten pro Woche zu gehen. Darauf habe ich bei aller Liebe zum Laufsport jedoch keinen Bock.
Die Uhr nehme ich zwar noch immer mit (das Pulsband jedoch nicht mehr), schaue aber eigentlich nie darauf - bringt auch nicht viel, wenns immer schön hoch und runter geht, technisch wird usw. Zu Hause kann ich dann noch immer meinem Zahlen-Fetisch fröhnen und das ganze Zeugs auswerten

Verfasst: 09.09.2013, 22:01
von pop
Stützredli hat geschrieben:Bei mir war Trail Running die Lösung, um aus dem Trott zu kommen. Die Fortschritte kommen zwar noch, logische Konsequenz wäre jedoch, langsam aber sicher auf 7 Einheiten pro Woche zu gehen. Darauf habe ich bei aller Liebe zum Laufsport jedoch keinen Bock.
Die Uhr nehme ich zwar noch immer mit (das Pulsband jedoch nicht mehr), schaue aber eigentlich nie darauf - bringt auch nicht viel, wenns immer schön hoch und runter geht, technisch wird usw. Zu Hause kann ich dann noch immer meinem Zahlen-Fetisch fröhnen und das ganze Zeugs auswerten
Kannst du mal diesbezüglich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern? Wo findet man den Trails und ab wann sind es Trails und keine Feld- oder Waldwege? Mir geht es nämlich so langsam auch auf den Zeiger am Fluss entlangzurennen usw..
Rennst du da wirklich quer durch den Wald oder habe ich da eine komplett falsche Vorstellung? Und wie lange suchst du danach nach Zecken?
Verfasst: 09.09.2013, 22:23
von Irisanna
pop hat geschrieben:Kannst du mal diesbezüglich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern? Wo findet man den Trails und ab wann sind es Trails und keine Feld- oder Waldwege? Mir geht es nämlich so langsam auch auf den Zeiger am Fluss entlangzurennen usw..
Rennst du da wirklich quer durch den Wald oder habe ich da eine komplett falsche Vorstellung? Und wie lange suchst du danach nach Zecken?
Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich möchte trotzdem gerne zusätzlich antworten, da ich von mir selbst auch sage, Trails zu laufen. Ein "Trail" ist für mein Verständnis ein Überbegriff für Pfade, also Trampelpfade an Feldern und Wiesen, Pfade im Wald, gerade auch da, wo "normale" Fahrräder nicht mehr fahren können (eng, wurzelig, je nach Jahreszeit mehr oder weniger zugewachsen, aber auch sandig usw.). Ich laufe auch über Felder zwischen den Pflanzen, solange sie nicht höher als kniehoch sind. Trails sind für mich also unbefestigte, schmale Pfade in der Natur.
Ich laufe i.d.R. nicht abseits der Pfade, um die Natur zu schonen und die Tiere nicht aufzuschrecken- und ich selbst bin auch nicht scharf darauf, einer Wildschwein-Großfamilie gegenüber zu stehen.
Trails finde ich da, wo ich wohne, nämlich im ländlichen Münsterland, rundherum. Trotzdem habe ich meine "Trail-Hausstrecken", die ich regelmäßig und vorrangig ablaufe. Der Reiz an den Trails steckt für mich in der Nähe zur Natur (mitten drin), die Konzentration, die man auf die Strecke, aber auch auf die Bodenbeschaffenheit legen muss, die "Einsamkeit", die unterschiedlichen Anforderungen, also kein stumpfes Laufen, sondern auch kleine Sprünge, viele Hügel, kleine (manchmal auch morsche) Holzbrücken usw. Das macht richtig, richtig viel Spaß! Und: Jedes Wetter hat seine besondere Herausforderung, die Natur verändert die Strecke konsequent und permanent. Das bringt Abwechslung. Ich liebe es.
Verfasst: 09.09.2013, 22:24
von Alcx
pop hat geschrieben:Und wie lange suchst du danach nach Zecken?
Das hält mich von Trailruns ab, genauso wenig mag ich es durch große Spinnennetze zu laufen

(kommt ab und zu auch mal vor das ein Jäger einen anderen aus Versehen erschießt ...) . Trailruns mache ich nur im Winter wenn schön Schnee liegt, dann aber sehr gerne und quer durch den Wald

.
Verfasst: 09.09.2013, 22:31
von d'Oma joggt
pop hat geschrieben:Kannst du mal diesbezüglich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern? Wo findet man den Trails und ab wann sind es Trails und keine Feld- oder Waldwege? Mir geht es nämlich so langsam auch auf den Zeiger am Fluss entlangzurennen usw..
Rennst du da wirklich quer durch den Wald oder habe ich da eine komplett falsche Vorstellung? Und wie lange suchst du danach nach Zecken?
@Stützredli wohnt in der Schweiz, da werden die Trails wohl steinig sein und spannend geht es auf einer Seite steil bergab.
Es geht wahrscheinlich steil berghoch und steil bergab.
Ich stelle es mir gerade so vor, wie im Österreich Urlaub auf dem Austiaweg gesehen.
Da, wo ich mich mit beiden Händen zu sichern versuchte, lief so ein Jungspund leichtfüßig über diesen "lebensgefährlichen" Steinpfad

Verfasst: 09.09.2013, 22:33
von pop
Irisanna hat geschrieben:Der Reiz an den Trails steckt für mich in der Nähe zur Natur (mitten drin), die Konzentration, die man auf die Strecke, aber auch auf die Bodenbeschaffenheit legen muss, die "Einsamkeit", die unterschiedlichen Anforderungen,...
Ja, das ist genau, worauf ich auch Bock habe, man bewegt sich sonst ja irgendwie immer in oder zwischen Beton. Dummerweise muss ich dafür aber erstmal ordentlich mit dem Auto fahren....naja, ist es wahrscheinlich wert.
Verfasst: 09.09.2013, 22:35
von Irisanna
Alcx hat geschrieben:Das hält mich von Trailruns ab, genauso wenig mag ich es durch große Spinnennetze zu laufen

....
Ich lache dich nicht aus, ich finde das urkomisch.

Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich hatte übrigens nach dem Laufen noch keine Zecke, aber immer wieder mal irgendwelche anderen Bisse. Und natürlich ständig Kratzer an den Beinen, Macken und Schrammen von Dornen usw.
Aber DAS ist Natur und ein versehentlich durchlaufenes Spinnennetz verursacht bei mir am ehesten ein schlechtes Gewissen, weil da die Thekla viel Arbeit investiert hat.

Wohnst du in der Stadt?
Verfasst: 12.09.2013, 10:55
von mariegoss76
Ich würde mir einen Laufpartner oder eine kleine Gruppe suchen mit der du laufen gehen kannst. So lernst du neue Leute kennen und kannst dich mit ihnen messen ;) Aber übertreibe es nicht, sonst geht der Spaß ganz flöten. Ich kann mich alleine leider auch kaum motivieren und habe mir daher einen Laufpartner gesucht. Hat bei mir wunder gewirkt.