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Renntaktik Marathon

Verfasst: 02.10.2013, 12:58
von twiki
Hallo zusammen,

welche Renntaktik wählt ihr für Euren Marathon?
Gleichbleibendes Tempo oder gestaffelt?

Am 13.10 laufe ich den Köln-Marathon, geplant ist unter 3:30 (also 3:29:59 :D )

Bei Greif würde es so aussehen:
km 1-15 in 4:59
km 16-25 4:50
km 26-Ende 4:55

I know, ist persönliche Geschmackssache, würde mich aber interessieren wie ihr es handhabt bzw. mit welcher Taktik ihr die besseren Erfahrungen gemacht habt.

Gruß
twiki

Verfasst: 02.10.2013, 13:32
von Dude77
twiki hat geschrieben:Hallo zusammen,

welche Renntaktik wählt ihr für Euren Marathon?
Gleichbleibendes Tempo oder gestaffelt?

Am 13.10 laufe ich den Köln-Marathon, geplant ist unter 3:30 (also 3:29:59 :D )

Bei Greif würde es so aussehen:
km 1-15 in 4:59
km 16-25 4:50
km 26-Ende 4:55

I know, ist persönliche Geschmackssache, würde mich aber interessieren wie ihr es handhabt bzw. mit welcher Taktik ihr die besseren Erfahrungen gemacht habt.

Gruß
twiki
Irgendeiner kann hier nicht rechnen - und ich weiß nicht ob es der olle Greif ist. :D

Verfasst: 02.10.2013, 13:41
von hardlooper
Dude77 hat geschrieben:Irgendeiner kann hier nicht rechnen - und ich weiß nicht ob es der olle Greif ist. :D
Dachte ich auch erst, aber der gute Peter hat eine Reserve von 2:29 eingerechnet. Wenn es arg kommt, muss man auf das WC oder die Kinder mit dem Spezialgetränk sind nicht am vereinbarten Treffpunkt und die Athletin irrt 2 Minuten umher :D .

Knippi

Verfasst: 02.10.2013, 13:46
von Günther Hetzer
ich würde es so wie beim greif-rechner machen. benötigt halt tempogefühl und ist dann auch nicht immer genau einzuhalten, zb. ja auch abhängig vom streckenprofil. was in der regel schief geht, irgendeinen vorsprung auf die marschtabelle rauslaufen, weil man ja am schluss sowieso verliert.

Verfasst: 02.10.2013, 14:00
von B2R
Günther Hetzer hat geschrieben:ich würde es so wie beim greif-rechner machen. benötigt halt tempogefühl und ist dann auch nicht immer genau einzuhalten, zb. ja auch abhängig vom streckenprofil. was in der regel schief geht, irgendeinen vorsprung auf die marschtabelle rauslaufen, weil man ja am schluss sowieso verliert.
Ich hab eigentlich gar nix zu melden, weil ich noch keinen gelaufen bin, hab aber auch schon des öfteren gelesen: Sekunden, die man auf der ersten Hälfte gewinnt sind Minuten, die man auf der zweiten verliert! :D

Daher bin ich schon am überlegen, in München die erste Hälfte zu walken! :teufel:

Verfasst: 02.10.2013, 14:03
von Günther Hetzer
wolltest du nicht die ersten 32 in 2:50:00? ;-)

Verfasst: 02.10.2013, 14:12
von hardlooper
Ich habe gelesen, auf den ersten 5 km jeweils 10 Sekunden herzugeben. Ich habe das natürlich nur auf den ersten 100 m getan und als Ausgleich weiter hinten gespendet - aber ordentlich. Ob das nun an den 50 Sekunden vorne lag, weiß ich nicht.

Knippi

Verfasst: 02.10.2013, 14:14
von B2R
Günther Hetzer hat geschrieben:wolltest du nicht die ersten 32 in 2:50:00? ;-)
Mist, erwischt! :D
Oder ich mach einfach nen Steigerungslauf? Nur statt 100 m eben 42 Kilometer! :D :geil:

Verfasst: 02.10.2013, 14:27
von Günther Hetzer
ein steigerungslauf der schmerzen, ganz sicher :)

Verfasst: 02.10.2013, 14:43
von holli1
Also ich glaub nicht, dass das so machbar ist.
Mir scheint die Topografie des Köln-Marathon wird hier nicht gerecht.
Ab KM 26 bis Ende 4:55 erscheinen mir doch verdammt ambitioniert (mit den vielen Kurven, Kopfsteinpflaster etc etc und dann noch den Berg hoch über die Hohe Str. - Du musst ja glücklicherweise dieses Jahr nicht auch noch nach Deutz aber trotzdem)
Aus Erfahrung, wenn Du nicht schon einen Marathon sicher unter 3:30 gelaufen bist, würde ich ab ca. KM 30 eher mit 5min oder sogar mehr pro Kilometer rechnen.
Sprich bis Kilometer 21 solltest Du eher bei 1:40 Std (Zeitziel Ende ca. 3:20) also 4:45 bis dahin in deine Planung einbeziehen (die ersten 21 sind in Köln auch leichter als die Zweiten).. dann kannst Du auf dem zweiten Teil in etwa 5:10 pro Minute laufen... (ergäbe dann ein 1:49 Std).
Pläne a la Greif berücksichtigen einfach nicht alles und zum Tempo machen eignet sich Köln einfach nicht so richtig (musst auch bedenken, wenn Du Erststarter in Köln ohne PB bist, startest Du weiter hinten in einer großen Gruppe, die dich auch abbremsen wird)
Viel Glück für dein Vorhaben
Gruß
Tom

Verfasst: 02.10.2013, 15:39
von Snitro
Ich bin mein 3:30 Marathon dieses Jahr in Zürich nach dem Taktikplan von Greiff gelaufen und es hat super funktioniert.
Hier sind meine effektiv gelaufenen 1/4 Splits inklusive Rangierung.

51.31 / 179.
51.23 / 170.
52.56 / 155.
51.18 / 87.

Am Schluss gab’s eine 3:27:09. Zürich ist sehr flach, Köln kenn ich nicht, soll ja nicht die schnellste Strecke sein. Die Gegebenheiten der Strecke ist sicherlich auch massgebend für die Renneinteilung und muss demensprechend berücksichtigt werden.
Ich laufe am kommenden Sonntag am Sparkassenmarathon in Bregenz (A)und hab mir eine sub 3:15 vorgenommen. Den Taktikplan von Greiff hab ich mir bereits ausgedruckt und an die Uhr gepappt.

Gruss der Schweizer

Verfasst: 02.10.2013, 15:46
von Dude77
holli1 hat geschrieben:Also ich glaub nicht, dass das so machbar ist.
Mir scheint die Topografie des Köln-Marathon wird hier nicht gerecht.
Ab KM 26 bis Ende 4:55 erscheinen mir doch verdammt ambitioniert (mit den vielen Kurven, Kopfsteinpflaster etc etc und dann noch den Berg hoch über die Hohe Str. - Du musst ja glücklicherweise dieses Jahr nicht auch noch nach Deutz aber trotzdem)
Aus Erfahrung, wenn Du nicht schon einen Marathon sicher unter 3:30 gelaufen bist, würde ich ab ca. KM 30 eher mit 5min oder sogar mehr pro Kilometer rechnen.
Sprich bis Kilometer 21 solltest Du eher bei 1:40 Std (Zeitziel Ende ca. 3:20) also 4:45 bis dahin in deine Planung einbeziehen (die ersten 21 sind in Köln auch leichter als die Zweiten).. dann kannst Du auf dem zweiten Teil in etwa 5:10 pro Minute laufen... (ergäbe dann ein 1:49 Std).
Pläne a la Greif berücksichtigen einfach nicht alles und zum Tempo machen eignet sich Köln einfach nicht so richtig (musst auch bedenken, wenn Du Erststarter in Köln ohne PB bist, startest Du weiter hinten in einer großen Gruppe, die dich auch abbremsen wird)
Viel Glück für dein Vorhaben
Gruß
Tom
Köln ist flach. Erstens bin ich den Köln Marathon schon gelaufen und zweitens habe ich hier noch keinen Berg gesehen (wohne immerhin schon über 10 Jahre in Köln)...
Als ich gelaufen bin, war das Ziel in Deutz und die Deutzer Brücke nervt in der Tat ein wenig. Insgesamt sind die Höhenmeter aber vernachlässigbar.
Ich würde keinesfalls versuchen die erste Hälfte signifikant schneller zu laufen als die zweite. Erstens verschätzt man sich da als "Anfänger" gerne und zweitens erhöht das die Gefahr, dass du auf den letzten 10km ständig überholt wirst. Das hat mir z.B. in Bonn den Rest gegeben...

Mein Tipp daher: gleichmäßig laufen, damit du am Ende nicht völlig einbrichst.

VG
Christian

Verfasst: 02.10.2013, 16:37
von burny
holli1 hat geschrieben: Sprich bis Kilometer 21 solltest Du eher bei 1:40 Std (Zeitziel Ende ca. 3:20) also 4:45 bis dahin in deine Planung einbeziehen
Nun, ich kenne die jetzige Strecke in Köln nicht, aber so viel leichter kann die erste Hälfte gar nicht sein, dass ein um fast 15 sek/min höheres Tempo die richtige Taktik ist. Das Risiko ist hoch, in der zweiten Hälfte dafür zu büßen und deutlich mehr Zeit zu verlieren, als vorher heraus gelaufen wurde.

Ein wenig mehr Tempo auf der ersten Hälfte ist sinnvoll, um für die Ermüdung zum Ende hin einen Puffer zu haben. Aber 9 oder 10 min Differenz ist zu viel. In dem Zeitbereich würde ich 3 - 4, max. 5 min veranschlagen, also Hälfte 1 in etwa 1:43 h, kaum schneller. Das entspricht einem Tempo nicht schneller als 4:52 . Darunter bedeutet ein hohes Einbruchrisiko.

Bernd

Verfasst: 02.10.2013, 16:42
von Alcx
Habe eine Woche später dasselbe Ziel (unter 3:30), werde versuchen das Tempo über die gesamte Strecke bei 4:50 zu halten, da habe ich für den Einbruch bei den letzten KM noch ne kleine Reserve :D .

Verfasst: 02.10.2013, 18:51
von MRxKNOWITALL
Hi Twiki,

ich bin am Sonntag meinen 1. Marathon in Berlin gelaufen.

Mein Ziel war es auch unter 3:30 zu bleiben.
Ich habe versucht konstant 4:50 durchzulaufen und dies auch gut geschafft.

1 Hälfte in 1:42.21 und die 2. in 1:42:08 Ergebnis : 3:24:29

Ich kam richtig gut durch und hatte zu keinen Zeitpunkt das Gefühl es nicht zu schaffen.
Meinen 1. Halbmarathon habe ich anstrengender in der Erinnerung.
Aufgrund der positiven Erfahrung werde ich meinen nächsten Marathon genauso angehen.

Ich habe nach Herbert Steffnys 3:29:00 Plan trainiert.
Nur die Intervalle und Tempoläufe bin ich jeweils 5 Sek schneller als im Plan gelaufen.

Viel Erfolg für Köln :daumen:

Gruß
MRxKNOWITALL

Verfasst: 02.10.2013, 18:58
von GeorgSchoenegger
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum da noch so viel diskutiert wird um das Thema, ich dachte die ideale Laufeinteilung sei leistungsdiagnostisch mit zigtausenden Fällen ermittelt und belegt, und das schon seit Jahrzehnten?

Verfasst: 03.10.2013, 16:59
von brainrunning
Hallo,
Ich rechne immer vorher meine Pace pro km aus. Also bei Dir 4'58'' pro km. Dann eine Sekunde Puffer, weil es meistens mehr als 42,2 km sind. Also nicht ganz die Ideallinie.
Nach 5 km sollte der Schnitt erreicht sein. Bis 15 km bin ich dann meistens 2 Sekunden zu schnell. Die reichen, um zwischen 30 und 40 km etwas zu "trödeln".
So habe ich 3:08:35 geschafft, als das Ziel unter 3:10:00 war.

Meinen Einbruch zum Schluss habe ich ausgemerz, seitdem ich bei den 30igern die letzten km im Marathonrenntempo laufe.

Viel Erfolg,

Jürgen Petersen

Verfasst: 03.10.2013, 17:44
von CarstenS
MRxKNOWITALL hat geschrieben:ich bin am Sonntag meinen 1. Marathon in Berlin gelaufen.

Mein Ziel war es auch unter 3:30 zu bleiben.
Ich habe versucht konstant 4:50 durchzulaufen und dies auch gut geschafft.

1 Hälfte in 1:42.21 und die 2. in 1:42:08 Ergebnis : 3:24:29
Glückwunsch, nicht schlecht für einen Neuling! Dein Rat wäre also gleichmäßiges Tempo, das heißt für jemanden, der wirklich nur unter 3:30 bleiben möchte, von Anfang an 4:55/km bis 5:00/km.

Wie war eigentlich der HM, bist Du unter 1:35 geblieben?

Verfasst: 03.10.2013, 18:27
von JoggerKevin
also ich will ja auch unter 3:30 bleiben. meine taktik ist...zu erst voll wegsprinten dann sind einem die 30.000 luschen nimmer im weg. dann mit gleichmässig druck weiterlaufen. und am schluss nochma alles geben! wenns wetter mit macht knack ich die 3:15!!!!

Verfasst: 03.10.2013, 19:51
von Selbstläufer2008
Kann den Typen mal jemand sperren?

Verfasst: 03.10.2013, 20:32
von twiki
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum da noch so viel diskutiert wird um das Thema, ich dachte die ideale Laufeinteilung sei leistungsdiagnostisch mit zigtausenden Fällen ermittelt und belegt, und das schon seit Jahrzehnten?
da alle Themen hier schon tausendfach diskutiert sind, müssten man das Forum schließen :zwinker5:
aber nichts desto trotz.... wie ist die ideale Laufeinteilung?

... aber schon einmal danke für eure Anregungen und Erfahrungen...

Verfasst: 03.10.2013, 20:55
von Selbstläufer2008
aber nichts desto trotz.... wie ist die ideale Laufeinteilung?
Ich bin sicher, dass es -wie auch bei den Trainingsplänen- unterschiedliche Philosophien gibt. Ich habe mal von der 51/49-Regel gelesen. D.h. die erste Hälfte wird in 51% der Zielzeit gelaufen, die zweite Hälfte dann in 49%, also etwas schneller. Ist mir aber etwas sehr theoretisch und lässt dabei viele individuelle Dinge unberücksichtigt.

Gruß
Jochen

Verfasst: 03.10.2013, 21:55
von thefrench
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum da noch so viel diskutiert wird um das Thema, ich dachte die ideale Laufeinteilung sei leistungsdiagnostisch mit zigtausenden Fällen ermittelt und belegt, und das schon seit Jahrzehnten?
theoretisch ja

Verfasst: 03.10.2013, 23:21
von GeorgSchoenegger
Selbstläufer2008 hat geschrieben:Ich bin sicher, dass es -wie auch bei den Trainingsplänen- unterschiedliche Philosophien gibt. Ich habe mal von der 51/49-Regel gelesen. D.h. die erste Hälfte wird in 51% der Zielzeit gelaufen, die zweite Hälfte dann in 49%, also etwas schneller. Ist mir aber etwas sehr theoretisch und lässt dabei viele individuelle Dinge unberücksichtigt.

Gruß
Jochen
In Wirklichkeit schaut's so aus mit dieser 51/49-"Regel", dass einfach der gesamte Lauf in gleichmäßigem Tempo gelaufen werden sollte, wobei man aber am Anfang nciht gleich voll lossprintet und dann am Ende evtl. noch eine Beschleunigeung setzen kann, daraus resultierend ist die erste Hälfte dann langsamer als die zweite. Die Pace während des übrigen Laufs bleibt aber konstant.

Verfasst: 04.10.2013, 00:01
von burny
GeorgSchoenegger hat geschrieben:51/49-"Regel", dass einfach der gesamte Lauf in gleichmäßigem Tempo gelaufen werden sollte, wobei man aber am Anfang nciht gleich voll lossprintet und dann am Ende evtl. noch eine Beschleunigeung setzen kann, daraus resultierend ist die erste Hälfte dann langsamer als die zweite. Die Pace während des übrigen Laufs bleibt aber konstant.
Nein, Georg, da muss ich dir widersprechen.
51/49 würde bedeuten, dass z. B. bei einem 3 h-Lauf die erste Hälfte in 1:31:48 und die zweite in 1:28:12 gelaufen würde. Das ist kein minimaler Unterschied, der durch etwas langsameres Starten zu Beginn entstünde.

Ich halte solche "Regeln" für ziemlichen Mumpitz. Sowas schreibt nur einer, der krampfhafter Weise irgendeine neue Sau durchs Dorf treiben will, um sich interessant zu machen. (Gerade RW tut sich mit sowas ja hervor.) Die praktische Konsequenz (siehe obiges Beispiel) ist nämlich nicht marginal, sondern riesig. Eine Differenz von 3:36 min aufzuholen heißt ja konkret, auf der zweiten Hälfte pro km 85 m Rückstand aufzuholen. Das ist ne Menge Holz!!!

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass gleichmäßiges Tempo die größten Erfolgsaussichten verspricht. Bei den meisten wird die 2. Hälfte langsamer sein als die erste - bedingt durch fortschreitende Ermüdung sowie schlechtere Energiebilanz (mehr Fett, weniger KH, daher mehr Sauerstoffbedarf), in Ausnahmefällen kommt vielleicht mal eine leicht schnellere 2. Hälfte heraus. Darauf im Vorfeld zu setzen, halte ich für riskant bzw. Nichtausschöpfen einer möglichen besseren Zeit.

Bernd

Verfasst: 04.10.2013, 08:58
von GeorgSchoenegger
sorry, hast natürlich recht - ich habe das nicht ausgerechnet (kenne die 51/49-"Regel" auch nicht) aber ich bin da komplett bei dir: Gleichmäßiges Tempo, mit einem sanften Anstarten. Natürlich wird im Endeffekt das Tempo selten ganz gleichmäßig sein, dafür sorgen schon Wetter, Strecke, Verkehr etc., aber grundsätzlich gehe ich's immer so an: Ich starte gemütlich, beschleunige dann langsam und schaue dass ich meinen Marathonrhythmus finde, und der wird dann möglichst lange gehalten. Ich bin bisher auch erst 2x einen M mit negativem Split gelaufen, darunter allerdings meine PB - da war die zweite Hälfte gerade 30sek schneller als der erste.

Verfasst: 04.10.2013, 10:50
von Dromeus
burny hat geschrieben:Ich bin nach wie vor der Meinung, dass gleichmäßiges Tempo die größten Erfolgsaussichten verspricht.
+1

Noch grösser sind die Erfolgsaussichten, wenn man zusätzlich in der Lage ist, seine aktuelle Leistungsfähigkeit aufgrund von Trainings- und Wettkampfergebnissen genau einzuschätzen.

Zum negativen Split: bei meinen besten M-Wettkämpfen hatte ich fast immer einen leichten negativen Split, konkret eine 15-20 Sek. schnellere zweite Hälfte. Mit "beste" ist die erreichte Zeit, aber auch der Rennverlauf und die resultierende durchschnittliche HF gemeint (etwa 87%).

Verfasst: 04.10.2013, 11:10
von Günther Hetzer
Dromeus hat geschrieben:Noch grösser sind die Erfolgsaussichten, wenn man zusätzlich in der Lage ist, seine aktuelle Leistungsfähigkeit aufgrund von Trainings- und Wettkampfergebnissen genau einzuschätzen.
das scheint mir sowieso der kasus knaxus zu sein.

Verfasst: 04.10.2013, 11:48
von moengel
burny hat geschrieben: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass gleichmäßiges Tempo die größten Erfolgsaussichten verspricht. Bei den meisten wird die 2. Hälfte langsamer sein als die erste - bedingt durch fortschreitende Ermüdung sowie schlechtere Energiebilanz (mehr Fett, weniger KH, daher mehr Sauerstoffbedarf), in Ausnahmefällen kommt vielleicht mal eine leicht schnellere 2. Hälfte heraus. Darauf im Vorfeld zu setzen, halte ich für riskant bzw. Nichtausschöpfen einer möglichen besseren Zeit.

Bernd
Das sehe ich ganz genauso. Aber erst seit dem ich mein Trainingspensum deutlich erhöht habe, bin ich in der Lage im 2.Abschnitt die Pace zu halten oder evtl. noch eine Minute im Schlussteil rauszulaufen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man trotz aller Vorsätze, grundsätzlich die ersten 5-10km zu schnell angeht. Das rächt sich im 2.Abschitt. Daher solltest du unbedingt drauf achten, dass du auf den ersten 5-10km nicht schneller läufst als 4:58min/km. Gut ab und zu mal einen KM 5-10sek schneller, das passiert einfach mal. Aber im Schnitt solltest du im Anfangsteil auf keinen Fall überziehen. Schneller wirst du dann von ganz alleine. Läufts du mit Pulsuhr, dann achte auch auf den Puls. Ist der zu schnell oben, dann hast du es übertrieben.

So wie Peter Greif einfach mal den Schalter rumlegen und bei km26 5sek pro KM schneller laufen ist extrem schwer und ohne vorher total diszipliniert an den Plan gehalten zu haben quasi unmöglich. Sowas erfordert Erfahrung aus vielen Marathons.

Seh' zu dass du am Anfang nicht überziehst, halte die 4:58min/km dann klappt der Rest von alleine. :daumen:

Ich bin letztes Jahr Köln gelaufen, kann mich noch gut daran erinnern. Kurz vor Ende das Kopfsteinpflaster an der Domplatte und die Brücke rüber nach Deutz haben Zeit gekostet. Aber dieses Jahr ist es anders. Das alles fällt ja weg dank "das Ziel ist der Dom" Also keine Ausreden :D

Jetzt verrate uns mal deine Startnummer, dass wir das alle im Live Ticker verfolgen können. Und komm' mir am Montag nach dem Lauf bloß nicht mit der Meldung dass am Ende ne 3:30:xx auf der Uhr stand. :D

Hau rein und viel Erfolg. :daumen:

Verfasst: 04.10.2013, 20:25
von afuerst89
Die beste Taktik ist es, in der ersten Hälfte schneller zu laufen, dann hat man einen schönen Polster für solche Aktionen:
PS: Fürs ganze Bild der Link ;)
http://forum.runnersworld.de/forum/atta ... 3_ende.jpg

Verfasst: 04.10.2013, 23:57
von MRxKNOWITALL
CarstenS hat geschrieben:Glückwunsch, nicht schlecht für einen Neuling! Dein Rat wäre also gleichmäßiges Tempo, das heißt für jemanden, der wirklich nur unter 3:30 bleiben möchte, von Anfang an 4:55/km bis 5:00/km.

Wie war eigentlich der HM, bist Du unter 1:35 geblieben?
Danke :D

Ja,würde ich sagen und auch wieder so machen. Ehr dann mit 4:55 versuchen,denn man läuft ja nie
Ideal Linie. Meine Uhr hatte nacher knapp 42,8km drauf,da wars dann gut das ich nen kleinen Puffer hatte.

Nein,meinen Halben habe ich leider nicht unter 1:35 geschafft.
Es sind 1:35:50 geworden. Was aber trotzdem zufriedenstellend war :)
Ich hab das einfach auf 3 Steigungen zurück geführt :wink:

Verfasst: 05.10.2013, 08:25
von twiki
moengel hat geschrieben:Das sehe ich ganz genauso. Aber erst seit dem ich mein Trainingspensum deutlich erhöht habe, bin ich in der Lage im 2.Abschnitt die Pace zu halten oder evtl. noch eine Minute im Schlussteil rauszulaufen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man trotz aller Vorsätze, grundsätzlich die ersten 5-10km zu schnell angeht. Das rächt sich im 2.Abschitt. Daher solltest du unbedingt drauf achten, dass du auf den ersten 5-10km nicht schneller läufst als 4:58min/km. Gut ab und zu mal einen KM 5-10sek schneller, das passiert einfach mal. Aber im Schnitt solltest du im Anfangsteil auf keinen Fall überziehen. Schneller wirst du dann von ganz alleine. Läufts du mit Pulsuhr, dann achte auch auf den Puls. Ist der zu schnell oben, dann hast du es übertrieben.

So wie Peter Greif einfach mal den Schalter rumlegen und bei km26 5sek pro KM schneller laufen ist extrem schwer und ohne vorher total diszipliniert an den Plan gehalten zu haben quasi unmöglich. Sowas erfordert Erfahrung aus vielen Marathons.

Seh' zu dass du am Anfang nicht überziehst, halte die 4:58min/km dann klappt der Rest von alleine. :daumen:

Ich bin letztes Jahr Köln gelaufen, kann mich noch gut daran erinnern. Kurz vor Ende das Kopfsteinpflaster an der Domplatte und die Brücke rüber nach Deutz haben Zeit gekostet. Aber dieses Jahr ist es anders. Das alles fällt ja weg dank "das Ziel ist der Dom" Also keine Ausreden :D

Jetzt verrate uns mal deine Startnummer, dass wir das alle im Live Ticker verfolgen können. Und komm' mir am Montag nach dem Lauf bloß nicht mit der Meldung dass am Ende ne 3:30:xx auf der Uhr stand. :D

Hau rein und viel Erfolg. :daumen:
:daumen:
Mein Startnummer ist die 2630.
Momentan spiele ich mit folgendem Gedanken:

die ersten 10km zwischen 4:55 und 5:00 (eher Richtung 5) und danach schauen das ich mich zwischen 4:50 und 4:55 einpendel.
Klar muss man da dynamisch reagieren, da man ja nie weiß welche Faktoren noch dazu kommen.
Denke noch ein paar Marathons und ich werde für mich meine "ideale" Renntaktik gefunden habe :D

Thanks a lot!
Gruß
twiki

Verfasst: 14.10.2013, 08:30
von twiki
Dromeus hat geschrieben: Noch grösser sind die Erfolgsaussichten, wenn man zusätzlich in der Lage ist, seine aktuelle Leistungsfähigkeit aufgrund von Trainings- und Wettkampfergebnissen genau einzuschätzen.
... und das kann dann auch mal schief gehen.
Nach meinen Wettkampf- (HM in 1:38:xx) und Trainingsergebnissen (trainiere nach Marquardt, habe alle Läufe gemacht, die längeren auch im unteren GA1 Bereich und und und) dachte ich eigentlich, dass die 3:29h für den Köln-Marathon drin wären, aber...

Ab km 30 ging es abrupt Bergab. Der Kopf wollte, der Körper sagte aber "Nö".

Meine Splits:
10 00:50:12 -> 05:02 min/km
21,1 01:45:18 -> 04:58
30 02:29:39 -> 04:59
40,7 03:28:39 -> 05:31 :motz:

Bin jetzt an der Fehleranalyse, warum ich sooo eingebrochen bin. Mein persönlicher Verdacht ist...
Habe den Lauf ohne zusätzlichen Gels etc. absolviert. D.h. Am Trinkgürtel nur Wasser mit Salz und an den Verpflegungsständen Wasser bzw. an den letzten 2 zusätzlich Cola.
Habe eigentlich Gedacht das ich mich im Vorfeld und am Morgen gut mit Kohlehydraten "aufgefüllt" habe, aber anscheinend nicht :weinen:

oder

einfach zu Größenwahnsinnig, weil ich dachte meine M-Zeit vom letzten Jahr (Berlin 3:58:xxh) um eine halbe Stunde zu verbessern :haeh:

Gruß
Twiki