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Laufstil verbessern
Verfasst: 02.10.2014, 09:52
von Tigertier
Hallo,
im <60 min Strang ging es ja auch schon um Verbesserung des Laufstils.
Wie genau kriege ich das aber hin?
Was genau ist richtig und was sollte ich auf jeden Fall vermeiden?
Trainer ist nicht drin, Verein in einer Kleinstadt... Im Sub 60 Teil schon geschrieben: Verein 1 ist eine trainerlose Gruppe junger Mönner (viel hilft viel), 2&3 waren 65+ Herren die sich bei Bier und Bockwurst über alte Zeiten unterhielten. Nett, hilft mir aber nicht.
Wie gesagt, ich könnte ja mal bei Herrn Greif klingeln in der Nachbarstadt, er wäre sicher schwer begeistert
Auf meinen Bildern vom Berlin M ist mir zudem aufgefallen, dass ich ab einer gewissen Strecke
- die Schultern hochziehe

- den Kopf in den Nacken nehme

- ein Fuß nach außen rotiert

- ich irgendwann in der Hüfte einknicke
Alles nicht wirklich gut, auch bei der Stecke wäre sauberer laufen sicher sinnvoller.
Verfasst: 02.10.2014, 10:32
von kappel1719
Hi,
zunächst mal vorab: Ich bin beileibe kein Experte (wie auch, da ich mich noch in meinem 1. Laufjahr befinde...) was Lauftechnik angeht und habe auch noch eine Menge Optimierungspotential. Aber gestern habe ich mir nach dem Hinweis eines netten Mitforisten mal dieses Video zu Gemüte geführt:
Lauftechnik: Laufzyklus im Überblick - YouTube
Der Kollege macht das sensationell gut und erklärt auch den jeweiligen Sinn hinter jeder Übung. Vielleicht kannst du diese Übungen während deinen Einheiten ab und an einbauen. Werde es auch demnächst versuchen.
Beste Grüße
Verfasst: 02.10.2014, 10:46
von Tigertier
Danke, schau ich mir gleich mal an :-)
Verfasst: 02.10.2014, 10:52
von Pastis
@Tigertier: Sind die Bilder vom Marathon geeignet dein Laufstil generell zu beurteilen? Ich kenne deinen Trainingsstand nicht, aber wenn ich länger laufe als sonst spüre ich irgendwann auch, wie mein Körper anfängt komische Ausfälle zu haben. Alles so Entlastungserscheinungen, weil das Bewegungsapparat an den mechanischen Ablauf ermüdet.
Das Video schaue ich mir nachher auch an!

Verfasst: 02.10.2014, 10:55
von caramba
Tigertier hat geschrieben:...
Wie genau kriege ich das aber hin?
Was genau ist richtig und was sollte ich auf jeden Fall vermeiden?
... Trainer ist nicht drin, ...
Auf meinen Bildern vom Berlin M ist mir zudem aufgefallen, dass ich ab einer gewissen Strecke
- die Schultern hochziehe

- den Kopf in den Nacken nehme

- ein Fuß nach außen rotiert

- ich irgendwann in der Hüfte einknicke
Alles nicht wirklich gut, auch bei der Stecke wäre sauberer laufen sicher sinnvoller.
Du legst auf Genauigkeit recht viel Wert. Geh zum Militär. Dann kannst du den Stechschritt und das zackige Grüßen lernen.
Genauigkeit gibt es nicht beim Laufen, es sei denn, du fällst irgendwelchen Chi- oder Pose-Jüngern in die Arme.
Wenn überhaupt (setzt Körpergefühl voraus) findet eine Laufstilverbesserung über längerem Zeitraum mit kleinen Schritten und im begrenzten Maße statt. Ohne Trainer noch schwerer, obwohl der alleine keine Garantie ist. Vielen Trainern interessiert die Laufstilverbesserung nicht, + wenn dann nur bei vielversprechenden Athleten in jungen Jahren.
Ich hab fast einen Jahr wegen der Laufstilverbesserung bei den Sprintern trainiert. Konzentrierte ich mich auf ein Detail, machte ich andere Sachen wesentlich schlechter als sonst.
Ist wie beim Treppen runterlaufen, wenn du bewusst darauf achtest, kannst du ins Straucheln reinkommen.
Mach Kräftigungsübungen für den Rumpf + Gesäßmuskulatur und schau mal nach Übungen für den Hüftbeuger.
Lauf häufiger richtig schnell. Da treten die Fehler deutlicher auf + du lernst einen effektiveren Laufstil.
Wenn du das Gefühl hast du ziehst die Schulter hoch, dann schüttel die Arme aus.
Mach dir keinen Kopp und viel Spaß beim Laufen

Verfasst: 02.10.2014, 11:00
von kappel1719
Mal vielleicht nochmal generell. Am Anfang des Videos sagt er etwas eigentlich sehr profanes, aber nicht minder wichtiges. Und zwar der wichtigste Moment ist der Moment des Bodenkontaktes des jeweiligen Fußes. Am besten versucht man das im Stehen, so wie er es auch zeigt. Einfach dann beim Laufen mal darauf achten, dass die Zehen gerade aufkommen und man sich sauber abrollt. Ich finde es recht schwer, das jetzt hier zu erklären. Aber ich habe bei meinem Lauf gestern einfach mal darauf geachtet, dass der große Zeh immer mit der größt möglichen Fläche auf dem Boden abrollt. Gleichzeitig habe ich noch versucht, den Kniehub etwas höher zu gestalten. Und gefühlt bin ich schneller unterwegs gewesen, bei gleicher Belastung. Kann wie gesagt auch eine Einbildung gewesen sein. Aber das mit den Zehen hat dazu geführt, dass ich eine wirklich sehr gerade Beinbewegung (also keine X- oder O-Beinbewegungen) hatte. Das Problem der Kniehub-Sache gestern war: Irgendwie konnte ich gar nicht viel langsamer laufen als etwas 20 sec unter MRT. Da muss ich mal schauen wie ich das bei den langen Läufen umgesetzt bekomme. Ich werde da aber nach meiner Marathon-Premiere mal jemanden drauf schauen lassen.
Verfasst: 02.10.2014, 11:11
von Steffen42
Ich kann Dir das Buch empfehlen: "Perfekte Lauftechnik: Schneller durch gezieltes Training" von Wolfgang Bunz.
Nichtsdestotrotz solltest Du jemanden haben, der Dir regelmäßig Feedback gibt.
Edit: sehe, das Video oben ist auch von W. Bunz.
Verfasst: 02.10.2014, 13:33
von Pastis
Ich habe mir jetzt das Video angesehen. Ich finde es super erklärt!
Und wenn ich dann so betrachte, wie ich laufe, dann weiß ich gerade nicht, ob ich weinen oder mich vor Lachen auf den Boden werfen soll.
Also, da gibt es viel zu tun!
Verfasst: 02.10.2014, 14:46
von D-Bus
Steffen42 hat geschrieben:Edit: sehe, das Video oben ist auch von W. Bunz.
Der Bunz ist doch auch so'n unsachlicher Vorfußfanatiker. Schaut mal hier, wie die Marathon-Elite
vernünftig auf der Ferse landet.
Ansonsten, Tigertier: du würdest dich wahrscheinlich sehr schnell verbessern, wenn du nicht mehr alle deine Energie in den langen Lauf steckst. Eigentlich soll der ja maximal 1/3 der Wochenkm betragen, bei Wenigläufern vielleicht auch mal 40%, aber bei dir sind's wohl auch mal 2/3.
Wenn die 30 - 40% einhältst, ist der lange Lauf nicht mehr so auslaugend, so dass du ihn im ordentlichen Stil absolvieren kannst, anstatt da im vier Stunden lang 7er Schnitt rumzugurken. Zudem hast du dann während der Werktage für Tempoeinheiten genug Energie, was sich wiederum positiv auf den Laufstil auswirken wird.
Verfasst: 02.10.2014, 15:22
von Steffen42
D-Bus hat geschrieben:Der Bunz ist doch auch so'n unsachlicher Vorfußfanatiker.
Nö, ist er nicht, auch wenn er selbst Vorfuß läuft - oder angibt es zu tun. Das Buch ist ganz sachlich und wertvoll.
Verfasst: 02.10.2014, 16:33
von caramba
D-Bus hat geschrieben:... Wenn die 30 - 40% einhältst, ist der lange Lauf nicht mehr so auslaugend, so dass du ihn im ordentlichen Stil absolvieren kannst, anstatt da im vier Stunden lang 7er Schnitt rumzugurken. Zudem hast du dann während der Werktage für Tempoeinheiten genug Energie, was sich wiederum positiv auf den Laufstil auswirken wird.
Dann liegt das Laufstil-Anliegen erst recht am Herzen ...

Ein Laufstil hat nicht nur mit Schicksal zu tun + kommt vom Himmel geflogen. Bei dem 4-Stunden-Rumgeschlurfe wird es bestimmt anstrengend und dann wird der Laufstil noch grottiger. Es sei denn du bist eine Ultra-Läuferin.
Lauf dich nicht in die Binsen, kürz ab + komm anständig (mit einem halbwegs entspannten Laufstil) zurück.
@D-Bus: Du bist aber gut informiert. Alle Achtung

Verfasst: 02.10.2014, 16:56
von Rolli
D-Bus hat geschrieben:Der Bunz ist doch auch so'n unsachlicher Vorfußfanatiker. Schaut mal hier, wie die Marathon-Elite
vernünftig auf der Ferse landet.
Vernünftig auf der Ferse? Phui, Deibel.
Verfasst: 02.10.2014, 16:58
von Rolli
caramba hat geschrieben: Bei dem 4-Stunden-Rumgeschlurfe wird es bestimmt anstrengend und dann wird der Laufstil noch grottiger. Es sei denn du bist eine Ultra-Läuferin.
Und der Laufstil der Ultras ist auch immer grottenschlecht.
Verfasst: 02.10.2014, 17:06
von Ethan
Moin caramba.
caramba hat geschrieben:
Ein Laufstil hat nicht nur mit Schicksal zu tun + kommt vom Himmel geflogen.
...
Lauf dich nicht in die Binsen, kürz ab + komm anständig
Ich werde mir ebenfalls angewöhnen, ein + statt "und" zu verwenden. Ich bin mir nämlich auch mit dem Komma nie sicher

Verfasst: 02.10.2014, 17:12
von gecko
D-Bus hat geschrieben:Der Bunz ist doch auch so'n unsachlicher Vorfußfanatiker.
Wo ist der Bunz denn unsachlich?
Da tust Du ihm wirklich Unrecht
Verfasst: 02.10.2014, 17:19
von caramba
Hallo Ethan
Ethan hat geschrieben:Moin caramba.
Ich werde mir ebenfalls angewöhnen, ein + statt "und" zu verwenden. Ich bin mir nämlich auch mit dem Komma nie sicher
[Verwässermodus ein] hier im Forum können wir es ruhig machen, auch wenn dabei bei einigen Sprachästheten sich die Zehennägeln hochrollen mögen

Sonst finde ich ein + einfach nur praktisch[Verwässermodus aus]

Verfasst: 02.10.2014, 17:37
von caramba
Rolli hat geschrieben:Und der Laufstil der Ultras ist auch immer grottenschlecht.
Nicht zwangsläufig. Ich kenne einen Ultra-Läufer, der läuft den Marathon unter 2:40.
Der und wenige andere sind die Bestätigung der Regel

Verfasst: 02.10.2014, 19:43
von Tigertier
D-Bus: stimmt, ist nicht optimal 50- 70 % in den LaLa zu stecken.
Ab übernächster Woche geht's hoffentlich anders weiter, zumal ich für den Halben nächstes Jahr auch keine 30er laufe und -hoffentlich- auch mehr Zeit in der Woche für Qualieinheiten und lockere Läufe habe. Wenn die Arbeit mich lässt.
Hoffe auf einen ruhigen Winter, hier ist leider meist viel Schnee (und ich meine Schnee und nicht das weiße Zeug was morgens die Stadt verschönert aber mittags von den Bürgersteigen Weg ist

). Aber zur Not geht's aufs Band.
Vorfuß könnte schwierig werden, ich rolle sehr über die Ferse ab.
Im Normalfall achte ich auch mehr darauf, das Knie zu heben und den Fuß sauber aufzusetzen. Bei km 35 sieht's aber schon anders aus.
Verfasst: 02.10.2014, 21:12
von Rennpony
Wie wäre es mit
Lauf-ABC und
Kräftigungsübungen?
Ansonsten finde ich den Dr. Marquardt ja ein bißchen pomadig, aber seine Bücher und Vorträge sind gut.
Verfasst: 02.10.2014, 22:21
von D-Bus
Steffen42 hat geschrieben:Nö, ist er nicht, auch wenn er selbst Vorfuß läuft
gecko63 hat geschrieben:Wo ist der Bunz denn unsachlich?
Da tust Du ihm wirklich Unrecht
Na, im Video tut er so, als ob man automatisch auf dem Vorfuß (oder "mindestens Mittelfuß") landet, wenn man vernünftig läuft. Das halte ich für falsch, und somit für unsachlich. Um diese meine Meinung zu untermauern, habe ich oben das Zeitlupenvideo der führenden Damen des Bostonmarathons verlinkt.
Verfasst: 03.10.2014, 07:11
von Gid
Genau D-Bus, lass die Boston-Mädels das mal machen. Die hatten wir ja schon mal in einer Vorfuß-Ferse-Diskussion in einem anderen Thread. Für mich ist das inzwischen ein totales Mischmasch geworden. Im Wald laufe ich ausschließlich Ferse, nachdem ich mich mal da so etwas von auf die die Schnauze gelegt habe. Damit fühle ich mich einfach sicherer. Beim Tempo über 4:50 kann ich gar nicht mehr wirklich auf der Ferse landen.
Was ich aber viel wichtiger in dem Boston-Video finde ist zu sehen, welche Spannung die Frauen im Körper haben im Vergleich zu langsameren Läufern. Und damit kommen wir zu den Punkten die D-Bus z.T. in dem anderem Thread auch aufgeführt hat und z.T. schon erwähnt worden:
- Rumpfkräftigung und Stabilitätsübungen.
- Ich persönlich kann nur immer wieder das Schwimmen als Crosstraining empfehlen. Kraulen ohne Auftriebshilfe wie eine Pull-buoy. Wenn du hier keine Spannung hast kommst du nicht vorwärts und gehst nach 50 m unter.
- Koordination / Lauf ABC idealerweise im Verein und vor den Tempoeinheiten. Vielleicht machen das die jungen Mönner ja gut? Die Tempoeinheiten (aber wirklich schnell) sind schon ein wichtiger Teil.
- Ich mache bei langsamen Läufen auch gerne folgende Übung: Ganz bewusst Becken raus, Bauch rein, Brust raus, Blick gerade nach vorne (du bist also richtig gerade) und dann beim Laufen auf dem Vorfuß (sorry D-Bus) "tänzeln", d.h. die Ferse berührt gar nicht mehr den Boden. Das mache ich so 1 km.
- Keine Dämpfungsmonster! Leichte Schuhe, mit wenig Dämpfung und wenig/keiner Stabilität. I.d.R. muss man mit solchen Schuhen langsam anfangen und sich erst daran gewöhnen, aber es lohnt sich. So bekommen deine Füße richtiges Feedback und sie werden dadurch auch kräftiger. Beides gut für den Laufstil.
Gruß
Gid
Verfasst: 03.10.2014, 08:48
von Ethan
LiveLoveRun hat geschrieben:
- Rumpfkräftigung und Stabilitätsübungen.
- Ich persönlich kann nur immer wieder das Schwimmen als Crosstraining empfehlen. Kraulen ohne Auftriebshilfe wie eine Pull-buoy. Wenn du hier keine Spannung hast kommst du nicht vorwärts und gehst nach 50 m unter.
- Koordination / Lauf ABC idealerweise im Verein und vor den Tempoeinheiten. Vielleicht machen das die jungen Mönner ja gut? Die Tempoeinheiten (aber wirklich schnell) sind schon ein wichtiger Teil.
- Ich mache bei langsamen Läufen auch gerne folgende Übung: Ganz bewusst Becken raus, Bauch rein, Brust raus, Blick gerade nach vorne (du bist also richtig gerade) und dann beim Laufen auf dem Vorfuß (sorry D-Bus) "tänzeln", d.h. die Ferse berührt gar nicht mehr den Boden. Das mache ich so 1 km.
- Keine Dämpfungsmonster! Leichte Schuhe, mit wenig Dämpfung und wenig/keiner Stabilität. I.d.R. muss man mit solchen Schuhen langsam anfangen und sich erst daran gewöhnen, aber es lohnt sich. So bekommen deine Füße richtiges Feedback und sie werden dadurch auch kräftiger. Beides gut für den Laufstil.
+1
Verfasst: 03.10.2014, 09:52
von Rolli
Bei meinen letzten Anfängerkurs habe ich das in 4 Schritten eingeführt:
1. laufen, bis 3 km erreicht wurden,
2. schon nach 2 Wochen mit Lauf ABC-light angefangen, und immer wieder erklärt, was, wo und wofür,
3. nach einem Monat kurze Erklärung der Lauftechnik, immer ein Detail pro Treffen,
4. nach 8 Wochen kurze Intervalle (KZA)
Nach 3 Monaten konnten alle, was mich völlig überrascht hat, 200m deutlich unter 45s laufen. Sogar mein Kumpel, der mich dabei unterstützt hat (48/10 Läufer mit grottenschlechter Technik) sprintete 200m in 36s.
Verfasst: 03.10.2014, 09:55
von RennFuchs
Ethan hat geschrieben:+1
Mit Abstrichen, also eher 2- ;-)
Sauberes Freistilschwimmen als Spannungs/Rumpfstabi Übung zu nutzen mag ja für Trias Sinn machen. Für Otto Normal Läufer (der beim Kraulen in erster Linie versucht nicht zu ertrinken) völlig überfordernd unf daher unzweckmässig.
Verfasst: 03.10.2014, 10:26
von Pastis
@ Rolli: was ist KZA? Welche Intervalle empfiehlst du Anfänger denn?
Verfasst: 03.10.2014, 10:26
von RennFuchs
Rolli hat geschrieben:
Nach 3 Monaten konnten alle, was mich völlig überrascht hat, 200m deutlich unter 45s laufen. Sogar mein Kumpel, der mich dabei unterstützt hat (48/10 Läufer mit grottenschlechter Technik) sprintete 200m in 36s.
ja hast du denn eingangs getestet wie lange sie vorher gebraucht hatten?
Verfasst: 03.10.2014, 11:52
von Rolli
RennFuchs hat geschrieben:ja hast du denn eingangs getestet wie lange sie vorher gebraucht hatten?
Hm...
Bei meinen letzten Anfängerkurs
Verfasst: 03.10.2014, 11:53
von Rolli
KZA = Kurzzeitausdauer.
Verfasst: 03.10.2014, 12:02
von siebenstein77
Ich seh da nix mit Fersenlandung, die landen doch aufm ganzen Fuß, das wird doch als Mittelfuß-Stil bezeichnet.
(Schön zu sehen bei 0:38), oder?
hier landet der Kollege auch eher dem vorderen Bereich:
https://www.youtube.com/watch?v=mTMgIViinuQ
VG. siebenstein
Verfasst: 03.10.2014, 12:16
von Lilly*
Zum Thema Laufstil hatte ich ja vorgestern noch behauptet, dass ich meinen Oberkörper nicht so drehe, wie es auf dem Avatar ausgesehen hat. Aber dass meine Arme eher lustig von rechts nach links wedeln, aber das ja einfach und schnell abzustellen sei.
Gesagt, getan. Ich habe beim Laufen darauf geachtet, nicht mit den Armen zu wedeln, sondern sie sauber und korrekt an die Seite zu nehmen. Ist einfach. Was sich dabei aber plötzlich rausstellte..

.. trotz der seitlich angelegten Armhaltung sah ich trotzdem eine leichte links-rechts-Schwenkung der Arme! Guck an. Es waren doch nicht nur die Arme, meine Schultern rotieren also doch!
Dies wurde anschließend auch von meinen Laufpartnern gestern "diagnostiziert". Was meine Beinarbeit angeht ist denen nichts sonderliches auf Anhieb aufgefallen.
Verfasst: 03.10.2014, 12:21
von RennFuchs
Rolli hat geschrieben:Hm...
schon klar dass man Anfänger nicht 200m voll Laufen lässt.
Aber deine Überraschung darüber, dass alle nach 3 Monaten deutlich unter 45sec kamen muss sich doch auf irgend eine Erfahrung stützen?
Verfasst: 03.10.2014, 12:36
von Ethan
RennFuchs hat geschrieben:Mit Abstrichen, also eher 2- ;-)
Och nö. Von mir gab es eine 1+,
weil das Schwimmen dabei war.
Sauberes Freistilschwimmen als Spannungs/Rumpfstabi Übung zu nutzen mag ja für Trias Sinn machen. Für Otto Normal Läufer (der beim Kraulen in erster Linie versucht nicht zu ertrinken) völlig überfordernd unf daher unzweckmässig.
Wenn Otto Normalo beim Kraulen kurz davor ist zu ersaufen, ist er kein Otto Normalo.

Wie, wenn man es überhaupt so nennen kann, schwimmst du denn?

Verfasst: 03.10.2014, 12:44
von hardlooper
Skilehrer über eine Schülerin, die weiter oben von der Piste abgekommen nach Sturz mit dem Tiefschnee kämpfte: "Was macht die da - baden"?
Knippi
Verfasst: 03.10.2014, 12:55
von D-Bus
siebenstein77 hat geschrieben:Ich seh da nix mit Fersenlandung, die landen doch aufm ganzen Fuß, das wird doch als Mittelfuß-Stil bezeichnet.
(Schön zu sehen bei 0:38), oder?
Nein, die landen ganz klar zuerst auf der Ferse, was man sehr sehr deutlich ab 3:45 demonstriert bekommt (insb. rueckwaerts in Zeitlupe). Klar, dass beim Fersenlauf kurz danach der ganze Fuss aufkommt.
Beim Mittelfusslauf kommen Ballen und Ferse gleichzeitig auf.
Hier sehe ich zwei Probleme:
1. Je langsamer man ist, desto mehr Energie verbraucht man im Vorfusslauf.
2. Dieses Hauptsache-Vorfuss-Mantra lenkt nur von den Hauptbaustellen des Laufstils ab.
(a la "ich lauf doch auf dem Vorfuss, also habe ich den guten natuerlichen Laufstil")
Verfasst: 03.10.2014, 13:06
von RennFuchs
sorry gerät etwas OT:
Ethan hat geschrieben:
Wenn Otto Normalo beim Kraulen kurz davor ist zu ersaufen, ist er kein Otto Normalo.
eben doch. Was schätzt du z.B. wie viel Prozent der Forenteilnehmer hier Freisteilschwimmen so beherrschen, dass ihnen das ein mindesten 30 minütiges (durchgehendes - nicht eine Bahn kämpfen und dann minutenlang am Beckenrand verschnaufen) Crosstraining zum laufen bietet?
Ich tippe auf deutlich unter 20%
Verfasst: 03.10.2014, 13:39
von Rolli
Sorry D-Bus, aber ich sehe da auch Mittelfuß. Auch wenn die erste Frau dem Boden leicht mit der Ferse berührt, sie landet eindeutig mehr auf dem Ballen als auf dem Mittelfuß. Die Zweite noch deutlicher. Von
Fersenlauf ist das weit entfernt.
Verfasst: 03.10.2014, 13:46
von triaflo
Ich sehe in den Boston Videos auch Fersenlauf!
In Rolli's Video, das ist keine Laufen, nicht mal Jogging, das ist Wogging (frei nach Marquardt).
Demnach Fersenwogging...
Ich weiss nicht, wie schnell die OP unterwegs ist. Aber tendenziell sieht man halt schon, dass schnellere Läufer meist effizienter, mit bessere technik und mehr Körperspannung laufen als langsame Läufer, die doch häufig ohne Körperspannung rumschlurfen. Wieder mal ein Argument, erstmal auf kürzeren Strecken an Tempo/Athletik usw. zu arbeiten und nicht einen Marathon in "x" Stunden zu schlurfen.
Verfasst: 03.10.2014, 13:54
von D-Bus
Rolli hat geschrieben:Sorry D-Bus, aber ich sehe da auch Mittelfuß. Auch wenn die erste Frau dem Boden leicht mit der Ferse berührt, sie landet eindeutig mehr auf dem Ballen als auf dem Mittelfuß. Die Zweite noch deutlicher.
Alle drei Damen landen zuerst auf der Ferse. Sorry, aber deshalb sind sie per def. Fersenläufer, weil der Moment des ersten Bodenkontaktes entscheidet. Diese Definition findet man nu wirklich überall so, selbst bei Lieberman...
Verfasst: 03.10.2014, 13:59
von dicke_Wade
D-Bus hat geschrieben:Nein, die landen ganz klar zuerst auf der Ferse, was man sehr sehr deutlich ab 3:45 demonstriert bekommt (insb. rueckwaerts in Zeitlupe). Klar, dass beim Fersenlauf kurz danach der ganze Fuss aufkommt.
Sehe ich genau so. Klar ist das weit entfernt von dem "bösen Fersenlauf", wo das gestreckte Bein die Hacke in den Boden rammt. Denke mal, würden die Damen so laufen, wären sie nicht die Führenden
Ich selbst dachte auch lange, ich wäre eher Mittelfußläufer, bis mir die Laufanalyse anhand der Aufprallkurve eindeutig den Fersen"aufprall" nachwies.
triaflo hat geschrieben:Ich weiss nicht, wie schnell die OP unterwegs ist. Aber tendenziell sieht man halt schon, dass schnellere Läufer meist effizienter, mit bessere technik und mehr Körperspannung laufen als langsame Läufer, die doch häufig ohne Körperspannung rumschlurfen. Wieder mal ein Argument, erstmal auf kürzeren Strecken an Tempo/Athletik usw. zu arbeiten und nicht einen Marathon in "x" Stunden zu schlurfen.
Ja ist mir auch mal wieder aufgefallen. Nicht nur, dass sie nicht mit der Hüfte einknicken oder irgendwie nachgeben. Auch das Becken bleibt stabil und wackelt nicht rechts-links-rechts-links bei jedem Schritt, wie man es sonst oft beobachtet.
Übrigens ich zähle auch zu denen, die beim Schwimmen eine 25-Meterbahn bevorzugen
Gruss Tommi
Verfasst: 03.10.2014, 14:18
von Ethan
RennFuchs hat geschrieben:sorry gerät etwas OT:
Jein.
eben doch. Was schätzt du z.B. wie viel Prozent der Forenteilnehmer hier Freisteilschwimmen so beherrschen, dass ihnen das ein mindesten 30 minütiges (durchgehendes - nicht eine Bahn kämpfen und dann minutenlang am Beckenrand verschnaufen) Crosstraining zum laufen bietet?
Ich tippe auf deutlich unter 20%
Bitte? Jeder halbwegs gesunde Mensch (der sich auch noch in einem Laufforum bewegt) sollte doch 30 Min Freistil beherrschen. Schwimmen lernt man doch schon in der Schule. Zumindest da, wo ich herkomme (und ich komme aus Ostfriesland!).
Verfasst: 03.10.2014, 14:46
von MarcYa
Ethan hat geschrieben:JJeder halbwegs gesunde Mensch (der sich auch noch in einem Laufforum bewegt) sollte doch 30 Min Freistil beherrschen.
Das ist ausgemachter Blödsinn!
Ich bin gesund. bewege mich hier im Forum und kann nicht eine Bahn Freistilschwimmen. Ich habe nur Brustschwimmen gelernt und mach auch nichts anderes. Das ist genauso als wenn man behaupten würde, jeder gesunde Mensch könne Ski fahren, Schach spielen oder 20 Klimmzüge machen.
Vielleicht kann es jeder lernen, aber vorauszusetzen, dass es gelernt wurde, kann man nicht.
Verfasst: 03.10.2014, 15:11
von caramba
MarcYa hat geschrieben:Das ist ausgemachter Blödsinn!
Ich bin gesund.
bewege mich hier im Forum und kann nicht eine Bahn Freistilschwimmen. ....
Ha, das ist der Beweis. Habe ich doch geahnt, dass du dich nur hier im Forum bewegst.
Sonst hättest du geschrieben, du würdest dich draußen bewegen

Verfasst: 03.10.2014, 15:16
von d'Oma joggt
Freistilschwimmen
Also lieber MarcYa, du
kannst Freistilschwimmen
Verfasst: 03.10.2014, 15:17
von RennFuchs
caramba hat geschrieben:Ha, das ist der Beweis. Habe ich doch geahnt, dass du dich nur hier im Forum bewegst.
Sonst hättest du geschrieben, du würdest dich draußen bewegen
Jop, war aber auch nur eine Frage der Zeit bis er sich verrät.
Verfasst: 03.10.2014, 15:42
von Lilly*
MarcYa hat geschrieben:
Ich bin gesund. bewege mich hier im Forum und kann nicht eine Bahn Freistilschwimmen. Ich habe nur Brustschwimmen gelernt und mach auch nichts anderes..
Brustschwimmen ist auch Freistil.
Verfasst: 03.10.2014, 16:23
von Rolli
Ich kann 25m, dann gehe ich unter.
Verfasst: 03.10.2014, 16:26
von Ethan
MarcYa hat geschrieben:Das ist ausgemachter Blödsinn!
Nun ja. Ich schrieb auch nicht, dass jeder 30 Min Freistil (du weißt mittlerweile, was das ist) kann, sondern mMn (schon aus Gründen der Sicherheit) beherrschen sollte. Aber sei´s drum.
Das ist genauso als wenn man behaupten würde, jeder gesunde Mensch könne Ski fahren, Schach spielen oder 20 Klimmzüge machen.
s.o.
Vielleicht kann es jeder lernen, aber vorauszusetzen, dass es gelernt wurde, kann man nicht.
Ich gehe davon aus, dass man es noch kann, wenn es gelernt wurde.
Verfasst: 03.10.2014, 16:28
von Ethan
Rolli hat geschrieben:Ich kann 25m, dann gehe ich unter.
Versuch´s mal ohne Kniehub.
Verfasst: 03.10.2014, 16:33
von MarcYa
Ethan hat geschrieben:...sondern mMn (schon aus Gründen der Sicherheit) beherrschen sollte.
Wieso das denn?
Verfasst: 03.10.2014, 16:33
von Rolli
D-Bus hat geschrieben:Alle drei Damen landen zuerst auf der Ferse. Sorry, aber deshalb sind sie per def. Fersenläufer, weil der Moment des ersten Bodenkontaktes entscheidet. Diese Definition findet man nu wirklich überall so, selbst bei Lieberman...
Für mich landen sie nicht auf der Ferse sondern berühren mit der Ferse dem Boden kurz bevor sie auf dem Mittelfuß landen.
Aber egal. Auf Deiner Wiese muss Du den Fersenlauf aufteilen:
- über die Ferse abrollen
- auf der Ferse landen und Mittelfuß stützen und dann über den großen Zeh abrollen
- mit der Ferse leicht berühren und und Vorfuß/Mittelfuß aufkommen
Und das sind verschiedene Lauftechniken.