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Geht's nur mir so

Verfasst: 10.02.2015, 11:28
von fiveten
oder ist das eine Erscheinung mit der man leben muss? Mir fällt hier und anderen Foren vermehrt auf, dass Fragen zu grundsätzlichen oder banalen Themen gestellt werden, die mich manchmal stutzen lassen.

Ist es so, dass aufgrund der Komplexität der Diskussionen (und/oder wissenschaftlichen Erkenntnisse) eine einfache Sache, wie das Laufen jemanden so verunsichern kann, dass immer wieder Fragen (überspitzt formuliert) ala "was soll ich essen", "welche Farbe sollen meine Schuhe haben" oder "darf ich 3m weiter als im TP angegeben laufen" aufkommen oder verführt das Medium Internet eher dazu weniger auf das eigene Bauchgefühl zu hören?

:confused:

Verfasst: 10.02.2015, 11:35
von Matzi
Ich glaube einfach dass zuviel in die Werbung der Marken rengesteckt wird. Alles wird besser wenn du mit diesen oder diesen Schuhe läufst und vergiss nur nicht die und die Nahrung mitzunehmen, sonst schafft man bestimmtes auf keinen Fall.
Viele lassen sich dadurch verunsichern,denke ich mal.
Und dann wäre da noch das Hauptthema an sich: welche herzfrequenz is beim laufen die beste.

Dadurch dass das laufen mittlerweile so populär geworden ist, kommen auch immer mehr solche Fragen auf.
Nimm dir mal zwei Bücher zur Hand und vergleiche diese, da stehen grundsätzlich komplett verschiedene Sachen drin. Was soll man da noch glauben.

Auf das bauchgefühl verlässt sich doch sowieso kaum noch jemand, warum auch. Ist doch viel einfacher alles zu erfragen und nichts auszuprobieren.

Verfasst: 10.02.2015, 12:02
von caramba
Für mich hat es viel mit der Denkfaulheit sehr vieler Leute zu tun.

Wenn ich an all die Zombies denke, die draußen sind, bin ich ja froh, wenn sie nicht schnell laufen :teufel: :hihi:

Verfasst: 10.02.2015, 12:17
von d'Oma joggt
für mich hat es auch eher mit (nicht)denken als mit Bauch zu tun.

Verfasst: 10.02.2015, 12:31
von rollon
Ich habe das Gefühl dass einige Fragen deshalb so gestellt werden damit die Diskussion in Gang gehalten wird. Ebenso das einigen Marken ein positives Image verholfen wird. Meine böse subjektive Meinung.

Verfasst: 10.02.2015, 12:46
von Taube
Die Menschheit ist eben bequem geworden. Wir haben Autos, Fahrstühle, Rolltreppen usw. Warum 3m mehr laufen, wenn man mit Supplement XYZ und Produkt ABC keine 3m mehr laufen muss? Hat bei den Menschen im Werbespot doch auch geklappt, immerhin laufen die da fröhlich durch den Wald, oberkörperfrei mit Sixpack und dicken Muckis - übrigens das "neue Ideal" der Menschheit, der Fitnesswahn lässt grüßen - weil sie sich vorher 'ne Pille geschmissen haben. Warum Bauchmuskeltraining machen, wenn man so einen Bauchmuskelvibratordingens umschnallen kann und nebenbei Fernsehen kann und dabei Chipse essen kann? Die in der Werbung machen das doch auch so.

Manchmal glaube ich, einige Menschen sind immer noch im Affenstadium zurückgeblieben und lernen selbst im Erwachsenenalter noch durch Nachahmung, anstatt mal den Grips einzuschalten und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Verfasst: 10.02.2015, 13:08
von triaflo
Gibt einfach zuviel Information und Spezialisierung heutzutage.
Viele Menschen tun sich eben schwer, richtiges/wichtiges von falschem/unwichtigem zu unterscheiden.

Verfasst: 10.02.2015, 13:16
von McAwesome
Vielleicht ist es auch eine übertriebene Angst davor, Fehler zu machen bzw. seinem Körper zu schaden? Andererseits ist eine simple, aber viel zu unspezifische Frage natürlich schneller gestellt als sich selbst mal ein wenig einzulesen.
Mein Gefühl ist, dass das verbreitete Wissen über Ausdauersport/Trainingssteuerung und Ernährung insgesamt auf jeden Fall zugenommen hat, trotzdem ist es aber so, dass bei vielen Neulingen immer noch absolut verquere und falsche Vorstellungen vorherrschen. Und ne Frage in ein Forum zu ballern ist halt ein niedrigschwelliges Angebot, weil es ja immer höfliche Menschen gibt, die auch die hohlste Frage noch mit Geduld beantworten.

Das Wort Bauchgefühl finde ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht sinnvoll. Wenn ich mit etwas neu anfange, wie dass ich mich mit meinen körperlichen Problemen auseinandersetze und daran etwas ändern will, wie will ich dann ein eigenes Gefühl dafür haben, was in diesem mir unbekannten Bereich gut oder schlecht für mich ist? Wenn ich mit Eifer und Motivation an das neue Hobby rangehe (was ja meistens der Fall ist) und mein "Bauchgefühl" mir sagt, dass ich jetzt jeden Tag bis zum Umfallen rennen will, einfach weil es mir hinterher so gut dabei geht, dann ist dieses subjektive Gefühl sicherlich trügerisch, da sich nach ein paar Wochen Probleme einstellen werden, die mein vom Eifer verkleistertes Einschätzungsvermögen nicht vorhergesehen hat. Insofern ist man am Anfang natürlich auf Richtlinien von außen angewiesen und kann erst mit der Zeit und der (auch negativen) Erfahrung einschätzen, was gut für einen ist und was nicht. Wenn die dann vorhanden ist und man immer noch verunsichert ist, dann liegt das sicherlich auch an den unendlich vorhandenen Trainingsempfehlungen, die man findet, sobald man ein wenig tiefer in die Materie eintaucht. Das kenn ich von mir auch. Im Endeffekt hilft dann aber ein Fragen im Forum nicht, da es ja unterschiedliche Empfehlungen für unterschiedliche Bedürfnisse gibt und wenn man keinen persönlichen Coach an der Hand hat, muss man wohl oder übel selbst versuchen, was passt und was nicht passt. Trotzdem wollen viele eben auf Nummer sicher gehen. Aber das ist wahrscheinlich nicht gemeint gewesen, wenn es um im Eingangspost erwähnte einfache Fragen ging.
Manchmal glaube ich, einige Menschen sind immer noch im Affenstadium zurückgeblieben und lernen selbst im Erwachsenenalter noch durch Nachahmung, anstatt mal den Grips einzuschalten und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Nachahmung ist ein höchst effizientes Mittel, um sich die Verhaltensweisen der Erfolgreichen anzueignen. Das hat mit "Affenstadium" nichts zu tun. Wenn ich etwas Neues lernen will, dann mache ich das, indem ich mir es von einem Erfahrenen beibringen lasse. Habe ich mit der Zeit selbst eine gewisse Kenntnis in dem Gebiet erlangt, wäre es sicherlich von Vorteil, wenn das Gelernte nicht auf völlig unfruchtbaren Boden getroffen ist, sondern wenn ich im weiteren Prozess weiter reflektieren kann, Gelerntes überprüfen kann und kritisch meinen dann neuen Glaubenssätzen gegenüber stehe. Aber am Anfang steht doch immer, in welchem Maß auch immer, die Nachahmung. Wenn nach der Nachahmung nur die stumpfe Ausführung steht würde ich auch sagen, dass da irgendwas schief gelaufen ist.

Verfasst: 10.02.2015, 13:37
von kobold
Schöne neue Welt - der (Selbst-)Optimierungswahn hat sich inzwischen breitgemacht.

Natürlich: Es ist gut zu wissen, was richtig wäre. Und es gibt viele Quellen, aus denen man Informationen darüber beziehen kann, was richtig ist. Problem: Das sind vielleicht zu viele, um daraus gut auswählen zu können, wenn man sich noch nicht auskennt.

Hinzu kommt: Wir ersaufen in Ratgebern & Co., die uns suggerieren, man dürfe Dinge nur auf eine einzige ganz bestimmte Art tun, damit man sie gut und richtig tut - hält man sich nicht dran, ist man dumm, böse und schuld an allem Elend, das einem selbst oder anderen widerfährt. Wer kann es Menschen verdenken, dass sie dadurch erst einmal verunsichert sind und hier ihre Fragen loswerden wollen (ok, mich nervt es oft auch).

Aber es braucht schon eine gewisse Reife um zu erkennen, a) dass die Bandbreite "richtigen" (im Sinne von funktionierenden) Verhaltens in den meisten Situationen viel größer ist, als man uns glauben machen will und b) dass Fehler in der Regel viel weniger schlimm sind, als man uns ebenfalls glauben machen will, weil die meisten von ihnen zwar Spuren in unserer Erinnerung, aber keine bleibenden Schäden hinterlassen. Wer auf diese zwei Erkenntnisse vertraut, lebt insgesamt deutlich entspannter und selbstsicherer - und wird manche banale Frage nicht stellen müssen, weil er sich eine gewisse Experimentierfreude und Risikobereitschaft in dem Bewusstsein leisten kann, dass er auch mit einem Scheitern seines Experiments gut fertig wird.

Verfasst: 10.02.2015, 13:55
von Pastis
@kobold: (Selbst-)Optimierungswahn - schön geschrieben!

Und ich fürchte, dass grundsätzlich viel zu viel Redebedarf überbleibt, wenn längst alles gesagt ist. In anderen Worten: Der Mensch blubbert halt gerne.

Verfasst: 10.02.2015, 13:59
von AiAi
McAwesome hat geschrieben:Vielleicht ist es auch eine übertriebene Angst davor, Fehler zu machen bzw. seinem Körper zu schaden?
Ich glaub auch, dass das ein zentraler Punkt ist. Es herrschen was Sport betrifft eben viele "Mythen" und das auch was ein Gesundheitsrisiko bzw Verletzungsrisiko betrifft. Viele wollen eben von Anfang an einfach alles so optimal und richtig wie möglich machen, was eben dazu führen kann, dass man mit Technik, Trainings- und Ernährungsplan startet, ohne zu wissen was man eigentlich tut und warum man dies macht.

In meiner Umgebung sind übrigens diejenigen, die einfach so rausgegangen und gelaufen sind, auch diejenigen die zum größten Teil motiviert dabei geblieben sind. Nach und nach kann man dann eben sowieso in Sachen Technik, Ernährung und Schuhwerk sich und sein Training optimieren.

Optimierung ist ja grundsätzlich was Gutes, nur Zeitpunkt, Motiv und Ausführung müssen passen. Am Anfang einer "Laufkarriere" sein Training mit einer Uhr über den Puls zu steuern, ohne mit der Zahl was anfangen zu können, hat eben keinen Sinn und kann hinderlich sein (ob man später eine Pulsuhr "braucht" muss eh auch jeder für sich entscheiden).

Verfasst: 10.02.2015, 14:01
von bones
McAwesome hat geschrieben:Vielleicht ist es auch eine übertriebene Angst davor, Fehler zu machen bzw. seinem Körper zu schaden? Andererseits ist eine simple, aber viel zu unspezifische Frage natürlich schneller gestellt als sich selbst mal ein wenig einzulesen.
Mein Gefühl ist, dass das verbreitete Wissen über Ausdauersport/Trainingssteuerung und Ernährung insgesamt auf jeden Fall zugenommen hat, trotzdem ist es aber so, dass bei vielen Neulingen immer noch absolut verquere und falsche Vorstellungen vorherrschen. Und ne Frage in ein Forum zu ballern ist halt ein niedrigschwelliges Angebot, weil es ja immer höfliche Menschen gibt, die auch die hohlste Frage noch mit Geduld beantworten.

Das Wort Bauchgefühl finde ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht sinnvoll. Wenn ich mit etwas neu anfange, wie dass ich mich mit meinen körperlichen Problemen auseinandersetze und daran etwas ändern will, wie will ich dann ein eigenes Gefühl dafür haben, was in diesem mir unbekannten Bereich gut oder schlecht für mich ist? Wenn ich mit Eifer und Motivation an das neue Hobby rangehe (was ja meistens der Fall ist) und mein "Bauchgefühl" mir sagt, dass ich jetzt jeden Tag bis zum Umfallen rennen will, einfach weil es mir hinterher so gut dabei geht, dann ist dieses subjektive Gefühl sicherlich trügerisch, da sich nach ein paar Wochen Probleme einstellen werden, die mein vom Eifer verkleistertes Einschätzungsvermögen nicht vorhergesehen hat. Insofern ist man am Anfang natürlich auf Richtlinien von außen angewiesen und kann erst mit der Zeit und der (auch negativen) Erfahrung einschätzen, was gut für einen ist und was nicht. Wenn die dann vorhanden ist und man immer noch verunsichert ist, dann liegt das sicherlich auch an den unendlich vorhandenen Trainingsempfehlungen, die man findet, sobald man ein wenig tiefer in die Materie eintaucht. Das kenn ich von mir auch. Im Endeffekt hilft dann aber ein Fragen im Forum nicht, da es ja unterschiedliche Empfehlungen für unterschiedliche Bedürfnisse gibt und wenn man keinen persönlichen Coach an der Hand hat, muss man wohl oder übel selbst versuchen, was passt und was nicht passt. Trotzdem wollen viele eben auf Nummer sicher gehen. Aber das ist wahrscheinlich nicht gemeint gewesen, wenn es um im Eingangspost erwähnte einfache Fragen ging.



Nachahmung ist ein höchst effizientes Mittel, um sich die Verhaltensweisen der Erfolgreichen anzueignen. Das hat mit "Affenstadium" nichts zu tun. Wenn ich etwas Neues lernen will, dann mache ich das, indem ich mir es von einem Erfahrenen beibringen lasse. Habe ich mit der Zeit selbst eine gewisse Kenntnis in dem Gebiet erlangt, wäre es sicherlich von Vorteil, wenn das Gelernte nicht auf völlig unfruchtbaren Boden getroffen ist, sondern wenn ich im weiteren Prozess weiter reflektieren kann, Gelerntes überprüfen kann und kritisch meinen dann neuen Glaubenssätzen gegenüber stehe. Aber am Anfang steht doch immer, in welchem Maß auch immer, die Nachahmung. Wenn nach der Nachahmung nur die stumpfe Ausführung steht würde ich auch sagen, dass da irgendwas schief gelaufen ist.
Schöner Text, aber ich habe einfach so mit dem Laufen begonnen. Für mich war und ist das immer noch die natürliche Fortbewegungsart des Menschen, der einfachste und simpelste Sport, um etwas für die Ausdauer und Fitness zu tun. Warum sollte man da Angst vor haben? Die meisten hier sind doch keine Leistungssportler und werden nie die Joggerkomfortzone verlassen. Und die vielen Probleme, die hier disutiert werden? Ist wie in der Ehe. Dort löst man gemeinsam Probleme, die man alleine nicht hätte. :zwinker5:

Verfasst: 10.02.2015, 14:25
von christoph70
es ist leider eine einfache sache, die mit dem laufen....

der mensch wurde von der natur zum läufer geschaffen......
der mensch hat sich das laufen wieder der natur abgeschafft......
es neu zu finden ist die kunst, die leider nicht mehr so einfach ist, wie sie mal war.

lg,
chris

Verfasst: 10.02.2015, 14:27
von McAwesome
Ja wenn du einfach so losgelaufen bist und keine Angst hattest, ist es nachvollziehbar, dass du nicht nachvollziehen kannst, warum einige vielleicht lieber fragen und eher ängstlich sind. Diese Leute haben dann halt einen anderen Input erhalten als du und somit haben sie sich entsprechend entschieden. Das ist das Vertrackte am subjektiven Erlebnishorizont: Es ist doch gerade interessant, deine rhetorische Frage, warum man da Angst vor haben könnte, tatsächlich beantworten zu wollen. Denn dass Angst vor Fehlern oder der Drang unbedingt alles richtig zu machen vorhanden ist, scheint ja so zu sein. Es einfach nicht verstehen zu können, weil bei einem selbst das ja nicht so war, ist doch irgendwie langweilig :zwinker5:

Verfasst: 10.02.2015, 15:33
von Ethan
Wie man in den Wald hineinruft...

So lange ernsthafte Anliegen teilweise ignoriert werden (oder der Fragesteller nonchalant darauf hingewiesen wird, dass diese Frage bereits diskutiert wurde, und er doch gefälligst die Suchfunktion verwenden soll), sich die Antworten aber förmlich überschlagen, sobald die Frage (oder das Anliegen) einen gewissen Grad an Kuriosität aufweist, muss man sich nicht wundern, wenn irgendwann nur noch Fragen gestellt werden, von denen man ausgehen kann, dass sie auch auf Resonanz stoßen.

Verfasst: 10.02.2015, 15:49
von Fred128
christoph70 hat geschrieben:es ist leider eine einfache sache, die mit dem laufen....
der mensch wurde von der natur zum läufer geschaffen......
lg,chris
Ja, das stimmt, aber die Frage, welche Farbe der Schuh haben soll, kann einem doch nicht die Natur beantworten!? :confused:

Verfasst: 10.02.2015, 16:29
von caramba
Ethan hat geschrieben:Wie man in den Wald hineinruft...

So lange ernsthafte Anliegen teilweise ignoriert werden (oder der Fragesteller nonchalant darauf hingewiesen wird, dass diese Frage bereits diskutiert wurde, und er doch gefälligst die Suchfunktion verwenden soll), sich die Antworten aber förmlich überschlagen, sobald die Frage (oder das Anliegen) einen gewissen Grad an Kuriosität aufweist, muss man sich nicht wundern, wenn irgendwann nur noch Fragen gestellt werden, von denen man ausgehen kann, dass sie auch auf Resonanz stoßen.
Durch den Wald gab es schon sehr viele Echos...

Vieles ist hier Tagesgeschäft geworden. Das „Laufen“ ist doch nur Anlass geworden, irgendetwas hier rein zu setzen. Leute, die von Herzen laufen + viel Erfahrung gesammelt haben, sind doch hier mittlerweile zu einer Randerscheinung geworden.

Man läuft doch „Gefahr“ (mir ist das relativ egal) von irgendwelchen Naseweisen, die nicht einen Fuß vor der anderen gesetzt bekommen (von denen deine durchaus ernsthafte Antwort nicht ernst genommen wird) für blöd verkauft zu werden.

Häufig sind das noch solche Typen, die gestern irgendwelche handwerkliche Probleme mit einem Videoclip gelöst haben, die heute danach fragen, wie sie einen Marathon unter 2:00 laufen können bei 2x Training pro Woche. Morgen laden die sich eine Flugsimulations-App runter + dann glauben einen Jumbo-Jet fliegen zu können (schöne neue Matrix-Welt). :hihi:

:hallo:

Verfasst: 10.02.2015, 16:50
von kobold
Das Teuflische an Internetforen (wie wohl auch am realen Leben) ist allerdings leider auch oft:

Fragst du, weil du nichts verkehrt machen willst, wirst du angeraunzt, weil du eine blöde / banale / überflüssige Frage gestellt hast.
Fragst du aber nicht, sondern machst einfach und bittest hinterher um Hilfe, weil was schief gegangen ist, wirst du angeraunzt, weil du vorher nicht gefragt hast - und natürlich jeder dir dann von vorn herein gesagt hätte, dass das schief gehen wird.

Was sind wir Menschen doch manchmal für fiese Schweine ... :D

Verfasst: 10.02.2015, 17:53
von bones
McAwesome hat geschrieben:Ja wenn du einfach so losgelaufen bist und keine Angst hattest, ist es nachvollziehbar, dass du nicht nachvollziehen kannst, warum einige vielleicht lieber fragen und eher ängstlich sind. Diese Leute haben dann halt einen anderen Input erhalten als du und somit haben sie sich entsprechend entschieden. Das ist das Vertrackte am subjektiven Erlebnishorizont: Es ist doch gerade interessant, deine rhetorische Frage, warum man da Angst vor haben könnte, tatsächlich beantworten zu wollen. Denn dass Angst vor Fehlern oder der Drang unbedingt alles richtig zu machen vorhanden ist, scheint ja so zu sein. Es einfach nicht verstehen zu können, weil bei einem selbst das ja nicht so war, ist doch irgendwie langweilig :zwinker5:
Ich hatte einfach nur keine Angst, weil mir keiner da war, der mir welche gemacht hat! Und Angst vor Fehlern? Beim Laufen? Linkes Bein, rechtes Bein....wie beim Gehen, nur etwas schneller. Wo ist das Problem? Das man heutzutage Apps, Foren, Bücher, Pulsmesser, GPS, Trainingspläne, Ernährungsvorschriften, Funktionskleidung, Barfußschuhe, Medizin- und Anatomiekenntnisse für ein bißchen erbärmliches Gejogge braucht, ist, ist schon eine gelungene Entwicklung für alle, die daran verdienen. :teufel:

Verfasst: 10.02.2015, 18:07
von WinfriedK
bones hat geschrieben:Das man heutzutage Apps, Foren, Bücher, Pulsmesser, GPS, Trainingspläne, Ernährungsvorschriften, Funktionskleidung, Barfußschuhe, Medizin- und Anatomiekenntnisse für ein bißchen erbärmliches Gejogge braucht, ist, ist schon eine gelungene Entwicklung für alle, die daran verdienen. :teufel:
Jajaja, jetz wird wieder in die Hände gespuckt,
wir steigen das Bruttosozialprodukt!
:party4: :headbang:

Verfasst: 10.02.2015, 18:08
von skillstraining
ach fragen die andere als überflüssig erachten weil sie schlicht dem eigenen weltverständnis widersprechen werden immer gestellt werden, das gibt es auch offline.
aber man kann das auch einfach wegklicken.
nur leider machen sich viel dann die mühe um arrogant-gehäsig ironisch oder einfach nur daneben zu antworten. empfinde ich als weitaus störender als die fragen die mich nicht interessieren

Verfasst: 10.02.2015, 18:35
von spin1953
Es gibt ja weder den Zwang etwas zu lesen, noch seinen Senf dazu abzugeben!

Verfasst: 10.02.2015, 18:53
von caramba
Da hast du in #9 allen Verunsicherten, Verzagten, Harmoniesüchtigen, Gefühlvollen, alles richtig-machen-Wollenden und all den armen Schafen, die nach ihren Platz in der Herde suchen richtig Aufbauendes auf dem Weg gegeben und jetzt das:
kobold hat geschrieben:Das Teuflische an Internetforen (wie wohl auch am realen Leben) ist allerdings leider auch oft:

Fragst du, weil du nichts verkehrt machen willst, wirst du angeraunzt, weil du eine blöde / banale / überflüssige Frage gestellt hast.
Fragst du aber nicht, sondern machst einfach und bittest hinterher um Hilfe, weil was schief gegangen ist, wirst du angeraunzt, weil du vorher nicht gefragt hast - und natürlich jeder dir dann von vorn herein gesagt hätte, dass das schief gehen wird.

Was sind wir Menschen doch manchmal für fiese Schweine ... :D
Dilemma über Dilemma, wie du es machst, machst du es verkehrt. Boah, bist du fies. :teufel: :hihi:

:hallo:

Verfasst: 10.02.2015, 20:19
von kobold
@caramba: #18 drückt doch im Grunde dasselbe aus wie #9 - wenn eh alles verkehrt sein kann, was du tust, ist es auch egal, was du tust! :hihi:

Verfasst: 10.02.2015, 21:12
von caramba
kobold hat geschrieben:@caramba: #18 drückt doch im Grunde dasselbe aus wie #9 - wenn eh alles verkehrt sein kann, was du tust, ist es auch egal, was du tust! :hihi:
Das ist eine herzerfrischende Art und Weise mit Dilemmas umzugehen. :teufel:

Wozu sich selbst zermürben? Nur damit man vorher sich in einer „Gewissheit“ ergeben hat, oder sich in tragischen/pathetischen Gefühlen rumsuhlen kann? :haarrauf:

Solche Posts (die irgendwann unangekündigt hier erscheinen) sind für mich ein Grund hier im Forum zu sein. :daumen: :zwinker2:

Sehr schönen Dank Frau Kobold

:hallo:

Verfasst: 11.02.2015, 00:11
von McAwesome
bones hat geschrieben:Ich hatte einfach nur keine Angst, weil mir keiner da war, der mir welche gemacht hat! Und Angst vor Fehlern? Beim Laufen? Linkes Bein, rechtes Bein....wie beim Gehen, nur etwas schneller. Wo ist das Problem? Das man heutzutage Apps, Foren, Bücher, Pulsmesser, GPS, Trainingspläne, Ernährungsvorschriften, Funktionskleidung, Barfußschuhe, Medizin- und Anatomiekenntnisse für ein bißchen erbärmliches Gejogge braucht, ist, ist schon eine gelungene Entwicklung für alle, die daran verdienen. :teufel:
Ja und daher kommt dann wohl auch oftmals die Angst, etwas falsch zu machen: Weils so kompliziert dargestellt wird und ein Bedürfnis nach allerlei Hilfsmittelchen erzeugt werden will. Andererseits, hab gerade mal in den Medizin-Bereich hier im Forum geschaut. Teilweise fällt einem da doch nix mehr zu ein, wie wenig manche Leute nachdenken. Ganz so leicht scheint die Lauferei also doch nicht zu sein. Stichwort Übereifer.

Verfasst: 11.02.2015, 08:47
von RunningPotatoe
Pastis hat geschrieben: Und ich fürchte, dass grundsätzlich viel zu viel Redebedarf überbleibt, wenn längst alles gesagt ist. In anderen Worten: Der Mensch blubbert halt gerne.
Das ist doch OK, dafür gibt's ja Foren für Gleichgesinnte - und dort insbesondere die Abteilung "Anfänger" oder "Was sonst nirgendwo hinpasst". Besser man quasselt denen dort die Ohrmuscheln ab, als dass man dem (nichtlaufenden) Freundeskreis mit Laufgequatsche auf den Keks geht. Wer nicht antworten will, muss es ja nicht.

Verfasst: 11.02.2015, 08:54
von RunningPotatoe
kobold hat geschrieben:@caramba: #18 drückt doch im Grunde dasselbe aus wie #9 - wenn eh alles verkehrt sein kann, was du tust, ist es auch egal, was du tust!
Jooo, frei nach dem Motto:

Saufsch' - stirbsch'. Saufsch' net - stirbsch' aah. Also saufsch'. :D

Verfasst: 11.02.2015, 09:37
von taeve
Ich halte das ganze Thema für völlig normal. Wenn Du Laufanfänger bist und hier landest, saugst Du erst einmal alles begierig auf, was hier so diskutiert wird und fängst auch an, irgendwann Deine eigenen Probleme mit bzw. beim Laufen den anderen mitzuteilen bzw. diese um Rat zu fragen. Und je länger Du liest, desto mehr fällt auf, dass auch andere die gleichen Fragen/ Probleme haben und dies hier schon tausend Mal dieskutiert wurde. Und je länger Du hier mitliest, desto bekannter und auch Laaaangweiliger kommt einem das Alles vor und je weniger beteiligt am sich an den Diskussionen, weil man ja schon alles irgendwann/ irgendwo zum Thema gepostet hat - alles völlig normal. Kenn ich aus den Tuning-Foren, in denen ich seinerzeit und zum Teil auch noch heute unterwegens bin. So lange jedoch immer wieder neue Leute dazu stoßen, desto mehr kommen auch die bekannten Fragestellungen und Probleme wieder, aber auch immer wieder neue Facetten und Sichtweisen ins Spiel und so lange lebt so ein Forum. Tödlich is, wenn so ein Foren keinen neuen Input durch neue User mehr bekommt und man sich nix mehr zu sagen hat. Kenn ich auch von einigen Tuning-Foren, die so einen langen Tod sterben und vor sich hin siechen.
Davon kann hier aber nich die Rede sein, fast täglich neue User, und damit neue Sichtweisen und Interpretationen der alleseits bekannten Probleme. Und da dies hier ja ein Laufforum is, wird es sich ja zwangsläufig auch immer ums Laufen drehen, und irgendwann is dazu nu mal auch alles diskutiert und ausgewalzt , helfen also nur neue User und Betrachtungsweisen, die das Ganze interessant und auch wieder lesenswert machen.

Verfasst: 11.02.2015, 09:41
von Santander
caramba hat geschrieben:Für mich hat es viel mit der Denkfaulheit sehr vieler Leute zu tun.
:
Ich meine, dass es sich eher um einen Denkfehler handelt:

Viele Leute meinen, dass man Laufen sollte, um richtig fit zu werden.
Das Gegenteil ist der Fall: Man muss fit sein, um richtig Laufen zu können.

Ein großer Unterschied, der dann zu vielen hier besprochenen Problemen führt. Und von der Sportartikel-Industrie mit immer neuen Produkten dankbar aufgenommen wird.

Verfasst: 11.02.2015, 10:20
von bones
Santander hat geschrieben:
Viele Leute meinen, dass man Laufen sollte, um richtig fit zu werden.
Das Gegenteil ist der Fall: Man muss fit sein, um richtig Laufen zu können.
Genau solch Aussagen führen zu Verunsicherung und Angst vor'm Laufen :klatsch: .


Wer falsch fit ist, darf auch ruhig falsch loslaufen. Hauptsache, ihr kriegt den Arsch hoch und schaltet das Gehirn dabei nicht aus.

Verfasst: 11.02.2015, 10:45
von Santander
bones hat geschrieben:Genau solch Aussagen führen zu Verunsicherung und Angst vor'm Laufen :klatsch: .

Wer falsch fit ist, darf auch ruhig falsch loslaufen. Hauptsache, ihr kriegt den Arsch hoch und schaltet das Gehirn dabei nicht aus.
Fitness besteht aus vier grundlegenden körperlichen Merkmalen:
1. Kraft
2. Ausdauer
3. Beweglichkeit
4. Schnelligkeit

Defizite bei der Kraft und bei der Beweglichkeit wirken sich immer negativ auf die Laufleistung aus. Man fühlt sich zu langsam, ermüdet schnell, etc.
Die Schlußfolgerung aus dem oben geschilderten Problem ist aber oft, das nicht gezielt Kraft oder Beweglichkeit trainiert werden, sondern leider wird oft versucht, durch noch mehr Laufen bzw. noch mehr Kilometer die Laufleistung noch oben zu treiben.

Verfasst: 11.02.2015, 12:45
von caramba
Santander hat geschrieben:Ich meine, dass es sich eher um einen Denkfehler handelt:...
Denkfehler setzt Denken voraus.

Viele haben kein Interesse, Lust, Leidenschaft, Zeit oder was auch immer sich in Zusammenhängen zu vertiefen. Sie möchten alles schön vorgekaut auf dem silbernen Tablett serviert bekommen.
Die hängen im Prinzip am Tropf und sind hoffnungslos verloren, sobald irgendeine Kleinigkeit sich ändert. Dann kreuzen die hier wieder auf, jammern einem die Hucke voll + möchten wieder etwas vorgekaut bekommen.

Ich helfe gerne – auch wenn ich nicht die pädagogischen Fähigkeiten + Geduld eines U_d_os habe :zwinker5: – nur mit der Einstellung „mache was die Leute mir sagen + mehr nicht“ haben diese Denkfaulen keine Zukunft bezüglich des Laufens und anderswo genauso wenig.
Die Zeitverschwendung diesen Kandidaten zu antworten halte ich dann auf ein Minimum. :rolleyes2

Verfasst: 11.02.2015, 13:21
von christoph70
@santander.

im grunde ist es ja alles richtig was du sagst,aber nicht sonderlich dienlich derer die an der schwelle stehen "läufer" werden zu wollen.
ich könnte mir vorstellen,das nicht alle so dumpf sind und hirnlos mit 170 kilo lebendgewicht in aldiletten nen 30km lauf zu anfang machen wollen,sondern schon ein wenig mit überlegung an die sache rangehen...

Verfasst: 14.02.2015, 19:05
von petracalifornia
RunningPotatoe hat geschrieben:Jooo, frei nach dem Motto:

Saufsch' - stirbsch'. Saufsch' net - stirbsch' aah. Also saufsch'. :D
kobold hat geschrieben:@caramba: #18 drückt doch im Grunde dasselbe aus wie #9 - wenn eh alles verkehrt sein kann, was du tust, ist es auch egal, was du tust! :hihi:
Frei nach dem Motto:
Ist der Ruf mal ruiniert lebt es sich völlig ungeniert.

Verfasst: 15.02.2015, 01:10
von NordicNeuling
Matzi hat geschrieben:Nimm dir mal zwei Bücher zur Hand und vergleiche diese, da stehen grundsätzlich komplett verschiedene Sachen drin. Was soll man da noch glauben.
Von was für Büchern redest Du da? Ich habe ziemlich viele Bücher über NW, Laufen oder allgemein Ausdauersport - aber "grundsätzlich komplett verschiedene Sachen" habe ich darin nicht gefunden; eher sehr ähnlich Grundaussagen mit Nuancen an Unterschieden in Einzelfragen (und vielleicht verschiedene Schwerpunkte - zum Glück; denn sonst hätte ich ja nichts von den Büchern Nr. 2 - x).

Verfasst: 15.02.2015, 06:52
von Michi_MUC
fiveten hat geschrieben:oder ist das eine Erscheinung mit der man leben muss? Mir fällt hier und anderen Foren vermehrt auf, dass Fragen zu grundsätzlichen oder banalen Themen gestellt werden, die mich manchmal stutzen lassen.

Ist es so, dass aufgrund der Komplexität der Diskussionen (und/oder wissenschaftlichen Erkenntnisse) eine einfache Sache, wie das Laufen jemanden so verunsichern kann, dass immer wieder Fragen (überspitzt formuliert) ala "was soll ich essen", "welche Farbe sollen meine Schuhe haben" oder "darf ich 3m weiter als im TP angegeben laufen" aufkommen oder verführt das Medium Internet eher dazu weniger auf das eigene Bauchgefühl zu hören?

:confused:
Manche Läufer (mich eingeschlossen) meinen halt, man könnte immer und überall noch etwas verbessern. Schlimm wirds aber erst, wenn das Laufen zu über 80 Prozent zum Denksport ausartet und man das Körpergefühl komplett hinten an stellt.

Verfasst: 15.02.2015, 09:24
von Siegfried
Die Menschheit verblödet halt immer mehr. Das es für jeden Mist eine App gibt kann man ja noch nachvielziehen - aber das immer mehr ohne App überhaupt nicht mehr lebensfähig sind ist schon beängstigend. Das fängt bei der Orientierung an und hört sicher beim Atmen noch nicht auf.

Verfasst: 15.02.2015, 12:11
von Sven K.
NordicNeuling hat geschrieben:Von was für Büchern redest Du da? Ich habe ziemlich viele Bücher über NW, Laufen oder allgemein Ausdauersport - aber "grundsätzlich komplett verschiedene Sachen" habe ich darin nicht gefunden; eher sehr ähnlich Grundaussagen mit Nuancen an Unterschieden in Einzelfragen (und vielleicht verschiedene Schwerpunkte - zum Glück; denn sonst hätte ich ja nichts von den Büchern Nr. 2 - x).
Naja. In "Fachbüchern" eventuell. Es gibt aber eben auch populäre Bücher, von ganz dollen Experten, die eben widersprüchliches darlegen.
Nimm mal Dr.Strunz, der ja sagt man soll "jeden Tag" mindestens 30Min Laufen/Joggen. Andererseits wird davor gewarnt "jeden Tag" zu laufen, wegen Regenration usw. Wenn der Leser es nicht richtig versteht, kann es zu Missverständnissen führen. Nur mal als Beispiel.

Oder die ewigen "Mythen" rund ums Laufen. Übergewicht? Bloß nicht laufen und wenn überhaupt, dann nicht zu schnell, weit, lange, wegen den armen Gelenken. Meist sogar von Ärzten(die natürlich selbst keinen Sport machen). Fettverbrennungszone, Fettverbrennungspuls, Kontrollinstrumente, Supplemente müssen auch sein, weil wir ja alle an irgendeinem einem Mangel leiden usw. usf.

@All
Ich denke, dass es eher eine Art "Unsicherheit" ist, die die Leute zu solchen Fragen treibt. Die Gesellschaft wird immer komplexer und unsicherer. Da ist das einzig machbare, auf was man noch selber Einfluss hat, sich um sich zu kümmern. Da möchte man nichts falsch machen. Alle wollen ja mit möglichst wenig Aufwand so lange leben wie möglich. Es wird ja so viel geschrieben/gesagt/gezeigt und alle haben recht. Iss dies, mach das, nutze jenes. Kann mir schon vorstellen, dass es da nicht einfach wird.