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GA: Je länger desto besser?
Verfasst: 10.02.2015, 19:48
von twospheres
Einfache Frage: Wenn ich die aerobe Leistungsfähigkeit verbessern will, bringt dann langes Laufen mehr?
Konkret: Mein Trainingsplan sieht vor, zweimal die Woche GA1 zu laufen und zwar je 1,5 bis 2 Stunden. Kann man nun pauschal sagen, dass 2h besser sind als 1,5? Und kann man sogar weiter gehen und sagen, dass 2:15 noch besser wären? Ab wann wirds kontraproduktiv?
(Subjektives Wohlbefinden und die Motivation natürlich immer mit berücksichtigt)
Verfasst: 10.02.2015, 20:11
von blende8
Je länger, je besser.
Sagt ja schon der Name: Ausdauer, wie lange man durchhält.
Kontraproduktiv wird es nur, wenn du dich überlastest.
Verfasst: 10.02.2015, 20:40
von Yefimko
blende8 hat geschrieben:Je länger, je besser.
Sagt ja schon der Name: Ausdauer, wie lange man durchhält.
Kontraproduktiv wird es nur, wenn du dich überlastest.
5h laufen ist aber für ein 10 km-Plan überzogen und auch bei keiner Überlastung kontraproduktiv.
Verfasst: 10.02.2015, 20:59
von D-Bus
Diese Meinung von Coach Jeff ist ziemlich populär:
Furthermore, your body doesn’t see a significant increase in training benefits after running for 3-hours.
The majority of physiological stimulus of long runs occurs between the 90 minute and 2:30 mark. To add insult to injury, running for longer than 3:30 significantly increases your chance of injury. Therefore, you’re leveraging some very slight training benefits for increased fatigue and injury risk.
Verfasst: 10.02.2015, 21:28
von burny
D-Bus hat geschrieben:Diese Meinung von Coach Jeff ist ziemlich populär:
Furthermore, your body doesn’t see a significant increase in training benefits after running for 3-hours.
The majority of physiological stimulus of long runs occurs between the 90 minute and 2:30 mark. To add insult to injury, running for longer than 3:30 significantly increases your chance of injury. Therefore, you’re leveraging some very slight training benefits for increased fatigue and injury risk.
So selektiv, wie du es zitiert hast, ist das aber Quatsch!
Das hängt selbstredend von der Intention ab, die man mit dem Training verfolgt, bzw. der Wettkampfdistanz. Und genau genommen bezieht dein Autor das ja auch auf die Marathonstrecke. Bei Ultradistanzen bringen längere Distanzen bzw. Zeiten natürlich einen Mehrwert. Mit Trainingsläufen von 5 h oder mehr lässt sich ein 100 km-Lauf im letzten Drittel eindeutig besser bewältigen. Für einen Fünfer dagegen kann man mehr machen als 90 min, muss es aber auch nicht.
Also: Das Ziel definiert die Sinnhaftigkeit. (Auch wenn jemand nur etwas für seine Fitness oder Gesundheit tun will, bringen längere Läufe nicht unbedingt mehr.)
Bernd
Verfasst: 10.02.2015, 22:35
von twospheres
burny hat geschrieben:
Also: Das Ziel definiert die Sinnhaftigkeit.
Bernd
Meine Ausgangsfrage bezog sich tatsächlich auf die Marathondistanz.
Danke schonmal an alle.
Verfasst: 11.02.2015, 06:01
von Tvaellen
nach dem Standardwerk von Beck zum Marathon soll bei 3 h die obere Grenze liegen, mehr bringe nichts.
Ich persönlich laufe aber schon auch mal 3.5 - 4 h in der Marathonvorbereitung. Komme allerdings auch aus dem Rennradbereich, wo Trainingseinheiten von 5-6 h durchaus nicht unüblich sind, daher bin ich so lange Trainingseinheiten gewohnt.
Verfasst: 11.02.2015, 06:02
von Tvaellen
nach dem Standardwerk von Hubert Beck zum Marathon soll bei 3 h die obere Grenze liegen, mehr bringe seiner Meinung nch nichts.
Ich persönlich laufe aber schon auch mal 3.5 - 4 h in der Marathonvorbereitung. Komme allerdings auch aus dem Rennradbereich, wo Trainingseinheiten von 5-6 h durchaus nicht unüblich sind, daher bin ich so lange Trainingseinheiten gewohnt.
Verfasst: 11.02.2015, 15:11
von NordicNeuling
Tvaellen hat geschrieben:nach dem Standardwerk von Hubert Beck zum Marathon soll bei 3 h die obere Grenze liegen, mehr bringe seiner Meinung nch nichts.
Nach Daniels auch.
Verfasst: 11.02.2015, 15:20
von Rolli
NordicNeuling hat geschrieben:Nach Daniels auch.
Nö... Nach Daniels 2,5h.
... nach Rolli aber 3:15.

wissenschaftliche Studien ergaben: weniger ist zu wenig, mehr ist zu viel. (passende Studien dazu sind geheim)
Verfasst: 11.02.2015, 15:22
von twospheres
Dann muss man aber die Frage anschließen, warum Beck u.a. in seine 3:30 und 3:15 TPs lange Läufe von 35km einbaut. Die schafft man mit der entsprechenden Leistungsfähigkeit ja gar nicht innerhalb von 3h, auch nicht mit Endbeschleunigung.
Es sei auch noch angemerkt dass es in meiner Ausgangsfrage nicht um den LaLa ging, aber das ist wohl zweitrangig.
Verfasst: 11.02.2015, 15:35
von gecko
Gibts da nicht auch noch einen Bezug vom PROZENTUALEN Anteil solch langer Läufe im Verhältnis zum Gesamtwochenumfang?
(Ich z.B. hebel das gerade aus, weil im Moment 60 - 70% meines Wochenumfangs der Lala ist, das ist aber momentan eine temporäre Situation und diversen äußeren Umständen geschuldet.)
Verfasst: 11.02.2015, 16:18
von Nestol
gecko63 hat geschrieben:Gibts da nicht auch noch einen Bezug vom PROZENTUALEN Anteil solch langer Läufe im Verhältnis zum Gesamtwochenumfang?
(Ich z.B. hebel das gerade aus, weil im Moment 60 - 70% meines Wochenumfangs der Lala ist, das ist aber momentan eine temporäre Situation und diversen äußeren Umständen geschuldet.)
Da gehen die Meinungen wieder auseinander. Kann zwar nicht die jeweiligen Aussagen zu den Autoren zuordnen, habe aber schon von 25-33% alles gelesen. Mehr allerdings noch nicht. Ich selbst versuche das auch bei maximal 33% zu belassen.
Was sagt Trainer Rolli denn dazu?

Verfasst: 11.02.2015, 16:25
von alcano
Wenn man nur 2x die Woche laufen kann, machen solche Prozentangaben eh wenig Sinn (versuch mal beide Läufe unter 50% des Wochenumfangs zu halten).
Verfasst: 11.02.2015, 16:26
von Rolli
Nestol hat geschrieben:Da gehen die Meinungen wieder auseinander. Kann zwar nicht die jeweiligen Aussagen zu den Autoren zuordnen, habe aber schon von 25-33% alles gelesen. Mehr allerdings noch nicht. Ich selbst versuche das auch bei maximal 33% zu belassen.
Was sagt Trainer Rolli denn dazu?
Wenn Du von 25% ausgehst, müsstest Du bei 35km schon an die 140km Umfang gehen. Bist Du dafür bereit? Deswegen sind die prozentuelle Begrenzungen nicht nachvollziehbar.
Bei jemanden, der nur 4xWoche trainiert sind 50% auch noch in Ordnung.
Beispiel
1x IV = 14km
2x DL a 10km
1x LDL = 32km
Ergeben schon fast 50%.
Verfasst: 11.02.2015, 16:42
von Nestol
Rolli hat geschrieben:Wenn Du von 25% ausgehst, müsstest Du bei 35km schon an die 140km Umfang gehen. Bist Du dafür bereit? Deswegen sind die prozentuelle Begrenzungen nicht nachvollziehbar.
Bei jemanden, der nur 4xWoche trainiert sind 50% auch noch in Ordnung.
Beispiel
1x IV = 14km
2x DL a 10km
1x LDL = 32km
Ergeben schon fast 50%.
Ich selbst lauf keinen Marathon. Für HM kommt man gut hin mit der 1/3 Regel

.
Daniels sagt 25-30% (max 2,5h), der geht aber von anderen Leistungsklassen aus selbstredend.
Generell hast du aber wahrscheinlich recht. Nur ich selbst, werde eh erst dann Marathon angehen, wenn meine Knochen,... das auch verkraften können.
Danke

.
Verfasst: 11.02.2015, 17:20
von gecko
Nur ich selbst, werde eh erst dann Marathon angehen, wenn meine Knochen,... das auch verkraften können.
Ab wann weiß man das denn?
Ist ernst gemeint, Dein Satz hätte gerade von mir kommen können. Stehe vor dem selben Problem.
Ich mache gerade eine völlig unsinnige Laufserie. Unsinnig in Bezug auf herkömliche Trainingspläne.
Background in Kurzform:
Hab letztes Jahr das erste Mal eine Distanz von 23km gelaufen.
Vor 5 Wochen habe ich die 24km geschafft und seither habe ich den Spleen, jeden Sonntag Morgen meinen Langen Lauf um einen Kilometer zu verlängern. Hab also tatsächlich vor vier Wochen 25km, vor drei Wochen 26km, vor zwei Wochen 27km und am vergangenen Sonntag 28km geschafft. Weil ich derzeit nur zwei weitere Einheiten in der Woche schaffe, kommt bei mir das prozentuale Verhältnis derzeit leicht aus dem Tritt, aber mir gehts bisher prächtig dabei. Es sind immer so um die 40 Wochenkilometer. Das ist nicht exorbitant viel, aber es ist seit Anfang des Jahres konstant. Kein Muskelkater, keine Sehnenbeschwerden, nix dergleichen, nur sind diese langen Läufe schon doch so fordernd, dass ich am Ende eines solchen Laufes nicht das Gefühl habe, noch 14km mehr draufpacken zu können. Nicht wegen Schmerzen in Gelenken oder Sehnen, oder Puste, sondern weil die Muskeln dann doch wirklich müde sind und der ganze Laufapparat nicht mehr rund läuft. Das ist mein derzeitiger Leistungsstand.
Die 28km habe ich in 2:27:20 geschafft, damit liege ich soweit im Soll, nur dass das für meine VDOT (46) eigentlich zu schnell ist, aber das ist ein anderes Thema... daran arbeite ich gerade. Eiegentlich war mein Plan dieses Spielchen noch bis 30km weiter zu treiben, aber nicht aus Vernunft, sondern weil ich dies Serie gerne zu einem sauberen Ende bringen würde. Ich finde es einfach witzig...
...Aber davon mal abgesehen, würdet Ihr sagen, dass ich hierauf aufbauen kann und ein Marathon noch in diesem Jahr realistisch ist für mcih?
Oder sollte ich noch ein weiteres Jahr daran arbeiten?
Ich bin da wirklich unsicher, weil ich einerseits heiß drauf bin, andererseits keine Lust habe, dass mich so ein M am Ende zu viel kostet, am Ende gar zurückwirft, weil ich mir etwas kaputt gelaufen habe...
Verfasst: 11.02.2015, 17:27
von Rolli
Auf "Durchkommen" in diesem Jahr. Auf Ergebnis erst im 2016.
Verfasst: 11.02.2015, 17:29
von alcano
gecko63 hat geschrieben:Weil ich derzeit nur zwei weitere Einheiten in der Woche schaffe, kommt bei mir das prozentuale Verhältnis derzeit leicht aus dem Tritt, aber mir gehts bisher prächtig dabei. Es sind immer so um die 40 Wochenkilometer. Das ist nicht exorbitant viel, aber es ist seit Anfang des Jahres konstant.
Wird sich das in absehbarer Zeit ändern? Also dass du mehr als 2-3 Mal die Woche laufen gehen kannst? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass du bei 60km-Wochen tendenziell Probleme bekommst...
Verfasst: 11.02.2015, 17:37
von gecko
Auf "Durchkommen" in diesem Jahr. Auf Ergebnis erst im 2016.
Danke Rolli! Klare Aussage und ein wichtiger Punkt. Auf nur "Durchkommen" habe ich nämlich echt keine Lust. Ich merke ja selber, dass der Schritt vom HM zum M ein GANZ anderes Kaliber ist, als vom 10er zum HM. Weil das so überproportional heftiger ist, ist es aber auch schwer das wirklich gut bei sich selber einzuschätzen, solange man eben keinen M als eigene Messlatte zum Vergleich hat.
@alcano: Ja das wird sich ändern. Ich bin jetzt stabil bei 40km, vor allem eben konstant und die Tendenz wird eher zunehmen.
Meine Erfahrungen mit 60 oder sogar 80 Wochenilometern aus dem letzten Jahr sind eben noch nicht in ein richtig sauberes Fundament gegossen. Das soll in dieser Saison folgen. Immerhin habe ich immer auf die ersten Anzeichen acht gegeben und bin seit 12 Monaten komplett Verletzungs- und Beschwerdefrei und ich laufe ja erst seit 12 Monaten.
Verfasst: 11.02.2015, 22:51
von Andante
Ich habe gelernt, daß nur-laufen zu wenig Training für's Laufen ist.
Rumpfstabi /Athletik /Kraft und Dehnen gehört zwingend dazu. Ist allerdings zeitaufwändig, beugt aber u.a. Verletzungen vor.
LaLa's sind suchterzeugend, aber es gibt noch etwas anderes. Mach trotzdem Deine Serie zu Ende. Muß man mal gemacht haben

Bringt eine gewisse Distanzresistenz und Abstand zu sich selber.
Verfasst: 11.02.2015, 22:52
von NordicNeuling
twospheres hat geschrieben:Mein Trainingsplan sieht vor, zweimal die Woche GA1 zu laufen und zwar je 1,5 bis 2 Stunden. Kann man nun pauschal sagen, dass 2h besser sind als 1,5? Und kann man sogar weiter gehen und sagen, dass 2:15 noch besser wären? Ab wann wirds kontraproduktiv?
twospheres hat geschrieben:Es sei auch noch angemerkt dass es in meiner Ausgangsfrage nicht um den LaLa ging, aber das ist wohl zweitrangig.
Was soll denn dann 2 h dauern? Aber wenn Du die Frage sooo konkret meinst, ist die Antwort ja auch ganz einfach: Genau an den TP halten ist das Beste; denn der ist ja (hoffentlich) in sich stimmig. Jede eigenmächtige Änderung, ohne das Prinzip dahinter zu kennen (was ja Deine Frage zeigt), macht die Benutzung eines TP fragwürdig.
Verfasst: 11.02.2015, 22:55
von NordicNeuling
Nestol hat geschrieben:Daniels sagt 25-30% (max 2,5h), der geht aber von anderen Leistungsklassen aus selbstredend.
Das stimmt so nicht: Er erwähnt immer, wie sich der Unterschied zwischen Spitzenläufern, schnellen Läufern bis hin zu langsamen Läufern im Training bemerkbar macht. Gerade bei der Prozentregel macht er zB. auch klar, daß 25% bei einem, der nur 4x/Woche trainiert, unsinnig ist.
Verfasst: 11.02.2015, 23:37
von Nestol
NordicNeuling hat geschrieben:Das stimmt so nicht: Er erwähnt immer, wie sich der Unterschied zwischen Spitzenläufern, schnellen Läufern bis hin zu langsamen Läufern im Training bemerkbar macht. Gerade bei der Prozentregel macht er zB. auch klar, daß 25% bei einem, der nur 4x/Woche trainiert, unsinnig ist.
Ich Hab das nur schnell nachgeschlagen, gut möglich, dass Ich die Zahlen also aus dem Kontext gerissen habe.
"Nur" 4mal...

. Mehr als 5mal trainieren hier wohl die wenigstens...
Verfasst: 12.02.2015, 00:05
von NordicNeuling
Nestol hat geschrieben:"Nur" 4mal...

. Mehr als 5mal trainieren hier wohl die wenigstens...
Klar; er vergleicht eben Leute, die 10x (oder mehr) trainieren mit denen, die 4x oder weniger trainieren. "Nur 4x", weil das bei 25% mathematisch der Knackpunkt ist - nehme ich als Grund an.
Verfasst: 12.02.2015, 04:37
von dicke_Wade
alcano hat geschrieben:Wenn man nur 2x die Woche laufen kann, machen solche Prozentangaben eh wenig Sinn (versuch mal beide Läufe unter 50% des Wochenumfangs zu halten).
Wie soll das denn bitteschön gehen?
Gruss Tommi
Verfasst: 12.02.2015, 08:25
von triaflo
Rolli hat geschrieben:Wenn Du von 25% ausgehst, müsstest Du bei 35km schon an die 140km Umfang gehen. Bist Du dafür bereit? Deswegen sind die prozentuelle Begrenzungen nicht nachvollziehbar.
Bei jemanden, der nur 4xWoche trainiert sind 50% auch noch in Ordnung.
Beispiel
1x IV = 14km
2x DL a 10km
1x LDL = 32km
Ergeben schon fast 50%.
Ich verstehe diese %-Angaben eher als Empfehlung, was eventuell optimal wäre.
Praktisch schafft es doch kaum jemand, den langen Lauf von 32-35km unter 30% zu drücken. Wie ihr ja schon gerechnet habt, müsste man für 35km=25% ja insgesamt 140km laufen. Wer macht das? 1% oder 3% aller Marathonis?
Selbst bei 33% sind das noch über 100Wkm. Macht wohl auch eher die Minderheit. Die meisten laufen wahrscheinlich 40-60km. Die ambitionierteren 80.
Da kommt man, wie von Rolli gerechnet, schnell auf >50%.
Ich persönlich habe die nächsten Wochen geplant, für die Marathonvorbereitung 3mal die Woche zu laufen:
LL: 30-35km
Intervall: ca. 12km.
TDL: 10-15km.
Macht ca. 55km pro Woche, weit mehr als die Hälfte der LL.
Ob das funktioniert? Keine Ahnung, wir werden sehen.
Verfasst: 12.02.2015, 08:42
von twospheres
NordicNeuling hat geschrieben:Was soll denn dann 2 h dauern?
Also, da steht (Beck, S. 136):
Bei genauem Hinsehen habe ich gemerkt, dass ich nicht genau hingesehen habe und da nicht steht GA1 sondern GA2.
Da mir der TP momentan deutlich zu zeitintensiv ist und mir im Winter die LaLas keinen Spaß machen, wollte ich halt diese 1,5-2h-Läufe ein wenig ausdehnen. Daher rührte meine ursprüngliche Frage.
Die Prinzipien verstehe ich schon ein wenig, aber ich hatte mir eben erhofft, ein wenig mehr davon zu verstehen, wenn ich die Frage stelle

Verfasst: 12.02.2015, 09:09
von Commanche27
twospheres hat geschrieben:Dann muss man aber die Frage anschließen, warum Beck u.a. in seine 3:30 und 3:15 TPs lange Läufe von 35km einbaut. Die schafft man mit der entsprechenden Leistungsfähigkeit ja gar nicht innerhalb von 3h, auch nicht mit Endbeschleunigung.
Es sei auch noch angemerkt dass es in meiner Ausgangsfrage nicht um den LaLa ging, aber das ist wohl zweitrangig.
...unabhängig von den angesetzten 35km weist er jedoch auf die 3h Grenze hin. Wenn du da mal bis max 15min drüber bist, sollte das doch auch kein Problem sein. Im Marathon bist du dann ja auch 15-30min länger unterwegs.
Er beschreibt neben dem reinen physischen Trainingseffekt ja im übrigen auch die psychische Komponente solcher langen Läufe. Und ich halte das, gerade für noch unerfahrenere Marathonläufer, für durchaus wichtig.
Allerdings ist im 3:15er Zielplan die 3h-Grenze mit EB durchaus zu schaffen.
Verfasst: 12.02.2015, 09:13
von Commanche27
twospheres hat geschrieben:Also, da steht (Beck, S. 136):
[ATTACH=CONFIG]28467[/ATTACH]
Bei genauem Hinsehen habe ich gemerkt, dass ich nicht genau hingesehen habe und da nicht steht GA1 sondern GA2.
Da mir der TP momentan deutlich zu zeitintensiv ist und mir im Winter die LaLas keinen Spaß machen, wollte ich halt diese 1,5-2h-Läufe ein wenig ausdehnen. Daher rührte meine ursprüngliche Frage.
Die Prinzipien verstehe ich schon ein wenig, aber ich hatte mir eben erhofft, ein wenig mehr davon zu verstehen, wenn ich die Frage stelle
was du hier eingestellt hast ist aber ein Vorschlag von Beck, wie du außerhalb des eigentlichen 12-Wochen- Marathonplans deine Äquivalenzschwäche im Verhältnis zu den Unterdistanzen ausmerzen kannst.
Das sollte dann nach der Rekomperiode, vor dem nächsten Makro eingebaut werden...
Verfasst: 12.02.2015, 09:16
von twospheres
Commanche27 hat geschrieben:...unabhängig von den angesetzten 35km weist er jedoch auf die 3h Grenze hin. Wenn du da mal bis max 15min drüber bist, sollte das doch auch kein Problem sein. Im Marathon bist du dann ja auch 15-30min länger unterwegs.
Er beschreibt neben dem reinen physischen Trainingseffekt ja im übrigen auch die psychische Komponente solcher langen Läufe. Und ich halte das, gerade für noch unerfahrenere Marathonläufer, für durchaus wichtig.
Allerdings ist im 3:15er Zielplan die 3h-Grenze mit EB durchaus zu schaffen.
Macht Sinn, ja. Danke.
Welche Seite ist das mit den 3h?
Verfasst: 12.02.2015, 09:22
von Commanche27
Schau ich zu Hause nach. Hab ich so nicht im Kopf.
Welche Ausgabe hast du denn. Ich hab die 7.
Verfasst: 12.02.2015, 09:26
von ferbpen
Commanche27 hat geschrieben:.Wenn du da mal bis max 15min drüber bist, sollte das doch auch kein Problem sein. Im Marathon bist du dann ja auch 15-30min länger unterwegs.
Natürlich ist man im Marathon länger unterwegs, allerdings läuft man den ja auch nur einmal am Ende des Planes und geht dann in eine Regeneration. Im Plan muss man es hingegen noch in die nächste, noch forderndere Woche schaffen.
Von daher sollte man es auch nicht übertreiben und die 3h-Grenze ist sicherlich nicht ganz verkehrt.
Verfasst: 12.02.2015, 09:35
von burny
Commanche27 hat geschrieben:was du hier eingestellt hast ist aber ein Vorschlag von Beck, wie du außerhalb des eigentlichen 12-Wochen- Marathonplans deine Äquivalenzschwäche im Verhältnis zu den Unterdistanzen ausmerzen kannst.
Das sollte dann nach der Rekomperiode, vor dem nächsten Makro eingebaut werden...
Ich kenne Beck nicht, aber welchen Sinn soll es machen, VOR dem eigentlichen Marathontraining ein hammerhartes Traing durchzuziehen, bei dem innerhalb einer Woche 12 -15 und dann nochmal 17 km im langen Lauf im MRT gelaufen werden, zusätzlich 7 x 2000 m Intervalle mit einem Gesamtpensum, das selbst im unteren Bereich bei 120 km pro Woche liegt?
Und das VOR der Marathonvorbereitung?
Wenn dann auch noch alle 2 Wochen ein HM gelaufen werden soll, muss das ja über mehrere Wochen gehen. Ein solcher Plan scheint mir bei einer Marathonzeit von 3 1/2 h total überdimensioniert! Dagegen macht Greif ja Kuscheltraining.
Ich würde mir einen anderen Plan suchen.
Bernd
Verfasst: 12.02.2015, 09:57
von Commanche27
@burny, seine Empfehlung für diesen Plan bezieht sich nicht auf einen speziellen Marathonplan sondern um die Vorbereitungsphase.
Es ist wie gesagt ein Vorschlag zum syncronisieren der Aquivalenzen vom 10k, HM und M.
Da ich heute Nachmittag ohnehin was aus dem Schinken raussuchen will, füttere ich diese Aussage mit mehr Bezug zur Intension. Bis dahin kann ich noch nichts fundiert untermauern.
Ich finde diesen Ansatz von Beck aber nachvollziebar. Einige Aspiranten, so auch Holger D-Bus, Markus MVM, Steffen..., laufen im Winter eben diese Umfänge.
...und, wie immer wird es nicht die EINE Wahrheit geben
Ich konnte halt den Anhang von Seite 136 von twospheres nicht so stehen lassen.
Verfasst: 12.02.2015, 10:03
von burny
Commanche27 hat geschrieben:@burny, seine Empfehlung für diesen Plan bezieht sich nicht auf einen speziellen Marathonplan sondern um die Vorbereitungsphase.
Für eine Vorbereitungsphase ist das eindeutig zu heftig, nicht wegen des Umfangs, sondern wegen der Intensität. Eine Vorbereitungsphase soll vorbereiten, nícht das Training vorwegnehmen und nicht kaputtmachen.
Ich verstehe dann aber auch nicht die Überschrift "Marathonkonzentration".
Bernd
Verfasst: 12.02.2015, 10:10
von Commanche27
Also man muss es im Gesamtzusammenhang erfassen.
Hab gerade noch mal nachgelesen... Er benennt diese Vorgehensweise als Beispiel für Leistungssportler!
ab Seite 134 der 8. Auflage:
https://books.google.de/books?id=ergVAg ... he&f=false
Verfasst: 12.02.2015, 10:26
von mvm
Commanche27 hat geschrieben:Einige Aspiranten, so auch Holger D-Bus, Markus MVM, Steffen..., laufen im Winter eben diese Umfänge.
burny hat geschrieben:Für eine Vorbereitungsphase ist das eindeutig zu heftig, nicht wegen des Umfangs, sondern wegen der Intensität.
Ich kann Bernd da nur zustimmen. Das ich "im Winter" auch mal ne 100km-Woche habe, liegt einfach daran, das der Marathon, auf den ich mich vorbereite, schon Ende April ist.
Beck kenne ich auch nicht. Zur Zeit versuche ich mich an Pfitzinger. Einige finden Pfitzinger hier härter, andere Greif - ein wenig ist wohl auch davon abhängig, wie lange man die Motivation aufrecht halten kann und was einem besser liegt. Aber in dem Ausschnitt oben wird für eine Anpassungsphase vor der Vorbereitung empfohlen:
- 6TE / Woche (Völlig ok, wenn man die Zeit hat, mache ich auch, warum nicht auch im Winter?)
- 35km im langen Lauf (Auch ok, wobei ich das nicht ganzjährig machen möchte. Aber wer Spaß dran hat..)
- beim langen Lauf die Hälfte im MRT. Jetzt fängt es an, heftig zu werden. Wie lange soll diese Vorbereitungsphase gehen. Und wie lange soll man anschließend noch einen spezifischen Marathonplan durchhalten?
- einmal Intervall (auch ok)
- einmal Schwellentempo. Und das obwohl ich schon beim langen Lauf fast 20km MRT und Intervalle gemacht habe?
- einmal Fahrtspiel. Also in der Woche bräuchte ich mindestens einen Recovery-Lauf, bei dem ich wahrscheinlich gar nicht auf die Uhr gucken würde. Davon hab ich im Moment zwei.
Kurz: 100Wkm kann man sicher auch in der Nebensaison laufen, wenn man Spaß dran hat - ob das nötig ist, ist ne andere Frage. Aber mit der Intensität ist man doch platt, bevor der Marathonplan anfängt.
Grüße,
Markus
Verfasst: 12.02.2015, 10:30
von mvm
Commanche27 hat geschrieben:Er benennt diese Vorgehensweise als Beispiel für Leistungssportler!
Ah - ok. Das erklärt einiges, wenn er mit Leistungssportler Profis meint. Aber das ist natürlich eine schwammige Definition - "leisten" tu ich auch ne Menge...
Verfasst: 12.02.2015, 10:36
von Commanche27
mvm hat geschrieben: "leisten" tu ich auch ne Menge...
aber hallo!
wie gesagt, klick mal auf
https://books.google.de/books?id=erg...%A4che&f=false
Verfasst: 12.02.2015, 10:44
von triaflo
Mal ne blöde Frage:
Bei welchen Marathonzeiten werden solche Umfänge denn relevant?
Wir reden doch hier von sehr ambitionierten Läufern sub 2h45m, wenn man ganzjährig über 100km pro Woche läuft, oder?
Verfasst: 12.02.2015, 10:47
von Ethan
triaflo hat geschrieben:Mal ne blöde Frage:
Bei welchen Marathonzeiten werden solche Umfänge denn relevant?
Wir reden doch hier von sehr ambitionierten Läufern sub 2h45m, wenn man ganzjährig über 100km pro Woche läuft, oder?
Da gibt es keine allgemeingültige Antwort. Ich kenne jemand, der läuft mit 65 km/Woche 2:42, andere laufen >120 km, und kommen damit nicht unter 3 Std.
Verfasst: 12.02.2015, 11:02
von mvm
Ich halte da gerne als Negativbeispiel her: Letztes Jahr 3980km - keine 100Wkm im Schnitt, aber immerhin gute 76. Ein paar 100+Wochen waren also dabei. PB deutlich über 3:20. Allerdings hab ich die Hoffnung, dass sich die noch verbessert - regelmäßig lauf ich erst seit zweieinhalb Jahren.
Warum man weniger trainieren soll, weil man langsamer ist, hab ich noch nie verstanden.
Grüße,
Markus
Verfasst: 12.02.2015, 11:04
von triaflo
Darf man fragen, wie alt Du etwa bist und ob Du vorher/jetzt anderen Sport machst?
Jeder darf natürlich soviel trainieren wie er will!
Verfasst: 12.02.2015, 11:13
von Ethan
triaflo hat geschrieben:
Jeder darf natürlich soviel trainieren wie er will!
Ich denke, dass keiner, der >100km/W läuft, das nur macht, um unter 3 Std zu kommen - das wäre ja ziemlich bescheuert. Wie man so schön sagt: wenn jemand gerne läuft, gibt es keinen negativen Aufwand.
Verfasst: 12.02.2015, 11:35
von triaflo
Ethan hat geschrieben:Ich denke, dass keiner, der >100km/W läuft, das nur macht, um unter 3 Std zu kommen - das wäre ja ziemlich bescheuert. Wie man so schön sagt: wenn jemand gerne läuft, gibt es keinen negativen Aufwand.
Das sicher nicht!
Aber es ist doch wohl bei vielen ein selbstverstärkender Effekt:
Ich fange an zu laufen, laufe irgendwann viel, werde besser. Und wenn ich mit sagen wir 60km/Woche einen Marathon in 3h30min laufe, setze ich mir neue Ziele. D.h. ich intensiviere mein Training, laufe 80km/Woche und komme auf 3h10min. Dann will ich auch mal unter 3h laufen und gehe dazu auf 100km hoch. Oder so ähnlich.
Verfasst: 12.02.2015, 11:52
von Dexter Morgen
triaflo hat geschrieben:Das sicher nicht!
Aber es ist doch wohl bei vielen ein selbstverstärkender Effekt:
Ich fange an zu laufen, laufe irgendwann viel, werde besser. Und wenn ich mit sagen wir 60km/Woche einen Marathon in 3h30min laufe, setze ich mir neue Ziele. D.h. ich intensiviere mein Training, laufe 80km/Woche und komme auf 3h10min. Dann will ich auch mal unter 3h laufen und gehe dazu auf 100km hoch. Oder so ähnlich.
Also einfach Wochenkilometer hoch schrauben und irgendwann mit der Lauferei Geld verdienen?
Verfasst: 12.02.2015, 11:53
von Tvaellen
twospheres hat geschrieben:Dann muss man aber die Frage anschließen, warum Beck u.a. in seine 3:30 und 3:15 TPs lange Läufe von 35km einbaut. Die schafft man mit der entsprechenden Leistungsfähigkeit ja gar nicht innerhalb von 3h, auch nicht mit Endbeschleunigung.
Es sei auch noch angemerkt dass es in meiner Ausgangsfrage nicht um den LaLa ging, aber das ist wohl zweitrangig.
eben, deshalb laufe ich ja auch 3.5-4 h, weil ich beim langen Lauf schon mal oberhalb 6 min als Durchschnittspace bin, gerade wenn es bergauf und bergab geht.
Verfasst: 12.02.2015, 11:55
von Dude77
Andante hat geschrieben:
LaLa's sind suchterzeugend, ...
???Also ich finde LaLas sehr selten schön. Für mich waren die lästigen LaLas der Hauptgrund warum ich schneller werden wollte. 3,5h durch den Wald schlappen macht einfach keinen Spaß. Lieber 2:45h und dann etwas schneller...
Verfasst: 12.02.2015, 12:01
von triaflo
Dexter Morgen hat geschrieben:Also einfach Wochenkilometer hoch schrauben und irgendwann mit der Lauferei Geld verdienen?
Eben nicht, weil offenbar den meisten das Talent fehlt um Geld zu verdienen.
Natürlich ist für jeden die Grenze woanders, wo es "Sinn macht", soviel zu laufen.
Mir persönlcih wäre es z.B. zu doof, jede Woche 120km zu laufen und dann "nur" die 3h-Marke zu knacken. Ein paar Übertalent sagen: Oh mein Gott, für 2h45min würde ich nie über 70km laufen. Wieder andere kommen auch mit 100km nicht unter 3h15m.
Wollte nur mal bisschen rausfinden, wo für Euch die "Sinngrenze" liegt. Denke die allerwenigsten würden 100km die Woche laufen, wenn am Ende "nur" eine 3h30min raus kommt.
(will damit niemandem auf die Füsse treten, von mir aus kann jeder 200km/woche in 6min/km rennen wenn's ihm spass macht... ist mir wurscht.)