Seite 1 von 1

Ernährung und Laufen - große Studie

Verfasst: 03.03.2015, 09:03
von twospheres
Hi there,

ich wollte ein wenig Werbung machen für eine Studie, die ich sehr interessant und unterstützenswert finde:
https://www.nurmi-study.com/

Vielleicht habt Ihr Lust teilzunehmen, wenn Ihr Langstreckenläufer seid (HM aufwärts). Ein wenig Zeit solltet Ihr dafür schon mitbringen. Es sind insg. 3 Frageböden, für die ich je etwa 20-40 Minuten gebraucht habe. Aber ich denke, gerade der Umfang zeigt, dass es ein gut durchdachter Ansatz ist.

Verfasst: 05.03.2015, 16:33
von twospheres
und? gut, ne?

Verfasst: 05.03.2015, 16:40
von Ethan
twospheres hat geschrieben: Vielleicht habt Ihr Lust teilzunehmen, wenn Ihr Langstreckenläufer seid (HM aufwärts).
Seit wann ist man ein Langstreckler ab HM aufwärts?

Verfasst: 05.03.2015, 16:41
von Commanche27
twospheres hat geschrieben:und? gut, ne?
:groesste: :hihi:

Verfasst: 05.03.2015, 17:30
von blende8
"wissenschaftliche Aussagen zur sportlichen Leistungsfähigkeit von Mischköstlern im Vergleich zu vegetarischen und veganen Läufern zu schaffen."

Und wie soll das gehen, mit so eine Studie?

Außerdem:
Sportliche Leistungsfähigkeit hängt nur zu einem recht geringen Anteil von der Ernährung ab.
Viel wichtiger ist die Genetik, Trainingspläne usw.

Verfasst: 05.03.2015, 18:07
von twospheres
Ethan hat geschrieben:Seit wann ist man ein Langstreckler ab HM aufwärts?
Sorry, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Wenn ich recht erinnere, fokussiert die Studie auf HM aufwärts. Das fälschlicherweise mit Langstrecke gleichzusetzen, war mein Fehler.

blende8 hat geschrieben:
Sportliche Leistungsfähigkeit hängt nur zu einem recht geringen Anteil von der Ernährung ab.
Viel wichtiger ist die Genetik, Trainingspläne usw.
Ich glaube, aber das ist Spekulation, entweder sind die die Macher der Studie anderer Meinung und denken, dass es doch wichtige Zusammenhänge zwischen Ernährung und Leistungsfähigkeit gibt. Oder sie sind auf einem anderen Kenntnisstand als Du und gehen davon aus, dass es weder für noch gegen Deine Hypothese hinreichend Datenmaterial gibt. Auf welches beziehst Du Dich?

Verfasst: 05.03.2015, 18:42
von blende8
twospheres hat geschrieben:dass es weder für noch gegen Deine Hypothese hinreichend Datenmaterial gibt. Auf welches beziehst Du Dich?
Gesunden Menschenverstand.
Augen und Ohren aufmachen.
Mir ist bisher noch kein Fall untergekommen, wo die Ernährung die sportliche Leistungsfähigkeit deutlich verändert hätte.

Wichtige Ausnahme: Eisenmangel
und Doping natürlich

Verfasst: 05.03.2015, 18:52
von twospheres
blende8 hat geschrieben:Gesunden Menschenverstand.
Augen und Ohren aufmachen.
Gut, die Wissenschaft funktioniert halt anders. Das soll natürlich keine Herabwürdigung sein. Vielleicht finden sie ja auch Deine Beobachtung stützendes Material :idee:

Verfasst: 05.03.2015, 19:04
von U_d_o
twospheres hat geschrieben:Sorry, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Wenn ich recht erinnere, fokussiert die Studie auf HM aufwärts. Das fälschlicherweise mit Langstrecke gleichzusetzen, war mein Fehler.
Nö überhaupt nicht. Bis 3.000 m höchstens spricht man von "Mittelstrecke". Alles andere darüber ist Langstrecke. Das geht nun mal nicht nach "Wer hat den längsten?".

Gruß Udo

Verfasst: 05.03.2015, 19:05
von Lighty
twospheres hat geschrieben:Gut, die Wissenschaft funktioniert halt anders.
zum Beispiel wenn Teilnehmer einer Studie nicht zufällig ausgewählt werden, sondern sich freiwillig dafür entscheiden und dabei schon wissen das es darum geht "ihre" Ernährungsform im Bezug auf Leistungsfähigkeit zu bewerten?

Verfasst: 05.03.2015, 19:08
von U_d_o
twospheres hat geschrieben:Hi there,

ich wollte ein wenig Werbung machen für eine Studie, die ich sehr interessant und unterstützenswert finde:
https://www.nurmi-study.com/

Vielleicht habt Ihr Lust teilzunehmen, wenn Ihr Langstreckenläufer seid (HM aufwärts). Ein wenig Zeit solltet Ihr dafür schon mitbringen. Es sind insg. 3 Frageböden, für die ich je etwa 20-40 Minuten gebraucht habe. Aber ich denke, gerade der Umfang zeigt, dass es ein gut durchdachter Ansatz ist.
Ah toll, noch ne Ernährungsstudie ... wie originell. Und dein Avatar zeigt dich offensichtlich beim Einnehmen deiner Läufermalzeit!? :wink:

Gruß Udo

Verfasst: 05.03.2015, 19:29
von blende8
twospheres hat geschrieben:Gut, die Wissenschaft funktioniert halt anders.
So jedenfalls nicht. :)

Aber vielleicht wird ja in Wirklichkeit was ganz anderes getestet ...

Verfasst: 05.03.2015, 19:31
von Rumlaeufer
Hallo,

unabhängig von irgend welchen wissenschaftlichen Studien oder dem Getrommel der div. Fanatiker halte ich mich ernährungstechnisch an den bewährten Grundsatz von Emil Zatopek: Gesunde Hausmannskost! :nick:

Allerdings ist das für mich kein Dogma, denn der Grundsatz vom Alten Fritz hat m.E. auch in diesem Bereich immer noch seine Gültigkeit, er lautet: Es soll ein jeder nach seiner Facon selig werden!

Verfasst: 05.03.2015, 20:13
von twospheres
U_d_o hat geschrieben:Ah toll, noch ne Ernährungsstudie ... wie originell.
Ja, das stimmt allerdings - anscheinend gibts dafür immer noch genug Mittel.
Weiß allerdings nicht, ob es viele Studien zum hier untersuchten Zusammenhang gibt.
Lighty hat geschrieben:zum Beispiel wenn Teilnehmer einer Studie nicht zufällig ausgewählt werden, sondern sich freiwillig dafür entscheiden und dabei schon wissen das es darum geht "ihre" Ernährungsform im Bezug auf Leistungsfähigkeit zu bewerten?
Grundsätzlich spricht da methodologisch nichts dagegen. Und an Befragungen sollte man immer freiwillig teilnehmen und möglichst dann, wenn man etwas zur entsprechenden Thematik zu sagen hat.
U_d_o hat geschrieben:Nö überhaupt nicht. Bis 3.000 m höchstens spricht man von "Mittelstrecke". Alles andere darüber ist Langstrecke. Das geht nun mal nicht nach "Wer hat den längsten?".

Gruß Udo
So rum war's auch nicht gemeint. Ethan wollte wohl auch sagen, dass auch Distanzen unterhalb HM als Langstrecke bezeichnet werden, und dass das durch meine Wortwahl nicht hinreichend ausgedrückt wurde, womit er recht hat.


Achso noch was: Das ist weder "meine" Studie, noch habe ich damit irgendetwas zu tun. Letztlich bin ich daher auch nicht dafür verantwortlich sie irgendwie zu rechtfertigen. Auch will ich hier nicht für oder gegen irgendeine Ernährungsform argumentieren.

Verfasst: 05.03.2015, 23:24
von AiAi
Wenn man sich so deren Social Media Präsenz anschaut, sieht es ziemlich danach aus, als wollten die nur mit irgendeiner "großen, revolutionären" Studie hinterlegen, wie toll Vegetarier und Veganer Leistung bringen können. Seriös sieht für mich anders aus, auch das Prinzip ist sehr fraglich (Reichweite ist nun mal auf bestimmte Kreise ausgelegt und dann ist man anscheinend rein auf nicht nachvollziehbare Daten angewiesen).

Verfasst: 06.03.2015, 05:12
von dicke_Wade
blende8 hat geschrieben:Gesunden Menschenverstand.
Augen und Ohren aufmachen.
Mir ist bisher noch kein Fall untergekommen, wo die Ernährung die sportliche Leistungsfähigkeit deutlich verändert hätte.

Wichtige Ausnahme: Eisenmangel
und Doping natürlich
Und Fasten :prof:

Gruss Tommi

Verfasst: 06.03.2015, 09:16
von Laufschlaffi
blende8 hat geschrieben:.
Mir ist bisher noch kein Fall untergekommen, wo die Ernährung die sportliche Leistungsfähigkeit deutlich verändert hätte.
Da wären wir bei meinem Lieblingsthema:

Als ich noch nicht wusste, dass ich eine Laktosintoleranz entwickelt habe, hatte ich vor dem Lauf eine Flasche Trinkjoghurt zu mir genommen. Es war schönes Wetter, die Vöglein zwitscherten und mir ging es gut, nichts deutete auf das Unheil hin, das jetzt folgen sollte.

6x Stopp mit brutaler Reaktion meines Körpers waren die Folge. Das zum Thema Ernährung - Leistungsfähigkeit.

Erbrechen ist dagegen sehr viel angenehmer, da gibts noch den sekundären Krankheitsgewinn, und es wird einem noch ueber den Kopf gestreichelt, "Du armer Kerl".

Aber wenn man im Wald aufgrund oben beschriebener Problematik sitzt, dann gilt:
"Nobody Loves You When You Are Down and Out".

Was ja auch aufgrund der olfaktorischen Belästigung verständlich ist.

Verfasst: 06.03.2015, 10:27
von blende8
Laufschlaffi_II hat geschrieben: Laktosintoleranz
Ja, das ist ja klar.

Wenn ich zwei Kilo Kirschen oder Weintrauben esse und dann laufen gehe ...

Verfasst: 06.03.2015, 14:04
von Laufschlaffi
blende8 hat geschrieben:Ja, das ist ja klar.
Wenn ich zwei Kilo Kirschen oder Weintrauben esse und dann laufen gehe ...
Am besten noch zusammen mit einem Esslöffel Hefe, wegen dem Vitamin B12.

Verfasst: 07.03.2015, 09:10
von christoph70
also bevor ich laufen gehe, tinke ich immer liter weise brenneseltee wg, der hydrierung.
und wegen der zum laufen unwahrscheinlichen mengen an energie, 3 tafeln schokolade und ne currywurst, damit ich dann den härtelauf im 7 minuten/km schnitt für die nähsten 23,34min halten kann. :wink:

man will sich ja nicht so auspowern. :nick:

ansonsten halte ich es mit der somatischen intelligenz, die einen,sofern man ein gewissen grad an eigenbeobachtung und lauferfahrung gesammelt hat, einen schon sagt, was recht gut ist wenn man vor hat sportlich zu betätigen.

Verfasst: 07.03.2015, 14:49
von Ethan
christoph70 hat geschrieben:
ansonsten halte ich es mit der somatischen intelligenz, die einen,sofern man ein gewissen grad an eigenbeobachtung und lauferfahrung gesammelt hat, einen schon sagt, was recht gut ist wenn man vor hat sportlich zu betätigen.
Und wie hält sie es mit dir?

Verfasst: 10.03.2015, 10:38
von neusser
blende8 hat geschrieben: Mir ist bisher noch kein Fall untergekommen, wo die Ernährung die sportliche Leistungsfähigkeit deutlich verändert hätte.
Wenn man sich vorher richtig, richtig kacke ernährt hat? ;-)

Verfasst: 10.03.2015, 10:42
von neusser
Ach so: Wenn ich das hier auf der facebook Seite lese

“Die Nurmi Studie ist einzigartig und wird dazu beitragen, verunsicherte Menschen – im Zusammenhang von Ernährung und Sport – aufzuklären. Vollwertige, rein pflanzliche Ernährung ist überaus gesundheitsförderlich und ermöglicht körperliche sowie mentale Höchstleistungen zu vollbringen. Mit der Umstellung auf eine rein pflanzliche Ernährung stellte sich bei mir z.B. eine deutlich kürzere Regenerationszeit zwischen den Trainingsphasen, verbesserter Schlaf und ein insgesamt sehr positives Lebensgefühl ein. Die Arbeit von Dr. Katharina Wirnitzer und ihrem Team ist in höchstem Masse unterstützenswert.”

scheint das Ergebnis der Studie schon festzustehen, oder?

Verfasst: 10.03.2015, 14:25
von AiAi
neusser hat geschrieben:scheint das Ergebnis der Studie schon festzustehen, oder?
Ist auch mein Eindruck. Da will wohl einfach jemand vegane und vegetarische Ernährung für Sportler mit einer ach so tollen Studie als Leistungsfördernd propagieren.

Verfasst: 10.03.2015, 14:37
von thefrench
neusser hat geschrieben: scheint das Ergebnis der Studie schon festzustehen, oder?
Ich werd wohl eine Studie machen, die die Vorteile von Rauchen bei Ausdauersportarten zeigt.

In den 80er und 90er Jahren gab's nicht wenige Fussballprofis (der 3., 2. und teilweise auch 1.Liga), die - obwohl (starke) Raucher - durchaus Leistungen erbracht haben, die weit(!!) über dem Durchschnitt waren.

Fazit: Rauchen macht dich zu einem besseren Fussballer. Vegane Ernährung wahrscheinlich auch ...

Verfasst: 10.03.2015, 15:09
von taeve
thefrench hat geschrieben:In den 80er und 90er Jahren gab's nicht wenige Fussballprofis (der 3., 2. und teilweise auch 1.Liga), die - obwohl (starke) Raucher - durchaus Leistungen erbracht haben, die weit(!!) über dem Durchschnitt waren.

...
Das waren dann wahrscheinlich die, die gedopt haben...

Verfasst: 10.03.2015, 16:07
von 19joerg61
Also ich habe mal mitgemacht.
Mir ist dennoch unklar, was ein Vergleich von ja 500 Läufern mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten bringen soll.

Ich laufe seit über 10 Jahren mit ähnlichem Aufwand. Bei meinen diesjährigen Vorhaben werde ich alters- und verletzungsbedingt sicher unter meiner Bestleistung von vor einigen Jahren bleiben. Vielleicht trainiere ich in diesem Jahr doch mehr oder auch weniger als sonst.
So hat jeder seine eigenen Geschichte und Einflussfaktoren, die sicher größer sind als die Ernährung. Filtert sich dies raus?

Verfasst: 10.03.2015, 16:27
von kobold
19joerg61 hat geschrieben:So hat jeder seine eigenen Geschichte und Einflussfaktoren, die sicher größer sind als die Ernährung. Filtert sich dies raus?
Rein technisch-statistisch gesprochen läuft das so: Idealerweise werden wichtige Faktoren, die bekanntermaßen Leistungen beeinflussen (z.B. Trainingsaufwand, Körpergewicht etc.) mit erfasst und bei den Auswertungen kontrolliert. Man prüft dann, ob Ernährung über diese Faktoren hinaus noch Unterschiede in den Leistungen erklären kann.

Alle Faktoren, die man nicht mit gemessen hat, werden in den statistischen Analysen als "Messfehler" behandelt. Das kann zu verschiedenen Problemen bei der Dateninterpretation führen. Das wohl unerfreulichste Problem träte im hier behandelten Fall auf, wenn die Ernährung systematisch mit diesen Faktoren zusammenhinge, was ja zumindest beim Körpergewicht nicht ganz unplausibel ist. In diesem Fall würde man u.U. Leistungsunterschiede zwischen Vegetariern und Mischköstlern auf die Ernährungsweise zurückführen, obwohl in Wirklichkeit das Körpergewicht die maßgebliche Einflussgröße ist.

Verfasst: 12.03.2015, 04:32
von dicke_Wade
thefrench hat geschrieben:Fazit: Rauchen macht dich zu einem besseren Fussballer. Vegane Ernährung wahrscheinlich auch ...
Und mit veganen Zigaretten wird man Weltmeister :D

Gruss Tommi

Verfasst: 12.03.2015, 10:25
von DerC
AiAi hat geschrieben:Ist auch mein Eindruck. Da will wohl einfach jemand vegane und vegetarische Ernährung für Sportler mit einer ach so tollen Studie als Leistungsfördernd propagieren.
Ja. Seriöse Wissenschaft sieht dann möglicherweise doch etwas anders aus.

Übrigens fände ich dem Zusammenhang auch mal ganz interessant, sich die Ernährung der deutschen läufer der 80er anzusehen, zu einer Zeit, in der das Niveau in der Breite hinter der Spitze ein viel höheres war als heute.

Da kämen dann aber wahrscheinlich Erkenntnisse raus, die die Veggie Fraktion möglicherweise nicht wissen will: Solide Hausmannskost mit dem für den "deutschen Durchschnittsesser" dieser Zeit typischen Fleischanteil. Dazu kaum Bioprodukte.

Ein mir bekannter Läufer aus der Zeit (Marathon Pb ca 2h46 denke ich) gab mir mal den Rat, ich solle am Abend vor dem Lauf einen ordentlichen Schweinebraten essen, wenn ich Bestzeit laufen wolle. :teufel:

Die LäuferInnen haben anderes trainiert als viele heute (vor allem mehr, aber oft auch intensiver, dazu oft mehr WK). Dazu hat diese Generation (meist in den 50ern geboren) eine Kindheit gehabt die reicher an bewegung war als die heutige.

Und heute machen Menschen drei Ernährungsumstellungen, kaufen sich fitnesstracker und/oder Puls/GPS Uhr, dazu natürlich Massen an Klamotten, um bei keinem Wetter nur den hauch einer Chance zu haben, mal frösteln zu müssen ... und das Große Ziel ist es für manche gesunden arbeitsfähigen Männer, es mal unter 45 min auf 10km zu schaffen. Das ist schon lustig, aber auch ein wenig traurig. Vor lauter Selbstoptimierung (und der Kommunkiaktion darüber - alles muss vermessen, vergleichen und gesharet werden) wird das Ziel aus den Aagen verloren. Aber vermutlich ist das Ziel auch ein anderes als für die 50er/80er Generation.

Da hatten es die LäuferInnen früher doch erheblich einfacher: Essen was auf den Tisch kommt, und einfach so oft wie möglich rennen. Machen die kenianer auch ähnlich: Ugali essen und laufen. Ugali essen, laufen, schlafen.

Es könnte einfach sein ... aber mit einfach lässt sich nicht genug Geld verdienen (als Profiläufer schon :teufel: ).

gruß

C

Verfasst: 12.03.2015, 16:36
von NordicNeuling
DerC hat geschrieben:... und das Große Ziel ist es für manche gesunden arbeitsfähigen Männer, es mal unter 45 min auf 10km zu schaffen. Das ist schon lustig, aber auch ein wenig traurig.
Oh, ihr jungen Leute!

Ich, ein gesunder und arbeitsfähiger Mann werde es vermutlich nie schaffen, 10 km unter 45 min. zu laufen. Momentan steuere ich (hoffentlich) kräftig auf die sub 55 zu; vielleicht erreiche ich irgendwann einmal sogar die sub 50. Aber mehr ist nicht drin!
Lustig? Ne! Traurig? Auch nicht. Aber als Späteinsteiger bin ich einfach zu alt für solche Leistungssprünge.

(Und falls jetzt irgendein lustiger Knabe - wie kürzlich in einem anderen Thread geschehen - meint, ich sei ja Diabetiker und deswegen nicht gesund: Fehlanzeige. Diabetes 2 ist in dem Sinne keine Krankheit (die einen zB. beim Sport irgendwie behindert), sondern im Gegenteil kann ich mit Sport - je mehr desto besser - den Diabetes völlig unterdrücken, also auch medikamentenfrei. Und trotz KHs.)

Verfasst: 13.03.2015, 01:25
von DerC
NordicNeuling hat geschrieben:Ich, ein gesunder und arbeitsfähiger Mann werde es vermutlich nie schaffen, 10 km unter 45 min. zu laufen. Momentan steuere ich (hoffentlich) kräftig auf die sub 55 zu; vielleicht erreiche ich irgendwann einmal sogar die sub 50. Aber mehr ist nicht drin!
Lustig? Ne! Traurig? Auch nicht. Aber als Späteinsteiger bin ich einfach zu alt für solche Leistungssprünge.
Mit traurig meine ich nicht das Ziel an sich, auch Sub50 kann ein ambitioniertes Ziel sein, je nach Voraussetzungen. Ich hatte eher so einen 35jährigen im Kopf, der die 3. Ernährungsvariante ausprobiert und schon zwei Leistungsdiagnosen hinter sich hat, aber immer noch nur 3mal in der Woche trainiert.

Auch hatte ich überlegt, da ne Altersgrenze zu setzen, aber das ist auch schwierig ... es gibt über 60 jährige die laufen Sub40.

Gruß

C

Verfasst: 13.03.2015, 02:56
von orbis
hab mit 35 jahren angefangen mit laufen und konnte direkt 50 min auf 10 km laufen ohne training. Im ersten jahr ging es dann zügig auf 42 minuten runter und dann hat sich 3 jahre nicht mehr viel verbessert auf 10km. Erst als ich auf die idee kam nicht immer nur über bmi zu schimpfen und mein gewicht auf unter bmi 25 gedrückt habe, haben sich meine zeiten leicht verbessert. Mittlerweile mit 80 kilo, 182cm, bmi 24,2 laufe ich den normalen tdl relativ locker unter 40 minuten. die leute sollten auch mal auf ihr gewicht achten. Mit dem was unsere gesellschaft mittlerweile als normalgewicht ansieht ist beimf laufen nichts zu erreichen. Egal ob man 20 oder 50 ist. Da helfen dann auch keine ausgefeilten trainingsstrategien. Wie man dabei das gewicht runter kriegt ist fast egal.

Verfasst: 13.03.2015, 09:08
von twospheres
DerC hat geschrieben:Ja. Seriöse Wissenschaft sieht dann möglicherweise doch etwas anders aus.
Das würde ich weniger daran festmachen, wie Website und fb-Auftritt aussehen - so eine Einschätzung finde ich nämlich wiederum eher unseriös - sondern daran, wie erhoben und ausgewertet wird. Das wird im Methodologie-Kapitel der Studie nachzulesen sein. Hierauf kann man dann ggf. Kritik beziehen, die den Anspruch der Seriosität erheben kann.

DerC hat geschrieben: Übrigens fände ich dem Zusammenhang auch mal ganz interessant, sich die Ernährung der deutschen läufer der 80er anzusehen, zu einer Zeit, in der das Niveau in der Breite hinter der Spitze ein viel höheres war als heute.
Um einen solchen Zusammenhang herzustellen, muss schon auch mal jemand den Anfang machen und Daten erheben. Das tut NURMI offensichtlich. Immer nur "man sollte, ... man müsste, ... wäre interessant zu sehen, ..." und dann aber mosern und Vorwürfe in den Raum stellen, wenn jemand damit anfängt, ist auch nicht sonderlich seriös.

Verfasst: 13.03.2015, 09:32
von mtbfelix
Interessantes Thema,
und danke an C, Deinen Ausführungen kann ich in vollem Umfang zustimmen :daumen:

Um einmal meinen Senf dazuzugeben: Die Umfrage habe ich mir aus Zeitgründen nicht angesehen. Da war ich gestern Abend lieber mit Rumheulen im Erkältungsfaden beschäftigt.

Ich beschäftige mich mit dem Thema Ernährung auch. Mal mehr, mal weniger intensiv. Anlass waren gelegentliches Auftreten von Läufer-Diarrhoe und Lektüre von Büchern wie Eat & Run und No Meat Athlete.

In Summe bin ich zu keinen messbaren Ergebnissen gekommen. Ich muss beim Laufen immer noch gelegentlich in die Büsche, relativ egal, was ich vorher gegessen habe (viel, wenig, nix, Fleisch, vegan). Ich bin immer noch in regelmäßigen Abständen krank. Nur abgenommen habe ich. Aber das hat wohl eher mit den gestiegenen Laufumfängen zu tun.

Aktuell ernähre ich mich bewusst und frisch. Also aufhören mit essen, wenn ich satt bin. Regelmäßige Zeiten einhalten, mehrere kleine Mahlzeiten anstatt wenige große. Keine Fertiggerichte. Viel Gemüse, wenig Fleisch. Solche Sachen.

Das Ganze fällt mir leichter, wenn ich viel laufe. Dann ist das Körpergefühl viel besser.

Habe ich -wie aktuell- Laufpause, leidet automatisch die Ernährung mit. Ich esse mehr (weil der volle Bauch beim Sofasitzen nicht stört und ich gerne esse) und trinke mehr Alkohol.

Triebfeder ist bei mir das Laufen, nicht die Ernährung.

Verfasst: 13.03.2015, 10:10
von twospheres
mtbfelix hat geschrieben: In Summe bin ich zu keinen messbaren Ergebnissen gekommen. Ich muss beim Laufen immer noch gelegentlich in die Büsche
Das Problem habe ich allerdings auch - super-nervig! Vor allem: Je höher die Intensität, desto wahrscheinlich wird das Problem - und vor allem bei intensiven Trainingseinheiten hat man dafür ja mal gar keinen Nerv.

Für Wettkämpfe bereite ich mich allerdings vor, indem ich möglichst 2-3 Tage vorher auf Ballaststoffe und Blähzeug (Kohlgemüse, Hülsenfrüchte) verzichte. Deswegen (?) hatte ich bisher im Wettkampf keine Probleme.