Fred128 hat geschrieben:
Ich fand den Film übrigens nicht so prickelnd, wie erwartet. Die Mauer als Plattform für "künstlerische Selbstdarstellung" zu nehmen und sich für die Menschen, die real dahinter leben Null zu interessieren, fand ich z.B. ziemlich daneben. "In Ost-Berlin? Nee, da war ich noch nie. Das ist viel zu kompliziert. Da muss man sich drei Tage im voraus anmelden und so Formulare ausfüllen. Was weiß ich, was ich in drei Tagen machen werde. ..." Sorry, geht's noch.
Zum Einen war das Thema vom Film ja auch die Musikszene im Westteil, und zum anderen hat "man" sich damals tatsächlich generell nicht so für die Leute im Ostteil interessiert. (Ich lebe seit 1975 in Berlin.) Bestimmt gab's auch einige, die öfter mal rübermachten, aber ich war auch bloß einmal ganz am Anfang, 1975, im Ostteil. Man hatte so einen Zwangsumtausch,DM in Ostgeld (erst 6,50 DM, dan Erhöhung auf 20,00 DM), und weil dort alles so billig war, hat man das Geld gar nicht ausgeben können. Es gab auch nichts, wieso man unbedingt hätte rübersollen, nur kauften die Leute aus den K-Gruppen da die Bände der Marx- Engels- Werke für geringes Entgelt. Also blieb man im Westteil.
Das spiegelt der Film ganz treffend wider.