Milch ist gesund
Verfasst: 02.03.2013, 08:47
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Mache dir keine Sorgen.Siegfried hat geschrieben:Man kann sich echt nur noch fragen ob die ganze Landwirtschaft einen an der Waffel hat. Überall nur noch Maisfelder das dann für Biogas zerschnetzelt wird und als Futter wird dann billigster Dreck durch ganz Europa gekarrt. Und wenn dann noch die Aigner ans Mikro tritt könnt ich nur noch kotzen.
Aha!xBLUBx hat geschrieben:Erst kürzlich habe ich gelesen, dass Kuh-Milch so oder so nicht zu empfehlen ist, da deren Kalzium zu hohe Phosphor- und Milcheiweiss-Werte hat und somit für uns unbrauchbar macht. Zudem gilt Milch in der chinesischen Medizin als lymphverschlackend und als ansäurend. Mehr Infos: klick mich
Das gilt jedoch nur bei deutlicher Niereninsuffizienz kurz vor oder bei Dialysepflichtigkeit.dickeOma hat geschrieben:Nierenkranke sollen tatsächlich keine Milch in größeren Mengen trinken, die sollen auf Sahne umsteigen - diese mit H²O verdünnt
Wieso sollte ich? Hab ja den Link vom Verfasser gepostet... in diesen Sinne gebe ich auch nur das weiter, was ich gelesen habe. Und wenn es dich ernsthaft interessieren würde... Google its your friend.runningdodo hat geschrieben:Aha!
Dann müsstest Du jetzt nur noch erklären, was "hohe Milcheiweiss-Werte im Kalzium" überhaupt sind,
was "Schlacken in der Lymphe" überhaupt sind und wie Milch "ansäuernd" wirken soll und warum das ungut ist... .
Ja, das ist so.xBLUBx hat geschrieben: Die Site scheint sich bemüht zu sein, mittels wissenschaftlichen Fakten die Wahrheit an den Tag zu bringen.
Nicht nötig.xBLUBx hat geschrieben:Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher die Wissenschaft hinterfragt... evtl. doch Google fragen?
Aber auch nur dort, wo "sie" das will und Drittmittelgeber das finanzieren. Wissenschaft hat selbst esoterische Charakteristika und überhaupt nicht wenige solche, die mit wissenschaftlicher Objektivität rein gar nichts zu tun haben. Heute entscheiden Unternehmensberater (Esoteriker par excellence) darüber, was wo wie Wissenschaft ist/sein sollte und nach entsprechenden Abwehrkämpfen meist auch sein wird.Die Wissenschaft hinterfragt sich permanent selbst
So seltsam wie Hochseefisch zu essen, obwohl der Mensch ohne Hightech die Hochsee nicht befischen kann.pop hat geschrieben:Finde es eh irgendwie komisch, dass wir uns unser Leben lang stillen lassen. Und dann auch noch von Rindviehchern...
Ab dann ist es auch keine Wissenschaft mehr.sonrisa hat geschrieben: Wissenschaft hat selbst esoterische Charakteristika und dann wieder solche, die mit wissenschaftlicher Objektivität rein gar nichts zu tun haben.
Sehr richtig. Jedenfalls sollte das so sein. Und zwar nicht, weil das ein Alleinstellungsmerkmal von Wissenschaft wäre, sondern weil man das als Mensch in allen Lebensbereichen so halten sollte.runningdodo hat geschrieben:Die Wissenschaft hinterfragt sich permanent selbst, weshalb sie sich auch immer weiter entwickelt.
Puuuh, ist das platt... Wenn diese Darstellung wenigstens für beide Seiten einen idealtypischen Zustand abbilden würde![ATTACH=CONFIG]14243[/ATTACH]
Äpfel und Kartoffeln wurden von der Natur aber auch nicht dazu entwickelt, uns Menschen zu ernähren.Molly Cyanistes hat geschrieben:So seltsam wie Hochseefisch zu essen, obwohl der Mensch ohne Hightech die Hochsee nicht befischen kann.
Sich von Bienen füttern zu lassen, obwohl wir keine Larven sind.
Ja, so versuchte von Aquin seine "Gottesbeweise" gegenüber wissenschaftlichem Denken abzusichern.Molly Cyanistes hat geschrieben:Bei Wissenschaft und Religion möchte ich gern ehrgeizfrei in den Raum werfen, dass Thomas von Aquin gesagt hat, dass sich Wissenschaft und Glaube nicht widersprechen dürfen, sonst ist irgendwo ein Logikfehler passiert.
Was schlägst Du vor als Alternative?Molly Cyanistes hat geschrieben:Die endgültige Zerstörung der Erde oder der Menschheit wird durch die tüchtigen Wissenschaftler erfolgen, die außer ihrem eigenen Dünkel keine Grenze anerkennen.
Das war unverantwortlich. Es gab gerade damals wissenschftlich gut begründete Bedenken. Über die man sich hinwegsetzte.Molly Cyanistes hat geschrieben:Bei der Zündung der ersten Atombombe war noch keinesfalls klar, ob die Kernteil wieder aufzuhalten sein würde oder nicht vielleicht auf andere Materialien übergreift. Trotzdem ist sie erfolgt.
Das ist nicht richtig.Molly Cyanistes hat geschrieben:Wo der Respekt vor einer Gottheit fehlt, den Einstein übrigens noch hatte, geht auch der Respekt vor dem Menschen als Individuum verloren.
Ich weiss ja nicht, welche Erwartungen Du an mich hattest... .Leider hast du aber schon geschrieben, dass du allenernstes meinst, die Bibelstelle mit der Erde als Scheibe sollte der Erdkundlichen Bildung und nicht der Verdeutlichung einer spirituellen Aussage dienen, - hat mich von dir enttäuscht.
Nun, dann gab es die nie und wird es die nie geben. Wissenschaft ist und war immer von gesellschaftlichen Interessen durchdrungen, der Positivismus ist die naivste Form der Wissenschaften, ein Glaube (!) man könne einen sakrosankten geschützten Teil vom (verseuchten) Rest abgrenzen. Wissenschaft hat sich demhingegen gerade von solchen naiven Positionen durch die Reflexion ihrer Grundlagen als immer auch wertbestimmt auszuweisen. Keine Wissenschaft ohne Diskurs könnte man das zusammenfassend benennen.runningdodo hat geschrieben:Ab dann ist es auch keine Wissenschaft mehr.
Bezogen auf den Evidenzgehalt insbesondere der Naturwissenschaften würde ich das nicht so sehen. Das hat nichts mit "Werten" zu tun. "Werte", das sind politische oder ethische Fragen, die nach- oder auch vorgelagert sind und mit dem Erkenntnisgewinnungsprozess nicht dierkt interferieren sollten.sonrisa hat geschrieben:Wissenschaft hat sich demhingegen gerade von solchen naiven Positionen durch die Reflexion ihrer Grundlagen als immer auch wertbestimmt auszuweisen. Keine Wissenschaft ohne Diskurs könnte man das zusammenfassend benennen.
Solche Aspekte, die müssen schon vom (natur)wissenschaftlichen Arbeiten abgegrenzt politisch, juristisch und z.B. durch Ethikkommissionen behandelt werden, da (Natur)wissenschaftler hier, das muss so gesagt werden, überfordert sind.sonrisa hat geschrieben:Wissenschaft ist und war immer von gesellschaftlichen Interessen durchdrungen, der Positivismus ist die naivste Form der Wissenschaften, ein Glaube (!) man könne einen sakrosankten geschützten Teil vom (verseuchten) Rest abgrenzen
Du trennst Wissenschaften von denen, die sie >machen<. Das funktioniert eben nicht. Selbst die Methodenfrage wird von Menschen betrieben, die dafür in Lohn und Brot stehen, die durch ihre Institution getrieben und limitiert werden, die sich in und an den vorausgesetzten Diskursen orientieren. Eine Wissenschaft, die genau darauf nicht reflektiert, sondern so tut als ob sie objektiv wäre, ist keine bzw. man muss sie selbst zunächst einmal hinsichtlich ihres Begriffs von Objektivität und Wahrheit untersuchen. Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert, das fängt schon bei denen an, die überhaupt zum Team werden und jenen, die man draussen lässt. Fragwürdige Wissenschaft versucht so etwas als irrelevant zu behaupten, weshalb andere Wissenschaften dann genau nach solchen Kriterien fragen und Wissenschaft als ideologische oder auch diskursive Formationen untersuchen.Bezogen auf den Evidenzgehalt insbesondere der Naturwissenschaften würde ich das nicht so sehen. Das hat nichts mit "Werten" zu tun. "Werte", das sind politische oder ethische Fragen, die nach- oder auch vorgelagert sind und mit dem Erkenntnisgewinnungsprozess nicht dierkt interferieren sollten.
Dann frage ich Dich mal praktisch, damit unser Diskurs nicht allzu abgehoben wird: Wie hätten Marie Curie und später Otto Hahn in ihrer Forschung, die auf die Nutzung der Kernenergie hinführte, diese Ebene berücksichtigen sollen?sonrisa hat geschrieben:Du trennst Wissenschaften von denen, die sie >machen<. Das funktioniert eben nicht. Selbst die Methodenfrage wird von Menschen betrieben, die dafür in Lohn und Brot stehen, die durch ihre Institution getrieben und limitiert werden, die sich in und an den vorausgesetzten Diskursen orientieren. Eine Wissenschaft, die genau darauf nicht reflektiert, sondern so tut als ob sie objektiv wäre, ist keine bzw. man muss sie selbst zunächst einmal hinsichtlich ihres Begriffs von Objektivität und Wahrheit untersuchen. Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert, das fängt schon bei denen an, die überhaupt zum Team werden und jenen, die man draussen lässt. Fragwürdige Wissenschaft versucht so etwas als irrelevant zu behaupten, weshalb andere Wissenschaften dann genau nach solchen Kriterien fragen und Wissenschaft als ideologische oder auch diskursive Formationen untersuchen.
Kalzium, besser geschrieben Calcium, hat natürlich weder Phosphor- noch Milcheiweiß-Werte.xBLUBx hat geschrieben:Erst kürzlich habe ich gelesen, dass Kuh-Milch so oder so nicht zu empfehlen ist, da deren Kalzium zu hohe Phosphor- und Milcheiweiss-Werte hat und somit für uns unbrauchbar macht. Zudem gilt Milch in der chinesischen Medizin als lymphverschlackend und als ansäurend. Mehr Infos: klick mich
LG Blub
Dass auch Wissenschaftler ihre Tätigkeiten oft nicht hinsichtlich der Auswirkungen auf die Menschheit und/oder Natur hinterfragen (wie z. B. Waffenproduzenten oder Autohersteller), heißt noch lange nicht, dass die Wissenschaften genauso sinnlos/unproduktiv/falsch wie die Religionen sind.runningdodo hat geschrieben:Solche Aspekte, die müssen schon vom (natur)wissenschaftlichen Arbeiten abgegrenzt politisch, juristisch und z.B. durch Ethikkommissionen behandelt werden, da (Natur)wissenschaftler hier, das muss so gesagt werden, überfordert sind.
Das hat die Geschichte leider auch immer wieder gelehrt.
Diesen Erwartungen kann die Naturwissenschaft wohl (leider? zum Glück?) nicht gerecht werden und das sollte ihr auch wie ich finde nicht zum Vorwurf gemacht werden.
Auch das ist nachweislich falsch. Grade an deutschen Universtäten z. B. können wir mittels der garantierten Uni-Gelder erforschen, was wir wollen, ohne irgendeinen Oberwissenschaftler, Geldgeber oder Minister um Erlaubnis zu fragen. Will man mehr Geld haben, muss man das allerdings begründet beantragen, das ist richtig. Von daher gehen heutzutage mehr und mehr Kollegen - zwecks besserer Finanzierbarkeit - in die angewandte Forschung.sonrisa hat geschrieben:Überall sind Auswahlen und Schwerpunktsetzungen involviert
Danke für die Aufklärung. Nun bin ich verärgert und zugleich enttäuscht von der Vegi-Website.D-Bus hat geschrieben:Kalzium, besser geschrieben Calcium, hat natürlich weder Phosphor- noch Milcheiweiß-Werte.
Und im Gegensatz zu den verlinkten Behauptungen von Dr. med. Thomas Rau, Ärztlicher Leiter der Paracelsus-Klinik Lustmühle, ist Calcium weder ein Mineral noch ist es "zu hart, zu splittrig, wie Gips", und Phosphat (z. B. das genannte (falsch geschriebene) Calciumphosphat, das weiß sogar Wikipedia!) ist weder organisch noch eine Säure. Da habe ich mit dem Lesen aufgehört: wer offensichtlich nix von Säuren versteht, solllte nicht über Übersäuerung philosophieren.
Traurig, dass der Murks solcher Leute in einer Illustrierten (vegetarismus.ch/heft/2000-4) veröffentlich wird. Oder andersrum: dieses Heft ist offensichtlich unter Bildzeitungsniveau; Hauptsache, jemand ist gegen Pharma, auch wenn er noch so'n Stuss labert.
http://www.wissenschaftsrat.de/download ... i_2011.pdfD-Bus hat geschrieben:Auch das ist nachweislich falsch. Grade an deutschen Universtäten z. B. können wir mittels der garantierten Uni-Gelder erforschen, was wir wollen, ohne irgendeinen Oberwissenschaftler, Geldgeber oder Minister um Erlaubnis zu fragen. Will man mehr Geld haben, muss man das allerdings begründet beantragen, das ist richtig. Von daher gehen heutzutage mehr und mehr Kollegen - zwecks besserer Finanzierbarkeit - in die angewandte Forschung.
Während meiner Doktorarbeit z. B. waren in unserer Arbeitsgruppe sechs Doktoranden, davon drei mit und drei ohne Drittmittelanteil. Fakt.sonrisa hat geschrieben:Nachweislich 20% und steigend. Ich habe in 12 Jahren an der Uni kein Projekt ohne Drittelmittelanteil erlebt. Anders war Forschung in den Sozialwissenschaften kaum mehr möglich. So viel mal zu "nachweislich" falsch.
Vor zwei Jahren gab es einen öffentlichen Appell des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft an die deutschen Unternehmen, die Förderung der Wissenschaft nicht als Auftragsforschung zu verstehen. Da finden sich z.B. so schöne Sätze wie "Stiftungsprofessuren sind kein Instrument zur Durchführung von Auftragsforschung." Du schreibst von einem 50/50 während deiner Promotion, davon abgesehen, dass ein Forschungsvorhaben im Rahmen einer Promotion nun alles andere als frei ist. Dafür muss man schon eine/n sehr ausgesuchte/n Doktorvater/Doktormutter finden. Aber das meine ich eben mit "naiv", die Voraussetzungen bleiben unreflektiert. In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung. Der Regelfall dagegen dürfte nicht anders als im System Politik verlaufen. Man tut, was man kann, um der eigenen Karriere nicht im Wege zu stehen.D-Bus hat geschrieben:Während meiner Doktorarbeit z. B. waren in unserer Arbeitsgruppe sechs Doktoranden, davon drei mit und drei ohne Drittmittelanteil. Fakt.
Mit Forscher meine ich hier den Prof, nicht den Doktoranden, der an die nicht-drittmittelgeförderten Doktoranden andere Projekte verteilt. Deine Bedenken teile ich grundsätzlich schon, nur sollte man nicht so tun, als ob es keine freie Forschung mehr gäbe.sonrisa hat geschrieben:Vor zwei Jahren gab es einen öffentlichen Appell des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft an die deutschen Unternehmen, die Förderung der Wissenschaft nicht als Auftragsforschung zu verstehen. Da finden sich z.B. so schöne Sätze wie "Stiftungsprofessuren sind kein Instrument zur Durchführung von Auftragsforschung." Du schreibst von einem 50/50 während deiner Promotion, davon abgesehen, dass ein Forschungsvorhaben im Rahmen einer Promotion nun alles andere als frei ist. Dafür muss man schon eine/n sehr ausgesuchte/n Doktorvater/Doktormutter finden. Aber das meine ich eben mit "naiv", die Voraussetzungen bleiben unreflektiert. In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung. Der Regelfall dagegen dürfte nicht anders als im System Politik verlaufen. Man tut, was man kann, um der eigenen Karriere nicht im Wege zu stehen.
Um mal beim Beispiel des Calciumphosphats zu bleiben: hier kann man z. B. die demnächst erscheinenden Arbeiten der Inorg. Chem. sehen, der führenden Zeitschrift in der anorganischen Chemie. Da hat doch so einiges, aber nicht alles, nix mit Industrie zu tun.sonrisa hat geschrieben:In meinen Augen ist es ein Ringen des Forschers um die Unabhängigkeit seiner Forschung, eine fortgesetzte bestenfalls kritische Auseinandersetzung.
Wenn du anderen abverlangst etwas so zu sehen wie es "ist", dann darf ich dich aber auch noch mal darauf aufmerksam machen, dass der von mir gewählte Rahmen um einiges weiter angelegt war. Drittmittel, Stiftungsprofessuren, Eliten Auswahl nach Füglichkeiten, sind nur ein Aspekt dessen, was in die wissenschaftlichen Diskursformationen hineinwirkt. Mein Behauptung vor diesem Hintergrund war, dass der Positivismus eine naive Position innerhalb dieser Formationenen darstellt und sich tendenziell dem nähert, was wir unter Glaubenssystemen verstehen.D-Bus hat geschrieben:Auf einen Euro Drittmittel entfielen im Jahr 1995 knapp zwei Euro Grundmittel für die Forschung, im Jahr 2008 nur noch 85 Cent.", was gemittelt über die Fachbereiche ist. Das sollte man so sehen, wie es ist, und nicht als schwarz/weiß.
Schon ok, aber du scheinst mich missverstehen zu wollen. Ich schrieb doch nursonrisa hat geschrieben:Wenn du anderen abverlangst etwas so zu sehen wie es "ist", dann darf ich dich aber auch noch mal darauf aufmerksam machen, dass der von mir gewählte Rahmen um einiges weiter angelegt war. Drittmittel, Stiftungsprofessuren, Eliten Auswahl nach Füglichkeiten, sind nur ein Aspekt dessen, was in die wissenschaftlichen Diskursformationen hineinwirkt. Mein Behauptung vor diesem Hintergrund war, dass der Positivismus eine naive Position innerhalb dieser Formationenen darstellt und sich tendenziell dem nähert, was wir unter Glaubenssystemen verstehen.
P.S. Uni Frankfurt: knappe 40 Stiftungsprofessuren von insgesamt gut 600.Aus meinem Blickwinkel positioniert du dich nahe einem Wissenschaftsbegriff der 50/60er Jahre, vor dem Positivismusstreit, vor der Kuhn'schnen Wende, vor Foucault. Das ist auch der Grund, warum ich ihn als naiv charakterisiere.
Got it. Zentral ging es mir darum, dass man Professor werden kann, ohne je Auftragsforschung o. ä. betrieben zu haben, und dass man auch als Prof dies nicht tun muss.sonrisa hat geschrieben:Meine vielleicht übertriebenen Einlassungen in diesem Zusammenhang waren mehr dem "Auch das ist nachweislich falsch." bezüglich der Auswahlen und Interventionen geschuldet. Ich wollte dich dich zumindest nicht willentlich missverstehen, möchte aber nicht abstreiten, dass ich vielleicht mehr Betonungen darein gelegt habe, worum es dir nicht zentral ging.
Durch neue Studien, die die alten Studien oft widerlegen, oder in Frage stellen, hinterfragt sich die Wissenschaft doch ständig selbst..xBLUBx hat geschrieben:Danke für die Links, welche sich alle auf Psiram konzentrieren. Die Site scheint sich bemüht zu sein, mittels wissenschaftlichen Fakten die Wahrheit an den Tag zu bringen. Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher die Wissenschaft hinterfragt... evtl. doch Google fragen?
Die Tatsache, dass ältere Studien mit neuen Studien widerlegt werden können, stimmt mich nachdenklich. Denn die Studie von morgen könnte die von heute widerlegen. Somit ist die Wissenschaft auch kein sicherer Garant für die Richtigkeit.DAdam hat geschrieben:Durch neue Studien, die die alten Studien oft widerlegen, oder in Frage stellen, hinterfragt sich die Wissenschaft doch ständig selbst..
MfG
Dies würde mich auch interessieren...pop hat geschrieben:Und? Ist Milch jetzt gesund oder nicht?
1) Mehr.pop hat geschrieben:Konkret interessieren würde mich:
-Hat mein Körper nach dem Genuss eines Liters Milch mehr oder weniger Calcium zur Verfügung?
-Ist es für mich als Vegetarier tatsächlich sinnvoll, viele Milchprodukte zu konsumieren, da tierische Proteine nicht durch pflanzliche zu ersetzen sind?
Solche Studien wie "Ist Milch gesund?" hängen halt u.a. von der Fragestellung ab (lebt man länger/hat man mehr Calcium/weniger Knochenbrüche) und sind mit enormen Fehlerquellen behaftet. Hat halt ein bisschen was von Umfragenqualität. Aber aus der Beobachtung, dass (beispielsweise) von sieben Studien drei auf geringe Verbesserungen, zwei auf keinen Effekt, und zwei auf einen kleinen negativen Effekt hinweisen, kann man schon was folgern: höchstwahrscheinlich ist der Einfluss der (Kuh)Milch (in normalen Mengen) auf den menschlichen Körper nicht groß.xBLUBx hat geschrieben:Die Tatsache, dass ältere Studien mit neuen Studien widerlegt werden können, stimmt mich nachdenklich. Denn die Studie von morgen könnte die von heute widerlegen. Somit ist die Wissenschaft auch kein sicherer Garant für die Richtigkeit.
pop hat geschrieben:Und? Ist Milch jetzt gesund oder nicht?
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Mal ganz abgesehen davon, daß diese Dinge ganz wunderbar schmecken und ein Leben ohne Milchprodukte so ähnlich wäre wie ein Leben ohne Laufen.runningdodo hat geschrieben:Milch und Molkereiprodukte, darauf zu verzichten fiele mir sehr schwer, da ich den größten Teil meines Proteinintakes darüber abdecke.