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10 km Wettkampf in HM Plan integrieren
Verfasst: 19.02.2018, 13:10
von Laufmops64
Hallo,
ich stelle hier noch mal meine Frage, weil ich dazu in "meinem" Faden leider keine Antwort bekommen hatte und der Faden jetzt auch schon wieder ganz weit runtergerutscht ist.
Vielleicht mag ja hier jemand Tipps beisteuern ;-)
Der HM ist vier Wochen nach dem 10 km Lauf, ich trainiere mit dem Runnersworld Läufercoach Plan auf HM sub 2:20 h.
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Hallo
In vier Wochen möchte ich an einem 10-km-Lauf teilnehmen, der allerdings in meinem Trainingsplan nicht vorgesehen ist.
Obwohl dieser Lauf während des HM Trainings ist, mache ich dann doch trotzdem die Woche vorher sowas wie Tapering, oder?
Und wenn ja, wie würde die Woche dann sinnvollerweise aussehen?
Sonntag davor: 20 km mit 7:27
Dienstag ?
Mittwoch?
Donnerstag?
Sonntag: 10 km Lauf
Was empfehlt Ihr für die Fragezeichen an Läufen?
Schon mal ganz lieben Dank für Eure Antworten

Verfasst: 19.02.2018, 13:20
von JoelH
Ich lass da die fünf grade sein und lauf einfach. Wir sind keine Topathleten die irgendwas wirklich Großes erreichen können. Von daher, lauf einfach, mehr als ein besserer TDL ist das eigentlich auch nicht. Zumal in diversen Plänen so ein Testwettkampf obligatorisch vorgesehen ist.
Verfasst: 19.02.2018, 13:24
von burny
Laufmops64 hat geschrieben:
Obwohl dieser Lauf während des HM Trainings ist, mache ich dann doch trotzdem die Woche vorher sowas wie Tapering, oder?
Es hängt davon ab, welchen Stellenwert der Zehner für dich hat.
Willst du ihn "nur" mitlaufen, weil du dabei sein willst (weil Kultlauf, Kumpels auch dabei, Lieblingslauf o. ä.)? Dann trainierst du ganz normal nach Plan und lässt lediglich die letzten 2 oder 3 Tage ruhig angehen (langsam und kurz oder pausieren).
Willst du ordentlich was raushauen? Dann taperst du: Am einfachsten ist es, alle km laut Plan zu halbieren und "normales" Tempo, also nix Schnelles, muss aber auch nicht besonders langsam sein.
Bernd
Verfasst: 19.02.2018, 13:52
von bones
"Von Runnersworld Läufercoach möchte ich nun den Plan für den HM nehmen und zwar mit den Parametern:
33-40 Wochenkilometer,"
Wenn Du am Sonntag bei den geplanten Wochenkilometern alleine schon 20KM läufst, dann Dienstag ein Stündchen Dauerlauf mit ein paar Steigerungen und Donnerstag dito, aber ohne Tempo. Du mußt für ein gutes Ergebnis ausgeruht an den Start gehen und die Vorwoche entsprechend gestalten. Normalerweise gehören ein paar Intervalle im Renntempo am Diensta und auch Donnerstag dazu. Aber bei Dir ist das eher unwichtig.
Verfasst: 20.02.2018, 06:00
von Laufmops64
burny hat geschrieben:
Willst du ihn "nur" mitlaufen, weil du dabei sein willst (weil Kultlauf, Kumpels auch dabei, Lieblingslauf o. ä.)? Dann trainierst du ganz normal nach Plan und lässt lediglich die letzten 2 oder 3 Tage ruhig angehen (langsam und kurz oder pausieren).
Erstmal Danke für Eure Antworten.
Den 10-er Volkslauf habe ich eingebaut, um vorher nochmal "Wettkampf Stimmung zu schnuppern" vor allem deshalb, um beim HM auf den ersten Kilometern nicht zu schnell zu laufen.
Also eigentlich möchte ich beim 10-er üben, mein eigenes Tempo zu laufen und mich von den vielen Laufenden drumherum nicht verleiten zu lassen, ein für mich zu schnelles Tempo anzugehen, was ich dann später würde "büßen" müssen.
Verfasst: 20.02.2018, 07:18
von JoelH
Na dann brauchst du dir ja keine Gedanken zu machen. Allerdings sollten Testrennen schon als Rennen verstanden werden.
In meinem HM Plan stand übrigens folgendes
Mo 50min DL mit Stg. ~8km in 6:15
Di --
Mi 5x1000m IV in 4:30 min 400m TP
Do --
Fr DL 30min min Stg.
Sa --
So Testrennen 10km
Im Unterschied zu den übrigen Wochen war nur der normalerweise übliche lange DL von 120-140 Min auf 30 verkürzt am Fr.
Verfasst: 20.02.2018, 07:44
von kobold
An den 2-3 Tagen vor dem 10er einfach etwas weniger machen, dann passt das schon.
Wichtiger als die Frage, wie du die Woche VOR dem Test-10er gestaltest, finde ich aber die nach der Trainingsgestaltung in der Woche NACH dem 10er. Wenn du die 10 km als Wettkampf läufst, sprich: mit hoher Belastung nahe am oder beim Maximum (und wenn du eine normale Anfängerin bist, wirst du das voraussichtlich tun, weil du dich von der Wettkampfstimmung mitreißen lässt

), musst du deinen Plan in der darauf folgenden Woche etwas "entschärfen". Also in der ersten Wochenhälfte bis Mi, besser Do einschließlich kein Tempotraining, sondern nur langsame bis lockere Läufe.
Gerade weil du bisher noch keine Wettkampferfahrung hast und - wenn dein User-Name dein Geburtsjahr enthält - nicht mehr das neueste Modell bist, ist Regeneration wichtig. Merke: Eine scheinbar kleine Abwandlung des Trainingsplan kann größere Folgen nach sich ziehen. Natürlich muss man das auf unserem Hobbyläufer-Niveau nicht zu hoch hängen und kann es mit der minutiösen Anpassung von Plänen auch übertreiben. Aber gerade als relativ langsame und noch ungeübte Hobbyjogger sind wir anfällig für Verletzungen, die aus fehlender Regeneration und Überlastung resultieren.
Verfasst: 20.02.2018, 08:58
von Laufmops64
kobold hat geschrieben:
Wichtiger als die Frage, wie du die Woche VOR dem Test-10er gestaltest, finde ich aber die nach der Trainingsgestaltung in der Woche NACH dem 10er. Wenn du die 10 km als Wettkampf läufst, sprich: mit hoher Belastung nahe am oder beim Maximum (und wenn du eine normale Anfängerin bist, wirst du das voraussichtlich tun, weil du dich von der Wettkampfstimmung mitreißen lässt

), musst du deinen Plan in der darauf folgenden Woche etwas "entschärfen". Also in der ersten Wochenhälfte bis Mi, besser Do einschließlich kein Tempotraining, sondern nur langsame bis lockere Läufe.
Ja, ich bin ein älteres Modell da 1964 geboren
Also ehrlich gesagt, hatte ich mir über die Woche danach keine Gedanken gemacht *Kopf einzieh* daher lieben Dank für Deinen Hinweis.
Laut Plan würde es Dienstag mit einem lockeren 6,4 km Lauf weitergehen, Mittwoch 4,8 km locker und Donnerstag 9,6 km Tempolauf.
Werde den Tempolauf am Donnerstag streichen, dafür Freitag nochmal lockeren Lauf und Sonntag dann wieder langen langsamen Lauf.
Locker = 7:27
Langsam = 7:00
Ist dann okay so, oder?
Verfasst: 20.02.2018, 09:02
von JoelH
Also m.E. kannst du den TDL schon machen. Mein Plan sah ganz normal eine IV Einheit am Mittwoch vor.
Verfasst: 20.02.2018, 09:38
von kobold
Ich denke auch, dass am Do schon wieder ein TDL möglich wäre, würde das aber davon abhängig machen, wie du dich fühlst. Joel trainiert in einer anderen Liga als du und hat mehr WK-Erfahrung, daher würde ich den Aufbau seiner Pläne nicht 1:1 auf dich übertragen wollen. Ich erinnere mich noch, dass ich nach meinen ersten WK (10 km in gut 60 Minuten) muskulär so "von der Rolle war", dass ich gar nicht in der Lage gewesen wäre, drei oder vier Tage danach wieder einen fordernden TDL zu machen.
Was anderes: Irgendwie finde ich diesen Di-Mi-Do-Block "komisch" - ist das im Plan immer so, weil du 5 Einheiten pro Woche hast? Ich würde es vermutlich so machen (unter der Voraussetzung, dass ich den 10er "ernsthaft" gelaufen bin): Nur 4 Einheiten in der Nach-WK-Woche, also Mo nix, Di 4,8 langsam bis locker zum Rest-Müdigkeit rauslaufen, Mi 6,4 locker, Do nix, Fr. TDL, Sa nix, So langer Lauf.
Verfasst: 20.02.2018, 09:39
von Laufmops64
JoelH hat geschrieben:Also m.E. kannst du den TDL schon machen. Mein Plan sah ganz normal eine IV Einheit am Mittwoch vor.
Joel, Du bist zehn Jahre jünger und dieses Jahr laut Deiner Signatur schon fast 500 km gelaufen... ganz anderes Level also, ich weiß nicht, ob das, was für Dich gut ist, mich nicht abschiesst

Verfasst: 20.02.2018, 10:03
von JoelH
kobold hat geschrieben:Ich denke auch, dass am Do schon wieder ein TDL möglich wäre, würde das aber davon abhängig machen, wie du dich fühlst. Joel trainiert in einer anderen Liga als du
Laufmops64 hat geschrieben:Joel, Du bist zehn Jahre jünger
Das mag ja beides so sein, aber der Plan ist der altersunabhängige Steffny HM-Plan mit einer Zielzeit für 1:50 Std. gewesen, ich habe im wesendlichen nur die Reihenfolge etwas verändert, so wie es in meinen Terminplan gepasst hat.
Und so wie ich die Pläne in Erinnerung habe verändern die sich vom Umfang her wenig, auch bei höheren Zielzeiten werden sie einfach nur "langsamer". Was ja aber nichts daran ändert, das ein TDL ein TDL ist.
Von daher, der Plan ist ziemlich joelunabhängig.
Was ich dann letztlich wirklich gemacht habe findet ihr hier
forum/threads/119199-Mein-Plan-für-die- ... -1-43-1-50
ich kann mich halt so schwer zurück halten.
Verfasst: 20.02.2018, 10:21
von kobold
JoelH hat geschrieben:Das mag ja beides so sein, aber der Plan ist der altersunabhängige Steffny HM-Plan mit einer Zielzeit für 1:50 Std. gewesen, ich habe im wesendlichen nur die Reihenfolge etwas verändert, so wie es in meinen Terminplan gepasst hat.
Und so wie ich die Pläne in Erinnerung habe verändern die sich vom Umfang her wenig, auch bei höheren Zielzeiten werden sie einfach nur "langsamer". Was ja aber nichts daran ändert, das ein TDL ein TDL ist.
Von daher, der Plan ist ziemlich joelunabhängig.
Soweit ich mich erinnere, bestehen zwischen den 2:20 und 1:50-Plänen schon kräftige Unterschiede in Umfang und "Härte" der Tempoeinheiten. Entscheidend ist für mich allerdings, dass eine schon etwas "reifere" Wettkampf-Anfängerin erstmal schauen sollte, wie sie den WK verträgt - und dann im Zweifelsfall einen Gang zurückschalten.
edit: Steffny hat doch in seinem Buch auch so ein "Randgruppen-Kapitel" über Lauftraining für Frauen, Kinder und Senioren. Ich sollte nochmal schauen, ob da etwas über Anpassungen der TP steht.

Verfasst: 20.02.2018, 10:33
von JoelH
Mal heute Abend schauen was im Buch drin steht, habe es gerade nicht zur Hand.
Davon ab, 54 ist doch kein Alter, mal ehrlich, macht euch doch nicht künstlich älter als ihr seid. Man ist so jung wie man sich fühlt! Aber gut, manche mögen sich halt auch alt fühlen, soll es ja auch geben. Ich geh heut Abend wieder auf die Bahn, mach ein paar 1000er, danach noch ne Stunde Stabi. Trotz HM am Sonntag mit neuer PB. Ich machs halt gerne.
Verfasst: 20.02.2018, 10:44
von kobold
JoelH hat geschrieben:Mal heute Abend schauen was im Buch drin steht, habe es gerade nicht zur Hand.
Davon ab, 54 ist doch kein Alter, mal ehrlich, macht euch doch nicht künstlich älter als ihr seid. Man ist so jung wie man sich fühlt! Aber gut, manche mögen sich halt auch alt fühlen, soll es ja auch geben. Ich geh heut Abend wieder auf die Bahn, mach ein paar 1000er, danach noch ne Stunde Stabi. Trotz HM am Sonntag mit neuer PB. Ich machs halt gerne.
Komm du mal in unser Alter!
Im Ernst: Die Regenerationsfähigkeit und Belastbarkeit nehmen leider ab. Du darfst halt auch nicht vergessen, dass sich bei Frauen in diesem Alter biologisch so einiges tut, was - natürlich bei erheblichen interindividuellen Unterschieden - der Leistung nicht eben zuträglich ist. Und die weibliche Muskulatur ist *im Mittel* auch nicht so ausgeprägt wie die von Männern. Alles mit "Stellt euch nicht so an, ist alles nur Kopfsache" abzutun, funktioniert nicht.
Verfasst: 20.02.2018, 10:46
von burny
Da würde ich keine Glaubensfrage draus machen. Die TE merkt doch anschließend, wie es ihr geht. Manche gehen extrem vorsichtig an einen Wettkampf heran und stellen anschließend überrascht fest, dass sie sich nur wenig gefordert haben. Andere brettern drauflos und kommen halbtot im Ziel an - um nur mal Extreme zu nennen. Wie die TE das macht, weiß sie möglicherweise selbst noch nicht.
Wenn sie das Gefühl hat, am Donnerstag ginge schon was, dann läuft sie eben ihren TL, und wenn der Köprer nach Ruhe verlangt, dann pausiert sie oder läuft nur locker. So what!
Bernd
Verfasst: 20.02.2018, 10:57
von JoelH
kobold hat geschrieben:Alles mit "Stellt euch nicht so an, ist alles nur Kopfsache" abzutun, funktioniert nicht.
Das würde ich einer Frau auch nie an den Kopf werfen. Würde eh nicht funktionieren.
Dennoch sollte man sich auch nicht zuviele Gedanken machen. Das ist m.E. mindestens genauso schädlich. Wenn ich nicht laufen gehe, weil ich befürchte es könnte zuviel sein, dann werde ich nie raus finden ob das auch wirklich so ist. Es kann sein, muss aber nicht. Und wenn der TDL nach 2km nicht funktioniert, dann hör ich halt auf, das ist ja keine Niederlage oder sowas. Aber wenn er geht, dann war es doch gut ihn zu machen.
Ich habe auch schon Trainingsläufe abgebrochen, einfach weil es nicht ging, weil die Oberschenkel meinten ein Tag mehr Pause wäre der Sache zuträglicher. Genauso habe ich aber auch super Läufe gehabt die ich mir vorher nicht gar so toll vorgestellt hätte, eben weil schon Vorleistung in den Beinen war.
Natürlich ist jeder verschieden, aber ganz ehrlich, wenn ich mit diesen 2Min. laufen, 2.Min gehen usw. Plänen angefangen hätte, ich wäre Lichtjahre von meiner jetzigen Leistung entfernt. Von daher, ein wenig Mut kann dieser Hinsicht nicht schaden. Es gilt halt immer, Verstand einschalten und nichts erzwingen was nicht da ist, realistisch bleiben und in den Körper rein hören. Wir sind keine Leistungssportler, die genau auf ein Ziel zuplanen und dem alles Unterstellen, wir können auch mal eine fünf grade sein lassen, bzw. müssen dies oft auch.
Dafür sind wir frei, m.E ist ein 10er ein besserer TDL mit Zuschauern. Das muss man natürlich nicht so sehen, kann man aber. Wenn ich sehe, das mir viele M60er jeder Woche einige Minuten einschenken, dann sehe ich das als Ziel und Ansporn es ihnen gleich zu tun und dafür noch 20 Jahre Zeit zu haben. Wenn die das können, dann ist es möglich, ob ich es erreiche ist natürlich nicht garantiert, aber ich kann daran arbeiten.
Verfasst: 20.02.2018, 10:59
von kobold
burny hat geschrieben:
Wenn sie das Gefühl hat, am Donnerstag ginge schon was, dann läuft sie eben ihren TL, und wenn der Köprer nach Ruhe verlangt, dann pausiert sie oder läuft nur locker. So what!
Hab ich doch im ersten Satz von #10 geschrieben ...

Verfasst: 20.02.2018, 11:07
von kobold
JoelH hat geschrieben: Es gilt halt immer, Verstand einschalten und nichts erzwingen was nicht da ist, realistisch bleiben und in den Körper rein hören.
Und auch das steht im ersten Satz von #10.
Ich hab leider die Erfahrung machen müssen, dass ich mit um die 50 Jahren und zeitweise leichtem Übergewicht nach harten Trainingseinheiten (oder auch nach Verletzungen) nicht so gut und schnell regeneriere bzw. wieder fit werde wie ein 40-jähriger Mann mit auch sonst günstigeren körperlichen Voraussetzungen. Klar darf ich diese Erfahrung nicht schematisch auf andere übertragen. Aber ich tendiere dazu, zur (Über-)Vorsicht zu raten, weil ich weiß, dass der Verstand mitunter eingeschränkt ist bzw. auch mal aussetzt, wenn das Laufen gerade so richtig Laune bringt und man Fortschritte macht.
Dir, Joel, hat man ja auch schon rückgemeldet, dass du es u.U. mit der Vielzahl an WK übertreibst. Bisher ist es gut gegangen, hoffentlich auch weiterhin. Aber es gibt viele Läuferinnen und Läufer, deren Körper bei solch einem Programm längst "die Grätsche gemacht hätte". Deine Erfahrungen halte ich also ebenso wenig wie meine für generalisierbar.
Verfasst: 20.02.2018, 11:42
von Laufmops64
Eine interessante Diskussion, keine Frage.
Ich für meinen Teil bin sehr dankbar, dass Kobold mich auf die Woche danach hingewiesen hat, denn das war seit 2014 immer mein Hauptanliegen, mich bloß nicht zu verletzen, nicht wochenlang ausfallen zu müssen.
Lieber etwas behutsamer laufen, als nachher was von den leidlichen Problemen zu haben, mit denen sich hier soviele rumplagen müssen.
Den 10-er würde ich so laufen wollen, dass ich die Sache ernst nehme und mich auch viel mehr anstrenge als im Training, aber mit hochrotem Kopf auf der letzten Rille ins Ziel laufen, also das aber ganz sicher nicht.
Ja, Ihr habt geschrieben, wenn es mir Donnerstag gut geht, könne ich wieder einen Tempolauf machen.
Aber ich bin da nicht sonderlich erfahren mit, was ist, wenn es mir subjektiv gut geht, tatsächlich aber der Tempolauf zu früh ist und ich es erst merke, wenn es zu spät ist?
Einen Körper im Senioren-Modus kann ich doch nicht durch reine Kopfsache überlisten

Verfasst: 20.02.2018, 14:34
von mintgruen
JoelH hat geschrieben:Natürlich ist jeder verschieden, aber ganz ehrlich, wenn ich mit diesen 2Min. laufen, 2.Min gehen usw. Plänen angefangen hätte, ich wäre Lichtjahre von meiner jetzigen Leistung entfernt.
Diese Pläne sind so auf zwei bis drei Monate ausgelegt. Hinterher kann man losbrettern, wie man gerade lustig ist.
9 bis 12 Wochen, in denen es man sanfter angehen lässt, sind sicher keine Lichtjahre.

Verfasst: 20.02.2018, 14:43
von mintgruen
Laufmops64 hat geschrieben:
Aber ich bin da nicht sonderlich erfahren mit, was ist, wenn es mir subjektiv gut geht, tatsächlich aber der Tempolauf zu früh ist und ich es erst merke, wenn es zu spät ist?
Einen Körper im Senioren-Modus kann ich doch nicht durch reine Kopfsache überlisten
Da ich das gleiche Geburtsjahr habe wie du, ticken unsere Körper wahrscheinlich ähnlich.
Also .... nach meinem lockeren 3,5 km Lauf heute Vormittag, da fühlte ich mich keinesfalls überlastet. Nach ca. einer halben Stunde meinte mein Mann, dass wir zu Fuß zum Gemeindeamt (1 km entfernt) gehen könnten, statt mit dem Auto zu fahren.
Jo! Meine Muskeln haben deutlich zu verstehen gegeben, dass sie schon fleißig waren, und jetzt eher gemütlich unterwegs sein möchten. Mein Mann hat dann sein Tempo reduziert, und beim Schlendern ging es dann sehr gut.
Ich rate jedem Laufanfänger einfach auf den Körper zu achten. Der meldet eigentlich zuverlässig zurück, was passt, und was nicht.

Wenn du nicht ehrgeizig einen Plan erfüllen willst, und dich nicht mental zu etwas zwingen willst, dann merkst du schon, was dein Körper erträgt.
Meine Erfahrung.

Verfasst: 20.02.2018, 19:10
von Bonno
Laufmops64 hat geschrieben:
Laut Plan würde es Dienstag mit einem lockeren 6,4 km Lauf weitergehen, Mittwoch 4,8 km locker und Donnerstag 9,6 km Tempolauf.
Werde den Tempolauf am Donnerstag streichen, dafür Freitag nochmal lockeren Lauf und Sonntag dann wieder langen langsamen Lauf.
Ist dann okay so, oder?
Ich würde eher die zweite Variante wählen, d.h. nach Di, Mi Training einen Tag Pause, Fr. Training, Sa. Pause und So. Lala;
statt drei Tage Di, Mi, Do Training und danach zwei Tage Pause.
Verfasst: 21.02.2018, 06:06
von Laufmops64
Bonno hat geschrieben:Ich würde eher die zweite Variante wählen, d.h. nach Di, Mi Training einen Tag Pause, Fr. Training, Sa. Pause und So. Lala;
statt drei Tage Di, Mi, Do Training und danach zwei Tage Pause.
Ich denke, so werde ich es auch machen: Die, Mi, Fr locker mit je nach Befinden etwas Fahrtspiel und So den langen langsamen Lauf.
Tempo lass ich lieber weg, vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste

Verfasst: 21.02.2018, 08:12
von kobold
kobold hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere, bestehen zwischen den 2:20 und 1:50-Plänen schon kräftige Unterschiede in Umfang und "Härte" der Tempoeinheiten.
Nachtrag: Hier zuhause hab ich den "Steffny" zur Hand: Sein HM-Plan für "nur ankommen", der wohl am ehesten zu den 2:20 passt, beinhaltet in den 6 Wochen vor dem HM ausschließlich (!) ruhige DL und LaLas. Finde ich nicht sinnvoll, den auch Leuten mit geringer Grundgeschwindigkeit tun Tempospritzen gut. Aber "isso".
Der 2:10er-Plan enthält pro Woche eine Tempoeinheit, entweder TDL (1. Woche) oder Intervalle über 1.000 bzw. 2.000 m bzw. einen 10 km-Testlauf. Erst der sub 2-Plan ist praktisch genau so aufgebaut wie der sub 1:50-Plan und schließt Wochen mit 2 Tempoeinheiten ein.
Verfasst: 21.02.2018, 08:32
von ruca
@Kobold:
Es gibt grob zwei Typen von 2:20-Läufern:
a) diejenigen, die eigentlich deutlich schneller könnten, denen aber die Grundlagen fehlen. Für diese passt der Plan genau, da es das trainiert, was fehlt.
b) diejenigen, die tatsächlich in diesem Tempobereich "heimisch" sind. Ja, für die passt so ein Plan vorne und hinten nicht, die müssten im Prinzip genauso trainieren, wie andere im 1:50er Plan (nur mit entsprechen angepasster Pace).
Sowas ist halt die Grenze bei "Trainingsplänen von der Stange". Anhand der Zielzeit kann man nicht alles ablesen.
Verfasst: 21.02.2018, 20:21
von JoelH
kobold hat geschrieben:Nachtrag: Hier zuhause hab ich den "Steffny" zur Hand: Sein HM-Plan für "nur ankommen", der wohl am ehesten zu den 2:20 passt, beinhaltet in den 6 Wochen vor dem HM ausschließlich (!) ruhige DL und LaLas. Finde ich nicht sinnvoll, den auch Leuten mit geringer Grundgeschwindigkeit tun Tempospritzen gut. Aber "isso".
Der 2:10er-Plan enthält pro Woche eine Tempoeinheit, entweder TDL (1. Woche) oder Intervalle über 1.000 bzw. 2.000 m bzw. einen 10 km-Testlauf. Erst der sub 2-Plan ist praktisch genau so aufgebaut wie der sub 1:50-Plan und schließt Wochen mit 2 Tempoeinheiten ein.
Dann hast du wohl eine ältere Ausgabe, vermute ich. Ich besitze das "Optimales Lauftraining" 3.Auflage (2015)
In diesem Buch ist der Plan fürs Ankommen auf 2:50 Std. terminiert. Das ist dann aber wirklich nur auf ankommen und ohne TDL/IVs. Aber schon der Plan für 2:29 Zielzeit ist mit einer Tempoeinheit pro Woche, ausser der nach dem Testwettkampf. Und so zieht sich das auch weiter durch die Pläne.
Verfasst: 22.02.2018, 07:40
von Laufmops64
Da ich auch stolze Besitzerin eines "Steffens" bin:
"Das große Laufbuch" 6. Auflage
Seite 162 "nur ankommen" mit Zielzeit 2:30 h hat nur ruhige und langsame Läufe.
Seite 163 dann für Zielzeit 2:10 h und -wie bereits von Kobold beschrieben- mit Tempoläufen oder Intervalltraining dabei.
Verfasst: 22.02.2018, 08:19
von JoelH
Na dann ist ja jetzt alles ganz (un)klar. Zumindest wissen wir wer schuld ist => Steffny.
Verfasst: 22.02.2018, 09:22
von Laufmops64
JoelH hat geschrieben:Na dann ist ja jetzt alles ganz (un)klar. Zumindest wissen wir wer schuld ist => Steffny.
Für jemanden wie mich, die sich erst noch mit Trainingsprinzipien vertraut machen möchte, Steffens, Grüning und Daniels im Regal stehen hat, ist das in der Tat irritierend.
Zum Glück gibt es ja hier das Forum

Das hilft schon sehr, die Dinge besser einzuschätzen.
Verfasst: 24.02.2018, 19:45
von JoelH
So, ich hab mir jett auch mal das große Laufbuch zugelegt und mal verglichen. In der Tat ist der ankommen Plan nahezu identisch in beiden Büchern, nur in dem einen mit einem Ziel 2:50 untertitelt. Und das Optimales Lauftraining bietet noch einen Plan für 2:29 der in im Laufbuch nicht zu finden ist, ab Zielzeit 2:10 sind sie dann wieder nahezu gleich.
Verfasst: 25.02.2018, 12:47
von Laufmops64
JoelH hat geschrieben:So, ich hab mir jett auch mal das große Laufbuch zugelegt und mal verglichen. In der Tat ist der ankommen Plan nahezu identisch in beiden Büchern, nur in dem einen mit einem Ziel 2:50 untertitelt. Und das Optimales Lauftraining bietet noch einen Plan für 2:29 der in im Laufbuch nicht zu finden ist, ab Zielzeit 2:10 sind sie dann wieder nahezu gleich.
Sind "Das große Laufbuch" und "Optimales Lauftraining" größtenteils gleich oder wäre letzteres eine sinnvolle Ergänzung zu ersterem? Sind da insgesamt mehr Trainingspläne drin?