Denkfehler gesucht
Verfasst: 23.10.2012, 15:04
Hallo zusammen,
ich befasse mich gerade etwas intensiver mit der Trainingslehre und dem Energiestoffwechsel.
So wie ich es verstehe gibt es für einen Langstreckenlauf einen limitierenden Faktor, wenn man von Gelenken etc mal absieht, nämlich die Energieflussrate. Sprich, wie schnell kann den Laufmuskeln Energie bereitgestellt werden.
Vom Kreatinphosphat mal abgesehen stellt ja das Glykogen im Muskel die "schnellste" Energieform dar. Da der Anteil von Glykogen an der Energiegewinnung mit zunehmendem Tempo steigt, der Energiegesamtbedarf aber gleich bleibt, ist klar, dass man mit größeren Speichern, eine längere Strecke in höherem Tempo laufen kann. Da man beim 10km Lauf nicht übersäuern möchte, stellt der zweite limitierende Faktor die Sauerstoffversorgung dar (VO2max).
Wenn ich mir nun ausrechne, dass ich auf 10km ca. 600kcal verbrauche, so denke ich, dass ich die locker in der Muskulatur vorrätig habe. Somit ist mir durch meine zu langsame Sauerstoffversorgung die eigentlich Grenze zu höherer Geschwindigkeit gesetzt.
Nun kommt der Schluss: müsste ich dann nicht eigentlich wesentlich mehr Intervalltrainings als 25% Trainingsanteil (1/4 Trainingstage die Woche) machen um die VO2max zu steigern? Da das aber nirgendwo wirklich empfohlen wird (in den gängigen Trainingsplänen) gehe ich mal davon aus, dass ich einen Haken übersehen habe bisher.
Meine Vermutung: es nützt nichts, wenn mehr Sauerstoff herangekarrt wird, die Zellen den aber nicht schnell genug aufnehmen und verarbeiten können, das jedoch wird in den längeren, langsameren Läufen trainiert.
Ist die Vermutung richtig oder gibts noch weitere Erkenntnisse von eurer Seite aus, von denen ich noch nichts weiß, die einem Trainingsfokus auf den Ausbau der VO2max widersprechen?
Danke und viele Grüße!
Oli
ich befasse mich gerade etwas intensiver mit der Trainingslehre und dem Energiestoffwechsel.
So wie ich es verstehe gibt es für einen Langstreckenlauf einen limitierenden Faktor, wenn man von Gelenken etc mal absieht, nämlich die Energieflussrate. Sprich, wie schnell kann den Laufmuskeln Energie bereitgestellt werden.
Vom Kreatinphosphat mal abgesehen stellt ja das Glykogen im Muskel die "schnellste" Energieform dar. Da der Anteil von Glykogen an der Energiegewinnung mit zunehmendem Tempo steigt, der Energiegesamtbedarf aber gleich bleibt, ist klar, dass man mit größeren Speichern, eine längere Strecke in höherem Tempo laufen kann. Da man beim 10km Lauf nicht übersäuern möchte, stellt der zweite limitierende Faktor die Sauerstoffversorgung dar (VO2max).
Wenn ich mir nun ausrechne, dass ich auf 10km ca. 600kcal verbrauche, so denke ich, dass ich die locker in der Muskulatur vorrätig habe. Somit ist mir durch meine zu langsame Sauerstoffversorgung die eigentlich Grenze zu höherer Geschwindigkeit gesetzt.
Nun kommt der Schluss: müsste ich dann nicht eigentlich wesentlich mehr Intervalltrainings als 25% Trainingsanteil (1/4 Trainingstage die Woche) machen um die VO2max zu steigern? Da das aber nirgendwo wirklich empfohlen wird (in den gängigen Trainingsplänen) gehe ich mal davon aus, dass ich einen Haken übersehen habe bisher.
Meine Vermutung: es nützt nichts, wenn mehr Sauerstoff herangekarrt wird, die Zellen den aber nicht schnell genug aufnehmen und verarbeiten können, das jedoch wird in den längeren, langsameren Läufen trainiert.
Ist die Vermutung richtig oder gibts noch weitere Erkenntnisse von eurer Seite aus, von denen ich noch nichts weiß, die einem Trainingsfokus auf den Ausbau der VO2max widersprechen?
Danke und viele Grüße!
Oli