HM-Testwettkampf gescheitert => Quo Vadis?
Verfasst: 18.08.2024, 14:05
Liebe Community,
nachdem ich letzten Oktober beim München Marathondebüt mein Zeitziel unter 4 Stunden mit 4:12 verpasst habe (mein bisheriges Fazit: obwohl ich mich gut gefühlt hatte am Tag vor dem Rennen hatte ich 5 Tage davor einen Infekt der nicht vollauskuriert war, der Puls war schnell viel zu hoch) bereite ich mich aktuell auf Berlin vor und möchte dort zumindest die Sub 4 knacken.
Meine aktuelle 10km Zeit liegt bei 49:20 vor ca. 2 Monaten kurz vor dem Marathon-Trainingsstart. Seither befinde ich mich im Marathon Trainingsplan Sub 3:50 nach Laufcampus und fühle mich gut. Bis auf einen kleinen Infekt vor ca. 10 Tagen (eine Tempoeinheit fiel aus) konnte ich alle Einheiten ohne Probleme absolvieren und wurde jede Woche fitter. Heute stand der HM-Testwettkampf an - ich habe eine Woche davor gemäß Plan sauber getapert, gut regeneriert, geschlafen und gegessen und fühlte mich gut. Vor der Pace von 5:10 mit der Zielzeit unter 1:50 hatte ich natürlich ordentlich Respekt.
Los gings bei ca. 18 Grad und leichtem Regen: Nach den ersten 4-5 km merkte ich, dass der Puls schon recht hoch war, ab km 6-7 schon bei über 170 und damit über 90% (ähnliches Phänomen wie beim MUC Marathon im Oktober). Ich hielt noch ein paar km durch wurde dann bei ca. km 10 unweigerlich langsamer und brach bei km 13 völlig enttäuscht ab, da ich mittlerweile nurnoch eine 6er Pace laufen konnte. Am Ende war ich viel zu früh am Limit. Ihr könnte Euch vorstellen, dass ich sehr enttäuscht bin, ich will aber nicht aufstecken, sondern nach vorne schauen. Daher möchte ich jetzt 4 Tage regenerieren und am Freitag nochmal neu angreifen. Dort möchte ich dann mit einer Pace von 5:19 anlaufen und damit eine HM-Zeit schaffen, die zumindest eine Sub 4 erreichbar werden lässt.
Nun zu meinen Fragen:
- Da ich den HM nicht zu Ende gelaufen bin war es ja "nur" eine sehr harte Tempoeinheit, sagen wir für 10km. Ist es daher vertretbar nach 5 Tagen nochmal anzugreifen? ist eine um 9 Sekunden langsamere Pace überhaupt ein wesentlicher Unterschied, der erreichbar scheint?
- Kann es sein, dass ich einfach Pech hatte und wieder nur einen schlechten Tag erwischt habe, obwohl sich bis zum Start alles gut anfühlte? Memo: genau so ging es mir in München und ich werde langsam unsicher :(
- Liegt vll doch etwas strukturelles dahinter? Ich hatte in den letzten zwei Jahren 3 mal Corona, alles relativ milde Verläufe, aber gefühlt bleiben die Schäden: Vor Corona hatte ich frisch mit dem Laufen begonnen und nach gerade mal 6 Monaten Training eine 10km Zeit von 46:08 geschafft. Ich träumte von einem Marathondebüt unter 3:45. Eine Zeit, die heute trotz fleißigem Training weit weg ist. Zudem muss man wissen, dass ich 190cm groß bin und ca. 90kg wiege. Da sind auch recht viele Muskeln dabei, da ich 2-3x pro Woche Krafttraining mache, aber Figur für den Langstreckenlauf ist das auch nicht.
Ihr merkt, es beschäftigt mich alles sehr. Warum ich nicht einfach aufhöre? Das wettkampforientierte Laufen ist für mich in den letzten 3 Jahren zu einer Leidenschaft geworden, auch wenn ich von meinen Leistungen aus den Anfängen (vor Corona) weit weg bin. Ich liebe es die erforderliche Disziplin aufzubringen und auf einen Wettkampf systematisch hinzutrainieren... ich möchte es einfach schaffen und wieder besser werden!
Ich freue mich über jeden konstruktiven Wortbeitrag.
Malller
nachdem ich letzten Oktober beim München Marathondebüt mein Zeitziel unter 4 Stunden mit 4:12 verpasst habe (mein bisheriges Fazit: obwohl ich mich gut gefühlt hatte am Tag vor dem Rennen hatte ich 5 Tage davor einen Infekt der nicht vollauskuriert war, der Puls war schnell viel zu hoch) bereite ich mich aktuell auf Berlin vor und möchte dort zumindest die Sub 4 knacken.
Meine aktuelle 10km Zeit liegt bei 49:20 vor ca. 2 Monaten kurz vor dem Marathon-Trainingsstart. Seither befinde ich mich im Marathon Trainingsplan Sub 3:50 nach Laufcampus und fühle mich gut. Bis auf einen kleinen Infekt vor ca. 10 Tagen (eine Tempoeinheit fiel aus) konnte ich alle Einheiten ohne Probleme absolvieren und wurde jede Woche fitter. Heute stand der HM-Testwettkampf an - ich habe eine Woche davor gemäß Plan sauber getapert, gut regeneriert, geschlafen und gegessen und fühlte mich gut. Vor der Pace von 5:10 mit der Zielzeit unter 1:50 hatte ich natürlich ordentlich Respekt.
Los gings bei ca. 18 Grad und leichtem Regen: Nach den ersten 4-5 km merkte ich, dass der Puls schon recht hoch war, ab km 6-7 schon bei über 170 und damit über 90% (ähnliches Phänomen wie beim MUC Marathon im Oktober). Ich hielt noch ein paar km durch wurde dann bei ca. km 10 unweigerlich langsamer und brach bei km 13 völlig enttäuscht ab, da ich mittlerweile nurnoch eine 6er Pace laufen konnte. Am Ende war ich viel zu früh am Limit. Ihr könnte Euch vorstellen, dass ich sehr enttäuscht bin, ich will aber nicht aufstecken, sondern nach vorne schauen. Daher möchte ich jetzt 4 Tage regenerieren und am Freitag nochmal neu angreifen. Dort möchte ich dann mit einer Pace von 5:19 anlaufen und damit eine HM-Zeit schaffen, die zumindest eine Sub 4 erreichbar werden lässt.
Nun zu meinen Fragen:
- Da ich den HM nicht zu Ende gelaufen bin war es ja "nur" eine sehr harte Tempoeinheit, sagen wir für 10km. Ist es daher vertretbar nach 5 Tagen nochmal anzugreifen? ist eine um 9 Sekunden langsamere Pace überhaupt ein wesentlicher Unterschied, der erreichbar scheint?
- Kann es sein, dass ich einfach Pech hatte und wieder nur einen schlechten Tag erwischt habe, obwohl sich bis zum Start alles gut anfühlte? Memo: genau so ging es mir in München und ich werde langsam unsicher :(
- Liegt vll doch etwas strukturelles dahinter? Ich hatte in den letzten zwei Jahren 3 mal Corona, alles relativ milde Verläufe, aber gefühlt bleiben die Schäden: Vor Corona hatte ich frisch mit dem Laufen begonnen und nach gerade mal 6 Monaten Training eine 10km Zeit von 46:08 geschafft. Ich träumte von einem Marathondebüt unter 3:45. Eine Zeit, die heute trotz fleißigem Training weit weg ist. Zudem muss man wissen, dass ich 190cm groß bin und ca. 90kg wiege. Da sind auch recht viele Muskeln dabei, da ich 2-3x pro Woche Krafttraining mache, aber Figur für den Langstreckenlauf ist das auch nicht.
Ihr merkt, es beschäftigt mich alles sehr. Warum ich nicht einfach aufhöre? Das wettkampforientierte Laufen ist für mich in den letzten 3 Jahren zu einer Leidenschaft geworden, auch wenn ich von meinen Leistungen aus den Anfängen (vor Corona) weit weg bin. Ich liebe es die erforderliche Disziplin aufzubringen und auf einen Wettkampf systematisch hinzutrainieren... ich möchte es einfach schaffen und wieder besser werden!
Ich freue mich über jeden konstruktiven Wortbeitrag.
Malller