Leon1 hat geschrieben:Hallo zusammen!
Bin was das schwimmen angeht eher noch Anfänger und richte mich deshalb mal an euch. Meine Frage: Benötigt man während des Trainings (in dem ich eigentlich nur kraule) andere Schwimmstile wie Rücken oder Brust? Oder schwimmt ihr generell nur im Freistil (Kraul) während des Trainings?
Ja, Nein.
Die anderen Lagen sind schon wichtig wegen z.B. Wassergefühl (Wasserfassen, Wasserlage). Fehlende Körperspannung z.B. merkt man auf dem Rücken sehr viel drastischer als in Bauchlage (finde ich wenigstens). Die Rotation ist beim Rückenschwimmen elementar. Hier kannst Du viel fürs Kraulschwimmen mitnehmen. Schmetterling ist gut für die Rumpfmuskulatur und die Druckphase beim Kraul (da elementarer Bestandteil des Armzugs), Delfinkicks brauchst Du bei den Wenden; zusammen mit einem kräftigen Abstoß wirst Du 1. schnell und bekommst 2 (viel wichtiger) ein Gefühl für die Körperspannung. Zum Koordinationstraining kannst Du auch beliebig kombinieren: Brustarme + Kraulbeine. Kraularme+Delfinkicks. Schmetterlingarme+ Brustbeine, Rückenkraul arme+ Brustbeine ...
Oder drei Züge Kraul, rumdrehen, drei Züge Rücken usw (Indianerkraul).
Persönlich sehe ich die andere Lagen als wichtig für die Technik/Koordination. Technik ist für die meisten Triathleten das, was man in der (sehr) kurzen Wasserzeit trainieren kann. Wir sollten auch NICHT über den Punkt hinaus kraulen, an dem die Technik zusammenbricht. Wir würden damit nur eine defizitäre Technik einprogrammieren. Deshalb machen 1km-Tests auch nur als Tests von Zeit zu Zeit Sinn aber nicht als Trainingselement. Für einen Anfänger bringt es auch nichts, kms in defizitärer Technik zu "kacheln". Wenn Du merkst, das wird heute nichts mehr, lieber die Lage wechseln. Ausdauer holen wir uns - anders als Schwimmer - sowieso auf dem Rad und beim Laufen.