burny hat geschrieben:[font=&]Im Gegensatz zu so Vielen, die hier aufschlagen, irgendwelche provokanten Beiträge verfassen, nur um sich diebisch über die Reaktionen im Forum zu freuen, hast du dich über angegebene Leistungen „geoutet“, so dass es sich um keinen Fake-Account handelt.[/font]
Nein, kein Fake. Und vermutlich habe ich mich daher auch nicht diebisch gefreut, sondern über den, wie ich fand, sehr abfälligen Ton geärgert. Den Teil habe ich dann aber ja entfernt. Also nichts für Ungut.
burny hat geschrieben:[font=&][/font]
[font=&]Deine Leistungen sind beeindruckend, insbesondere die Entwicklung innerhalb nur eines Jahres. Das lässt deutliche weitere Leistungssteigerungen erwarten. Diese Leistungssteigerungen werden bis zu einem gewissen Punkt fast automatisch erfolgen, egal wie du trainierst. Um dein volles Potenzial auszuschöpfen (soweit das dein Ziel ist), ist aber systematisches, zielgerichtetes Training über einen längeren Zeitraum hinweg erforderlich.[/font]
Habe ich jetzt schon wiederholt gehört, sehe ich aber nicht so. Im Spätherbst hat bei steigenden Umfängen und recht vielen Läufen im Schwellenbereich die Formkurve, aus meiner Sicht, klar nach unten gezeigt. Gut, war vermutlich auch komplett der falsche Ansatz im Trainingsnirgendwo rumzurennen. Wehwehchen gabs gratis am laufenden Band.
Vermutlich bin ich daher auch aktuell gebranntes Kind: Der Ansatz im Schwellenbereich rumzurennen hat mir nichts außer Schmerzen gebracht. Dass das vielleicht nun Schwarz-Weiß-Malerei ist kann sein, aber schlechte Erfahrungen hinterlassen nunmal ihre Spuren.
Systematisch und zielgerichtet trainieren um das Optimum aus investierter Zeit und investiertem Aufwand herauszuholen würde ich sicher gern. Ein gewisses System habe ich ja nun.
Verein bin ich zwar beigetreten, aber mehr aus Formalgründen. Training oder Trainer habe ich da nicht. Bei den Leuten die im Verein sind, sehe ich aber auch wieder einiges, was mir so spontan nicht schmeckt: Viel Rennerei im Schwellenbereich.
Dazu lassen sich bei mir Beruf und Verein (leider!) immer schwer vereinbaren. Training um 17:00 Uhr, oder ähnliches, schaffe ich halt absolut nie.
burny hat geschrieben:[font=&][/font]
[font=&]Ja, du hast Recht: Man kann sich beim Training „verbrennen“, vor allem man bei über 100 km Wochenumfang liegt. Das ist nach einem Jahr übrigens ziemlich viel. Die Gründe fürs Verbrennen sind „zu viel in zu kurzer Zeit“, zu viele harte Einheiten, kein angemessenes Verhältnis von Qualitätseinheiten und Erholungseinheiten usw[/font].
Davor bin ich immer so 60-90km gelaufen. Vermutlich zu wenig Erholung. Habe ich aber schlechter vertragen, als die aktuellen Umfänge.
Dazu, man mag es glauben oder nicht, ich laufe gerne. Mir macht es Spaß, dass ich aktuell recht gemütlich 20km laufen kann und das mit 72-74% nicht zu anstrengend ist und vom Grundsatz mit dem POL Training sinnig zu sein scheint.
burny hat geschrieben:[font=&][/font]
[font=&]Du wärst allerdings wohl weltweit der erste Läufer, der sich verbrennt, weil er einen langen Lauf in nicht zu hohem Tempo bis zum Ende konstant durchläuft. Nicht das ist „totaler Schwachsinn“, sondern ohne Not (z. B. wegen Verletzung, Wetter oder auch Erschöpfung) und nur der HF wegen das Tempo zu reduzieren. Das ist im Übrigen unabhängig davon, ob man für Marathon trainiert oder nur so[/font].
Mit "verbrennen" waren hier primär die Regenerationszeiten gemeint. Zumindest nach Literatur ist der relative Anteil der Fettverbrennung höher, wenn die HF (relativer Anteil des VO2max) niedriger ist.
Wenn ich jetzt bei 68% HFmax laufe und irgendwann geht es auf 72-74%, dann ok. Aber ich bin bei besagtem Lauf bereits auf 73-75% gewesen und weiterer Anstieg war mir da nicht recht.
Und wenn, dann doch bitte richtig.
So genehm?
https://runalyze.com/shared/20veu (danach bin ich noch 1,5km nach Hause gejoggt, falls jetzt jemand denken sollte ich wäre unsinnigerweise bis in mein Wohnzimmer gerannt)
burny hat geschrieben:
HF ist kein Selbstzweck. Wer Wettkämpfe schnell laufen will, muss zum Ende des Wettkampfs, wenn alles weh tut, das Tempo hochhalten. Das ist das primäre Ziel. Dass dabei die HF hochgeht, ist Begleiterscheinung. Beim langen Lauf über 32 km und "normalem" Tempo ist das aber noch keine besondere Herausforderung.
Tja, und da ist das, auch für mich selbst erstaunliche, dass ich vor besagtem, letzten Halbmarathon keinen Lauf gemacht habe, bei dem ich meine HF-Bereiche verlassen habe. Ich hab meine Dauerläufe im Bereich 72-75% gemacht, meine Regenerationsläufe bei 68-72% und meine Intervalltrainings bei >90%.
Ich will jetzt nicht sagen, dass das bereits das Optimum ist, aber es hat halt ganz gut funktioniert mit gerade mal 2 Monaten Training dieser Art. Und etliche Leute mit anderen Ansätzen kommen nicht in den Bereich oder brauchen lange. Das macht es gerade nicht leichter zu glauben, wenn jemand kommt und sagt, dass man es anders machen soll.
Nun kann man natürlich auf meinen Umfang zeigen, aber wenn ich die Intensität der Dauerläufe nicht so niedrig halten würde, dann könnte
ich entsprechenden Umfang auch nicht fahren. Ich hab schon diese Woche gemerkt, dass ich meine Intervalle am Samstag nicht richtig (wie gewollt) laufen konnte, weil ich die Tage davor zu schnell gegen die Kälte angerannt bin.
Sorry, wenn das jetzt off-topic war.
Zum Thema: In meiner Umgebung laufen die meisten schnellen Läufer etliche 35km Läufe oder mehr, nicht selten mit Endbeschleunigung oder anderen Intensivierungen gegen Ende. Das ist dann aber die wirklich schnelle Fraktion mit Ziel <2:40h.