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Läufe in der Marathonvorbereitung aufteilen?

Verfasst: 19.08.2019, 07:46
von nachtzeche
Hallo,
ich habe mal wieder eine trainingstheoretische Frage:

Kann es besser / sinnvoller sein, manche regenerativen Läufe in der Marathonvorbereitung auf zwei Läufe aufzuteilen?

Wichtig: es geht mir nicht darum, den langen Lauf zu splitten oder so. Ich überlege das auch nicht, weil ich die Läufe nicht schaffen würde. Sondern weil ich glaube irgendwo (Greif?) gelesen zu haben, dass der Effekt von 2x 10 k an einem Tag besser ist als einmal 15-20 k.

Wie gesagt, es geht um eine Einheit im lockeren Dauerlauftempo.

Am Mittwoch stehen bei mir 18 k in eben diesem Tempo an. Und ich hätte sowohl privat als auch von der Arbeit her die Möglichkeit, morgens 10k zu machen und dann abends wieder. So eine Möglichkeit habe ich nicht oft...
Wenn das von der Theorie her sinnvoll ist, würde ich das mal machen. Oder schlagt ihr bei dem Gedabken beide Hände über dem Kopf zusammen?

Liebe Grüße,
nachtzeche

Verfasst: 19.08.2019, 10:00
von Rich-Ffm17
Bei Greif ist das aber meines Wissens (im Countdown-Buch) auf die regenerativen Läufe und nicht auf die extensiven Läufe bezogen.

Richard

Verfasst: 19.08.2019, 10:24
von nachtzeche
Rich-Ffm17 hat geschrieben:Bei Greif ist das aber meines Wissens (im Countdown-Buch) auf die regenerativen Läufe und nicht auf die extensiven Läufe bezogen.

Richard
Der Lauf am Mittwoch wäre regenerativ. "100 Min Jogging in 05:40 min/km, ca. Km.: 18." So sagt es der Plan von Steffny.

Verfasst: 19.08.2019, 10:24
von Bewapo
...hab mir gestern zufälligerweise den den Greif-Countdown mal angesehen: Die 2 x 10K (statt 15-20 k) sollen im regeneraitven Bereich (62-68%) am Tag nach 35K Lauf stattfinden. Auf Steffny bezogen wären das dann wohl die Jogging-Einheiten - in Planwoche 3 (Sub 2:59) würde es ja Mittwochs dann auch passen!.

Verfasst: 19.08.2019, 11:32
von hardlooper
nachtzeche hat geschrieben: Am Mittwoch stehen bei mir 18 k in eben diesem Tempo an. Und ich hätte sowohl privat als auch von der Arbeit her die Möglichkeit, morgens 10k zu machen und dann abends wieder. So eine Möglichkeit habe ich nicht oft...
Dann mache das doch :nick: . Langfristig geht so ein "Ausreiser" im allgemeinen Training unter.
Jeder km ist ein guter km!

Zwischen den zwei Läufen an diesem einenTag nur trinken - vielleicht lernst Du dann auch mal einen Hungerast kennen, wenn nicht bereits irgendwann vorher bereits geschehen.

Nicht zu viel überlegen - mach et.

Knippi

Verfasst: 19.08.2019, 13:59
von alcano
nachtzeche hat geschrieben:Kann es besser / sinnvoller sein, manche regenerativen Läufe in der Marathonvorbereitung auf zwei Läufe aufzuteilen?
Ja. Es kann aber auch besser/sinnvoller sein, dies nicht zu tun. :zwinker5:
nachtzeche hat geschrieben:Wichtig: es geht mir nicht darum, den langen Lauf zu splitten oder so. Ich überlege das auch nicht, weil ich die Läufe nicht schaffen würde. Sondern weil ich glaube irgendwo (Greif?) gelesen zu haben, dass der Effekt von 2x 10 k an einem Tag besser ist als einmal 15-20 k.
Das kann man so generell nicht sagen. Vielmehr kommt es auf den Kontext an, also welchen Zweck eine bestimmte Einheit in einem Trainingsplan erfüllen soll, wie lang der Hauptwettkampf ist und wie die Stärken und Schwächen des Läufers (also dir) aussehen.

In diesem Fall scheint es mir so zu sein, dass Steffny in der ersten Hälfte des Trainingsplans (außer Woche 4) gerne am Dienstag eine etwas härtere/schnellere Einheit laufen lässt und dann am Folgetag einen mittellangen Lauf (90 bzw. 100 min) ansetzt. Das könnte dafür sprechen, dass er einen Nutzen darin sieht, mittellange Läufe mit einer gewissen muskulären Vorermüdung zu absolvieren, was auch andere Trainer so praktizieren. Das würde eher gegen ein Aufteilen sprechen, genauso wie die Tatsache, dass Steffny relativ wenige Einheiten mit einer Dauer von 90 Minuten oder mehr laufen lässt und du diese wenigen "längeren" Einheiten dann vermutlich auch so laufen solltest.
nachtzeche hat geschrieben:Am Mittwoch stehen bei mir 18 k in eben diesem Tempo an. Und ich hätte sowohl privat als auch von der Arbeit her die Möglichkeit, morgens 10k zu machen und dann abends wieder. So eine Möglichkeit habe ich nicht oft...
Wenn das von der Theorie her sinnvoll ist, würde ich das mal machen.
Hier scheint mir aber noch ein anderer Faktor mit reinzuspielen: du möchtest das einfach gerne mal ausprobieren. Wenn man berücksichtigt, dass du von deutlich längeren Strecken als dem Marathon kommst und von daher die langen Einheiten für dich vermutlich kein größeres Problem darstellen (sondern eher ein relativ hohes Tempo über eine relativ lange Zeit zu halten), dann wird das für dich weniger ausmachen als für andere. Zudem ist das nur eine einzelne Einheit von eher geringer Bedeutung in einem langen Plan. Regelmäßig solltest du das vermutlich nicht machen, zumindest nicht bei diesem Plan. Aber das hast du ja auch nicht vor.

Wenn du also Lust darauf hast, dann tu es. Es wird im Endeffekt ganz einfach nicht draufankommen.