Warum hat mich niemand gewarnt
Verfasst: 20.12.2004, 17:25
... dass laufen im Schnee so anstrengend ist? Alle berichten nur von wunderschönen Erfahrungen mit glitzerndem Schnee unter den Füßen, tiefhängenden Ästen usw.
Jeden Sonntagmorgen laufe ich seit einigen Wochen immer meine „große“ Runde. Die mit den 11 km und den vielen Steigungen. Meistens komme ich dann etwas geschwitzt aber zufrieden zurück und mich erwartet das Frühstück und ein erholsamer Tag.
In der Nacht zum Sonntag hatte es geschneit und mein erster Lauf im Schnee stand bevor. Richtig gespannt war ich auf diese neue Erfahrung und freute mich auf einen Lauf in unberührtem Schnee. Die Temperatur von etwas unter 0 Grad und strahlender Sonneschein am morgen sollten das Vorhaben perfekt machen.
Normalerweise laufe ich alleine, aber jetzt standen beim Parkplatz zwei Läufer die den Eindruck machten, dass sie ebenfalls eine lockere Runde drehen wollten. Der Eine hatte Beine, die doppelt so lang aussahen, wie meine Stummel. Der Andere sah aus wie ein Hungerhaken, ohne ein Gramm überflüssiges Gewicht. Wir sprachen uns ab, gemütlich gemeinsam zu laufen und los ging es.
Das Tempo zu Beginn war etwas höher, als ich normalerweise starte. Da ich der Anfänger bin, habe ich mich natürlich angepasst und versucht, auf keinen Fall zurückzuhängen. Bereits jetzt merkte ich, dass 10 cm Schneehöhe schon etwas anderes sind, als der übliche Schotterweg. Richtig fies wurde es dann an den Steigungen. Zwischen den Bäumen ging es ja noch, aber oben angekommen hatte sich der Schnee völlig ungestört bis auf 20 bis teilweise 30 cm anhäufen können. Normalerweise bin ich froh, wenn ich oben angekommen bin, denn auf der folgenden abschüssigen Strecke konnte ich mich erholen. Aber jetzt ... gar nicht daran zu denken. Ich bin nur noch gestapft und die anderen zwei sahen so leichtfüßig aus, als ob ihnen der Schnee überhaupt nichts ausmachen würde.
Wie ging es aus? Nun, ich bin wieder angekommen. Hatte Schmerzen in den Fußrücken und in den Hinterbacken. War klatschnass geschwitzt und fix und alle. Warum habe ich die beiden nicht einfach ziehen lassen? Ich weiß es nicht, sch... Ehrgeiz.
Von der Gegend habe ich auch nicht wirklich viel mitbekommen, da ich überwiegend mit mir und den Versuchen beschäftigt war, in die Fußstapfen der Anderen zu treten, was bei meiner schon erwähnten Beinlänge auch nicht so einfach war.
Das Resümee: Trau keinem Läufer mit langen Beinen. ;) Das nächste mal laufe ich wieder alleine. Werde zu einer anderen Zeit am Parkplatz sein, um nicht irgendwelche Ausflüchte zu bemühen. Dabei hatte ich mich gefreut, mal mit anderen unterwegs zu sein. Aber da reichen meine Reserven noch nicht aus.
Die Postkartenidylle konnte ich trotzdem noch genießen. Beim Spaziergang mit dem Ehepartner auf unserem Hausberg, dem Hohen Meißner am Nachmittag.
Hoffentlich habt ihr etwas mehr Vergnügen, bei euren ersten Schneeversuchen.
Gruß Wolfgang
Jeden Sonntagmorgen laufe ich seit einigen Wochen immer meine „große“ Runde. Die mit den 11 km und den vielen Steigungen. Meistens komme ich dann etwas geschwitzt aber zufrieden zurück und mich erwartet das Frühstück und ein erholsamer Tag.
In der Nacht zum Sonntag hatte es geschneit und mein erster Lauf im Schnee stand bevor. Richtig gespannt war ich auf diese neue Erfahrung und freute mich auf einen Lauf in unberührtem Schnee. Die Temperatur von etwas unter 0 Grad und strahlender Sonneschein am morgen sollten das Vorhaben perfekt machen.
Normalerweise laufe ich alleine, aber jetzt standen beim Parkplatz zwei Läufer die den Eindruck machten, dass sie ebenfalls eine lockere Runde drehen wollten. Der Eine hatte Beine, die doppelt so lang aussahen, wie meine Stummel. Der Andere sah aus wie ein Hungerhaken, ohne ein Gramm überflüssiges Gewicht. Wir sprachen uns ab, gemütlich gemeinsam zu laufen und los ging es.
Das Tempo zu Beginn war etwas höher, als ich normalerweise starte. Da ich der Anfänger bin, habe ich mich natürlich angepasst und versucht, auf keinen Fall zurückzuhängen. Bereits jetzt merkte ich, dass 10 cm Schneehöhe schon etwas anderes sind, als der übliche Schotterweg. Richtig fies wurde es dann an den Steigungen. Zwischen den Bäumen ging es ja noch, aber oben angekommen hatte sich der Schnee völlig ungestört bis auf 20 bis teilweise 30 cm anhäufen können. Normalerweise bin ich froh, wenn ich oben angekommen bin, denn auf der folgenden abschüssigen Strecke konnte ich mich erholen. Aber jetzt ... gar nicht daran zu denken. Ich bin nur noch gestapft und die anderen zwei sahen so leichtfüßig aus, als ob ihnen der Schnee überhaupt nichts ausmachen würde.
Wie ging es aus? Nun, ich bin wieder angekommen. Hatte Schmerzen in den Fußrücken und in den Hinterbacken. War klatschnass geschwitzt und fix und alle. Warum habe ich die beiden nicht einfach ziehen lassen? Ich weiß es nicht, sch... Ehrgeiz.
Von der Gegend habe ich auch nicht wirklich viel mitbekommen, da ich überwiegend mit mir und den Versuchen beschäftigt war, in die Fußstapfen der Anderen zu treten, was bei meiner schon erwähnten Beinlänge auch nicht so einfach war.
Das Resümee: Trau keinem Läufer mit langen Beinen. ;) Das nächste mal laufe ich wieder alleine. Werde zu einer anderen Zeit am Parkplatz sein, um nicht irgendwelche Ausflüchte zu bemühen. Dabei hatte ich mich gefreut, mal mit anderen unterwegs zu sein. Aber da reichen meine Reserven noch nicht aus.
Die Postkartenidylle konnte ich trotzdem noch genießen. Beim Spaziergang mit dem Ehepartner auf unserem Hausberg, dem Hohen Meißner am Nachmittag.
Hoffentlich habt ihr etwas mehr Vergnügen, bei euren ersten Schneeversuchen.
Gruß Wolfgang