Frankfurter Silvesterlauf
Verfasst: 01.01.2005, 12:06
Ich stehe jetzt im zweiten Block (45-55 min) zum Start für den Silvesterlauf in Frankfurt am Waldstadion. Das Wetter ist kühl und regnerisch. Es tummeln sich ca. 2500 weitere Läuferinnen und Läufer am Start. Schon wird runter gezählt und los, aber nur der erste Block. 5 min warten. Ich warte schon seit anderthalb Stunden. Ich war zeitig hier, bin durch ungemütliches Regenwetter von Fulda hergerollt. Anmelden, umziehen ging alles schnell. Dann habe ich nach den anderen Foris gesucht, aber ohne Erfolg. So ab 45 min vor dem Start wurde ich zappelig und bin in den Wald getrabt zum Warmlaufen. Die Beinchen laufen so schön, die Luft ist gut, eh biste gut drauf?
Jetzt wird wieder runter gezählt, was machen den die Männer mit dem Seil vor mir? Abgetrennt, in den dritten Block geschoben, haste gepennt Uwe! Noch 5 min. Oh, jetzt wird mir langsam kalt. Traben auf der Stelle, murren rundherum von anderen, denen es genauso ging. Warum bin ich eigentlich hier? Wir wollten zwischen den Jahren nach Leipzig fahren, zu der Mutter meiner Frau. Die Familie und die Freunde in Leipzig wollten unsere 7 Wochen alte Tochter Annemarie begucken und bejubeln, beknutschen und begrabschen, ja so sollte das sein. Ich hatte mich zum 10 km Lauf am Auesee angemeldet, wir haben uns auf die Tage gefreut. Dann ist beim Terrier von Schwiegermuttern in Spe wieder ein Hautkrankheit ausgebrochen und das arme Viecherl hat lauter offene Wunden. Nach Konsultation diverser Ärzte hat wir die Fahrt abgesagt. Risiko zu hoch. Bringt auch nix, wenn alle sich ständig nur Sorgen machen. Also zuhause bleiben und nach Frankfurt zu m Laufen.
Jetzt aber los. Der erste Kilometer geht über eine Straße, die leicht abfällt und ich laufe, laufe, laufe. Füße, Unter- und Oberschenkel melden höchstes Frolocken. Die Lungenflügel wedeln fröhlich. Der erste Kilometer ist nach 4:20 viel zu schnell vorbei. Ich wollte so unter 53, optimal wäre unter 50 laufen. Also mal die Bremse suchen. Asphaltierter Waldweg, das mögen meine Füße und trab trab trab. Bei Km 3 fängt es an zu Regnen und ich komme an den hinteren Läufern von Block vorbei. Mit 13:30 bin ich noch zu schnell. Jetzt Slalom-Laufen zwischen den anderen Läufers. Och wie schön. Die Muskelchen an den Beinen rauf und runter melden weiter helle Begeisterung, ich verspüre die Notwendigkeit laut zu Schreien und zu hüpfen, kann den Rest meines Körpers aber noch mal bremsen. Das Überholen braucht Zeit und Kraft. Schön das man noch was lernen kann. Die 5 km gehen bei 24:xx durch. Das passt. Wir laufen im Wald und es regnet mal mehr mal weniger. Ich merke es gar nicht richtig. KM 6 geht vorbei und wir kommen an eine kleine Steigung und Autsch, der linke Oberschenkel schickt eine Eilmeldung: Schmerz. Ich starte eine Umfrage und der Rest von mir sagt: ignorieren. Ich humple ein bisschen, strecke das Bein und weiter. Jetzt kommt die eigentliche Steigung bei km 7,5 und der Oberschenkel versucht weitere Schmerznachrichten zu verbreiten. Halt die Klappe.
Es geht weiter, wenn auch etwas langsamer. Km 8, das Schild habe ich übersehen, km 9 bei 46:12 und da geht noch was. Jetzt merke ich, dass die langen Läufe im Dezember sich gelohnt haben. Ich kann noch mal richtig Gas geben, mir ein Grinsen ins Gesicht stellen und bei 50:38 durchs Ziel laufen.
Auch wenn der Schmerz im Schenkelchen etwas lästig ist, das war ein toller Lauf, ein schöner Jahresabschluss mit vielen Versprechen für das neue Jahr.
Bei den nächsten Läufen hoffe ich, dass das mit den Treffen mit den anderen Foris besser klappt. Ich wünsche allen ein erfülltes Jahr 2005.
Liebe Grüße
Uwe
Jetzt wird wieder runter gezählt, was machen den die Männer mit dem Seil vor mir? Abgetrennt, in den dritten Block geschoben, haste gepennt Uwe! Noch 5 min. Oh, jetzt wird mir langsam kalt. Traben auf der Stelle, murren rundherum von anderen, denen es genauso ging. Warum bin ich eigentlich hier? Wir wollten zwischen den Jahren nach Leipzig fahren, zu der Mutter meiner Frau. Die Familie und die Freunde in Leipzig wollten unsere 7 Wochen alte Tochter Annemarie begucken und bejubeln, beknutschen und begrabschen, ja so sollte das sein. Ich hatte mich zum 10 km Lauf am Auesee angemeldet, wir haben uns auf die Tage gefreut. Dann ist beim Terrier von Schwiegermuttern in Spe wieder ein Hautkrankheit ausgebrochen und das arme Viecherl hat lauter offene Wunden. Nach Konsultation diverser Ärzte hat wir die Fahrt abgesagt. Risiko zu hoch. Bringt auch nix, wenn alle sich ständig nur Sorgen machen. Also zuhause bleiben und nach Frankfurt zu m Laufen.
Jetzt aber los. Der erste Kilometer geht über eine Straße, die leicht abfällt und ich laufe, laufe, laufe. Füße, Unter- und Oberschenkel melden höchstes Frolocken. Die Lungenflügel wedeln fröhlich. Der erste Kilometer ist nach 4:20 viel zu schnell vorbei. Ich wollte so unter 53, optimal wäre unter 50 laufen. Also mal die Bremse suchen. Asphaltierter Waldweg, das mögen meine Füße und trab trab trab. Bei Km 3 fängt es an zu Regnen und ich komme an den hinteren Läufern von Block vorbei. Mit 13:30 bin ich noch zu schnell. Jetzt Slalom-Laufen zwischen den anderen Läufers. Och wie schön. Die Muskelchen an den Beinen rauf und runter melden weiter helle Begeisterung, ich verspüre die Notwendigkeit laut zu Schreien und zu hüpfen, kann den Rest meines Körpers aber noch mal bremsen. Das Überholen braucht Zeit und Kraft. Schön das man noch was lernen kann. Die 5 km gehen bei 24:xx durch. Das passt. Wir laufen im Wald und es regnet mal mehr mal weniger. Ich merke es gar nicht richtig. KM 6 geht vorbei und wir kommen an eine kleine Steigung und Autsch, der linke Oberschenkel schickt eine Eilmeldung: Schmerz. Ich starte eine Umfrage und der Rest von mir sagt: ignorieren. Ich humple ein bisschen, strecke das Bein und weiter. Jetzt kommt die eigentliche Steigung bei km 7,5 und der Oberschenkel versucht weitere Schmerznachrichten zu verbreiten. Halt die Klappe.
Es geht weiter, wenn auch etwas langsamer. Km 8, das Schild habe ich übersehen, km 9 bei 46:12 und da geht noch was. Jetzt merke ich, dass die langen Läufe im Dezember sich gelohnt haben. Ich kann noch mal richtig Gas geben, mir ein Grinsen ins Gesicht stellen und bei 50:38 durchs Ziel laufen.
Auch wenn der Schmerz im Schenkelchen etwas lästig ist, das war ein toller Lauf, ein schöner Jahresabschluss mit vielen Versprechen für das neue Jahr.
Bei den nächsten Läufen hoffe ich, dass das mit den Treffen mit den anderen Foris besser klappt. Ich wünsche allen ein erfülltes Jahr 2005.
Liebe Grüße
Uwe