Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen...
Verfasst: 10.01.2005, 17:32
... der eiskalten Winde rauhes Gesicht.
Mein Bericht zum Thema "Laufen bei Orkanstärke"
Ich hatte es mit schließlich so fest vorgenommen, an diesem Wochenende ein paar mehr langsame Kilometer zu laufen, wo ich doch endlich wieder mit Tageslicht rechnen konnte. Und in Ostfriesland hält einen so ein bisschen Wind ja nicht vom Laufen ab. Als ich dann aus dem Windschatten des Hauses trat, hat es mir aber fast die Füße weggezogen, so heftig war die erste Bö.
Los ging es mit Rückenwind. Da war an einen langsamen Lauf schon kaum noch zu denken. Ständig musste ich meine eigenen Füße bremsen.
Dann kam das lange Stück an der Landstraße entlang, wo der Wind ungebremst von der Seite über das Feld blies. Da wollte mein linker Fuß ständig nach rechts "übersetzen" (das kenne ich sonst nur vom Schlittschuhlaufen und auch jetzt hätte ich mich mehrmals fast langgelegt). Außerdem bestand die Gefahr, in den Gegenverkehr zu laufen. Nur Geradeaus ging irgendwie gar nicht. Von links kam eine Taube über das offene Feld angeflogen - die hatte bestimmt 200 kmh drauf und hatte einen dementsprechend erschrockenen Gesichtsausdruck. Als die Äste auf dem Gehweg den Umfang von kleineren Bäumen annahmen, begann ich, die Sache ein bisschen gruselig zu finden.
Mit den Kilometern fing die Sache aber an, immer mehr Spaß zu machen. Das war wirklich ein völlig anderes Laufgefühl. Ich alleine mit den Gewalten. Entlang an einem kleinen Binnenkanal hatten die Wellen Gischtkronen. Schade nur, dass kein Zopfgummi die Haare daran hindert, einem ständig im Mund zu landen. Das härteste Stück kam, als ich auf dem Deich laufen musste (zum Glück nur im Binnenland). Hier blies der Wind direkt von vorne. Wie früher die Breakdancer habe ich Schritte nach vorne gemacht - und mich dabei rückwärts bewegt. Hier kamen mir zwei andere verrückte Läufer entgegen. Deren Gruß habe ich bei dem Lauftempo aber schon nicht mehr gehört, so schnell waren sie vorbei.
Irgendwelche Kilometerzeiten sind so natürlich nicht zu halten. Schlussendlich lag es aber wirklich an der Streckenlänge und nicht nur am Wind: Ich war 2 Stunden und 45 Minuten unterwegs. Und es war ein durchweg genialer Lauf.
Mein Bericht zum Thema "Laufen bei Orkanstärke"
Ich hatte es mit schließlich so fest vorgenommen, an diesem Wochenende ein paar mehr langsame Kilometer zu laufen, wo ich doch endlich wieder mit Tageslicht rechnen konnte. Und in Ostfriesland hält einen so ein bisschen Wind ja nicht vom Laufen ab. Als ich dann aus dem Windschatten des Hauses trat, hat es mir aber fast die Füße weggezogen, so heftig war die erste Bö.
Los ging es mit Rückenwind. Da war an einen langsamen Lauf schon kaum noch zu denken. Ständig musste ich meine eigenen Füße bremsen.
Dann kam das lange Stück an der Landstraße entlang, wo der Wind ungebremst von der Seite über das Feld blies. Da wollte mein linker Fuß ständig nach rechts "übersetzen" (das kenne ich sonst nur vom Schlittschuhlaufen und auch jetzt hätte ich mich mehrmals fast langgelegt). Außerdem bestand die Gefahr, in den Gegenverkehr zu laufen. Nur Geradeaus ging irgendwie gar nicht. Von links kam eine Taube über das offene Feld angeflogen - die hatte bestimmt 200 kmh drauf und hatte einen dementsprechend erschrockenen Gesichtsausdruck. Als die Äste auf dem Gehweg den Umfang von kleineren Bäumen annahmen, begann ich, die Sache ein bisschen gruselig zu finden.
Mit den Kilometern fing die Sache aber an, immer mehr Spaß zu machen. Das war wirklich ein völlig anderes Laufgefühl. Ich alleine mit den Gewalten. Entlang an einem kleinen Binnenkanal hatten die Wellen Gischtkronen. Schade nur, dass kein Zopfgummi die Haare daran hindert, einem ständig im Mund zu landen. Das härteste Stück kam, als ich auf dem Deich laufen musste (zum Glück nur im Binnenland). Hier blies der Wind direkt von vorne. Wie früher die Breakdancer habe ich Schritte nach vorne gemacht - und mich dabei rückwärts bewegt. Hier kamen mir zwei andere verrückte Läufer entgegen. Deren Gruß habe ich bei dem Lauftempo aber schon nicht mehr gehört, so schnell waren sie vorbei.
Irgendwelche Kilometerzeiten sind so natürlich nicht zu halten. Schlussendlich lag es aber wirklich an der Streckenlänge und nicht nur am Wind: Ich war 2 Stunden und 45 Minuten unterwegs. Und es war ein durchweg genialer Lauf.