in seinem neusten Newsletter dazu:
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L-Carnitin ist ein Nährstoff
der vom Koerper hergestellt wird und der auch in der Nahrung vorkommt. Er ist wichtig fuer die koerpereigene Energiebereitstellung und unseren gesamten Organismus: L-Carnitin unterstuetzt den Fettabbau, schuetzt den Herzmuskel bei Sauerstoffmangel und traegt dazu bei, dass sich die Muskeln nach Belastung schneller erholen. L-Carnitin kann unserem Koerper helfen, die noetige Energie zu produzieren. Wir werden immer aelter Obwohl schon die alten Philosophen am Phaenomen des Alterns sehr interessiert waren, ist die wissenschaftliche Erforschung des Alterungsprozesses noch relativ jung und unser Wissen ueber Veraenderungen im Alter und deren Ursachen bisher recht begrenzt. Im naechsten Jahrhundert wird es in Europa allerdings mehr Menschen mit einem Alter ueber 60 als unter 20 geben. Laut WHO waechst sowohl die absolute Zahl als auch der Bevoelkerungsanteil aelterer Personen – definiert als 60 und aelter – in praktisch allen Laendern. Fuer diesen weltweiten Trend ist vorlaeufig kein Ende in Sicht. Heute gibt es schaetzungsweise 580 Millionen Senioren auf der Welt und fuer 2025 wird mit ca. 1.000 Millionen gerechnet. In der westlichen Welt ist die Gruppe der Hochbetagten (80+) die am schnellsten wachsende Bevoelkerungsgruppe. Eine hohe Lebensqualitaet im Alter ist fuer uns alle sehr erstrebenswert. Eine regelmaessige Ergaenzung der Nahrung mit L-Carnitin soll helfen, diese hohe Lebensqualitaet dank guter Gesundheit aufrechtzuerhalten. Der groesste Teil des taeglichen L-Carnitin-Bedarfs wird ueber die Nahrungsaufnahme gedeckt. Lebensmittel tierischen Ursprungs enthalten diesen Naehrstoff in hoher Menge, waehrend Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs sehr wenig oder gar kein L-Carnitin enthalten. Eine durchschnittliche Mischkost liefert etwa 100–300 mg L-Carnitin pro Tag. Kleine Mengen dieser Substanz stellt der Koerper auch selbst her. Hierzu sind die essentiellen Aminosaeuren Methionin und Lysin sowie die
Vitamine C und
B6, Niacin und Eisen notwendig. Was passiert im Koerper, wenn wir aelter werden? Es gibt verschiedene Stoffwechselprozesse, die unseren Alterungsprozess bestimmen und uns schneller oder langsamer altern lassen. Neben genetischen Faktoren spielen auch Umwelteinfluesse, Stress, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol und falsche Ernaehrung eine grosse Rolle bei der Beschleunigung dieses Prozesses. Durch das Altern werden vermehrt Sauerstoffradikale erzeugt, die unsere Zellmembranen und unsere Erbsubstanz schaedigen koennen. Wie lange wir gesund bleiben, haengt mitunter davon ab, wie gut unser Koerper die schaedigenden freien Radikale abwehren kann. Die Mitochondrien sind eine der Schwachstellen in unserem Koerper und spielen im Alterungsprozess eine entscheidende Rolle. In diesen Kraftwerken der Zellen werden Fettsaeuren verbrannt, woraus Energie entsteht. In diesem Prozess spielt L-Carnitin eine wichtige Rolle, da es fuer den Transport langkettiger Fettsaeuren durch die innere Mitochondrienmembran verantwortlich ist. Die taeglich erzeugten Radikale koennen die Membran der Mitochondrien beschaedigen und zerstoeren, so dass die Zellen weniger Energie erzeugen koennen, in ihrer Funktion eingeschraenkt werden und schliesslich absterben. Versorgung im Alter AEltere Menschen haben einen verminderten energetischen Grundumsatz und haeufig auch veraenderte Essgewohnheiten. Beispielsweise verzehren Senioren gewoehnlich weniger Fleisch, was einerseits zu einer reduzierten L-Carnitin-Aufnahme fuehrt, andererseits aber auch zu einer verminderten Aufnahme der Stoffe, die fuer die koerpereigene Biosynthese erforderlich sind. Studien konnten zeigen, dass die Produktion von L-Carnitin bei AElteren vermindert ist. Daraus ergibt sich ein Abfall des L-Carnitin-Spiegels im Gewebe. Der Energiestoffwechsel, der sozusagen auf kleiner Flamme kocht, kann durch L-Carnitin-Supplementation wieder angehoben werden. Die Gabe von 2 g L-Carnitin L-Tartrat pro Tag ueber zwei Monate konnte bei aelteren Frauen die altersbedingten Veraenderungen im oxidativen Stoffwechsel teilweise rueckgaengig machen. Alterungsprozesse im Gehirn. Der Alterungsprozess verursacht verschiedene strukturelle und funktionelle Veraenderungen im Gehirn. Die Blutversorgung zum Gehirn und auch die Anzahl der Neuronen, die Informationen weiterleiten, nehmen mit zunehmendem Alter ab. Das Gehirn ist besonders empfindlich gegenueber Radikalen, da seine Membranen einen hohen Anteil mehrfach ungesaettigter Fettsaeuren enthalten, die sehr leicht durch Radikale zerstoert werden koennen. Dadurch wird die Mitochondrienmembran durchlaessig und die ATPSynthese weniger effektiv. Eine oxidative Schaedigung mitochondrialer Lipide, Proteine und Nukleinsaeuren im Gehirn geht einher mit einer Einschraenkung der Hirnleistung, und einer beeintraechtigten Nervenfunktion. Studien an Tieren und Menschen belegen positive Effekte einer L-Carnitin-Supplementation auf verschiedene Gehirnfunktionen. Beispielsweise konnten die altersbedingten Veraenderungen in der Lipid-Peroxidation und in enzymatischen Antioxidantien in verschiedenen Hirnregionen alter Ratten durch Supplementation mit L-Carnitin ueber einen Zeitraum von 21 Tagen rueckgaengig gemacht werden (Arockia Rani PJ & Panneerselvam C., 2002). Staerkung der koerpereigenen Verteidigungslinien. Die Gabe von L-Carnitin fuehrte zu einer Zunahme der koerpereigenen
Antioxidantienspiegel wie Glutathion,
Vitamin C und
Vitamin E bei alten Ratten. Diese Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass L-Carnitin durch die Steigerung des koerpereigenen antioxidativen Schutzwalles gegen Radikale unser Hirn und andere lebenswichtige Organe vor Radikalen besser schuetzt und so deren Alterung verlangsamt wird. Verbesserung der Signaluebermittlung im Gehirn. Mit zunehmendem Alter nimmt im Gehirn die Konzentration an Substanzen ab, welche die Nerven und Gedankenimpulse uebermitteln. Diese so genannten Neurotransmitter werden von bestimmten Enzymen im Gehirn produziert, die im Alter ebenfalls ihre Aktivitaet einschraenken. Ein Mangel an Neurotransmittern wird fuer die Beeintraechtigung des Kurzzeitgedaechtnisses im Alter verantwortlich gemacht. Bei Alzheimer-Patienten laesst sich z.B. ein Mangel an dem Neurotransmitter Acetylcholin feststellen, dem das Acetyl-L-Carnitin chemisch sehr aehnlich ist. Eine Studie konnte zeigen, dass die Gabe von L-Carnitin bei alten Ratten die Konzentrationen des Neurotransmitterenzyms Acetylcholinesterase im Gehirn normalisiert und die Produktion des wichtigen Neurotransmitters Acetylcholin steigert. Dadurch koennen bei Patienten mit Alzheimer oder Demenz tatsaechlich auch klinische Verbesserungen durch die Gabe von L-Carnitin erreicht werden. Steigerung der Lernfaehigkeit im Alter. Durch eine zweimonatige L-Carnitin- Behandlung konnte die Lernfaehigkeit alter Ratten deutlich verbessert und der altersbedingte Verlust kognitiver Funktionen reduziert werden (Lohninger S. et al., 2001). In einem T-foermigen Parcours zeigten die mit L-Carnitin supplementierten Ratten signifikant weniger Fehler. Eine erste Studie mit Senioren lieferte aehnliche Ergebnisse: 4 g L-Carnitin am Tag fuehrten zu einer Verbesserung der geistigen Faehigkeiten (bestimmt durch die Wessely-and-Powell- Skala) im Vergleich zu der Placebogruppe (Pistone G. et al., 2003). Mehr Kraft im Alter Da die Skelettmuskeln einen hohen Energiebedarf haben, sind sie mit einer grossen Anzahl Mitochondrien ausgestattet. Somit stellen sie auch das Hauptreservoir an L-Carnitin im Koerper dar. Ihre L-Carnitin-Konzentration ist mindestens 200-mal hoeher als die des Blutplasmas. Die Analyse von Muskelproben gesunder Probanden verschiedenen Alters zeigte eine dramatische Abnahme des Gehalts an L-Carnitin und Acyl-L-Carnitin mit dem Alter. Vermutlich nimmt mit dem Alter die Faehigkeit ab, L-Carnitin aktiv in unsere Zellen aufzunehmen, da sich der L-Carnitin- Carrier in der Membran der Zellen mit zunehmendem Alter veraendert. Ein gesundes Herz-Kreislauf-System im Alter. In westlichen Laendern sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine der haeufigsten Todesursachen. Chronische Krankheiten, die sich mit dem Alter entwickeln, betreffen allesamt das Herz mit seinen lebenswichtigen Funktionen fuer den Organismus. Die Tatsache, dass das Herz etwa 70% seiner Energie aus der Fettverbrennung erhaelt, macht L-Carnitin zu einem wichtigen Energielieferanten fuer das Herz. Eine Abnahme von L-Carnitin im Herzmuskel als Folge von akuten und chronischen Durchblutungsstoerungen wurde bei Tieren und Menschen beobachtet. Dadurch nimmt die Energieproduktion im Herzen ab. L-Carnitin kann die Stresstoleranz des Herzens verbessern, indem es die Verfuegbarkeit der Stoffe erhoeht, die fuer die Energiegeneration verantwortlich sind. Klinische Studien zeigen ausserdem, dass orale L-Carnitin-Supplementation bei aelteren Menschen auch fuer gesunde Cholesterinwerte sorgt. Das Immunsystem im Alter
Auch das Immunsystem wird mit zunehmendem Alter schwaecher. Bei aelteren Menschen mit geschwaechter Immunabwehr findet man weniger L-Carnitin im Blut und in den Immunzellen. Die Anzahl der Immunzellen ist ebenfalls
erniedrigt. Immunzellen enthalten sehr viel L-Carnitin und decken ihren Energiebedarf groesstenteils durch die Verbrennung von Fettsaeuren. Im Falle einer erhoehten Aktivitaet der Immunzelle steigt der Energiebedarf und
damit auch der L-Carnitin-Gehalt in diesen Zellen an. Forschungsergebnisse zeigen, dass L-Carnitin ueber verschiedene Mechanismen an Reaktionen des Immunsystems beteiligt ist.
Ulla Held
Literatur: Patton D. (2002);
www.nutraingredients. com; World Health Organization (2003); Borum PR (1983); Knight JA (2000); Beckman K. & Ames AK. (1998); Reiter RJ (1995); J et al. (2002); Borum PR (1987); Volkert D.; Leibovitz BE (1993). Edition Lonza, Switzerland; Karlic H. et al. (2002), Lohninger A. et al. (2003), Arockia Rani PJ & Panneerselvam, Kalaiselvi T., Pistone G. et al. (2003), Costell M. & Grisolia S., Shug AL et al. (1978), Regitz V. et
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War nur zur Info, nicht zum Verunsichern