Hallo,
so, jetzt wissen wir wieder mal Bescheid.
Es gibt keine Grundlage dafür, dass normaler Kaffeekonsum dem Körper Wasser entzieht.
Soweit so gut.
Eine mögliche Schlussfolgerung daraus wäre jetzt, Kaffee zur Trinkmenge dazuzuzählen.
Das halte ich für nicht ganz in Ordnung. Denn Wasser hat unter anderem auch eine Reinigungs – und Spülfunktion für den Körper.
Ein in diesem Zusammenhang beliebter Vergleich mit einem Putzeimer soll dies deutlich machen.
Wir putzen in der Regel mit klarem Wasser mit ein wenig Reinigungsmittel.
Warum? Um möglichst viele Schmutzpartikel im Wasser binden zu können.
Sonst könnten wir auch mit Cola oder Bier putzen.
Und so ähnlich arbeitet auch reines Wasser in unserem Körper.
Schlacken und giftige Zellabfälle werden vom Wasser mitgenommen und abtransportiert. Die Flüssigkeit Kaffee kann das sicherlich weniger gut.
Noch kritischer sehe ich die Aussage von Herrn Luft, dass die meisten Menschen automatisch ihren Wasserbedarf durch ihr Durstgefühl stillen, das Durstgefühl sei der verlässlichste Hinweis für einen Wassermangel.
Er übersieht jedoch dabei, dass erstens das Durstgefühl im Laufe der Jahre abnimmt und es zweitens Menschen gibt, die durch chronischen Wassermangel mehr oder weniger ihr Durstgefühl abgeschaltet haben. Nach dem Motto: Wenn ich sowieso kein Wasser habe, dann brauche ich auch nix mehr zu trinken.
Und selbst bei Menschen mit normalem Durstgefühl fehlen bereits 2-3 Gläser Wasser im Körper, bevor sich der Durst meldet.
Aus meiner Erfahrung gibt es ein wesentlich verlässlicheres Signal als das Durstgefühl, Wassermangel im Körper zu erkennen. Ich schaue mir regelmäßig mein „Pippi“ an. Ist „es“ hell oder sogar ganz klar, ist alles o.k.. Wenn nicht, Wasser marsch.
Von der DGE und der Süddeutschen hätte ich mir in diesem Zusammenhang eine etwas komplexere Sicht der Dinge gewünscht.
Grüße
wirdschon