Laufbericht
Verfasst: 06.02.2005, 17:23
So, Leute,
da bin ich mal wieder mit einem ganz straighten Laufbericht
.
Nachdem ich ja so langsam aber sicher den bevorstehenden Marathon doch nicht mehr so recht aus meinen Gedanken ausblenden kann - auch wenn's noch lang hin ist bis Juni - wollte ich heute wenigstens mal einen etwas längeren Lauf hinkriegen. Auch angesichts des dräuenden Ruhrgebietslauftreffs, bei dem ich ungern nach 14 km durch Schwächeln der limitierende Faktor sein möchte, sollten es heute mal so 20 km werden.
Düsseldorf ist so schön flach, das Wetter so himmlisch, die Sonne so inspirierend: na, wenn das nicht einen traumhaften Lauf gibt!
Guter Dinge und bester Laune zockelte ich los in Richtung Volksgarten, dem Gefühl nach im 6er Schnitt, aber mit der lange vermissten Lockerheit dabei. Ich fühlte mich also überhaupt nicht angestrengt, sondern empfand das als genau das richtige Tempo für einen längeren Lauf.
Nach ca 4 km begann mein MP3-Player zu zicken, mitten im besten Front 242 "Im Rhythmus bleiben"...sehr bedauerlich. Ich fummelte also daran herum, wobei ich unwillkürlich langsamer wurde, aber irgendwie hatte das Teil ständig Aussetzer...Batterie zu schlapp. Während dieser Aktion überholte mich ein Typ, quasi genau in dem Moment, als ich mein vorheriges Tempo wieder aufnahm. Sein Vorsprung wurde nicht größer, und ich dachte: "der wirkt doch ziemlich flott und dynamisch, komisch, dass ich dranbleibe". Dann musste ich mir eingestehen, dass ich reflexmäßig schneller geworden war...eigentlich ja nicht wünschenswert, zumal noch nicht mal ein Viertel der Strecke hinter mir lag.
An einer Gabelung schaute sich der Typ dann mal um, wohl um sich zu orientieren, wo er war und ich merkte genau, dass er mich mit Verwunderung registrierte: so nach dem Motto: die hatte ich doch vor 10 Minuten locker abgehängt. Der Volksgarten ist klein, viele Parallelwege, und auch, wenn wir nicht ständig auf dem gleichen Pfad liefen: ich war wie eine Klette, er wurde mich einfach nicht los!
Allmählich fand ich Gefallen daran, dass er sich so alle 5 min völlig "unauffällig" umguckte. Dass ich mittlerweile eher im Bereich 5.45 unterwegs war, fiel mir auch nicht auf...das war einfach zu lustig, mich an so einen Tempomacher zu kletten! Auf der Rückrunde blieb ich der ständige "Schatten"...egal, wo mein Hase langlief: ich klemmte mich dahinter (so 50 m Abstand) - aber dran! Um das ganze etwas spannender zu machen, nutzte ich schon mal den ein oder anderen Nebenweg, verlor meinen Hasen aus dem Blick, um dann doch wieder in gebührendem Abstand auf ihn aufzulaufen.
So verging die Zeit wie im Kinderspiel, - tja, und dann verließ mein Zugpferd gehend den Volksgarten und "hatte fertich" ... und ich schaute zum ersten Mal auf die Uhr und stellte zu meinem Schrecken fest: erst 1 h 9 min!!! Jetzt erst merkte ich die Anstrengung des kleinen Tempospiels...na toll, und noch so viel Strecke war übrig
Wie weggeflogen die Dynamik, in Slowmotion und die Greif'sche Endbeschleunigung umkehrend nahm ich die nächste Runde unter die Füße. War mir nicht anfangs der 6er Schnitt locker vorgekommen? Tja, jetzt nicht mehr. Gefühlte 6.30, aber mit Mühe und Not!
Aber auch wenn's noch so zäh war: vorzeitig abbrechen? Nee, auf gar keinen Fall. So krauchte ich noch so lange vor mich hin, bis ich 20 voll hatte...allerdings war ich dann doch noch nicht da, wo ich sein sollte (hatte mich mit dem Rückweg leicht verschätzt), und so kamen letztlich doch 21 Kilometer zusammen! 2.08.30 sagte meine Uhr, und das heißt, dass ich für die letzten 10 km 3 min länger gebraucht habe, als für die 11 km am Anfang!
Das ist sehr, sehr schlecht, ich weiß! So sollte man das aber nicht machen, umgekehrt wäre besser, ich weiß! Aber andererseits: irgendwie hat es doch Spaß gemacht!
Aber der Weg zum Marathon ist noch verdammt hart: ich war und bin immer noch so fertig, wie ich das sonst eher nach 30 Kilometern kenne. Ein heißes Bad danach hat mir den Rest gegeben: ich glaube, heute werde ich den Schlaf vor Mitternacht (und zwar DEUTLICH vor Mitternacht
) genießen!
Juchhu, 21 km im Sack! Powered bei gnies, möchte ich noch erwähnen,...der hat mich mit seinem letzten Lauf in Überlänge dann doch irgendwie motiviert!
CU
da bin ich mal wieder mit einem ganz straighten Laufbericht

Nachdem ich ja so langsam aber sicher den bevorstehenden Marathon doch nicht mehr so recht aus meinen Gedanken ausblenden kann - auch wenn's noch lang hin ist bis Juni - wollte ich heute wenigstens mal einen etwas längeren Lauf hinkriegen. Auch angesichts des dräuenden Ruhrgebietslauftreffs, bei dem ich ungern nach 14 km durch Schwächeln der limitierende Faktor sein möchte, sollten es heute mal so 20 km werden.
Düsseldorf ist so schön flach, das Wetter so himmlisch, die Sonne so inspirierend: na, wenn das nicht einen traumhaften Lauf gibt!
Guter Dinge und bester Laune zockelte ich los in Richtung Volksgarten, dem Gefühl nach im 6er Schnitt, aber mit der lange vermissten Lockerheit dabei. Ich fühlte mich also überhaupt nicht angestrengt, sondern empfand das als genau das richtige Tempo für einen längeren Lauf.
Nach ca 4 km begann mein MP3-Player zu zicken, mitten im besten Front 242 "Im Rhythmus bleiben"...sehr bedauerlich. Ich fummelte also daran herum, wobei ich unwillkürlich langsamer wurde, aber irgendwie hatte das Teil ständig Aussetzer...Batterie zu schlapp. Während dieser Aktion überholte mich ein Typ, quasi genau in dem Moment, als ich mein vorheriges Tempo wieder aufnahm. Sein Vorsprung wurde nicht größer, und ich dachte: "der wirkt doch ziemlich flott und dynamisch, komisch, dass ich dranbleibe". Dann musste ich mir eingestehen, dass ich reflexmäßig schneller geworden war...eigentlich ja nicht wünschenswert, zumal noch nicht mal ein Viertel der Strecke hinter mir lag.
An einer Gabelung schaute sich der Typ dann mal um, wohl um sich zu orientieren, wo er war und ich merkte genau, dass er mich mit Verwunderung registrierte: so nach dem Motto: die hatte ich doch vor 10 Minuten locker abgehängt. Der Volksgarten ist klein, viele Parallelwege, und auch, wenn wir nicht ständig auf dem gleichen Pfad liefen: ich war wie eine Klette, er wurde mich einfach nicht los!

So verging die Zeit wie im Kinderspiel, - tja, und dann verließ mein Zugpferd gehend den Volksgarten und "hatte fertich" ... und ich schaute zum ersten Mal auf die Uhr und stellte zu meinem Schrecken fest: erst 1 h 9 min!!! Jetzt erst merkte ich die Anstrengung des kleinen Tempospiels...na toll, und noch so viel Strecke war übrig

Wie weggeflogen die Dynamik, in Slowmotion und die Greif'sche Endbeschleunigung umkehrend nahm ich die nächste Runde unter die Füße. War mir nicht anfangs der 6er Schnitt locker vorgekommen? Tja, jetzt nicht mehr. Gefühlte 6.30, aber mit Mühe und Not!
Aber auch wenn's noch so zäh war: vorzeitig abbrechen? Nee, auf gar keinen Fall. So krauchte ich noch so lange vor mich hin, bis ich 20 voll hatte...allerdings war ich dann doch noch nicht da, wo ich sein sollte (hatte mich mit dem Rückweg leicht verschätzt), und so kamen letztlich doch 21 Kilometer zusammen! 2.08.30 sagte meine Uhr, und das heißt, dass ich für die letzten 10 km 3 min länger gebraucht habe, als für die 11 km am Anfang!



Juchhu, 21 km im Sack! Powered bei gnies, möchte ich noch erwähnen,...der hat mich mit seinem letzten Lauf in Überlänge dann doch irgendwie motiviert!

CU