Renn-Schnecke hat geschrieben:Ich würde das nicht dem Zufall überlassen und besser gleich eine Überweisung zum Kardiologen verlangen. Der hat die Technik (z.B. MRT unter Belastung) und die Erfahrung, um wirklich etwas diagnostizieren und vor allem behandeln zu können.
@rennschnecke
Du hast teilweise Recht, denn: Ein Cardio-MRT bzw. Herz-Szinti ist z.Z. der
"nicht-invasive" Goldstandard zur Quantifizierung von ischämischen Geschehen im Herzen.
Aber warum direkt mit Kanonen auf Spatzen schiessen ?
Ein Grundsatz in der Medizin ist es: Erst einfache und preiswerte Diagnostik und dann weiterführende teure Diagnostik zu betreiben.
Bei Verdacht auf KHK sagt die Guideline : Anamnese+EKG+Labor > Belastungs-EKG > (Echo) > Myocard Szinti/Cardio-MRT > Angiographie (Katheter).
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Um dies zu gewährleisten wurde der Hausarzt in seiner Rolle als "gate-keeper" gestärkt. Er kann kostenfreie Überweisungen zu Fachärzten ausstellen und behält somit den Überblick, über alle fachärztlichen Konsile.
Wenn jeder direkt zum Facharzt (z.b.Kardiologen) rennt, wird er 1. Geld bezahlen müssen und 2. gibt es keinen Fachmann der den Überblick behält.
Kurz nach Einführung der Krankenkassenkarten kam es nicht selten vor, dass sich Patienten parallel bei mehreren Fachärzten der gleichen Richtung behandeln liessen !!! Weder die Ärzte noch die Krankenkassen bekamen da was von mit. Nur manchen Kassenärztlichen Vereinigungen sind diese Ärzte-Hopper aufgefallen, meist ohne Konsequenz.
Solche unnötigen Untersuchungen und Therapien sind eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem.
Und genau aus diesem Grund wird die Gesundheitskarte eingeführt, auf der jeder Arzt seine Untersuchungen, Diagnosen und Therapien digital eintragen kann.
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Der kompetente Hausarzt wird besser als wir einschätzen können, ob und wann der Thomas zur weiteren Diagnostik zum Kardiologen muss.
Gruß,
Sebastian
P.s. Desweiteren kenne ich keinen niedergelassenen Kardiologen, der ein MRT sein eigen nennt. Die überweisen für MRT etc. zum Radiologen.
