Ich und mein Two Oceans - 56km in Kapstadt
Verfasst: 14.04.2005, 16:49
Lange trainiert man für seine gesetzten Laufziele und irgendwann ist es dann soweit. Hier nun mein Erfahrungsbericht zu meinem 1. Ultramarathon in Kapstadt, dem Two Oceans Marathon, der am 26. März 2005 statt fand:
Es ist 3 Uhr morgens in Camps Bay (einem Stadtteil Kapstadts direkt am Atlantik), mein Wecker hat gerade geklingelt und ich soll nun in drei Stunden anfangen 56km zu laufen. Der 1. Gedanke war schon, warum tust Du Dir das alles an? Mehr oder weniger gezwungen schlucke ich mein Läuferfrühstück (Babygrießbrei mit Bananen) herunter...jetzt kann ich verstehen, warum manche Babies nicht gerne Brei essen. Aber um diese Nachtzeit hätte ich auch nichts anderes herunterbekommen, schon gar nicht nach einer Nacht fast ohne Schlaf (die Aufregung). Da ich alle Sachen den Abend vorher bereit gelegt hatte, musste ich mich nur anziehen, verpflastern und „abschmieren“ und dann meine Unterstützungstruppe wecken, die mich u. a. zum Start bringen sollte.
Zwei Tage vorher hatte ich meine Startunterlagen im Zielbereich an der Universität abgeholt -organisatorisch lief alles perfekt: keine Schlangen, extra Abholschalter für die internationalen Läufer und wie überall sind alle super nett.
Nun wieder zurück zum 26.03. (mittlerweile 5:15): sind im Startbereich angekommen; da viele die Abfahrt „Whoolsack Drive“ an der M3 genommen haben, wo es sich staute, sind wir eine weiter gefahren und hatten keine Probleme dort zu parken. Langsam wird meine Nervosität auch stärker. Die Cheerleading-Truppe verabschiedet sich dann, um zum 1. vereinbarten Treffpunkt in Muizenberg (ca. bei km 16) zu fahren.
Ich stelle mich also in meine Startgruppe, als Erststarter ohne Qualifikationszeit natürlich in die letzte! Kurzes Aufwärmjoggen und Dehnen und es macht sich ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend bemerkbar. Kurz vor dem Start werden alle teilnehmenden Länder (63 an der Zahl, davon die Deutschen mit der größten Teilnehmerzahl der Nicht-SA-Läufer, dicht gefolgt von den Briten) begrüßt und dann tönt das Horn und pünktlich um 6 Uhr geht es los - 7751 Läufer begeben sich auf die 56km-Strecke. Drei Minuten später bin ich dann auch schon über die Startlinie gelaufen und ab in Richtung Süden auf der Main Road. Um die Zeit sind natürlich noch wenig Zuschauer am Straßenrand, aber die, die dort sind feuern schon kräftig an – das ich um diese Zeit noch „looking good“, glaube ich den meisten, trotz der frühen Stunde, sogar
. Ich finde recht schnell nach dem Einlaufen meine Geschwindigkeit (bloß nicht zu schnell werden vor Aufregung und Motivation) und genieße die Morgendämmerung und das Geschehen an der Strecke. An den ersten km stehen noch Schüler/Studenten als km-Schild-Halter. Das die Verpflegung mit Wasser und Powerade in kleinen Plastiksäckchen abläuft ist einfach genial – wer jemals schon Rennen gelaufen ist und während des Laufens versucht hat aus einem Plastikbecher zu trinken – versteht mich: Man beisst einfach in das Säckchen und saugt Wasser oder anderes heraus, ohne zu schlabbern. Warum gibt es dass nicht in Europa?Und man kann mit den Säckchen auch prima die Leute am Straßenrand ärgern, Loch reinbeißen und anspritzen. Das wird von einigen Läufern gerne ausgenutzt.
Zwischendurch wird man von Läufern angesprochen, denn meine Startnummer lässt mich als Ausländer leicht identifizieren. Ein kleiner small-talk wie es so läuft, woher man kommt und noch viel Glück weiterhin und weiter gehts.
1 Std. und 32 Minuten später sehe ich meine Jubeltruppe bei km 16. "Wir hatten uns doch auf der linken Seite der Strecke verabredet!". Sie stehen natürlich rechts!
Ich fühle mich gut und das Wetter an diesem Tag scheint optimal zu werden: leichter Wind, etwas bewölkt und um diese Zeit ca. 16 Grad.
Entlang der False Bay geht es nun durch St. James, Kalk Bay nach Fish Hoek. Mittlerweile stehen immer mehr Menschen am Rand und feuern kräftig an. Ich selber bin gespannt, ob und wann die Läufermauer mich treffen wird. Da ich weiß, welche Steigungen und Gefälle ich noch auf der Strecke zu erwarten habe, entscheide ich mich dazu rechtzeitig zwischendurch zu gehen (so wie auch der Coach es zu dem Two Oceans geraten hat). Da man immer wieder auch in die Gegend schaut, laufe ich dann fast ein km-Schild (ich glaube es war km 26 – es geht ihm aber mittlerweile wieder gut!) um.
An der ersten Steigung kurz hinter dem Ort Noordhoek zum „Little Chappie“ geht es als „Walker“ (also beim Training nerven die ja meistens, besonders wenn sie mit den Nordic Sticks bewaffnet sind...
)den Berg hoch. Nach der nächsten Linkskurve, kurz bevor man diesen genialen Blick auf Noordhoek Beach (linke Seite) hat, steht doch tatsächlich eine Violinistin am Straßenrand und spielt als Unterstützung...ein Gänsehautschauer jagt den nächsten. Und dann kommt der Anstieg zum Chapman’s Peak, einem der schönsten Küstenstraßen der Welt...3 km geht es steil bergan und insbesondere der letzte km hat es in sich...dafür wird man mit der „geilsten Aussicht“ überhaupt auf den Atlantik, die kleinen Ort Hout Bay und die Berge im Hintergrund belohnt, und wer kann die sonst schon im Geh- bzw. Lauftempo von ca. 9,7h/km genießen - Ja, man kann sie auch noch nach gelaufenen 28km genießen (Normalerweise ist der Chapman’s Peak Drive eine Mautstrecke für Autos und keine Wanderstrecke).
Ich stelle dann auch mittlerweile fest, dass nicht die Anstiege das mörderische der Strecke sind, sondern die Gefälle. Und nicht das die Straßen nur nach vorne geneigt sind, nein, auch noch zur Seite und man hat ab und an das Gefühl ein kürzeres Bein zu haben.
Da das schwerste Stück noch zwischen km 43 und 49 vor mir liegt (zum Constantia Nek über 3km steil berg auf und wieder runter) spare ich meine Kräfte und lege wieder einige Gehminuten ein. Gestern (13.04.) habe ich beim Rückflug noch mal ein paar Unterlagen zum Rennen durchgeblättert und dort wurde vor den „Katzenaugen“ in der Mitte der Fahrbahn gewarnt...hätte ich das mal vorher gelesen. Jetzt habe ich einen schwarzen Zehnagel, denn ich bin aufgrund meines flachen Laufstils bestimmt drei Mal mit voller Wucht gegen diese „blöden“ Metallkappen gelaufen....
Meine Laufuhr zeigt mir, das ich trotz der Geheinheiten bestens in der Zeit und in der richtigen Geschwindigkeit bin und so komme ich in Hout Bay an dem vereinbarten Treffpunkt viel zu früh durch, so dass mich meine Anfeuertruppe verpasst...was mussten die sich auch noch wieder zu Hause hinlegen...
Meine Marathonzeit stoppe ich bei 4 Std. 26 min. und das ist gar nicht so schlecht. Immerhin meine zweitbeste (aus vier Marathons) und ich hatte mit langsamerem Tempo gerechnet, da ich ja nun noch 16km mehr (und dafür dann auch noch die anspruchsvollsten der ganzen Strecke) vor mir habe. Das Wetter spielt auch immer noch bestens mit. Leicht bewölkt immer noch und vielleicht so 25 Grad. Noch schnell ein paar Powermarshmallows in den Mund und dann kommt der Anstieg zum Constantia Nek...3 km anspruchsvolle Steigung (ich meine so ca. 6%) auf einer kurvenreichen Straße und oben am Nek steht die Meute zum Anfeuern...das gibt noch mal richtig Kraft und noch mehr Gänsehaut. Mittlerweile ist mir auch klar, dass ich diesen Lauf wirklich schaffen werde, obwohl es noch immer 10km sind....(und wenn ich die auf allen vieren beende!). Auch hier ist das Runter schlimmer als das Rauf und die Geheinheiten werden mehr. Was mich jedoch überrascht, dass immer noch keine Läufermauer eingetreten ist. Im Gegenteil: ich fühle mich mental super fit und habe richtig Spaß an dem Lauf und an dem geschehen um mich herum, wenn es mir zwischendurch mal langweilig wird, setze ich meine Kopfhörer auf und spiele Musik vom MP3-Player ab (manchmal passen auch noch die Titel der Musik zur Situation: "Funky Feet" oder "Nothing hurts so much than love"). Mein Halbmarathon im Juli letzten Jahres in München war da im Vergleich eine Quälerei.
Nun geht es mit kleineren Anstiegen zwischendurch immer weiter bergab, am Haupteingang des Kirstenboschs Botanical Gardens vorbei...noch 3 km...kaum zu glauben. Beinahe hätte ich es sogar unter 6 Stunden gepackt...obwohl mir Zeit als Ziel bei den Läufen nie wichtig ist – hauptsache durchkommen! Nun kommt noch eine Kurve, an der ich noch am Freitag bei den Fun Runs (2,5 km, 5 oder 8km Läufe oder 56m Babylauf) jemanden gesehen habe, der durch Ärzte behandelt und versucht wurde wiederbelebt zu werden. Mittlerweile weiß ich, dass dieser Läufer nach 500m „Fun Run“ mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen ist und auch vor Ort verstorben ist. Da weiß ich dann wieder wie gut es ist, dass ich mich auch Herz-technisch vor jedem dieser Läufe durchchecken lasse. Denn so alt war die Person auch noch nicht.
Dann die letzte Kurve auf der Union Road und ab geht es zum Zieleinlauf auf den Campus der UCT(University of Cape Town)....dicht an dicht stehen die Leute in Dreier-, Vierer-, Fünfer-Reihen und feuern alle bis zum letzten m an. Das motiviert noch mal so richtig und egal wie langsam man vorher gegangen oder gestolpert ist, jetzt wird noch die letzte Energie frei und man spurtet auf der Zielgeraden zum Endpunkt des Two Oceans. Nach 6 Std. 18 min (netto-Zeit) reiße ich meine Arme hoch und habe es tatsächlich gepackt
. Begreifen kann man das in dem Moment gar nicht wirklich...es kommt einem gar nicht so lange vor – auch jetzt noch nicht wirklich. Fazit ist einfach: es ist ein absolut „geiler“ Lauf mit einer tollen Strecke, super Menschen am Rand und macht einfach nur Spaß. Und im Rückblick auf meine Frage morgens um 3 „warum machst Du das hier alles“, habe ich während des Laufens die Antwort bekommen – das Land, die Strecke, die Leute - wie so oft diese Antwort im Zusammenhang mit Südafrika lautet! Es wird nicht der letzte Two Oceans gewesen sein....wenn ich auch keine 10 oder 20 oder mehr davon laufen werde (wie einige andere, die teilweise ihren 25. gelaufen sind)...und ob ich noch mit 76 Jahren (wie ein Läufer aus SA) dabei sein werde, steht in den Sternen. Jedem Läufer kann ich nur raten, diesen Lauf mitzumachen, wenigstens 1 mal. Wer weitere Informationen zum Lauf möchte, mailt mich einfach an: jan.dettweiler@khatala.de
Für die Statistik: Gewonnen hat Marco Mambo, aus Zimbabwe in 3:05:26 (!!!) und das zum zweiten Mal in Folge. Bei den Frauen hat zum zweiten Mal die Russin Yelena Nurgalieva in 3:38:12. Die Plätze 2 und 3 belegten auch Läuferinnen aus Russland, die Zweitplazierte ist die Zwillingsschwester von Yelena und lief auch schon 2004 auf den zweiten Platz. Insgesamt gingen 7751 Läufer an den Start für den Ultra und 6974 beendeten ihn auch in der maximalen Zeit von 7 Stunden (danach wird abgebrochen).
Es ist 3 Uhr morgens in Camps Bay (einem Stadtteil Kapstadts direkt am Atlantik), mein Wecker hat gerade geklingelt und ich soll nun in drei Stunden anfangen 56km zu laufen. Der 1. Gedanke war schon, warum tust Du Dir das alles an? Mehr oder weniger gezwungen schlucke ich mein Läuferfrühstück (Babygrießbrei mit Bananen) herunter...jetzt kann ich verstehen, warum manche Babies nicht gerne Brei essen. Aber um diese Nachtzeit hätte ich auch nichts anderes herunterbekommen, schon gar nicht nach einer Nacht fast ohne Schlaf (die Aufregung). Da ich alle Sachen den Abend vorher bereit gelegt hatte, musste ich mich nur anziehen, verpflastern und „abschmieren“ und dann meine Unterstützungstruppe wecken, die mich u. a. zum Start bringen sollte.
Zwei Tage vorher hatte ich meine Startunterlagen im Zielbereich an der Universität abgeholt -organisatorisch lief alles perfekt: keine Schlangen, extra Abholschalter für die internationalen Läufer und wie überall sind alle super nett.
Nun wieder zurück zum 26.03. (mittlerweile 5:15): sind im Startbereich angekommen; da viele die Abfahrt „Whoolsack Drive“ an der M3 genommen haben, wo es sich staute, sind wir eine weiter gefahren und hatten keine Probleme dort zu parken. Langsam wird meine Nervosität auch stärker. Die Cheerleading-Truppe verabschiedet sich dann, um zum 1. vereinbarten Treffpunkt in Muizenberg (ca. bei km 16) zu fahren.
Ich stelle mich also in meine Startgruppe, als Erststarter ohne Qualifikationszeit natürlich in die letzte! Kurzes Aufwärmjoggen und Dehnen und es macht sich ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend bemerkbar. Kurz vor dem Start werden alle teilnehmenden Länder (63 an der Zahl, davon die Deutschen mit der größten Teilnehmerzahl der Nicht-SA-Läufer, dicht gefolgt von den Briten) begrüßt und dann tönt das Horn und pünktlich um 6 Uhr geht es los - 7751 Läufer begeben sich auf die 56km-Strecke. Drei Minuten später bin ich dann auch schon über die Startlinie gelaufen und ab in Richtung Süden auf der Main Road. Um die Zeit sind natürlich noch wenig Zuschauer am Straßenrand, aber die, die dort sind feuern schon kräftig an – das ich um diese Zeit noch „looking good“, glaube ich den meisten, trotz der frühen Stunde, sogar

Zwischendurch wird man von Läufern angesprochen, denn meine Startnummer lässt mich als Ausländer leicht identifizieren. Ein kleiner small-talk wie es so läuft, woher man kommt und noch viel Glück weiterhin und weiter gehts.
1 Std. und 32 Minuten später sehe ich meine Jubeltruppe bei km 16. "Wir hatten uns doch auf der linken Seite der Strecke verabredet!". Sie stehen natürlich rechts!

Ich fühle mich gut und das Wetter an diesem Tag scheint optimal zu werden: leichter Wind, etwas bewölkt und um diese Zeit ca. 16 Grad.
Entlang der False Bay geht es nun durch St. James, Kalk Bay nach Fish Hoek. Mittlerweile stehen immer mehr Menschen am Rand und feuern kräftig an. Ich selber bin gespannt, ob und wann die Läufermauer mich treffen wird. Da ich weiß, welche Steigungen und Gefälle ich noch auf der Strecke zu erwarten habe, entscheide ich mich dazu rechtzeitig zwischendurch zu gehen (so wie auch der Coach es zu dem Two Oceans geraten hat). Da man immer wieder auch in die Gegend schaut, laufe ich dann fast ein km-Schild (ich glaube es war km 26 – es geht ihm aber mittlerweile wieder gut!) um.
An der ersten Steigung kurz hinter dem Ort Noordhoek zum „Little Chappie“ geht es als „Walker“ (also beim Training nerven die ja meistens, besonders wenn sie mit den Nordic Sticks bewaffnet sind...

Ich stelle dann auch mittlerweile fest, dass nicht die Anstiege das mörderische der Strecke sind, sondern die Gefälle. Und nicht das die Straßen nur nach vorne geneigt sind, nein, auch noch zur Seite und man hat ab und an das Gefühl ein kürzeres Bein zu haben.
Da das schwerste Stück noch zwischen km 43 und 49 vor mir liegt (zum Constantia Nek über 3km steil berg auf und wieder runter) spare ich meine Kräfte und lege wieder einige Gehminuten ein. Gestern (13.04.) habe ich beim Rückflug noch mal ein paar Unterlagen zum Rennen durchgeblättert und dort wurde vor den „Katzenaugen“ in der Mitte der Fahrbahn gewarnt...hätte ich das mal vorher gelesen. Jetzt habe ich einen schwarzen Zehnagel, denn ich bin aufgrund meines flachen Laufstils bestimmt drei Mal mit voller Wucht gegen diese „blöden“ Metallkappen gelaufen....

Meine Laufuhr zeigt mir, das ich trotz der Geheinheiten bestens in der Zeit und in der richtigen Geschwindigkeit bin und so komme ich in Hout Bay an dem vereinbarten Treffpunkt viel zu früh durch, so dass mich meine Anfeuertruppe verpasst...was mussten die sich auch noch wieder zu Hause hinlegen...

Nun geht es mit kleineren Anstiegen zwischendurch immer weiter bergab, am Haupteingang des Kirstenboschs Botanical Gardens vorbei...noch 3 km...kaum zu glauben. Beinahe hätte ich es sogar unter 6 Stunden gepackt...obwohl mir Zeit als Ziel bei den Läufen nie wichtig ist – hauptsache durchkommen! Nun kommt noch eine Kurve, an der ich noch am Freitag bei den Fun Runs (2,5 km, 5 oder 8km Läufe oder 56m Babylauf) jemanden gesehen habe, der durch Ärzte behandelt und versucht wurde wiederbelebt zu werden. Mittlerweile weiß ich, dass dieser Läufer nach 500m „Fun Run“ mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen ist und auch vor Ort verstorben ist. Da weiß ich dann wieder wie gut es ist, dass ich mich auch Herz-technisch vor jedem dieser Läufe durchchecken lasse. Denn so alt war die Person auch noch nicht.
Dann die letzte Kurve auf der Union Road und ab geht es zum Zieleinlauf auf den Campus der UCT(University of Cape Town)....dicht an dicht stehen die Leute in Dreier-, Vierer-, Fünfer-Reihen und feuern alle bis zum letzten m an. Das motiviert noch mal so richtig und egal wie langsam man vorher gegangen oder gestolpert ist, jetzt wird noch die letzte Energie frei und man spurtet auf der Zielgeraden zum Endpunkt des Two Oceans. Nach 6 Std. 18 min (netto-Zeit) reiße ich meine Arme hoch und habe es tatsächlich gepackt

Für die Statistik: Gewonnen hat Marco Mambo, aus Zimbabwe in 3:05:26 (!!!) und das zum zweiten Mal in Folge. Bei den Frauen hat zum zweiten Mal die Russin Yelena Nurgalieva in 3:38:12. Die Plätze 2 und 3 belegten auch Läuferinnen aus Russland, die Zweitplazierte ist die Zwillingsschwester von Yelena und lief auch schon 2004 auf den zweiten Platz. Insgesamt gingen 7751 Läufer an den Start für den Ultra und 6974 beendeten ihn auch in der maximalen Zeit von 7 Stunden (danach wird abgebrochen).