Würzburg-Marathon - so war er
Verfasst: 17.04.2005, 17:38
Heute fand er nun statt, der fünfte Würzburger Marathon, für mich der dritte Würzburger Halbmarathon. Meine Erwartungen waren zugegebenermaßen hoch, denn besonders der erste 2001 war einfach phantastisch, es herrschte eine super Stimmung und die Stadt war damals voll mit Zuschauern. (So viele verrückte Läufer in der eigenen Stadt – das musste sich der gemeine Würzburger wahrscheinlich erstmal skeptisch mit eigenen Augen ansehen..). Tja, gleich vorneweg: meine Erwartungen sollten heute allerdings etwas enttäuscht werden. Das Wetter - es war bewölkt und der Nieselregen hatte pünktlich zum Start aufgehört – war optimal zum Laufen, aber es hatte nicht besonders viele Zuschauer an die Strecke gelockt. Oder die Leute hatten sich gedacht, „das ist doch jedes Jahr das Gleiche, was soll ich mir das noch ansehen?“ – keine Ahnung, jedenfalls hab ich die gute Stimmung der vorigen Jahre an der Strecke vermisst. Nur in der Innenstadt war einiges los, und ob es wirklich 23 Musikgruppen waren wie angekündigt, die die Läufer anfeuerten, will ich auch nicht beschwören.
Ich dachte, ich könnte heute 1:45 laufen, obwohl ich meine Kondition wegen ein paar orthopädischer Probleme beim Laufen hauptsächlich durch Radfahren gewonnen habe (oder auch nicht). Mein Vater, der auch mitlief, hatte sich nur als Ziel gesetzt, nicht vom Marathonsieger eingeholt werden, das klappte leider nicht. Vor dem Start lernte ich noch Andreas (Realdedo) und Stefan (Ishimori) kennen, beide sehr nette Kerle! Die ersten drei Kilometer lief ich dann auch mit Stefan – bzw. ich lief ihm hinterher, als er sich mit schnellen Schritten im Zickzack seinen Weg durch die vor uns befindlichen Läufermassen bahnte. Er war mir dann aber zu schnell, und so verabschiedete ich mich von ihm. Die nächsten Kilometer gingen schnell vorüber, meine 10-km-Bestzeit fiel, was auch längst fällig war. Jedoch spätestens ab km 13 hatte ich keine Lust mehr, und nach und nach wurde das Laufen zur Qual. Die Kilometer zogen sich lang und länger und ich musste wohl oder übel einsehen, dass es auch für einen Halbmarathon vielleicht ein wenig mehr Lauftrainings bedurft hätte. Einen Triumph gab es noch auf der Strecke, nämlich als ich ca. bei km 17 einen Bekannten überholte, der vor zwei Jahren noch schneller gewesen war als ich. Dazu muss ich sagen, der dieser ein ziemlicher Hungerhaken ist, was ich von mir nicht behaupten kann. Bei km 19 überholte mich dann Andreas, der noch ziemlich fit aussah und den ich um seine leichten Schritte beneidete. Ich dagegen kroch noch, so kam es mir wenigstens vor. Egal, ich hatte es fast geschafft, und kein Mensch der Welt hätte mich dazu bringen können, noch eine zweite Runde zu laufen, die die Marathonis noch vor sich hatten. Der Zieleinlauf war dann auch sehr schön und erlösend.. Es war ganz witzig, in das Zielzelt einzulaufen, aber als Zuschauer sah man danach vom Zieleinlauf leider gar nichts...
Inzwischen sind meine Füße verarztet, wengleich es auch ein paar Tage dauern wird, bis ich wieder ohne Muskelkater eine Treppe herunterkomme. Auf dem Heimweg konnten wir dann noch die letzten Marathonläufer beobachten, die noch einen großen Teil der Runde vor sich hatte. Ganz einsam liefen die da, kaum jemand nahm von ihnen Notiz. Deshalb habe ich mir auch vorgenommen, erst einen Marathon zu laufen (falls ich dies überhaupt mal tun sollte), wenn ich so gut bin, dass ich von diesem schlimmen Schicksal verschont bleibe.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: eine 1:45 ist es natürlich nicht geworden, aber trotzdem eine neue Bestzeit: 1:49:09. Bin ganz zufrieden damit. So, Realdedo und Ishimori, jetzt seid ihr dran!
Viele Grüße
Steffi
Ich dachte, ich könnte heute 1:45 laufen, obwohl ich meine Kondition wegen ein paar orthopädischer Probleme beim Laufen hauptsächlich durch Radfahren gewonnen habe (oder auch nicht). Mein Vater, der auch mitlief, hatte sich nur als Ziel gesetzt, nicht vom Marathonsieger eingeholt werden, das klappte leider nicht. Vor dem Start lernte ich noch Andreas (Realdedo) und Stefan (Ishimori) kennen, beide sehr nette Kerle! Die ersten drei Kilometer lief ich dann auch mit Stefan – bzw. ich lief ihm hinterher, als er sich mit schnellen Schritten im Zickzack seinen Weg durch die vor uns befindlichen Läufermassen bahnte. Er war mir dann aber zu schnell, und so verabschiedete ich mich von ihm. Die nächsten Kilometer gingen schnell vorüber, meine 10-km-Bestzeit fiel, was auch längst fällig war. Jedoch spätestens ab km 13 hatte ich keine Lust mehr, und nach und nach wurde das Laufen zur Qual. Die Kilometer zogen sich lang und länger und ich musste wohl oder übel einsehen, dass es auch für einen Halbmarathon vielleicht ein wenig mehr Lauftrainings bedurft hätte. Einen Triumph gab es noch auf der Strecke, nämlich als ich ca. bei km 17 einen Bekannten überholte, der vor zwei Jahren noch schneller gewesen war als ich. Dazu muss ich sagen, der dieser ein ziemlicher Hungerhaken ist, was ich von mir nicht behaupten kann. Bei km 19 überholte mich dann Andreas, der noch ziemlich fit aussah und den ich um seine leichten Schritte beneidete. Ich dagegen kroch noch, so kam es mir wenigstens vor. Egal, ich hatte es fast geschafft, und kein Mensch der Welt hätte mich dazu bringen können, noch eine zweite Runde zu laufen, die die Marathonis noch vor sich hatten. Der Zieleinlauf war dann auch sehr schön und erlösend.. Es war ganz witzig, in das Zielzelt einzulaufen, aber als Zuschauer sah man danach vom Zieleinlauf leider gar nichts...
Inzwischen sind meine Füße verarztet, wengleich es auch ein paar Tage dauern wird, bis ich wieder ohne Muskelkater eine Treppe herunterkomme. Auf dem Heimweg konnten wir dann noch die letzten Marathonläufer beobachten, die noch einen großen Teil der Runde vor sich hatte. Ganz einsam liefen die da, kaum jemand nahm von ihnen Notiz. Deshalb habe ich mir auch vorgenommen, erst einen Marathon zu laufen (falls ich dies überhaupt mal tun sollte), wenn ich so gut bin, dass ich von diesem schlimmen Schicksal verschont bleibe.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: eine 1:45 ist es natürlich nicht geworden, aber trotzdem eine neue Bestzeit: 1:49:09. Bin ganz zufrieden damit. So, Realdedo und Ishimori, jetzt seid ihr dran!
Viele Grüße
Steffi