RUNNER'S WORLD

Hallo Forum,

bei meinem letzten (versuchten) Schuhkauf wurde bei der damit verbundenen Laufbandanalyse festgestellt, daß ich trotz innen gestützter Schuhe immer noch ein wenig mit dem linken Knöchel einknicke. Daraufhin empfahl mir die Verkäuferin, mir Einlagen zu besorgen, um dem entgegenzuwirken und ausserdem um eine größere Auswahl an Schuhen zu bekommen. Also bin ich ab zum Orthopäden und habe mir ein Paar Sporteinlagen machen lassen. Diese dann gleich im Laufladen mit meinen alten Schuhen getestet und siehe da, genau das gleiche Problem mit dem Einknicken. Der Verkäufer meinte, das wichtigste wäre, daß der Schuh gerade dasteht, der "Knick" ist eben anatomisch bedingt und nicht weiter tragisch. Trotzdem sollte ich die Einlagen wenigstens mal probieren. Bei den ersten Läufen stellte ich jedoch fest, daß die rechte Einlage zwar ganz gut ist, die linke aber durch die innere Stütze etwas störend ist. Ist zwar nicht so, daß ich Schmerzen dadurch habe, aber ich finde die Dinger irgendwie zu klobig und ungemütlich.
Nun frage ich mich, ob ich im Anbetracht dessen, daß sie ja die gewünschte Wirkung (den "Knick" aufzuheben) eh nicht haben und ich ja seither auch nie Probleme hatte, die Einlagen überhaupt auf lange Zeit tragen soll. Ich habe auch etwas Bedenken, daß durch die Stützwirkung einige Muskeln nicht mehr so sehr benötigt werden und dadurch schwächer werden und ich somit vielleicht erst recht Probleme bekomme. Ist das tatsächlich so oder sehe ich das falsch?
Würde mich freuen, wenn mir vielleicht jemand helfen könnte.

Gruß, Rainer

Hi Rainer,

meines Erachtens sollten Einlagen in der Regel nur vorübergehend nach akuten Verletzungen getragen werden. Außerdem sollten unbedingt begleitend Kräftigungsübungen für die Unterschenkelmuskulatur durchgeführt werden, da ansonsten, wie Du bereits vermutetest, die Muskeln noch weiter verkümmern. Wenn Du nie Probleme mit der Überpronation hattest, würde ich an Deiner Stelle keinen Grund für das Tragen von Einlagen sehen. Die Toleranz des Körpers gegenüber Fehlstellungen ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden und es kann nicht vorausgesagt werden, daß Du überhaupt irgendwann mal Probleme mit der Überpronation bekommst. Vorbeugend würde ich aber empfehlen, Kräftigungs- und Koordinationsübungen zu machen, um die Bewegungsabläufe zu optimieren und die Pronation auf Dauer zu verringern. Das funktioniert wirklich. Ich selbst habe zum Beispiel recht deutliche Knickfüße (im Stehen), aber nicht die leiseste Neigung zu Überpronation beim Laufen. Eventuell kann es sinnvoll sein, einen deutlichen Aufprall des Fußes mit der Ferse zu vermeiden und eher mittel- bzw. vorfußlastig zu laufen. Die Umgewöhnung kann allerdings vorübergehend Probleme bereiten, wenn sie zu schnell vollzogen wird.

Gruß,
Martin

Hallo Rainer,

ich empfehle Dir mal die 3 Seiten des nachfolgend angegebenen Links zu lesen. Vieleicht hilft es Dir.

Gruß
mikel


http://www.hobby-barfuss.de/best_of/medn_21.htm

Wenn Du nie Probleme mit der Überpronation hattest, würde ich an Deiner Stelle keinen Grund für das Tragen von Einlagen sehen.

Beim Laufen hatte ich seither noch keine probleme, die darauf zurückzuführen wären. allerdings laufe ich ja auch erst seit einem dreiviertel jahr. der orthopäde hat zwar knick- und spreizfüße diagnostiziert, diese bereiten mir aber (noch?) keine probleme. an die einlagen könnte ich mich bestimmt gewöhnen, aber ich will mich eben nicht ohne wichtigen grund in zukunft von diesen einlagen abhängig machen. bei der laufbandanalyse machten die schuhe schon eine gute figur, nur dieser besagte "Knick" störte mich eben, aber wie es aussieht, kann mir die Einlage dabei auch nicht helfen, weshalb ich in zukunft auch am liebsten drauf verzichten möchte.