5.05. Heidenheimer Stadtlauf
Verfasst: 05.06.2005, 16:44
Nach einem tollen Lauf versuche ich auch mal einen Bericht zu schreiben.
Die Woche(n) davor: Es begann alles als ich das Heft mit der Ausschreibung in die Finger bekam. Grundsätzlich hatte ich schon Lust, aber normalerweise ist es geschickter für mich wenn die Wettkämpfe am Samstag stattfinden, zwecks Fahrgelegenheit bei meinem Vater. Es verlief etwas im Sande, bis ein Bekannter meinen Vater fragte, ob ich nicht mitlaufen wolle. Allerdings sind am Tag zuvor die Württembergischen ManschaftsMeisterschaften im Schwimmen von der DLRG und so war das dann wohl auch nichts. Irgendwann fiel mir dann auf dass diese ja auch in Heidenheim sind, gar nicht mal so weit von Start und Zielbereich entfernt, wollte mir den Stress aber nicht unbedingt antun. Am Sonntag hatten die Einzelschwimmer Wettkampf. Ich trainierte voll weiter, da am 9. Juli ein Lauf ist, bei dem ich gut aussehen will. Am Dienstag, direkt nach 7 x 1000 m im Stadion bin ich noch ins Schwimmtraining gefahren und erzählte das mit einem Freund mit dem Stadtlauf. Er ermutigte mich doch mitzumachen. Ich beschloss das dann aber nur ein Testwettkampf zu sehen. Ich schob am Mittwoch und am Donnerstag eine Traningsheit ein und merkte dass ich nicht so wirklich fit bin. Am Freitag wollte ich mich schonen aber ging dann doch noch 2-3 km von einer Grillparty heim, was aber wohl nicht allzu schlimm ist. Am Samstag waren dann die Schwimmmeisterschaften. Es ging früh los, und mir entging ein bisschen nötiger Schlaf. Der Wettkampf selber lief gut ab, wir wurden mit 2 Punkten Vorsprung ganz knapp 2.
Der Wettkampftag: Am Sonntag musste ich wieder früh aufstehen, denn die Einzelschwimmer von unserer Ortsgruppe kamen schon um 8 Uhr dran. Ich war also recht früh in Heidenheim und konnte nach dem stressigen Vortag etwas Ruhe finden und ohne Hektik meine Startunterlagen abholen bez. Nachmelden. Das war auch ganz gut denn schon etwas später war eine lange Schlange am Nachmeldeschalter und manche verpassten wohl die Meldefrist weil einfach zu viele Leute nachmelden wollten. Ich suchte die Umkleidekabinen auf, machte mich warm und konnte völlig gelassen zum Start gehen. Das Wetter war optimal, trocken, 12-18° C. Beim 10 km Lauf allein gab es schon 840 Starter und dazu kam der HM, so wurde separat gestartet. Davor starten noch die Inliner die in einem irren Tempo rasten und sich auch zum erstenmal ein paar Handbiker live.
Die angestrebte Zielzeit: Eigentlich strebte ich an meine Bestzeit leicht zu verbessern, und wenn es geht eine gute 42er Zeit zu rennen, fürchtete dann aber am Tag davor, dass es wohl doch nicht ganz reichen wird. Ich bekam Angst sogar noch viel Schlechter zu werden. Irgendwann besann ich mich dann und hoffte auf eine 43 Zeit.
Das Rennen: Die ersten 300-500 m gingen wegen des großen Teilnehmerfeldes etwas langsamer an, doch schon bald entzerrte sich das Feld. Ich war auch relativ weit vorne beim Start gestanden. Bei km 1 betrug meine Zeit dann 4:13 min, so in etwa das was ich mir als Schnitt erhofft hatten. Allerdings geh ich normalerweise den Anfang zu schnell an, soll das heißen dass meine Zeit wirklich schlecht wird? Die nächsten beiden Kilometer bin ich recht schnell gelaufen, jetzt gab es genügend Platz. Etwa in 4:04 min. Das durchzuhalten wäre natürlich optimal, erschien mir aber unrealistisch. Vorerst war ich beruhigt. Auf dem nächsten Kilometer ging es nicht mehr so einfach, nur noch in 4:17 und mir fiel auch auf, dass ich noch nichteinmal die Hälfte hinter mir hab. Ich gab etwas Gas, machte einen langen Schritt und absolvierte den nächsten Kilometer, meinen schnellsten in meinem 1000er Intervalltempo 3:59. Das sollte sich rächen den auf dem nächsten Kilometer quälte ich mich mit 4:32 und brach dann richtig auf 4:56 ein. War es das? Soll ich aufgeben? Werd ich jetzt pro Kilometer eine halbe Minute langsamer? Ich entschloss mich weiterzulaufen auch dank dem tollem Publikum. Erholt legte ich den 8. Kilometer wieder in ordenlichen 4:04 zurück. So, jetzt geht es normalerweise schon fast in die Schlussphase doch davon merkte ich nicht viel und fiel auf katastrophale 5:01 zurück. Wenigstens ging es auf einem roten Teppich mitten durch das Einkaufszentrum, das war eine positive Überraschung den in der Auschreibung hatte ich das nicht wirklich registriert. Das hat mich wieder motiviert. Den letzten Kilometer absolvierte ich dann nochmal in 3:59, so dass eine Zeit von 43:11 rauskam, 3 Sekunden über meiner bisherigen Bestleistung.
Nach dem Rennen: Mit der Zeit war ich dann doch ganz zufrieden. 104. von 840 aber leider nur 7. in meiner Altersklasse. Bei einer Gewinnerzeit von 32:30, insgesamt mehr Masse statt Klasse vertreten. Richtig zeigen was ich kann, will ich erst am Süßener Stadtlauf in 5 Wochen. Irgendwann lief ich dann zum Schwimmbad zurück, schwimmte noch ein paar Bahnen und wurde glücklicherweise nicht erst um 20 Uhr nach Hause gefahren.
Fazit: Insgesamt bin ich zufrieden, ein gutorganisierter Lauf bei besten Wetterverhältnissen. Traurig bin ich weniger über die knapp verpasste Bestzeit sondern mehr darüber dass ich wohl das Potenzial hätte, 4:05 bis 4:10 durchzulaufen, allerdings ein starkes Ausdauerdefizit habe, an dem ich arbeiten muss. Oder was meint ihr dazu? Wie lassen sich die locker gelaufenen 4er und die totalen Einbrüche sonst erklären?
Also, danke fürs durchlesen und freue mich über Kommentare. (Ist eigentlich jemand vom Forum auch mitgelaufen?)
Die Woche(n) davor: Es begann alles als ich das Heft mit der Ausschreibung in die Finger bekam. Grundsätzlich hatte ich schon Lust, aber normalerweise ist es geschickter für mich wenn die Wettkämpfe am Samstag stattfinden, zwecks Fahrgelegenheit bei meinem Vater. Es verlief etwas im Sande, bis ein Bekannter meinen Vater fragte, ob ich nicht mitlaufen wolle. Allerdings sind am Tag zuvor die Württembergischen ManschaftsMeisterschaften im Schwimmen von der DLRG und so war das dann wohl auch nichts. Irgendwann fiel mir dann auf dass diese ja auch in Heidenheim sind, gar nicht mal so weit von Start und Zielbereich entfernt, wollte mir den Stress aber nicht unbedingt antun. Am Sonntag hatten die Einzelschwimmer Wettkampf. Ich trainierte voll weiter, da am 9. Juli ein Lauf ist, bei dem ich gut aussehen will. Am Dienstag, direkt nach 7 x 1000 m im Stadion bin ich noch ins Schwimmtraining gefahren und erzählte das mit einem Freund mit dem Stadtlauf. Er ermutigte mich doch mitzumachen. Ich beschloss das dann aber nur ein Testwettkampf zu sehen. Ich schob am Mittwoch und am Donnerstag eine Traningsheit ein und merkte dass ich nicht so wirklich fit bin. Am Freitag wollte ich mich schonen aber ging dann doch noch 2-3 km von einer Grillparty heim, was aber wohl nicht allzu schlimm ist. Am Samstag waren dann die Schwimmmeisterschaften. Es ging früh los, und mir entging ein bisschen nötiger Schlaf. Der Wettkampf selber lief gut ab, wir wurden mit 2 Punkten Vorsprung ganz knapp 2.
Der Wettkampftag: Am Sonntag musste ich wieder früh aufstehen, denn die Einzelschwimmer von unserer Ortsgruppe kamen schon um 8 Uhr dran. Ich war also recht früh in Heidenheim und konnte nach dem stressigen Vortag etwas Ruhe finden und ohne Hektik meine Startunterlagen abholen bez. Nachmelden. Das war auch ganz gut denn schon etwas später war eine lange Schlange am Nachmeldeschalter und manche verpassten wohl die Meldefrist weil einfach zu viele Leute nachmelden wollten. Ich suchte die Umkleidekabinen auf, machte mich warm und konnte völlig gelassen zum Start gehen. Das Wetter war optimal, trocken, 12-18° C. Beim 10 km Lauf allein gab es schon 840 Starter und dazu kam der HM, so wurde separat gestartet. Davor starten noch die Inliner die in einem irren Tempo rasten und sich auch zum erstenmal ein paar Handbiker live.
Die angestrebte Zielzeit: Eigentlich strebte ich an meine Bestzeit leicht zu verbessern, und wenn es geht eine gute 42er Zeit zu rennen, fürchtete dann aber am Tag davor, dass es wohl doch nicht ganz reichen wird. Ich bekam Angst sogar noch viel Schlechter zu werden. Irgendwann besann ich mich dann und hoffte auf eine 43 Zeit.
Das Rennen: Die ersten 300-500 m gingen wegen des großen Teilnehmerfeldes etwas langsamer an, doch schon bald entzerrte sich das Feld. Ich war auch relativ weit vorne beim Start gestanden. Bei km 1 betrug meine Zeit dann 4:13 min, so in etwa das was ich mir als Schnitt erhofft hatten. Allerdings geh ich normalerweise den Anfang zu schnell an, soll das heißen dass meine Zeit wirklich schlecht wird? Die nächsten beiden Kilometer bin ich recht schnell gelaufen, jetzt gab es genügend Platz. Etwa in 4:04 min. Das durchzuhalten wäre natürlich optimal, erschien mir aber unrealistisch. Vorerst war ich beruhigt. Auf dem nächsten Kilometer ging es nicht mehr so einfach, nur noch in 4:17 und mir fiel auch auf, dass ich noch nichteinmal die Hälfte hinter mir hab. Ich gab etwas Gas, machte einen langen Schritt und absolvierte den nächsten Kilometer, meinen schnellsten in meinem 1000er Intervalltempo 3:59. Das sollte sich rächen den auf dem nächsten Kilometer quälte ich mich mit 4:32 und brach dann richtig auf 4:56 ein. War es das? Soll ich aufgeben? Werd ich jetzt pro Kilometer eine halbe Minute langsamer? Ich entschloss mich weiterzulaufen auch dank dem tollem Publikum. Erholt legte ich den 8. Kilometer wieder in ordenlichen 4:04 zurück. So, jetzt geht es normalerweise schon fast in die Schlussphase doch davon merkte ich nicht viel und fiel auf katastrophale 5:01 zurück. Wenigstens ging es auf einem roten Teppich mitten durch das Einkaufszentrum, das war eine positive Überraschung den in der Auschreibung hatte ich das nicht wirklich registriert. Das hat mich wieder motiviert. Den letzten Kilometer absolvierte ich dann nochmal in 3:59, so dass eine Zeit von 43:11 rauskam, 3 Sekunden über meiner bisherigen Bestleistung.
Nach dem Rennen: Mit der Zeit war ich dann doch ganz zufrieden. 104. von 840 aber leider nur 7. in meiner Altersklasse. Bei einer Gewinnerzeit von 32:30, insgesamt mehr Masse statt Klasse vertreten. Richtig zeigen was ich kann, will ich erst am Süßener Stadtlauf in 5 Wochen. Irgendwann lief ich dann zum Schwimmbad zurück, schwimmte noch ein paar Bahnen und wurde glücklicherweise nicht erst um 20 Uhr nach Hause gefahren.
Fazit: Insgesamt bin ich zufrieden, ein gutorganisierter Lauf bei besten Wetterverhältnissen. Traurig bin ich weniger über die knapp verpasste Bestzeit sondern mehr darüber dass ich wohl das Potenzial hätte, 4:05 bis 4:10 durchzulaufen, allerdings ein starkes Ausdauerdefizit habe, an dem ich arbeiten muss. Oder was meint ihr dazu? Wie lassen sich die locker gelaufenen 4er und die totalen Einbrüche sonst erklären?
Also, danke fürs durchlesen und freue mich über Kommentare. (Ist eigentlich jemand vom Forum auch mitgelaufen?)