Endlich wieder eine Stunde - mein erster Laufbericht
Verfasst: 06.06.2005, 13:49
Samstag nachmittag, halb fünf. Soeben ist das letzte Regionalliga-Spiel der Saison zu Ende gegangen. Wir sind zufrieden, ein fünfter Platz in der Tabelle ist für einen Aufsteiger nicht schlecht. Kaum wieder auf der Straße, läuft ein Jogger an uns vorbei. Diesen kurzen Blick auf die Pulsuhr kenne ich irgendwoher ...
Kaum sitzen wir im Auto um heimzufahren, läuft eine Läuferin an uns vorbei. Ich komme ins Grübeln. Solltest du nicht auch???
Mein Freund meint, es wäre noch leckerer Streuselkuchen da, ob ich gleich auch ein Stück möchte? Ich sehe immer noch der Läuferin hinterher. Nein, sage ich, ich laufe lieber.
Daheim mache ich diesen Entschluß wahr. Rein in die Laufklamotten und raus auf die Piste. Das Wetter ist schön, Sonne wechselt sich mit Wolken ab, die Luft ist klar und ein frischer Wind weht. Es ist gut, draußen zu sein ...
Ich laufe den Südring hinunter, den Blick mal auf dem Naturschutzgelände, mal in den Vorgärten. Alles blüht, die ersten Kirschen bekommen schon Farbe. Es ist nicht viel los, nur der freundliche alte Herr mit seinem ebenfalls hochbetagten Schäferhund begegnen mir. Der Hund wedelt mir freundlich zu, die Zeiten, in denen er Läufern nachgerannt ist, sind lange vorbei.
Am Spanischen Restaurant biege ich ab in Richtung ehemaliges Flughafengelände. Jetzt liegt die Bergstraße direkt vor mir, immer wieder ein Anblick, den ich genieße. Ich kann jeden Turm der Burg Frankenstein erkennen, die Antenne auf dem Melibokus ragt scharf umrissen in den Himmel.
Beim Bio-Bauern kann man selbst Erdbeeren pflücken, dort ist viel los. Vermutlich werden dort gerade die Beeren für so manchen Sonntagskuchen gepflückt. Ich schlängele mich an den Autos vorbei und entschließe mich, beim nächsten Feldweg auf die Äcker hinauszulaufen. Der Weg taucht vor mir auf, aber ich stocke: Ein Stück weit den Weg hinunter sind die Wassersprenger in voller Aktion. Das lass ich lieber, mich hat gut gewässerter Sandboden im vergangenen Jahr beinahe einen Schuh gekostet ...
Also noch ein Stück weiter und die nächste Abzweigung genommen. Dort wachsen Brombeerranken an Gestängen in die Höhe, etwas weiter abgelöst von Spargelfeldern. Gut, dass es heute windig ist, sonst wird es auf den Feldern ziemlich warm. Aber der Wind kühlt, selbst die Erntehelferinnen, die ich sehe, sind nicht nur mit Bikinis bekleidet wie sonst oft, sondern tragen Jeans und T-Shirt.
Auf der rechten Seite taucht ein Erdbeerfeld auf und der Wind trägt mir den unwiderstehlichen Duft zu. Aber ich kann doch nicht ... Obwohl: Ich bin ganz allein hier draußen, die Krähen werden mich bestimmt nicht verraten.
Ich kann einfach nicht daran vorbei laufen - dieser Duft und die Beeren leuchten so schön rot ... ich schleiche mich also an den Feldrand, schnappe mir eine wunderschöne, reife Erdbeere und laufe wieder los. Die Erdbeere ist himmlisch, ncoh warm von der Sonne und voller Aroma. Was für ein Festschmaus!
Am Geflügelhof biege ich Richtung Heimat ab. Jetzt habe ich die Bergstraße im Rücken, dafür aber ein paar Reiter ein Stück vor mir. Auch ein netter Anblick.
Hier wird's auch richtig anstrengend, denn die Bauern benutzen diesen Weg täglich mit Autos und Traktoren und auch die Reiter kommen hier oft vorbei. Der weiche Sandboden ist entsprechend uneben und aufgewühlt. Außerdem geht es bis zur Straße leicht bergauf ... Gut für die Kondition, denke ich mir.
Mir ist zwar warm, aber auch jetzt kühlt der Wind noch angenehm. Welch ein Farbenrausch bietet sich hier den Augen: Das tiefe Grün vom Eichwäldchen, das frischere vom Getreidefeld, leuchtend roter Klatschmohn, blaue Kornblumen und irgendetwas lilafarbenes, dessen Namen ich nicht kenne. So macht laufen Spaß! Vor allem auch, weil es gut läuft: Nichts tut weh, der Atem fließt ruhig, der Puls ist zwar ein bisschen hoch (die Wärme ...), liegt aber noch im grünen Bereich.
Auch auf dem Heimweg laufe ich noch immer sehr entspannt. Ich gucke gar nicht mehr auf die Uhr, genieße nur die Bewegung, die Sonne, den Wind und würde am liebsten noch Stunden so weiter laufen.
Erst zuhause gucke ich wieder auf die Uhr: Ich bin eine volle Stunde unterwegs gewesen, zum ersten Mal nach meiner längeren Laufabstinenz. Ich bin voller Freude und Stolz, als ich mich meinen Stretchingübungen widme und weiß ganz genau: Monday is Runday!
Kaum sitzen wir im Auto um heimzufahren, läuft eine Läuferin an uns vorbei. Ich komme ins Grübeln. Solltest du nicht auch???
Mein Freund meint, es wäre noch leckerer Streuselkuchen da, ob ich gleich auch ein Stück möchte? Ich sehe immer noch der Läuferin hinterher. Nein, sage ich, ich laufe lieber.
Daheim mache ich diesen Entschluß wahr. Rein in die Laufklamotten und raus auf die Piste. Das Wetter ist schön, Sonne wechselt sich mit Wolken ab, die Luft ist klar und ein frischer Wind weht. Es ist gut, draußen zu sein ...
Ich laufe den Südring hinunter, den Blick mal auf dem Naturschutzgelände, mal in den Vorgärten. Alles blüht, die ersten Kirschen bekommen schon Farbe. Es ist nicht viel los, nur der freundliche alte Herr mit seinem ebenfalls hochbetagten Schäferhund begegnen mir. Der Hund wedelt mir freundlich zu, die Zeiten, in denen er Läufern nachgerannt ist, sind lange vorbei.
Am Spanischen Restaurant biege ich ab in Richtung ehemaliges Flughafengelände. Jetzt liegt die Bergstraße direkt vor mir, immer wieder ein Anblick, den ich genieße. Ich kann jeden Turm der Burg Frankenstein erkennen, die Antenne auf dem Melibokus ragt scharf umrissen in den Himmel.
Beim Bio-Bauern kann man selbst Erdbeeren pflücken, dort ist viel los. Vermutlich werden dort gerade die Beeren für so manchen Sonntagskuchen gepflückt. Ich schlängele mich an den Autos vorbei und entschließe mich, beim nächsten Feldweg auf die Äcker hinauszulaufen. Der Weg taucht vor mir auf, aber ich stocke: Ein Stück weit den Weg hinunter sind die Wassersprenger in voller Aktion. Das lass ich lieber, mich hat gut gewässerter Sandboden im vergangenen Jahr beinahe einen Schuh gekostet ...
Also noch ein Stück weiter und die nächste Abzweigung genommen. Dort wachsen Brombeerranken an Gestängen in die Höhe, etwas weiter abgelöst von Spargelfeldern. Gut, dass es heute windig ist, sonst wird es auf den Feldern ziemlich warm. Aber der Wind kühlt, selbst die Erntehelferinnen, die ich sehe, sind nicht nur mit Bikinis bekleidet wie sonst oft, sondern tragen Jeans und T-Shirt.
Auf der rechten Seite taucht ein Erdbeerfeld auf und der Wind trägt mir den unwiderstehlichen Duft zu. Aber ich kann doch nicht ... Obwohl: Ich bin ganz allein hier draußen, die Krähen werden mich bestimmt nicht verraten.
Ich kann einfach nicht daran vorbei laufen - dieser Duft und die Beeren leuchten so schön rot ... ich schleiche mich also an den Feldrand, schnappe mir eine wunderschöne, reife Erdbeere und laufe wieder los. Die Erdbeere ist himmlisch, ncoh warm von der Sonne und voller Aroma. Was für ein Festschmaus!
Am Geflügelhof biege ich Richtung Heimat ab. Jetzt habe ich die Bergstraße im Rücken, dafür aber ein paar Reiter ein Stück vor mir. Auch ein netter Anblick.
Hier wird's auch richtig anstrengend, denn die Bauern benutzen diesen Weg täglich mit Autos und Traktoren und auch die Reiter kommen hier oft vorbei. Der weiche Sandboden ist entsprechend uneben und aufgewühlt. Außerdem geht es bis zur Straße leicht bergauf ... Gut für die Kondition, denke ich mir.
Mir ist zwar warm, aber auch jetzt kühlt der Wind noch angenehm. Welch ein Farbenrausch bietet sich hier den Augen: Das tiefe Grün vom Eichwäldchen, das frischere vom Getreidefeld, leuchtend roter Klatschmohn, blaue Kornblumen und irgendetwas lilafarbenes, dessen Namen ich nicht kenne. So macht laufen Spaß! Vor allem auch, weil es gut läuft: Nichts tut weh, der Atem fließt ruhig, der Puls ist zwar ein bisschen hoch (die Wärme ...), liegt aber noch im grünen Bereich.
Auch auf dem Heimweg laufe ich noch immer sehr entspannt. Ich gucke gar nicht mehr auf die Uhr, genieße nur die Bewegung, die Sonne, den Wind und würde am liebsten noch Stunden so weiter laufen.
Erst zuhause gucke ich wieder auf die Uhr: Ich bin eine volle Stunde unterwegs gewesen, zum ersten Mal nach meiner längeren Laufabstinenz. Ich bin voller Freude und Stolz, als ich mich meinen Stretchingübungen widme und weiß ganz genau: Monday is Runday!