RUNNER'S WORLD

Hallo allerseits,

seit ein paar Wochen habe ich NACH dem Laufen Schmerzen an der linken Ferse (? Ballen ?) - also dem Teil des Fußes, den ich beim Laufen zu erst aufsetze.

Wenn ich nach dem Laufen den Fuß nach einer Ruhepause belaste, dann habe ich Probleme beim Aufsetzen. Ich kann dann kaum Laufen ( = Gehen), weil die Hacke schmerzt. Wenn ich dann ‚warmgelaufen’ bin – hier nicht im Sinne von Laufen, sondern wenn ich es dann doch trotz Schmerzen geschafft habe, den Fuß öfter zu belasten - dann verschwindet der Schmerz beim Aufsetzen. Belaste ich den Fuß aber wieder längere Zeit lang nicht, dann habe ich wieder Schmerzen beim erstmaligen Belasten. Am schlimmsten ist es, wenn ich am Morgen nach dem Laufen aufstehe: dann kann ich den linken Fuß fast gar nicht belasten vor Schmerzen.

Ich habe das Gefühl, dass der Schmerz in den ‚Weichteilen’ der Ferse sitzt. Drücke ich seitlich an der Hacke den Fuß zusammen, dann schmerzt es auch.

Kennt das jemand von euch? Was kann das sein? Was kann ich dagegen machen?

Viele Grüße
Judie

Hallo judie!

Hört sich für mich nach einem Fersensporn an.
Ähnliche Schmerzen hatte ich auch in der Ferse. Bei mir halfen Gel-Einlagen.

Bevor wir hier alle "rumdoktoren" würde ich Dir auf jeden Fall zu einem Besuch beim Orthopäden raten. Mittels Röntgenbild und Ultraschall sollte doch was zu finden sein.

Gruß
Stephan

Hallo Judie,

ich hatte vor einigen Jahren ähnliche Symptome nach zu intensivem Fussballspiel ohne entsprechendes Aufwärmtraining. Diagnose war damals eine entzündeter Schleimbeutel am Ansatz der Achillessehne (mit der ich auch aktuell wieder grosse Probleme habe). Behandelt wurde das über mehrere Wochen mit Iontophorese, Kälteanwendung und Massagen (Querfriktion). Dies hat sehr gut geholfen, entscheidend war aber, das ein guter Orthopäde die richtige Diagnose gestellt und einen sehr guten Physiotherapeuten empfohlen hat! Verletzungen an der Achillessehne gehören zu den häufigsten Laufverletzungen. Man kann sie gut behandeln, aber man sollte unbedingt einen Arzt konsultieren. Ich denke, Du bekommst sicher Empfehlungen, welcher Forumsteilnehmer mit welchem Arzt gute Erfahrungen hat, wenn Du Deinen Wohnort benennst.

Selbstmedikation, womöglich nach Ferndiagnose, ist vermutlich eher kontraproduktiv.

Auf jeden Fall gute Besserung.

Hi Zusammen,

sorry, aber ein Schleimbeutel an der Hacke ist mir nicht bekannt. Es wäre schon wichtig, ob die Hacke hinten am Fuß schmerzt. Dann kann es eine Überlastung des Fettpolsters sein, oder ob es sich um Schmerzen vor der Hacke, also im Bereich Übergang Ferse zum Fußgewölbe handelt, dann kann es mit Schleimbeutel, Planarsehne, Fersenspron etc zu tun haben.

Zum Thema Arzt muß man sagen, dass es schon ein Glück ist, wenn man einen kompetenten Arzt findet und nicht einen von der alten Schule, für den Ruhigstellen noch die bevorzugte Behandlungsmethode ist. Mittlerweile setzt sich glücklicherweise die Erkenntnis durch, dass eine möglichst schnelle Bewegungsaufnahmen oder Weiterbewegung, eventuell in vermindertem Trainingsumfang, mehr bringt.

Ich kann zum Beispiel leichte Probleme mit der Planarsehne "weglaufen". Sprich in den richtigen Schuhen gehen anfängliche leichte Schmerzen nach wenigen hundert Metern weg. Dagegen schmerzt das Gehen mit "Alltagsschuhen" oft mehr, speziell bei Schuhen mit extremen Fußbett. Meiner Meinung nach habe ich mir die Probleme mit Laufschuhen mit Pronationsstütze eigefangen und das wieder wegzubekommen ist sehr langwierig. Mit den Pronationsstützen-Laufschuhen kann ich heute übrigens nicht mehr laufen. Die Schmerzen werden sofort schlimmer.

Ich kann mich da nur der Meinung von Marqwardt anschließen, dass die modernen High-Tech-Laufschuhe mehr Probleme machen, als sie lösen. Das geht bei den Pronationsstützen los und hört bei der Sprengung noch lange nicht auf.