der neue hat geschrieben:@Moni,
bin noch auf der Suche nach einer Lösung.
Versuche rauszukriegen was über definitiv los ist, der erste Dok ersucht nur seine Spritzen zu verkaufen,deswegen die Frage nach der Diagnose.
auch auf die Gefahr hin, mich vollends unbeliebt zu machen, gesteinigt, geteert und gefedert oder als Hexe verbrannt zu werden ...

es drängt mich, hier einmal etwas loszuwerden, was ich schon öfter - meist angesichts der reichhaltigen Knie- und sonstigen Zipperlein-Schrätts - gedacht habe.
Dabei schließe ich mich übrigens in keiner Weise aus - ich hatte ebenfalls am Anfang Knie- und Schienenbein- und kurzfristig Hüftprobleme, habe vermutlich alle Fehler selber irgendwie begangen und will keinen beklugscheißern. Aber ich denke mir eben folgendes:
Fast alle Laufanfänger übertreiben es anfangs. Das ist ja nun nichts neues. Aber ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass fast alle Ratschläge, kürzer zu treten und das Training für eine Weile zurückzufahren, oft längst nicht weit genug gehen und zu wenig sind, um den Problem-Behafteten wirklich zu helfen.
Denn: viele fangen mit der Lauferei aus dem Nichts heraus an. Das halte ich persönlich für mehr als kritisch und Laufen kaum als alleinige Einstiegssportart in ein bewegteres Leben für geeignet. Es belastet viele Körperteile eher punktuell und jeder weiß, dass Bänder und Sehnen sich erst daran gewöhnen müssen. Natürlich ist es ein himmelweiter Unterschied, ob ein ansonsten aktiver und bewegter Mensch jetzt auch noch zusätzlich das Laufen anfängt. Der kann sicher ein bisschen schneller auch Gas geben.
Aber ein echter Anfänger, der möglicherweise jahrelang - wenn nicht sein bisheriges Leben lang - auf dem Sofa hing, oft übergewichtig und durch nichts trainiert. Kaum jemals längere Strecken gegangen ist oder körperlich gearbeitet hat. Diesem Anfänger würde ich ganz ketzerisch empfehlen, erstmal nicht oder wirklich nur minimalst zu laufen. Und immer in Kombination mit anderen Bewegungs- und Aktivitätsformen. Ansonsten sind gesundheitliche Probleme absolut vorprogrammiert. JEmand, der z. B.eine Tageswanderung nicht durchhält oder nur schwer - warum sollte der mit diesen Beinen plötzlich ohne negative Folgen laufen können, was doch viel stärker belastet?
Wenn so jemand wirklich wirklich was ändern will -dann gilt doch genau wie bei Ernährungsumstellungen: langsam, schrittweise, ganzheitlich und auf 'ein Leben lang' ausgerichtet an die Sache heranzugehen. Dieses "Ich will aber NUR laufen - alles andere ist doooohooofff"-Geschrei hilft ja nicht weiter. Wie wäre es denn, das 'neue' und bewegte Leben schrittweise anzugehen. Ein Jahr lang Gymnastik mitmachen, im Alltag und auch sonst Rad fahren, schwimmen - von mir aus auch einmal wöchentlich ein halbes Stündchen joggen ... und das wirklich so lange, bis der Körper schon auf BEwegung und Belastung ausgerichtet ist. Walken, Treppen zu Fuß hochgehen etc. ... Fast alle anderen Bewegungsarten trainieren schonender und ganzheitlicher als ausgerechnet das Laufen. DAS macht zwar - finde ich ja auch

- von allem am meisten Spaß. Aber genau deshalb lohnt sich doch auch die Mühe, dafür anderes in Kauf zu nehmen. Und Jahre und Jahrzehnte bändererschlaffendes Rumgehänge sind nicht in Wochen und auch nicht in Monaten aufzuholen. Dann brauchts eben auch mal Jahre - es soll doch dann auch ein Leben lang halten, oder?
Aber oft werden dann einfach irgendwo 'Sündenböcke' gesucht. Es gibt regelrechte Ärztewallfahrten, Physiotherapeuten werden besucht und zur Not auch Wunderheiler ... jeder erzählt natürlich was anderes und soll gefälligst alles richten - und zwar sofort! Es werden 25 Paar Schuhe zurückgebracht und alle Laufläden, Verkäufer und Schuhhersteller dieser WElt verflucht - weil diese Luschen es einfach nicht schaffen, das Paar Schuhe zu erfinden oder zu verkaufen, in dem auch Couchpotatoes aus dem Stand Marathon laufen können ... Schuld sein können natürlich auch Internetforen, in denen einfach nie die heilenden Wundertipps drinstehen ....
wie wäre es also, erstmal - über mindestens ein halbes Jahr - täglich ein paar Stunden
spazierenzugehen :eek: (von mir aus auch zu walken), bevor auch nur einmal die Woche gelaufen wird. Und den Wechsel dann wirklich langsamst vorzunehmen.
turnende, schwimmende, radelnde und schon seit Ewigkeiten Hund-ausführende Grüße
Lizzy
... in Erwartung des Scheiterhaufens ...