es geht vorwärts...nee -es LÄUFT!
Verfasst: 11.08.2005, 21:06
11,5 KM liegen hinter mir – laufend ohne Gehpause! Und auch nicht auf 2 Tage verteilt...
Eigentlich wollt ich heute gar nicht laufen. Und eigentlich hab ich auch keine Zeit dafür.
Dann aber, so gegen 16 Uhr hab ich ganz kurz den Gedankenblitz, dass ich eigentlich ja schon meine wöchentliche reguläre Arbeitszeit erreicht habe – alles,was ich jetzt noch am Schreibtisch hocke, sind schlichtweg Überstunden – und das an einem Donnerstagmittag! Kurz gesagt: Ich hab die Nase voll und will endlich mal wieder ein wenig Freizeit haben...Und so beschliesse ich, die Arbeit Arbeit sein zu lassen und meinen ausgefallenen Lauf vom Mittwoch nachzuholen.
Ein kurzer Blick nach draussen lässt nichts Gutes ahnen – andererseits freut es mich auch, denn ich möchte an der Sechs-Seen-Platte laufen. Und bei schlechtem Wetter ist es da doch bedeutend ruhiger und längst nicht so überfüllt. Also schmeiss ich mich in meine Laufsachen und fahr mit dem Auto zum Startpunkt der ausgewiesenen 10 - KM – Laufrunde. Da fängt es auch schon leicht an zu nieseln .. dachte ich es mir doch! Aber ich hab meine Regenjacke an, eigentlich nicht unbedingt um den Regen abzuhalten, denn ob verschwitzt oder beregnet – nass ist nass und macht keinen Unterschied.
Die Ohrhörer gut unter das Stirnband verstaut, der Musikplayer im Gefrierbeutel verpackt, damit das gute Stück nicht nass wird – so trabe ich los. Vorbei geht es an der Wambach, immer schön der Beschilderung folgend. KM 1 passiere ich nach einer Zeit von 6:05, mir gehts aber gut, also laufe ich in dem Tempo weiter. KM 2 und 3 bei ähnlichen Geschwindigkeiten lassen mich dann doch danach etwas langsamer werden – schliesslich will ich heute 2 Kilometerchen mehr laufen als bei meinen üblichen Runden, und selbst da hab ich schon auf dem letzten Kilometer meine Schwierigkeiten das Tempo halten zu können.
Also mässige ich mich, auch wenn es mir etwas schwerfällt. So komme ich dann bei KM nach 31Min18 an und ich fühle mich immer noch prächtig. Der Wind frischt ein wenig auf, die Wolken werden dichter – man könnte glauben, es wird gleich Nacht, dabei ist es noch nicht einmal 17 Uhr.
Vereinzelte Spaziergänger und Hundeausführer kommen mir eiligst entgegen – sie fürchten wohl, dass der Regen sie trifft. Sie werden es nicht mehr rechtzeitig zum trockenen Auto schaffen, denn nur wenige Minuten später prasseln die Tropfen herunter, dass es nur so rauscht.
Mir gefällts – der Regen wäscht mir den Schweiss vom Gesicht, erfrischt mich und ich ziehe sogar die Jacke aus, denn die klebt unangenehm auf der Haut. Mittlerweile bei KM 7 angekommen freue ich mich, dass ich immer noch so gut unterwegs bin. Vielleicht einfach auch nur deshalb, weil es gar keine andere Möglichkeit gibt als durchzuhalten und weiterzulaufen – viel könnte ich nicht abkürzen, selbst wenn ich wollte. Und ich will nicht...
So trabe ich weiter daher, platsche durch Pfützen, merke wie die Schuhe so langsam aber sicher volllaufen – halte das Gesicht in den Regen und lasse mich beduschen. Wer hat schon so eine grosse Duschkabine, dass man drin laufen kann?!?
Ein Läufer, der mir entgegen kommt, ist wohl nicht so begeistert darüber – verbissen rennt er ohne Gruss an mir vorbei. Naja, denke ich mir so, der trainiert halt – ich laufe ja nur...einfach so und es ist schön, nicht an Pace, Pulswerte und Trainingszielvorgaben denken zu müssen.
Vielleicht sollte er auch mal "nur so" laufen – dann könnte er dabei vielleicht auch etwas freundlicher aussehen...?
Ich bin wieder allein auf meiner Strecke. Die ist jetzt allerdings nicht mehr so schön zu belaufen, denn sie führt an einer Strasse längs. Rücksichtslos brausen die Autofahrer an mir vorbei und ich bin bemüht, mich nicht plattfahren zu lassen. Wieso die ausgewiesene Laufstrecke unbedingt hier entlang führen muss, ist mir ein Rätsel – schliesslich gibt es kilometerlange schöne Waldwege. Ich nehme mir vor, beim nächsten Mal diese knapp 2 KM lange Strecke auszusparen und lieber meinen eigenen Weg zu laufen.
Nun ist es auch bald geschafft – Km 9 ist Geschichte, aber irgendwie habe ich den Abzweig zum Ziel wohl verpasst. Ich laufe einen Bogen, der mir doch etwas länger vorkommt als 1 KM...dann sehe ich auch schon die "gelbe Brücke" – ein knackiger Anstieg, den ich aber auch nicht gehend bewältigen möchte. Also trabe ich auch dort hinauf, die vorbeiziehende Gans lenkt mich ab und während ich ihr so hinterher schaue, bin ich auch schon oben und gönne mir einen Blick über die Seen...die Brücke runter flitze ich dann nur so herunter – und wenige Meter weiter sehe ich dann auch schon meinen Mazda.
Das war ein toller, nasser Lauf – am Auto angekommen merke ich dann doch, dass die Beine etwas weich sind. Und mein linkes Hüftgelenk fand den Lauf auch nicht ganz so dolle – zumindest fängt es an ein wenig zu schmerzen. Das ist wohl noch ein Überbleibsel vom 25er-Lauf, den ich im November mit Ach und Krach und ganz viel Weh hinter mich gebracht habe...
Zu Hause angekommen, springe ich flugs unter die heisse Dusche. Und stelle fest, dass die Beine dann doch sehr, sehr schwer sind und ich fühle mich zwar erholt und entspannt – aber auch gleichzeitig müde. Aber bevor ich mich zu einem kleinen Nickerchen aufs Sofa bequeme, gehe ich noch mal schnell ins Büro – aber nur, um das Fenster zu schliessen, denn heute werde ich mir den restlichen Tag einfach mal freinehmen...
Eigentlich wollt ich heute gar nicht laufen. Und eigentlich hab ich auch keine Zeit dafür.
Dann aber, so gegen 16 Uhr hab ich ganz kurz den Gedankenblitz, dass ich eigentlich ja schon meine wöchentliche reguläre Arbeitszeit erreicht habe – alles,was ich jetzt noch am Schreibtisch hocke, sind schlichtweg Überstunden – und das an einem Donnerstagmittag! Kurz gesagt: Ich hab die Nase voll und will endlich mal wieder ein wenig Freizeit haben...Und so beschliesse ich, die Arbeit Arbeit sein zu lassen und meinen ausgefallenen Lauf vom Mittwoch nachzuholen.
Ein kurzer Blick nach draussen lässt nichts Gutes ahnen – andererseits freut es mich auch, denn ich möchte an der Sechs-Seen-Platte laufen. Und bei schlechtem Wetter ist es da doch bedeutend ruhiger und längst nicht so überfüllt. Also schmeiss ich mich in meine Laufsachen und fahr mit dem Auto zum Startpunkt der ausgewiesenen 10 - KM – Laufrunde. Da fängt es auch schon leicht an zu nieseln .. dachte ich es mir doch! Aber ich hab meine Regenjacke an, eigentlich nicht unbedingt um den Regen abzuhalten, denn ob verschwitzt oder beregnet – nass ist nass und macht keinen Unterschied.
Die Ohrhörer gut unter das Stirnband verstaut, der Musikplayer im Gefrierbeutel verpackt, damit das gute Stück nicht nass wird – so trabe ich los. Vorbei geht es an der Wambach, immer schön der Beschilderung folgend. KM 1 passiere ich nach einer Zeit von 6:05, mir gehts aber gut, also laufe ich in dem Tempo weiter. KM 2 und 3 bei ähnlichen Geschwindigkeiten lassen mich dann doch danach etwas langsamer werden – schliesslich will ich heute 2 Kilometerchen mehr laufen als bei meinen üblichen Runden, und selbst da hab ich schon auf dem letzten Kilometer meine Schwierigkeiten das Tempo halten zu können.
Also mässige ich mich, auch wenn es mir etwas schwerfällt. So komme ich dann bei KM nach 31Min18 an und ich fühle mich immer noch prächtig. Der Wind frischt ein wenig auf, die Wolken werden dichter – man könnte glauben, es wird gleich Nacht, dabei ist es noch nicht einmal 17 Uhr.
Vereinzelte Spaziergänger und Hundeausführer kommen mir eiligst entgegen – sie fürchten wohl, dass der Regen sie trifft. Sie werden es nicht mehr rechtzeitig zum trockenen Auto schaffen, denn nur wenige Minuten später prasseln die Tropfen herunter, dass es nur so rauscht.
Mir gefällts – der Regen wäscht mir den Schweiss vom Gesicht, erfrischt mich und ich ziehe sogar die Jacke aus, denn die klebt unangenehm auf der Haut. Mittlerweile bei KM 7 angekommen freue ich mich, dass ich immer noch so gut unterwegs bin. Vielleicht einfach auch nur deshalb, weil es gar keine andere Möglichkeit gibt als durchzuhalten und weiterzulaufen – viel könnte ich nicht abkürzen, selbst wenn ich wollte. Und ich will nicht...
So trabe ich weiter daher, platsche durch Pfützen, merke wie die Schuhe so langsam aber sicher volllaufen – halte das Gesicht in den Regen und lasse mich beduschen. Wer hat schon so eine grosse Duschkabine, dass man drin laufen kann?!?
Ein Läufer, der mir entgegen kommt, ist wohl nicht so begeistert darüber – verbissen rennt er ohne Gruss an mir vorbei. Naja, denke ich mir so, der trainiert halt – ich laufe ja nur...einfach so und es ist schön, nicht an Pace, Pulswerte und Trainingszielvorgaben denken zu müssen.
Vielleicht sollte er auch mal "nur so" laufen – dann könnte er dabei vielleicht auch etwas freundlicher aussehen...?
Ich bin wieder allein auf meiner Strecke. Die ist jetzt allerdings nicht mehr so schön zu belaufen, denn sie führt an einer Strasse längs. Rücksichtslos brausen die Autofahrer an mir vorbei und ich bin bemüht, mich nicht plattfahren zu lassen. Wieso die ausgewiesene Laufstrecke unbedingt hier entlang führen muss, ist mir ein Rätsel – schliesslich gibt es kilometerlange schöne Waldwege. Ich nehme mir vor, beim nächsten Mal diese knapp 2 KM lange Strecke auszusparen und lieber meinen eigenen Weg zu laufen.
Nun ist es auch bald geschafft – Km 9 ist Geschichte, aber irgendwie habe ich den Abzweig zum Ziel wohl verpasst. Ich laufe einen Bogen, der mir doch etwas länger vorkommt als 1 KM...dann sehe ich auch schon die "gelbe Brücke" – ein knackiger Anstieg, den ich aber auch nicht gehend bewältigen möchte. Also trabe ich auch dort hinauf, die vorbeiziehende Gans lenkt mich ab und während ich ihr so hinterher schaue, bin ich auch schon oben und gönne mir einen Blick über die Seen...die Brücke runter flitze ich dann nur so herunter – und wenige Meter weiter sehe ich dann auch schon meinen Mazda.
Das war ein toller, nasser Lauf – am Auto angekommen merke ich dann doch, dass die Beine etwas weich sind. Und mein linkes Hüftgelenk fand den Lauf auch nicht ganz so dolle – zumindest fängt es an ein wenig zu schmerzen. Das ist wohl noch ein Überbleibsel vom 25er-Lauf, den ich im November mit Ach und Krach und ganz viel Weh hinter mich gebracht habe...
Zu Hause angekommen, springe ich flugs unter die heisse Dusche. Und stelle fest, dass die Beine dann doch sehr, sehr schwer sind und ich fühle mich zwar erholt und entspannt – aber auch gleichzeitig müde. Aber bevor ich mich zu einem kleinen Nickerchen aufs Sofa bequeme, gehe ich noch mal schnell ins Büro – aber nur, um das Fenster zu schliessen, denn heute werde ich mir den restlichen Tag einfach mal freinehmen...