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marathon in 3 wochen und viele probleme
Verfasst: 27.08.2005, 07:47
von Nonironwoman
Hallo meine neue Familie

!!!!
Also ich (w, 26J, 173 cm 59 kg) lese mir die Beiträge schon seit einiger Zeit durch, habe mich abe erst heute registriert und habe gleich mein erstes Attentat auf die Community vor....brauche eure Ratschläge!!! Eigentlich sollte ich heute sehr lange laufen....aber da das nicht geht schreibe ich eben einen laaaaangen Beitrag
Am 18. Sept. findet mein Marathondebüt in der Wachau statt. Meine Zielzeit wird so um 4:30 liegen, wenn alles klappt. Meine Kilometerumfänge der letzten beiden Monate lagen so um ca. 80 (davon ca. 12 lange Läufe über 30 km). Davor lief ich meinen ersten HM und einige über 20 km Läufe in der Vorbereitung. Ansonsten halte ich mich an keinen bestimmten Traingsplan und baue zumeist 1 Mal pro Woche ein Intervalltraining ein.
1. Seit ca 1,5 Wochen habe ich Schmerzen in beiden Oberschenkelinnenseiten. Bin brav (bzw. blöd) weitergelaufen und habe versucht das ganze mit Deflamat und Voltaren in den Griff zu bekommen, aber auf die Dauer ist das wohl nicht so gescheit, daher ist jetzt, 3 Wochen vor meinem Marathondebüt, eine Zwangspause erforderlich. Ich habe eigentlich auch immer nach dem Laufen mittels Schneidersitz meine Adduktoren gedehnt. Kann es sein, dass das nicht die Adduktoren sind? Vielleicht irgendwelche Sehnenansatzreizungen ??? (bin totaler Laie auf dem Gebiet...). Habe jetzt 1 Tag voll pausiert und die Schmerzen sind ein wenig zurückgegangen. Spüre aber deutlich wie alles "arbeitet" und an den schmerzenden Stellen fleißig "repariert" wird.
Ich laufe momentan mit Asics Gel Kayano+orthopädische Einlagen. Die habe ich seit Anfang Mai. Pauschal bin ich so ca 900 km damit gelaufen, kann es sein, dass diese etwas mit den Oberschenkelinnenseiten zu tun haben (also neue Laufschuhe besorgt werden müssen) oder ist das eher unwahrscheinlich?
Bin in meiner Marathoneuphorie schon gut 12 mal über 30 km gelaufen die letzten beiden Male "zu schnell" also einen im Wettkampftempo und einen zur Hälfte im Wettkampftempo (habe ca. 6 min/km eingeplant).
Kann es sein, dass das einfach Überlastungsschäden sind??? Meine langen Läufe haben aufgrund meines Schneckentempos halt meistens so um 3:30 gedauert....
2. Auf der Oberschenkelhinterseite im linken Fuss, direkt über der Kniekehle habe ich zusätzlich irgendeine Muskelverletzung. Stechender Schmerz wenn ich laufe ansonsten fühlt es sich an wie ein extrem(st)er Muskelkater, Dellen habe ich keine ertastet und auch keine Blutergüsse gesehen. Nach einem Tag Totalpause haben sich die Schmerzen auch schon ein wenig gebessert.
Ist das ein Muskelfaserriß?? Soll ich weiter vorgehen??
3. Wie soll ich weiter vorgehen???? Totalpause bis zur Schmerzfreiheit? Eigentlich hatte ich noch zumindest 2 lange Läufe geplant...
Wie lange wirkt der Trainingseffekt meiner bisherigen langen Läufe nach?
Für den Fall, dass ich jetzt ca eine Woche kein Training absolvieren kann, würdet Ihr mir dann trotzdem zu einem Start raten?
Werde es wahrscheinlich sowieso riskieren....habe einfach schon sehr viel Zeit in dieses Ziel meiner Träume investiert
Aber ich würde gerne ein paar Meinungen hören!!
Danke für eure Hilfe!!!!!!
Verfasst: 27.08.2005, 08:25
von hegaubiker
Hallo, ich würd auf jedenfall erst einmal 2-3 Tage pausieren. Für mich deutet alles auf Überlastung hin. ( Bin aber kein Arzt)!!! Und zweitens würd ich vorsichtshalber noch einen Ortophäden aufsuchen und eine Laufanalyse durchführen.
Zweitens zu Deinen Laufschuhen, bei Deinem Trainingsumfang solltes Du mindestens zwei paar Schuhe, wenn nicht sogar drei zum Wechseln haben! Bin auch schon mit dem Asics Gel Kayano gelaufen, dieser war bei mir nach ca 1000 km am Ende.
Und zu Deinem Start würd ich Dir auch nach einer Woche Pause noch raten, vorrausgesetzt Die schmerzen sind weg!!
Ansonsten hoff ich, dass ich Dir ein bisschen weiter helfen konnte und wünsch Dir erst mal gute Besserung und viel Erfolg bei Deinem Marathondebüt!!

Verfasst: 27.08.2005, 08:34
von pandadriver58
Hi, mir hat man als Anfänger damals auch den Kayano verkauft, welcher mir dann Knieschmerzen verursachte. Heute lauf ich Neutralschuhe und die Schmerzen sind nicht mehr aufgetreten - ruckedigu - vielleicht liegts am Schuh
Gruss Sigi
Verfasst: 27.08.2005, 09:15
von pingufreundin
Kayano + Einlagen ist vielleicht zu viel?
Andererseits bist du ja anscheinend schon ohne Probleme mit der Kombination gelaufen.
Vielleicht eine Pause und dann ohne Einlagen?
Warum hast du die Dinger? Hattest du denn Probleme? Weil das klingt jetzt eigentlich so, als seist du vor der Einlagenversorgung ohne Probleme gelaufen
Verfasst: 27.08.2005, 09:50
von Charly
Kann schon sein, dass du dir zuviel zugemutet hast. Wieso läufst du 12x über 30 Km und willst noch 2x 30 machen?????
8 Lange würden auch vollkommen reichen, ich mach jetzt nur noch 4 vor einem Marathon.
In 3 Wochen ist Marathon, mach mal 3 Tage Pause, guck wie es dir geht, mach vielleicht noch einen Langen und dann nur noch ganz leichte Einheiten. Möglich, dass die Schmerzen dann weg gehen.
2.Paar Laufschuhe kann man dir auf jeden Fall empfehlen.
Verfasst: 27.08.2005, 10:08
von krats
Hallo,
das grenzt beinahe an orthopädischem Selbstmord! Es sind zu viele (über-)lange Läufe. 3 Stunden sind eigentlich die Obergrenze und mehr als 5-6 Long-Joggs bedarf es meist auch nicht unbedingt. Die letzten 2 Wochen auf jeden Fall reduzieren. Dafür etwas mehr Dehnen/Kräftigen. Einen Marathon würde ich nur schmerzfrei starten.
Verfasst: 27.08.2005, 12:10
von kitty
nur 1 paar schuhe bei dem umfang?? und die haben auch schon 900 km drauf??
OJE!!!
kauf dir sofort neue schuhe, den eingelaufenen kajano kannst du ja noch für den marathon nehmen. wenn der start schon in 3 wochen ist, brauchst du eigentlich gar keinen 30iger mehr.
Verfasst: 27.08.2005, 12:40
von Nonironwoman
Hallo
Hallo Eva
Noch ein paar Erläuterungen. Bin nicht ausschließlich mit den Asics gelaufen sondern habe teilweise auch Nike Air Zoom Elite verwendet - eigentlich hatte ich die für den Marathon vorgesehen. Mittlerweile denke ich aber die sind für mein Gewicht zu leichte Schuhe und dämpfen nicht genug. Ich werde mir nächste Woche noch ein paar in einem Geschäft mit Laufband zulegen....auch wenn es den Finanzen wehtut...
Wann hast Du denn deine letzten langen Läufe so absolviert? Geht mir vor allem um die Klärung der Frage, wielange der Trainingseffekt bzeüglich des Fettstoffwechseltrainings anhält. Glaubst Du ich muss mit (ernsthaften)Leistungseinbußen rechnen, wenn ich den letzen Langen 3 Wochen vorher absolviert habe bzw. werde ich dann nicht muskuläre Probleme bekommen - weil die Muskeln das lange laufen verlernt haben?
Liebe Grüße
Heidi
Verfasst: 27.08.2005, 12:53
von Nonironwoman
Noch ein paar Ergänzungen.
Zugegeben - soviele lange Läufe bedeuten hohen orthopädischen Stress (oder orthopädischen Selbstmord).
Aber habe das ganze Programm gute 2 Monate ohne Probleme durchgezogen und dachte daher, dass die Beinchen schon mitmachen werden. Irgendwie habe ich zu früh mit der Vorbereitung angefangen....und konnte dann nicht mehr aufhören. Bin ja selbst auch der Meinung, dass 14 Stück ziemlich übertrieben wären.
Ich kann aber nur sagen, dass es das Minimumprogramm (sagen wir mal 4 lange) bei mir nicht bringt, das habe ich ganz klar bei den langen Läufen bemerkt.
Noch eine Frage, sollten Laufschuhe bei Einlagenversorgung nicht vielleicht länger halten? Die Einlagen habe ich übrigens wegen Senkfüßen - verursachten bei mir immer wieder Knochenhautreizungen im Schienbeinbereich - seit ich sie habe sind die Schmerzen futsch.
Hat irgendjemand Erfahrung mit der Haltbarkeit von Einlagen? Trage sie seit ca. 2 Monaten (weil ich mich nicht ohne Einlagenversorgung ans Training wagen wollte)
Verfasst: 27.08.2005, 13:20
von Charly
Nonironwoman hat geschrieben:Noch ein paar Ergänzungen.
Aber habe das ganze Programm gute 2 Monate ohne Probleme durchgezogen und dachte daher, dass die Beinchen schon mitmachen werden.
Da fällt mir doch ein Witz ein.
Zwei Bergsteiger sind in der Wand, plötzlich rutscht einer ab und fällt in die Tiefe. Der andere Bergsteiger ruft hinterher
MAX, HAST DIR WEH TAN?
NA, SCHORSCH
WARUM NET?
ICH FALL NOCH
Verfasst: 27.08.2005, 13:54
von frauschmitt2004
Wichtige Frage: bist Du Laufanfängerin? (weniger als zwei Jahre laufen)
Dann (und nicht nur dann) ist Dein Programm absolut überambitioniert! 12 lange Läufe in zwei Monaten!! In 3:30!!! Ist das Dein Ernst? Dein Körper hat kein Bock mehr und ich kann ihn gut verstehen. Jetzt hast Du noch 3 Wochen und wolltest noch "zumindest zwei 30er machen"? Wo hast Du denn diesen Trainingswahnsinn her?
Wenn Du den Marathon laufen willst - stop den Irrsinn! Schluss mit langen Läufen, Du hast wahrlich mehr als genug. Vorsichtig dehnen, kürzere Läufe machen, Trainingsumfang deutlich reduzieren. Wozu brauchst Du 80 km?
Vergess die Zielzeit, sieh zu, dass Du heil und mit möglichst wenig Schmerzen durchkommst. Mach langsam, bitte!
Verfasst: 27.08.2005, 13:58
von 42bis100
Hallo Heidi,
Schuhe kannst Du nicht genug haben, auch wenn's den Finanzen anfangs an den Kragen geht...
Die Schuhe kannst Du ja parallel laufen - zeitlich gesehen halten sie ja dafür dann länger mit dem engestrebten Nebeneffekt, dass sich Dein Körper nicht auf ein einziges Paar Schuhe einspielt und es dadurch eben nicht zu Fehlentwicklungen kommt. Dem kannst Du nur durch Abwechslung (bezüglich Schuhe

) begegnen!
Auf die Fragen nach den Verletzungen und Beschwerden möchte ich nicht eingehen - wäre vermessen.
Die Frage, wie lange Dir der Trainingseffekt der langen Läufe erhalten bleibt: Die Ausdauerfähigkeit geht Dir nicht so schnell verloren - da kannst Du wirklich froh sein, dass Du schon so rangeklotzt hast. Also diesbezüglich alles im grünen Bereich und lass die letzten zwei langen weg!
Wie bist Du mit dem Nike Air Zoom Elite klargekommen? Hast Du den mal über 10 Tage durchweg benutzt und den Kayano ganz weggelassen? Ich glaube der ist besser gedämpft (...oder nur im Vorfußbereich?). Andererseits geht der mehr in Richtung Wettkampfschuh, was sicher darauf schließen läßt, dass er weniger stützende Wirkung hat, als der Kayano.
Noch was: Mit 59kg hast Du den Kayano garantiert noch nicht kaputt gelaufen. Ich halte es für einen Fehler, überhaupt den Kayano bei diesem Gewicht zu tragen. Hat Dir da ein Verkäufer nur das teuerste Modell aufschwatzen wollen (und dann womöglich auch noch die Einlegesohlen!)?
Ach: Wenn Du denn beim Wachau-Marathon startest, was ich Dir wünsche, dann ist nicht ausgeschlossen, dass wir uns dort sehen!
Gruß
Burkhard
Verfasst: 27.08.2005, 14:03
von frauschmitt2004
Nonironwoman hat geschrieben:Noch ein paar Ergänzungen.
Zugegeben - soviele lange Läufe bedeuten hohen orthopädischen Stress (oder orthopädischen Selbstmord).
Aber habe das ganze Programm gute 2 Monate ohne Probleme durchgezogen und dachte daher, dass die Beinchen schon mitmachen werden.
Siehe Diggas Kommentar!
Nonironwoman hat geschrieben: Irgendwie habe ich zu früh mit der Vorbereitung angefangen....und konnte dann nicht mehr aufhören.
13 Wochen vorher ist nicht wirklich zu früh, 12 Wochen sind völlig normal.
Nonironwoman hat geschrieben:Bin ja selbst auch der Meinung, dass 14 Stück ziemlich übertrieben wären.
Es sind schon 12 30er völlig übertrieben.
Nonironwoman hat geschrieben:Ich kann aber nur sagen, dass es das Minimumprogramm (sagen wir mal 4 lange) bei mir nicht bringt, das habe ich ganz klar bei den langen Läufen bemerkt.
Woran hast Du das bemerkt? Dass man lange Läufe nicht mal eben so dumdidum läuft ist doch klar.
Nonironwoman hat geschrieben:Noch eine Frage, sollten Laufschuhe bei Einlagenversorgung nicht vielleicht länger halten? Die Einlagen habe ich übrigens wegen Senkfüßen - verursachten bei mir immer wieder Knochenhautreizungen im Schienbeinbereich - seit ich sie habe sind die Schmerzen futsch.
Hat irgendjemand Erfahrung mit der Haltbarkeit von Einlagen? Trage sie seit ca. 2 Monaten (weil ich mich nicht ohne Einlagenversorgung ans Training wagen wollte)
Ein Jahr sollten die Einlagen bei Deinem Trainingsumfang schon halten.
Verfasst: 27.08.2005, 20:50
von Nonironwoman
Hallöchen frauschmitt2004
Danke für deine Anteilanahme an meiner Gesundheit!!
Keine Sorge hab "schon" kapiert, dass es zuviel des guten war...eigentlich hatte mein Verstand das schon vorher kapiert, aber das faszinierende an diesen lange Läufen ist es sich immer wieder selbst zu besiegen und irgendwie konnte ich mich nicht mehr zurückhalten...
Ich laufe übrigens seit 3,5 Jahren - Die Wettkampflust hat mich aber erst heuer gepackt dh lange Läufe gibt's in meiner Läuferkarriere erst seit März.
Ich glaube deswegen, dass es erst die letzten Langen Läufe gebracht haben, weil sie mir erst da wesentlich leichter gefallen sind. Daher meine ich, dass zB 6 nicht ausreichend gewesen wären.
Zugegeben ich bin noch Marathonjungfrau, also kann ich das natürlich nicht 100%ig sicher sagen.
Verfasst: 27.08.2005, 21:01
von Nonironwoman
Hi Burkhard!
Danke für Deine Antwort bezüglich der Ausdauerfähigkeit.
Mit dem Nike bin ich so eigentlich ganz gut klar gekommen. Die langen Läufe habe ich mit ihm vorwiegend auf hartem Untergrund durchgeführt, da hatte ich das Gefühl, dass er für Trainigszwecke einfach zu hart (im Vergleich zum Kayano) ist.
Würde mich übrigens freuen dich in der wunderschönen Wachau zu treffen!! Ich starte sicher. (Vielleicht kaufe ich mir auch ein Bike, um den Trainingsirrsinn in geordnete Bahnen zu lenken und den Start nicht zu gefährden)
Liebe Grüße
Heidi
Verfasst: 27.08.2005, 21:26
von Stephen
Zusätzlich zu den hier gegebenen Ratschlägen würde ich dir empfehlen, in Zukunft bei deinem Training jeden Monat eine Regenerationswoche mit verringertem Umfang einzulegen.
Damit lassen sich insbesondere die langen Läufe viel besser wegstecken.
Verfasst: 27.08.2005, 22:12
von CarstenS
Hallo Heidi!
Blöd, dass Du Probleme bekommen hast, aber der Zeitpunkt ist vielleicht gar nicht so schlimm. Du hast ausreichend trainiert, Deine Langen reichen dicke, jetzt wäre es sowieso langsam an der Zeit, zurückzunehmen. Hauptsache ist, dass Du rechtzeitig wieder schmerzfrei bist. Wenn Du dann vor dem Marathon noch ein wenig laufen kannst, ist das völlig ausreichend. Das Training an sich ist jetzt beendet.
Dein Trainingsumfang ist für Dein Leistungsniveau (was hast Du für Wettkampfzeiten auf kürzeren Distanzen?) auch sehr gut. Wahrscheinlich hast Du etwas zu schnell gesteigert.
Zu den Schuhen etc: Du hast ja eigentlich schon gemerkt, was für Dich gut ist und was nicht, deshalb will ich Dir da nicht zu sehr hineinreden. Der Kayano erscheint mir für jemanden, der so wenig wiegt wie Du, aber eher übertrieben.
Also jetzt vor allem ruhig bleiben und die Schmerzen (alle!) weggehen lassen, dann wird das ein guter Marathon. Wenn Du mit dem selben Eifer etwas gezielter trainierst, bist Du beim nächsten auch Ruckzuck unter vier Stunden.
Alles Gute,
Carsten
Verfasst: 27.08.2005, 23:10
von frauschmitt2004
CarstenS hat geschrieben:Dein Trainingsumfang ist für Dein Leistungsniveau (was hast Du für Wettkampfzeiten auf kürzeren Distanzen?) auch sehr gut.
Ausnahmsweise würde ich Dir mal widersprechen. Für den ersten Marathon finde ich 80km/Woche und gelegentlich sogar mehr als einen 30er die Woche deutlich zu viel (zumindest, wenn man 4:30 anpeilt). Ich kenne keinen einzigen Trainingsplan der sagt: macht ruhig zwei 30er in der Woche (Insgesamt 7 Stunden Laufzeit) - das stählt!
@ Nonironwoman
Entschuldige, wenn es etwas heftig klang, aber ich war wirklich ein bisschen erschüttert. Nicht, dass ich Trainingsfleiß nicht verstehen könnte, aber das klang einfach total verrückt.
Verfasst: 27.08.2005, 23:25
von CarstenS
Hallo!
frauschmitt2004 hat geschrieben:Ausnahmsweise würde ich Dir mal widersprechen. Für den ersten Marathon finde ich 80km/Woche und gelegentlich sogar mehr als einen 30er die Woche deutlich zu viel (zumindest, wenn man 4:30 anpeilt).
Mehr als einen 30er in der Woche finde ich auch zu viel. Heidis Schmerzen zeigen ja, dass hier etwas schief gelaufen ist. 80km sinnvoll verteilt wären vielleicht nicht falsch gewesen, man hätte es halt probieren müssen. Ich würde nach dem Marathon zu einer Pause raten und dann das weitere Training noch einmal überdenken. Den Umfang würde ich aber nicht unbedingt senken.
Und was die 80km bei 4:30 angeht: Vielleicht ist ja auch die 4:30 zu hoch :-)
Gruß,
Carsten
Verfasst: 28.08.2005, 10:29
von krats
Nonironwoman hat geschrieben:Hallöchen frauschmitt2004
Ich glaube deswegen, dass es erst die letzten Langen Läufe gebracht haben, weil sie mir erst da wesentlich leichter gefallen sind. Daher meine ich, dass zB 6 nicht ausreichend gewesen wären.
Die Konsequenz war eine Verletzungspause. :shithappe Offensichtlich begründet durch Überlastung. Und warum soll sich aus dem (n+1)-ten überlangen Lauf noch ein Trainingsreiz ergeben? :fragezeic Habe mir gerade mal einen Trainingsplan für einen 4:00-Stunden-Läufer angesehen (Steffny, Perfektes Marathontraining). Es sind gerade mal einer über 30 und einer über 32 km. Letzterer 2 Wochen vor dem Marathon. Ein 3:15-Läufer hat dort übrigens im Schnitt rund 80 Wochenkilometer. Die 80 km sind hier offenbar bei einem Ziel von 4:30 zu viel.
Runner´s World 4/97:
'Sie brauchen nicht mehr als sechs lange Läufe in der direkten Vorbereitung auf den Marathon, aber weniger sollten es auch nicht sein. Der letzte lange Lauf sollte zwei Wochen vor dem Marathon-Tag auf dem Programm stehen, danach gilt es, insgesamt den Trainings-Umfang zu verringern und die Kräfte kommen zu lassen.
Für alle gilt: Länger als 3 Stunden sollte der lange Lauf nicht sein, egal, ob sie den Marathon in 2:10 oder in fünf Stunden laufen.‘'
Weniger ist manchmal tatsächlich mehr.

Verfasst: 28.08.2005, 11:41
von CarstenS
Hallo!
Wir sind uns alle einig, dass Heidi es übertrieben hat. Es ist zu hoffen, dass sie trotzdem gut vorbereitet sein wird, wenn sie jetzt ihre Verletzung rechtzeitig los wird.
krats hat geschrieben:Habe mir gerade mal einen Trainingsplan für einen 4:00-Stunden-Läufer angesehen (Steffy, Perfektes Marathontraining). Es sind gerade mal einer über 30 und einer über 32 km. Letzterer 2 Wochen vor dem Marathon.
Woraus nicht folgt, dass es nicht besser wäre, mehr zu machen. Zunächst einmal würde ich gerade jedem Anfänger raten, sich früh genug an die Distanz von 30km heranzutasten, weil halt nicht vorhersehbar ist, wie lange man dafür braucht. Da finde ich es sinnvoll, schon vor Beginn der konkreten Marathonvorbereitung 30km problemlos laufen zu können. Und es spricht auch nichts dagegen, das das ganze Jahr über zumindest alle zwei Wochen zu tun.
Ein 3:15-Läufer hat dort übrigens im Schnitt rund 80 Wochenkilometer.
Ach ja. Ich habe neulich gegenüber einer Vereinskollegin die Befürchtung geäußert, eine Bekannte von mir könnte auf ihren Marathon unzureichend vorbereitet sein, weil sie sich an einem dieser Pläne orientiert. Die Vereinskollegin meinte nur, sie hätte sich mal den 3:30-Plan angeschaut, und es wäre schön, wenn sie damit 3:30 laufen könnte, aber das könnte sie sicher nicht. Nun mag das nicht ganz fair sein, weil sie zwar unter 3:30 laufen kann, aber das auch nicht jedes Mal klappt, und man argumentieren könnte, diese Pläne wären halt nicht dazu gedacht, das Leistungslimit zu erreichen. Bei mir bleibt aber der Eindruck, dass die Pläne vor allem vermeiden wollen, Leute mit zu viel Training zu verschrecken.
Runner´s World 4/97:
'Sie brauchen nicht mehr als sechs lange Läufe in der direkten Vorbereitung auf den Marathon, aber weniger sollten es auch nicht sein.
Richtig. Und um diese sicher durchführen zu können, ist es sinnvoll, vorher schon lange Läufe zu machen.
Für alle gilt: Länger als 3 Stunden sollte der lange Lauf nicht sein, egal, ob wie den Marathon in 2:10 oder in fünf Stunden laufen.
Sehr umstritten. Auch für den langsamen Läufer ist der Marathon 42km lang. Wenn ich mich auf einen Fünf-Stunden-Wettkampf vorbereiten würde, würde ich auch Läufe länger als drei Stunden machen.
Weniger ist manchmal tatsächlich mehr.
Und oft ist weniger weniger :-)
Nochmal zu Heidi: Ich hoffe, dass sie jetzt die Schmerzen schnell los wird, dann bis zum Marathon nicht mehr hart trainiert und diesen gut läuft. Dass sie in der Vorbereitung Fehler gemacht hat, sind wir uns einig. Aber ich hoffe, dass sie den Elan dieser Vorbereitung nicht verliert, sondern ihn für die nächste Saison einfach besser nutzt.
Gruß,
Carsten
Verfasst: 28.08.2005, 11:48
von Nonironwoman
Danke für die zahlreichen Tips!!!!!!
krats:
Bezüglich der Länge eines langen Laufes: habe irgendwo gelesen, dass ein Marathon eben immer 42,195m lang ist, und jemand der über 4 Stunden braucht sich an die Distanz herantasten muss und nicht unbedingt einer bestimmten Laufdauer orientieren soll.
Die Anzahl: da habe ich auch schon was von 8 Stück gelesen (kann jetzt leider nicht mehr angeben wo!!)
CarstenS:
Mein Zeitziel war als worst case scenario gedacht. Ursprünglich hatte ich 4:30 angepeilt. In den letzten Wochen hatte ich einen ziemlichen Leistungsschub. Vorher 10 km Bestzeit 54:50, dann auf einmal 52:00, Vorher HM Bestzeit in 2:10, danach 1:55. Daher wäre es gut möglich gewesen, wenn ich unter 4:30 geblieben wäre.
Ich persönlich glaube auch, dass 80 km möglich sind, wenn man entsprechende Regenerationstage/Wochen einlegt (habe ich vernachlässigt) Da hat Stephen natürlich recht. Ich nach dem Marathon (bzw. unmittelbar vorher) ohnehin einen Gang zurückschalten... schade, dass ich es jetzt schon tun muss!
Freue mich übrigens über jede Anregung und natürlich auch über jede KRITIK. In meinem Freundeskreis finden sich leider keine laufenden Menschen mit denen ich ernsthaft Erfahrungsaustausch betreiben könnte.
Der verletzte Muskel ist noch nicht in Dehnlaune ,aber die Schmerzen (und zwar alle) sind schon besser. Ist jetzt mein 3. trainingsfreier Tag und ich könnte ...ausflippen!!!!
Verfasst: 28.08.2005, 13:10
von krats
CarstenS hat geschrieben:Bei mir bleibt aber der Eindruck, dass die Pläne vor allem vermeiden wollen, Leute mit zu viel Training zu verschrecken.
Es geht runter bis 'unter 2:20 Stunden', also dann praktisch für das Ausland. ]
Wenn ich mich auf einen Fünf-Stunden-Wettkampf vorbereiten würde, würde ich auch Läufe länger als drei Stunden machen.
Und oft ist weniger weniger :-)
[/QUOTE]
Tja, in der Regel steigt halt das Verletzungsrisiko, insbesondere für Einsteiger. Und weniger ist manchmal besser als gar nicht mehr.

Verfasst: 28.08.2005, 13:22
von CarstenS
Hallo,
ich denke auch, dass 6/km möglich sind, wenn jetzt alles glatt läuft.
Toi, toi, toi,
Carsten
Verfasst: 28.08.2005, 20:03
von Tirolermädel
Nonironwoman hat geschrieben:Zugegeben - soviele lange Läufe bedeuten hohen orthopädischen Stress (oder orthopädischen Selbstmord).
Ich kann aber nur sagen, dass es das Minimumprogramm (sagen wir mal 4 lange) bei mir nicht bringt, das habe ich ganz klar bei den langen Läufen bemerkt.
Woher weißt Du schon vor dem ersten Marathon, dass es das "Minimumprogramm" (das überigens das Doppelte meines Max-Programm ist

) nicht bringt :fragezeic
Also ich weiß nicht, wie lange Du überhaupt schon läufst, aber 12 mal 30Km,und 80km Schnitt/Woche für eine geplante 4:30er Zeit?? Ich denke, das sind 8 bis 10 mal zu viel und wie Du selbst sagst, orthopädischer Wahnsinn, wann lässt Du Deinen Körper mal erholen?? hast Du keinen Trainingsplan oder erscheint Dir dieser einfach zu wenig??
Ich mach mein Fettstoffwechseltraining primär am Rennrad, sowie ein oder max. 2 Mal einen 3 Stunden-Lauf und 5 bis 6 Mal 2.30 Std Läufe vor einem Marathon und bin bis jetzt immer gut gefahren (PB 4:10, in Berlin sollte es deutlich unter 4 Std werden), mein Coach predigt außerdem immer "Qualität vor Quantität".
Asics Kayano plus Einlagen erscheinen mir auch etwas zuviel, da der Kayano (ich lauf seit 5 Jahren damit) eh schon alles stützt,was es zu stützen gibt.
Ich würde einen guten Orthopäden aufsuchen und das Training jetzt drastisch zurückschrauben, 3 Wochen vor dem Marathon, kann man eh nicht mehr wirklich was verbessern. Gönne Deinem Körper mal Ruhe, dass ist wahrscheinlich das beste Training!
Alles Gute für die Wachau (dort war auch mein "Erster")
LG
Manuela
Verfasst: 28.08.2005, 20:25
von Nonironwoman
Hi Manuela!
Ich weiß schon, dass ich es übertrieben habe. Klingt jetzt vielleicht etwas banal, aber ich persönlich besitze ziemlich wenig Talent für Sport im Allgemeinen und Ausdauersport im Speziellen. Dh. ich muss für gewöhnlich mehr trainieren um das zu erreichen, was andere ziemlich locker bewerkstelligen.
Bin übrigens ein Kärntner Mädel in Wien. Das ist insofern ein Problem, als sich mein Rad in Kärnten befindet. Im Frühjahr habe ich dort gewohnt und trainiert und konnte immer wieder mal aufs Rad umsteigen. Hier habe ich bis jetzt davor zurückgeschreckt eines zu kaufen (Platzmangel und Angst dass es mir gleich geklaut wird).
Werde mir diese Woche wohl trotzdem ein gebrauchtes für Trainingszwecke kaufen.
Machst Du Triathlon?
Liebe Grüße
Heidi
Verfasst: 28.08.2005, 20:46
von Nonironwoman
Danke Carsten! 6 km/min wären fein! Dein Wort in Gottes Ohr...ups habe ganz vergessen, dass ich am Freitag aus der Kirche ausgetreten bin...diese Redewendung darf ich ja somit eigentlich nicht mehr verwenden....
Manuela:
Habe ich vorhin noch vergessen: habe mit einem Steffny Plan angefangen und er erschien mir wirklich zu wenig. Dann einen tödlichen Versuch nach Greif zu trainieren unternommen (habe dann einen Job bekommen und hatte keine Zeit für Greif's ausuferndes Training) ,dann habe ich einfach versucht zumindest 1 x pro Woche Intervall (manchmal auch 10 km Läufe) einzubauen und den Rest abwechselnd schnelle, mittlere, ruhige DL und eben der Lange. Bis auf den langen Lauf waren meine Einheiten für gewöhnlich 10 km lang. Nach dem langen Lauf habe ich dann immer einen Ruhetag eingeschoben. Wahrscheinlich war das (fast) jeden Tag laufen das eigentliche Problem.
Liebe Grüße
Heidi
Verfasst: 29.08.2005, 09:25
von Tirolermädel
Nonironwoman hat geschrieben:Habe ich vorhin noch vergessen: habe mit einem Steffny Plan angefangen und er erschien mir wirklich zu wenig. Dann einen tödlichen Versuch nach Greif zu trainieren unternommen (habe dann einen Job bekommen und hatte keine Zeit für Greif's ausuferndes Training) ,dann habe ich einfach versucht zumindest 1 x pro Woche Intervall (manchmal auch 10 km Läufe) einzubauen und den Rest abwechselnd schnelle, mittlere, ruhige DL und eben der Lange. Bis auf den langen Lauf waren meine Einheiten für gewöhnlich 10 km lang. Nach dem langen Lauf habe ich dann immer einen Ruhetag eingeschoben. Wahrscheinlich war das (fast) jeden Tag laufen das eigentliche Problem.
Liebe Grüße
Heidi
Das klingt ja echt nach einem Mörderprogramm
Hast Du niemanden (eine/n erfahrene/n Läufer/in), der Dich ein bißchen kennt und "lenken" kann! Ich bin vor meinem ersten Marathon zu kurz (erst 6 Monate Lauferfahrung) und zu viel (bin eher schwergewichtig) gelaufen, meine Achillessehen hat das gar nicht goutiert.
Seit ich Tria mache, hab ich einen Trainer und trainiere viel weniger als zuvor, aber halt zielgerichtet und bis jetzt hat sich diese Strategie bewährt. Ich bin (angeblich) ausdauertalentiert, aber halt viel zu schwer (BMI 26, KFA 22,8%) und ist das abnehmen für mich 10000 mal schwieriger, als einen Marathon zu laufen
Du hättest körperlich die voll super Voraussetzungen und wenn Du Deinem Körper auch mal gönnst zu regenerieren, wirst Du ganz bald super Zeiten laufen.
In den nächsten drei Wochen kannst Du Deine Form mit moderaten Training gut halten und es ist sehr wichtig, dass Du am Start ausgerastet und erholt bist, dann kann gar nichts mehr schief gehen. Mach einen Saunabesuch und lass Dich massieren, das lockert die Muskeln und macht auch im Kopf frei!!!
Alles Gute
Manuela
Verfasst: 30.08.2005, 06:45
von Nonironwoman
Danke für die Tipps und guten Wünsche! Werde mich daran halten. Das mit dem einbremsen ist manchmal recht schwer. (hätte mir jemand vor 3 Jahre gesagt, dass ich mal bewegungssüchtig werde...hätte ich nur gesagt....forget it). Habe ein echt besch...Jahr hinter mir, in welchem viel schief lief und seit es bergauf geht, hat sich ein gewisser Machtrausch/Größenwahn in mir geregt ;-), so nach dem Motto: "heuer kannst Du alles, sogar fliegen wenn Du willst..."
Hatte auch schon fast alle Gewichtskategorien. Weiß also wovon Du sprichst (hatte auch mehr Probleme als ich mehr Kilos hatte). Denke mir solange man keine gesundheitlichen Probleme hat - die Du wohl nicht hast, weil Du eh brav sportelst, mach Dir bloß keinen Abnehmstress.
By the way...für mich sind die Triatlethen die mit dem Mörderprogramm ;-)
Alles Liebe
Heidi