Hi Christian,
um hier mal gegen den Strom zu schwimmen und weg vom Steffny "Einheitsbrei" zu kommen, empfehle ich mal ein paar englische Bücher. Steffnys "Das große Laufbuch" mag gut sein, ich kenne es nicht, da mich "Perfektes Marathontraining" von ihm abgeschreckt hat. Sprich "Perfektes Marathon" halte
ich aus der Sicht der Trainingslehre und Trainingsgestaltung für ein schwaches Buch. Aus der Sicht Motivation aber ganz gut, das macht durchaus Lust aufs Marathonlaufen, zum. habe ich es noch so im Hinterkopf.
1.) Daniels' Running Formula, Jack Daniels 2. Auflage
2.) Road Racing for Serious Runners, Pete Pfitzinger
3.) Lore of Running, Tim Noakes
Den Noakes solltest du dir auf keine Fall als erstes Buch zulegen, der erschlägt dich im mehrfacher Hinsicht.

Das ist ein Buch in das man immer mal wieder reinschaut, wenn einen spezielle Dinge interessieren. Noakes geht das ganze sehr wissenschaftlich, aber auch sehr kritisch an und hinterfragt viele Dinge sehr gründlich. Das Buch enthält natürlich auch Kapitel zur Trainingslehre, aber eben nicht nur. Wenn man das von vorne nach hinten durchlesen würde und es wäre das erste Buch was man zum Laufen liest, dann würde man den "Mist" (es ist aber ein Kleinod und das totale Gegenteil) vermutlich in die Ecke schmeißen und mit dem Laufen aufhören. Für viele Hobbyläufer vermutlich Overkill, ich finde es jedoch wunderbar,
das ergänzende Buch zum Laufen.
Nimm also den Daniels und werde glücklich

Wenn du gerne liest und irgendwann mal Spaß an der Sache hast, kannst du später dann immer noch mal nach anderen interessanten und ergänzenden Büchern wie z.B. "Better Training for Distance Runners" von Martin und Coe schauen oder ......
Bei deutschen Büchern ist der "Ausdauertrainer Laufen" von Kuno Hottenrott und Martin Zülch, vielleicht noch ganz interessant und der kostet auch nicht viel. (Als ergänzendes Buch) um etliche Trainingsformen kennenzulernen sicherlich nicht verkehrt. Intensive 1000m Intervalle gestaltet er z.B. anders als Daniels und das Wort VO2max Training meine ich bei ihm auch nicht entdeckt zu haben, aber warum nicht mal was anderes kennenlernen. Nachteil ist m.M. hier, dass das Buch an manchen Stellen recht schlampig geschrieben ist, keinen Index besitzt und sehr viel mit Black Box Wissen arbeitet. Er schreibt zwar meistens wofür eine Trainingsform da ist, aber warum sie gerade so und nicht anders gewählt wird, woraus als z.B. die Tempoempfehlungen hervorgehen, bleibt hier eine Black Box. Ich finde es ist trotzdem ein interessantes und lesenwertes Buch und mit 8,90 Euro is es sehr preiswert.
So genug gegen den Strom geschwommen, wie gesagt kauf dir den Daniels
Gruß,
Torsten