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Anfänger HM 1:20 h bzw. M 2:59?
Verfasst: 05.10.2005, 19:21
von Olma
Hallo,
Ich bin 37 Jahre alt und habe in den letzten 10 Jahren einmal in der Woche Fußball gespielt.
Im Februar habe ich eine Bandenscheibenprothese in der Halswirbelsäule bekommen. Nach der Operation hatte ich noch eine schwere Lungenentzündung mit einer Rippenfellentzündung bekommen.
Danach war ich körperlich am Ende und habe mich nun wieder aufgebaut.
Seit Mitte Juli habe ich begonnen erstmalig in meinen Leben zulaufen und Mitte August habe ich eine Spiroergometrie machen lassen. Ich hatte schreckliche Lacktatwerte. Mein aerober Bereich liegt zwischen 120 und 130 S/min.
Seit dem trainiere ich in diesem Bereich. Die letzten beiden Woche habe ich mal meine Zeiten genommen. 13 km bin ich im „Spaziergang“ bei 139 S/min in 1:15 h gerannt. Jetzt bin ich eine vermessene Halbmarathon-Strecke gleichmäßig in 2:06 h gerannt. Bei 10 km lag ich genau bei 1 h. Der Puls betrug durchschnittlich 149 S/min. Ab 14 km habe ich Knieschmerzen bekommen und mein Puls hat sich erhöht. 6min/km konnte ich 14 km ohne Problem im aeroben Bereich laufen.
Ich arbeite jetzt weiter am Grundlagenbereich. Danach will ich meine Schnelligkeit verbessern. Mein Ziel ist es nächstes Jahr 1:20 h im HM und übernächstes Jahr 2:59 im Marathon zu rennen.
Die Beiträge im Forum verunsichern mich sehr bei meinen Ziel. Ist das Ziel nun unrealistisch?
Ciao Olaf
Verfasst: 05.10.2005, 19:29
von WinfriedK
Olma hat geschrieben:Ist das Ziel nun unrealistisch?
Ja.
Ich hoffe aber, dass dir das Laufen trotzdem Spaß macht.
Verfasst: 05.10.2005, 19:39
von netzer
Warum denn die Eile ?
Probiere es doch erst einmal mit 1:45 nächstes Jahr.Danach sehen wir weiter.

Verfasst: 05.10.2005, 19:40
von Dalton
Ich denke um den Marathon unter 3 Stunden zu laufen musst Du mindestens 3 Jahre
am Stück regelmäßig trainieren. Das gleiche gilt für 1:20 beim HM !!
Verfasst: 05.10.2005, 19:41
von Pfälzerwaldläufer:-)
Sorry, sehe ich ebenso.Kann die nur aus eigener Erfahrung sagen :Es dauert bis man überhaupt einen Marathon sicher durchsteht, und dann noch unter 3 Stunden ? Ich bin froh wenn ich nächstes Jahr evtl. unter 3:45 komme. Aber wenns klappt bist du ein Talent !
Verfasst: 05.10.2005, 19:46
von CarstenS
Olma hat geschrieben:Mein Ziel ist es nächstes Jahr 1:20 h im HM und übernächstes Jahr 2:59 im Marathon zu rennen.
Wie kommst Du auf diese Zahlen?
BTW, ich habe mit 28 angefangen und drei Jahre gebraucht, um unter 1:20 und 3:00 zu kommen (1:16,2:46). Und ich bin im ersten Jahr 10km in 41 gelaufen.
Gruß,
Carsten
Verfasst: 05.10.2005, 19:52
von Welf
Olma hat geschrieben: Mein Ziel ist es nächstes Jahr 1:20 h im HM und übernächstes Jahr 2:59 im Marathon zu rennen.
Hallo Olaf,
ich bin der Meinung daß deine Ziele schon ganz schön hoch gegriffen sind.
HM in 1:20 bzw M in 2:59 ist schon ein ganz schönes Pfund.
Wobei ich nicht sagen will, daß es nicht machbar ist.
Ich halte nur den Zeitraum für relativ eng bemessen, für das was Du vorhast.
Gib deinem Körper etwas mehr Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.
Gruß
Richard
Verfasst: 05.10.2005, 19:57
von Charly
Einer ist immer dabei, der dem Faß den Boden ausschlägt
1:20 als Ziel für nen Anfänger in Angriff nehmen find ich schon sehr dreist.
Wie wärs, wenn du dich erstmal um den Weltrekord kümmerst? Der liegt so bei 59:10
Mit 1:20 bist unter den ersten 5%, sind die andern 95%, die jahrelang unterwegs sind alle zu doof zu laufen?
Verfasst: 05.10.2005, 20:02
von Olma
Ich laufe für meine Gesundheit und die Zeiten sind nebensächlich. Nur wenn ich einen Wettkampf mitmache, möchte ich in diesem Bereich laufen. Ansonsten geniesse ich lieber die Natur beim Laufen.
Die Zeiten sind aus meiner Kindheit, da habe ich sie mir mal vorgenommen. Ich bin Fußballer und bin aus dem Fußballtraining heraus in der Schule unter 10 min über 3000 m gelaufen und die 5000 bin ich unter 17 min mit 15 Jahren gelaufen. Lauftraining habe ich damals abgelehnt, weil es Sport für Alte und "Behinderte" ist. jetzt bin ich alt und wirklich etwas "behindert".
Ciao Olaf
Verfasst: 05.10.2005, 20:02
von Rymax
Um diese hohen Ziele zu schaffen, müßten jetzt geradezu spielerisch die Bestzeiten purzeln. Ein guter 14tägiger Test war für mich immer ein 1000er auf Zeit. Da müßtest Du schnell von derzeit wahrscheinlich 3min45sec. auf 3:00-3:05min runterkommen ...sonst wirds schwer denke ich.
sei nicht gefrustet, 2008 gibt es auch noch Marathonläufe
Grüße
Axel
Verfasst: 05.10.2005, 20:06
von tgb
Ich zitiere jetzt mal einfach von
Laufcampus.com:
Sie wollen den Halbmarathon unter 1:30 h laufen
An dieser Grenze trennen sich die Ambitionierten von den reinen Freizeitläufern. Als Läuferin kann man sogar damit rechnen, mit dieser tollen Zeit bei der Siegerehrung mal auf das Treppchen gerufen zu werden.
1:30 Läufer sind in der Regel auf der Marathondistanz erfahren, oder planen zumindest diese Herausforderung bald auch mal anzugehen.
Voraussetzungen:
Sie sollten über mindestens ein bis zwei Jahre Lauferfahrung verfügen und in den letzten Wochen bereits einige Male 50 Wochenkilometer gelaufen sein. Über 10-Kilometer Wettkämpfen haben Sie bereits einige Wettkampferfahrungen gesammelt und sind dabei auch schon unter 43 Minuten geblieben.
Trainingsinhalt:
* Wer die 1:30 h unterbieten möchte, sollte regelmäßig 5 mal in der Woche trainieren.
* Im Durchschnitt stehen 65 Wochenkilometer auf dem Programm
* In der Spitze wird auch mal die 100-Wochenkilometergrenze anvisiert.
* Beinah wöchentlich steht ein längerer Lauf über 90 und mehr Minuten auf dem Programm.
* Meilensteine, innerhalb dieser drei Monate, sind ein schneller 10-km-Wettkampf und drei lange Dauerläufe über 120 Minuten
* Beim Intervalltraining trainieren Sie im 10er-Renntempo und im anvisierten Halbmarathontempo.
* Neben Dehnübungen gehören auch leichte Kräftigungsübungen zu ihrem wöchentlichen Programm.
Also, entweder Du möchtest uns hier kräftig verar...en, oder du bist Dir über den Ernst der Lage nicht bewußt.

Verfasst: 05.10.2005, 20:15
von Dee-M-Cee
Lauftraining habe ich damals abgelehnt, weil es Sport für Alte und "Behinderte" ist. jetzt bin ich alt und wirklich etwas "behindert".
Ich hoffe du meinst das nicht ernst!
Ansonsten fang schonmal an zu rennen!
Ich bin 17 Jahre alt und laufe, weil es mir Spaß macht. Bin ich nun alt und behindert ?

Verfasst: 05.10.2005, 20:33
von Hadi
Mach doch erstmal einen Wettkampf über ca. 10 km ! Dann hast Du mal eine 'Marke'.

HaDi
Verfasst: 05.10.2005, 21:09
von CarstenS
Hallo Olaf!
Olma hat geschrieben:Ich bin Fußballer und bin aus dem Fußballtraining heraus in der Schule unter 10 min über 3000 m gelaufen und die 5000 bin ich unter 17 min mit 15 Jahren gelaufen.
Nicht schlecht. 1h20 und 3h00 können durchaus drin sein, aber ich würde mich nicht auf einen Zeitplan festlegen. Momentan bist Du im Training ja eher langsam unterwegs.
Dem Rat, erst einmal einen 10er zu laufen, schließe ich mich an.
Gruß,
Carsten
Verfasst: 05.10.2005, 21:26
von geniesser
Geil
Das hier
[quote="tgb"]
Trainingsinhalt:
* Wer die 1:30 h unterbieten möchte, sollte regelmäßig 5 mal in der Woche trainieren.
* Im Durchschnitt stehen 65 Wochenkilometer auf dem Programm
* In der Spitze wird auch mal die 100-Wochenkilometergrenze anvisiert.
* Beinah wöchentlich steht ein längerer Lauf über 90 und mehr Minuten auf dem Programm.
* Meilensteine, innerhalb dieser drei Monate, sind ein schneller 10-km-Wettkampf und drei lange Dauerläufe über 120 Minuten
* Beim Intervalltraining trainieren Sie im 10er-Renntempo und im anvisierten Halbmarathontempo.
* Neben Dehnübungen gehören auch leichte Kräftigungsübungen zu ihrem wöchentlichen Programm.
[quote]trifft zu 95% auf
mich zu.

Trotzdem sehe ich noch einem Jahrzehnt spaßiger Schneckenrennen entgegen, bis ich über 1:35 nachdenken werde...
Verfasst: 05.10.2005, 21:33
von mayo
Soso,
also bin ich halt alt mit 35 Jahren
behindert, naja hie und da zwickt es und so mancher der kein Ausdauersport betreibt sieht das was ich mache als behindert,
alles net so tragisch,
aber das ich lt. Digga zu den 95% gehöhre die "doof" sind, dass tut dann doch weh.
Mal im Ernst: Du bist mit einmal Training in der Woche mit absoluter Sicherheit kein Fussballer, noch net mal annähernd.
"Hobbykicker" ist da treffend.
Dein aerober Bereich liegt bei 120-130, aber bei deinem 14 Km-Lauf konntest du 6 min/Km im aeroben Bereich laufen mit einem Durchschnittspuls von 149??????? Das ist bei den angegebenen Werten nicht mehr so ganz aerob.
Ich halte deine Ziel für absolut unerreichbar.
Du hast es nur einmal pro Woche geschafft ins FB-Training zu kommen und willst jetzt 5-6 mal die Woche trainieren?????
Das ist eine Hau-Ruck-Aktion die vollends nach hinten losgeht.
Belastung ist auf ne viel zu kurze zeit viel zu gross oder warum tuts Knie nach nur 14 Kilometerchen weh????
Das ist schon echt "trollig" was du hier postest.
Gruss Mayo
Verfasst: 05.10.2005, 21:35
von fxs64
tgb hat geschrieben:Also, entweder Du möchtest uns hier kräftig verar...en, oder du bist Dir über den Ernst der Lage nicht bewußt.
Ich glaube eher er erkennt den Ernst der Lage nicht ... die Zeiten aus seiner Jugend hören sich ja gut an ... aber das ist 20 Jahre her.
Ich bin auch seit 9 Jahren im Fußballtraining und laufe seit Mai ... ich wäre froh bei meinem nächsten HM die Zeit von 1:50 zu unterbieten ... die Zeit für den Marathon habe ich mal 4:XX ins Auge gefasst ... wobei ich noch keinen Termin für meinen ersten Marathon habe.
Lauf halt mal und stopp deine Zeiten genau und messe deine Strecken ab. Wenn du mal bei einem Wochenumfang von 60 km angekommen bist, wirst du deine Ziel dann neu einstellen. Ich war mir am Anfang nämlich auch nicht genau bewusst was da auf mich zukommt -
und ich bin sehr schnell auf diesen Wochenumfang gekommen .
Verfasst: 05.10.2005, 21:45
von Charly
Verfasst: 05.10.2005, 21:54
von runningmanthorsten
Kann mir nicht vorstellen das Du den Halbmarathon nächstes Jahr unter 1:20 Stunden läufst... Ich habe ewig dafür gebraucht. Okay, dafür habe ich als Kind gar keinen Sport gemacht.
Liebe Grüße!
Thorsten.
Verfasst: 05.10.2005, 22:03
von mhrab
runningmanthorsten hat geschrieben:Kann mir nicht vorstellen das Du den Halbmarathon nächstes Jahr unter 1:20 Stunden läufst... Ich habe ewig dafür gebraucht.
Wie lange denn so? Nur so rein interessehalber

.
Grüße,
Maxim
Verfasst: 05.10.2005, 22:11
von runningmanthorsten
mhrab hat geschrieben:Wie lange denn so? Nur so rein interessehalber

.
Grüße,
Maxim
Waren schon ca. 8 oder 9 Jahre bei mir...
Liebe Grüße!
Thorsten.
Verfasst: 05.10.2005, 22:17
von Olma
Vielen Dank für die vielen Anworten und die nette Aufnahme hier im Forum mit meinen leicht provokanten Zielen. Ich brauche Druck um mich zu motivieren und zum Träumen. Träumen ist doch erlaubt oder???
Aber vielleicht kann ich euch im nächstenJahr ein Ergebnis präsentieren, zumindestens eine weitere Gewichtsreduzierung, ;)
Mayo, natürlich bin ich nur noch ein Hobby-Kicker, aber fühle mich als Fußballer zu mindestens am Stammtisch. ;) Im Fußball habe ich es nur bis zur Landesliga gebracht und war nur ein "Mitläufer". Nach dem Studium habe ich mit dem Fußball aufgehört. Vielleicht hätte ich mich als Kind für das Laufen entscheiden sollen.
Ich gehe die Sache langsam an und mache viel zur Stärkung meiner Muskulatur mit Pilates (insbesondere wegen meiner OP). Zur Zeit laufe ich meine 50 km in der Woche ohne Trainingsplan im aeroben Bereich. Das verkrafte ich ohne Schwierigkeiten. Nur der HM war noch zuviel, was normal ist.
Für einen Wettkampf habe ich noch keine Lust mit meinen Leistungsvermögen. Lieber geniesse ich das Laufen. Ein Training mit Zeitvorgaben werde ich nicht machen, sondern achte nur auf meinen Puls und teste mein Laufvermögen im erhöhten aeroben Bereich bzw. mit einer Spiroergometrie.
Ich bin gespannt, wie schnell ich werde!!!
Ciao Olaf
Verfasst: 05.10.2005, 22:23
von Ripple
Ich bin ja nun selbst noch Anfänger (2 Jahre LE) und habe keine Ahnung, was ein Mann mit 37, der sich selbst als "behindert" bezeichnet, Laufanfänger ist und eigentlich vorher keinen Sport betrieben hat, nach einem Jahr zu leisten im Stande ist

. Aber ich halte dieses Ziel unter den vorgenannten Gesichtspunkten für sehr vermessen. Mayos trolliger Vermutung kann ich mich daher nur anschliessen.
Ausserdem @ Olma, solltest Du mal überlegen, auf welch dünnem Eis Du dich bewegst, wenn Du von deiner Jugendvorstellung schreibst, dass Laufen ein Sport für Alte und Behinderte sei und Du diese Jugendvorstellung quasi für auch noch heute gültig erklärst ("heute bin ich alt und 'behindert' ").

Ich glaube da bist du was schuldig geworden...
Ciao
Michael
Verfasst: 05.10.2005, 22:25
von ToMe
Digga hat geschrieben:
Mit 1:20 bist unter den ersten 5%, sind die andern 95%, die jahrelang unterwegs sind alle zu doof zu laufen?
Hi Digga,
du wirst es nicht glauben, aber es gibt einfach deutlich talentiertere Läufer als uns durchschnittliche Läufer. Ist gemein, ist aber so

Bei uns im Lauftreff hat jemand mit 42 Jahren angefangen zu laufen, vorher hatte er in einer "Thekenmannschaft" Fußball gespielt. Nach einem Jahr Lauftraining lief er den HM in 1:27h und das gemeine dabei, er trainiert nicht sonderlich sinnvoll und zielstrebig. Er läuft einfach drauf los und hat Spaß dabei, dabei "keult" (das was ich gerne Alibitraining nenne, schnell, aber nicht richtig schnell und auch "nie" langsam) er fast in jeder TE. Das um einfach mal darzustellen, was durchaus möglich ist. Bei dem was er erreichen könnte, wenn er vernünftig trainieren würde, wird mir ganz anders.

Ich kenne nämlich auch seine 100m Zeit aus der Jugend und auch die, die er jetzt noch laufen kann und das sind ganz schöne Hausnummern für einen Langstreckler.
Gruß,
Torsten
Verfasst: 05.10.2005, 23:54
von einfach-Marcus
Also wenn Olma keinen Job hat, trotzdem genug zum Leben, täglich nach einem für ihn von einem Spitzensportarzt erstellten Plan, eine eigene medizinische Abteilung unterhält, sich hier und da mal ein Spritzchen setzt, dann denke ich schafft er das locker!
Tschakka!
Marcus
1:45er...
Verfasst: 06.10.2005, 00:35
von ToMe
Hi Olaf,
da du hier ja fast ausschließlich negatives zu deinen Zielen hörst, hier noch etwas zur Motivation, denn deine Zeiten aus der Jugend könnten deine Ziel durchaus möglich machen, wobei die 1:20h auf den HM schon sehr heftig sind.
Ich habe mich am Montag noch mit einem relativ schnellen Läufer unterhalten. Er hat mit 35 Jahren mit dem Laufen angefangen und ist 3 Jahre später die 10km in 34:xy (xy < 30), den HM sub 1:18h und den Marathon sub2:49h gelaufen. Man sieht möglich ist einiges, auch für Spätstarter. Ich finde es immer wieder lustig, dass Ottonormalläufer es sich nicht vorstellen kann, das es Läufer gibt die bestimmte Zeiten "einfach aus dem Ärmel" schütteln, aber irgendwoher müssen die richtig schnellen Jungs ja kommen. Man schaue sich einfach mal bei Volksläufen um, wieviele Läufer dort im Bereich 34-36 Minuten auf 10km laufen können und nicht alle davon laufen seit ihrer frühen Jugend.
Hart finde ich pers. an deinen Zielen die engen Zeitvorgaben. Weiterhin hätte ich von dir nach 2 Monaten deutlich bessere Zeiten erwartet, wobei man deine Pulswerte ja nicht sonderlich gut einschätzen kann ohne deine HFmax zu kennen. Ein Läufer mit deinem Potential(?) sollte eigentlich bei gutem Training sehr schnell Richtung 40 Minuten auf 10km kommen. Gleichzeitig scheinst du auch orthopädisch gewisse Probleme zu haben, was ja auch nicht unbedingt dafür spricht, dass du sehr schnell einen Trainingsumfang erreichen wirst, der für deine Ziele notwendig ist. Daher auch mein Tip. Lauf erst mal einen 10km WK und setze dich mit den Zielen zeitlich nicht zu sehr unter Druck. Selbst wenn du nicht mehr ganz an die Zeiten aus der Jugend heran kommst, womit ich rechne, so hast du m.M. durchaus das Potential für deine Ziele, sofern es dir gelingt deinen Grundspeed ansatzweise wieder "hervorzuzaubern" und genau das musst du nun erst einmal feststellen. Ohne diesen sind deine Ziele, gerade die 1:20h im HM m.M. jedoch nicht zu erreichen.
Ich bin gespannt wie es weiter geht, berichte doch ab und an mal,
Torsten
Verfasst: 06.10.2005, 00:41
von pingufreundin
Aber die Zeiten aus der Jugend beziehen sich auch relativ kurze Läufe.
Wenn du wegen der Gesundheit läufst...das passt doch gar nicht
unglaublich
Verfasst: 06.10.2005, 08:03
von U_d_o
Also ich gehe mal davon aus, dass dein Beitrag hinsichtlich der Zielsetzung ernst gemeint ist, verhehle aber nicht, dass er mich ein paar Augenblicke fassungslos gesehen hat ...
Du läufst seit Juli, hast entsprechende Einsteigerzeiten vor zu weisen und anpassungsbedingte Kniebeschwerden. Eigentlich sollte dir das zeigen was im Laufsport unabdingbar ist: Geduld, Zähigkeit und kontinuierliches Training über Jahre, um den Körper schrittweise an höhere Leistungen zu gewöhnen.
Lass es mich deutlich formulieren: Was du dir da als Ziel für das nächste Jahr gesetzt hast ist läuferischer Unfug. Schon viele ambitionierte Läufer mit zig Jahren Lauferfahrung scheitern immer wieder an der 3-Stunden-Grenze. In ihrer Nähe sind in der Woche an 6 Trainingstagen 100km zu laufen. Dein momentaner Leistungsstand weist dazu "kontinentalen" Abstand auf.
Deine Verunsicherung sollte schnellstmöglich dazu führen dir realistische Ziele zu stecken. Zunächst solltest du daran arbeiten die augenblickliche Leistung schmerzfrei erbringen zu können, bevor du wieder steigerst.
Verfasst: 06.10.2005, 08:16
von Ray
Um die genannten Ziele in einem oder zwei Jahren erreichen zu können, sollte man schon in der Lage sein,
ohne viel Training (10-20km/Woche) einen 10er WK im 42-43min Bereich laufen zu können. Mit etwas mehr Training (50km/Woche) müsste dann recht schnell eine sub 40min drin sein. Ob das sinnvoll ist, war ja nicht die Frage, aber wenn du so talentiert bist, auf jeden Fall nicht sinnfreier als "von 0 auf 42" für einen 5h-Marathon.
Ich würde übrigens zuerst auf die sub 1:20 im HM trainieren - wenn du die hast, schaffst du die 2:59 im Marathon nämlich mit links

Verfasst: 06.10.2005, 08:19
von fxs64
Ich glaube gar nicht, dass die meisten hier dem Olaf so negative Aussagen geben wollen, sondern nur schnell auf die Bremse drücken wollten, damit er nicht am Ende die Lust verliert, nur weil er sich zu kurzfristige Ziele gesetzt hat. Auch bestreitet wohl kein Mensch (ich jedenfalls nicht), dass es sehr wohl Leute gibt die es schaffen können. Nur liest sich halt auch seine "Krankengeschichte" nicht gerade förderlich auf sein Ziel.
@Olma
Solltest du es schaffen, dann ist es toll ... wenn du deine Ziele aber erst nach längerer Vorbereitung schaffst, dann ist das nämlich auch kein Beinbruch. Solange an dir kein Olympiasieger verloren geht tut das der Sache keinen Abbruch, da du einzigst und alleine nur für dich selber läufst

... ob du 10. oder 100. wirst, das juckt andere eigentlich herzlich wenig - wie gesagt, außer in dir ist ein Wunderläufer enthalten.
Verfasst: 06.10.2005, 08:37
von mainzrunner
Wobei ich mir eigentlich immer die Frage stelle: Ist einmal die Woche Fußballspielen denn als "Sport" zu bezeichnen? Meistens höre ich solche Sprüche von Zeitgenossen, die samstags mit der "Altherrenmannschaft" (man hat ja schließlich mal in der B-Jugend gespielt) auf der Bezirkssportanlage oder irgendeiner Wiese herumkicken, sich dabei die Knie blutig treten und hinterher 2 Tage platt sind. Mit Ausdauertraining hat das ja wohl nicht soviel zu tun, oder?
Trotzdem wünsche ich dem Anfänger viel Erfolg bei seinem Vorhaben. Vielleicht ist er ja wirklich ein Ausnahmetalent..
Verfasst: 06.10.2005, 08:42
von CarstenS
mainzrunner hat geschrieben:Wobei ich mir eigentlich immer die Frage stelle: Ist einmal die Woche Fußballspielen denn als "Sport" zu bezeichnen? [...] Mit Ausdauertraining hat das ja wohl nicht soviel zu tun, oder?
Zumindest letzteres ist wohl richtig. 100km/Woche Rad im Stadtverkehr sehe ich auch nicht als Sport, ist aber garantiert eine bessere Grundlage, um ein Ausdauertraining aufzunehmen.
Gruß,
Carsten
Verfasst: 06.10.2005, 08:46
von TurboSchroegi
Hi Olaf!
Ich bin ähnlich alt wie Du (39) und habe mich innerhalb von 6 Monaten vom Couch Potato auf HM 1:49 gebracht. Ich habe dafür meine Ernährung umgestellt, auf Alkohol verzichtet, Sußigkeiten weggelassen, 8kg abgenommen und schon recht diszipliniert gearbeitet.
Meine sportliche Vorgeschichte ist mindestens ähnlich wie Deine: 5km (ohne Training) 19:40, 20km Gefechtsmarsch mit Gepäck bei der BW < 2h, 100m 12,0sec, Weitsprung 6,50m, 12000km Rennrad pro Saison, harte MTB Touren am Gardasee, Basketball, autogenes Training, mentales Training, Sportschießen als Leistungssport mit der Disziplin täglich - auch mehrmals - zu trainieren und gutes theoretisches Grundlagenwissen im Bereich "Training". Auch denke ich, bin ich nicht ganz untalentiert. Leider ist das auch bei mir schon einige Jährchen her.
Aus meienr Erfahrung sage ich
: 1:20HM oder sub3h M ist völlig unrealistisch!
Du bist mit 37 zu alt für solche Ad-hoc Projekte! Dein Stoffwechsel ist zu langsam, Du regenerierst zu schlecht um die dafür nötigen hohen Belastungen überhaupt verkraften zu können. Wir reden von Laufumfängen von 70, 80 bis zu 100km pro Woche und hochintensive Tempoeinheiten! Es kann sein, dass Du das nie stemmst. Das muss man erstmal Verletzungsfrei packen. Da ist eine genetische Disposition dafür nötig. Das (u.a.) nennt man Talent!
Du hast ja jetzt schon Knieprobleme. Möglicherweise bist Du überhaupt nicht in der lage über längeren Zeitraum einen Umfang von 30-50km por Woche zu trainieren. Gerade jetzt im Winter stellt sich schon die Frage: Wie kannst Du so hohe Trainingsumfänge überhaupt in Deinen Altag integrieren? Hast Du die Disziplin dazu? Wie siehts mit Ernährung aus? Alkohol? Wie sieht's mit der Verletzungsvorgeschichte aus (Stichwort Fußballer: Kreuzband)?
Wenn Du jetzt mit 6min/km laufen kannst, und gut über den Winter kommst und dann Umfänge von 30-50km pro Woche überhaupt verträgst, dann bin ich der Meinung kannst Du im Herbst 2006 die 1:45 packen. Ohne Rennerfahrung ist dieser Bereich (sollen es meinertwegen auch 1:40 sein) das Maximum. Wenn Du Supi bist, dann ein Jahr später vielleicht - aber nur vielleicht - die 1:30h. Das wäre schon irre! Alles drunter ist reine Utopie!
Es ist auch deutlich was anderes, wenn man mit 28 anfängt und 10km schon in 41 hinliegt (siehe Carsten) als wenn Du mit 37 anfängst und wahrscheinlich noch nichtmal die 55-50min Grenze knackst.
Zum Vorsatz 2007 einen M unter 3h zu laufen sage ich garnix.
Das ist einfach nur absurd als Ersttäter. Realistische Zielzeit mit viel Disziplin, Glück und Talent verletzungsfrei zu bleiben würde ich sagen ist 3:45h-3:30h drin.
Ein HM ist im Grunde von den Anforderungen her näher beim 10km Lauf als beim M Lauf. Ein M ist deutlich ein anderes Kaliber. Der ist deutlich länger als 2 x HM ! Nämlich um 7-12km
Ich halte mich selbst noch nicht reif für einen M. Ich habe jetzt mal eine Ausdauerleistung von sub 2h hingelegt. Die nächste wird dann ein OD Triathlondistanz mit sub 3h sein und dann - ja erst dann - mache ich mich an die sub4 G'schichte Marathon. Wobei überhaupt nicht klar ist, ob ich die Umfänge überhaupt packe.
Sorry für die Direktheit + viel Erfolg und verletzungsfeies Training
Helmut
Verfasst: 06.10.2005, 09:46
von stachelbär
TurboSchroegi hat geschrieben:Wenn Du jetzt mit 6min/km laufen kannst, und gut über den Winter kommst und dann Umfänge von 30-50km pro Woche überhaupt verträgst, dann bin ich der Meinung kannst Du im Herbst 2006 die 1:45 packen. Ohne Rennerfahrung ist dieser Bereich (sollen es meinertwegen auch 1:40 sein) das Maximum.
Da bist Du aber ein bisschen sehr pessimistisch, oder? Ich glaub ja auch nicht an die 1:20 im ersten Anlauf, aber etwas mehr als das was Du ihm gönnen willst ist schon drin
Zum Vergleich: Ich bin im Spätsommer 04 zum Laufen gekommen, hab dann fast von Anfang an mein lockeres Lauftempo im 6:00-Bereich gefunden, bin nach 8 Wochen einen 10er in 45 min gelaufen und dann im März (also nach etwa 7 Monaten "Training") einen HM in 1:39 - und das mit einer schwächeren sportlichen Vorgeschichte als Olaf (oder Du).
Wenn Olaf auch nur etwas Talent hat (was ich von mir nur sehr eingeschränkt sagen würde) und orthopädisch keine Probleme bekommt, dann kann er meiner Meinung nach im nächsten Jahr ohne weiteres die 1:30 im HM und die 3:20 oder so im M knacken. Why not? Und falls er richtig Talent hat, dann geht auch mehr - dann wird er aber auch seinen ersten 10er (demnächst?) irgendwo um die 40 oder drunter laufen
Zum Vorsatz 2007 einen M unter 3h zu laufen sage ich garnix. Das ist einfach nur absurd als Ersttäter.
Er wäre nicht der Erste. Aber unwahrscheinlich ist's schon.
@Olaf: Ich schließe mich dem Vorschlag an: Lauf erst mal einen 10er. Jetzt. Dann hast Du ein Richtmaß, und kannst Dein weiteres Training dann darauf aufbauen. Alles andere ist Kristallkugelleserei...
Michael
Verfasst: 06.10.2005, 10:20
von TurboSchroegi
einen HM in 1:39
Da sind wir ja eh beieinander ("..,meinertwegen auch 1:40...")
und orthopädisch keine Probleme bekommt
Die er jetzt schon hat!
ohne weiteres die 1:30 im HM und die 3:20 oder so im M knacken. Why not?
Ich gönn's ihm ja. Er hat aber gefragt und da bin ich ehrlich mit meiner Meinung
Du fragst "Why not?" Siehe oben meinen Beitrag und weil Aufwand, Risiko, Disziplin, nötiges Talent m.E. um die 1:30 rum nochmal deutlich einen Sprung machen. Marquart schreibt in seiner Laufbibel von Studien, nachdenen es zwei Grenzen gibt, bei denen die Verletzungen sprunghaft steigen: Die eine Grenze ist bei 30km pro woche, die andere bei 70km pro Woche. Weiter schreibt er, dass wen junge Spitzenathleten Umfänge von 80km pro Woche nicht verletzungsfrei packen, diese nicht in Kader aufgenommen werden. Beide Aussagen korellieren und unterstützen m.E. die Aussage, dass 1:30 nochmal was anderes ist als 1:40. Bei 1:30 reden wir nämlich eben von genau solchen Umfängen.
Sicher könnte es möglich sein. Es soll ja auch immer mal wieder welche geben, die den Nobelpreis kriegen. Sich das als Ziel zu setzen wenn man mit dem Studium beginnt, halte ich aber bei allem Respekt für reichlich überzogen. Und jetzt bin ich einer, der für September nächstes Jahr auch die 1:30 anpeilen wollte
Grüße und ich gönne wirklich jedem Alles
Helmut
Verfasst: 06.10.2005, 10:53
von ToMe
TurboSchroegi hat geschrieben:
Wenn Du jetzt mit 6min/km laufen kannst, und gut über den Winter kommst und dann Umfänge von 30-50km pro Woche überhaupt verträgst, dann bin ich der Meinung kannst Du im Herbst 2006 die 1:45 packen. Ohne Rennerfahrung ist dieser Bereich (sollen es meinertwegen auch 1:40 sein) das Maximum. Wenn Du Supi bist, dann ein Jahr später vielleicht - aber nur vielleicht - die 1:30h. Das wäre schon irre! Alles drunter ist reine Utopie!
Hi Helmut,
nun mal nicht ganz so negativ. Ich schließe mich da stachelbär an, etwas mehr geht schon. Ich bin auch 38 und laufe erst seit Januar 2005 (*) wieder regelmäßig. Bereits seit Ostern 2004 mache ich aber wieder regelmäßig Sport und habe jetzt 83-85kg statt 93kg (bei 1,98m). In 2004 war das aber vollständig Handball orientiert (vorher 13 Jahre kaum etwas gemacht) mit wenigen Laufeinheiten dabei. HM bin ich im Mai sub1:33h gelaufen und einen Marathon jetzt in Berlin sub3:26h. Da geht also schon etwas, ich muss dafür aber leider auch etliches tun

, da es mir unglaublich schwer fällt wieder Geschwindigkeit aufzubauen. Dabei bringe ich schlechtere Zeiten aus der Jugend mit als Olaf. Etwas schneller als du beim Laufen war ich wohl (38:30 auf 10km im Training auf einer genau abgemessenen Strecke mit ein wenig nicht zielgerichtetem Laufen), dafür kann ich solche "12,0sec, Weitsprung 6,50m, 12000km Rennrad pro Saison" Voraussetzungen nicht bieten. Ich war furchtbar langsam auf 100m, ich glaube einmal bin ich 13,2 gelaufen, dafür war meine 400m Zeit von 58Sekunden garnicht sooo schlecht und 1000m gingen auch unter 3 Minuten weg, ohne dass ich irgendwie speziell dafür trainiert habe. Mein Fernziel ist z.B. sub3h bis Ende 2007. Das halte ich bei der momentanen Entwicklung durchaus für möglich (Ende 2006 weiß ich natürlich mehr, aber ohne Fernziele ist es langweilig), während sub1:20h auf den HM .. dafür bin ich zu sehr Realist. Für mich nicht mehr machbar.
(*) Hier sollte ich aber noch erwähnen, dass es mir wirklich "immer" möglich war (sehr) langsam 20km zu laufen oder 160km mit dem Rennrad zu fahren (flache Strecken) und 10km sub50 hätte ich wohl auch "immer" (nach 2-3 Wochen Lauftraining) hingekriegt. Frag mich nicht warum, ist einfach so.
Gruß,
Torsten
Verfasst: 06.10.2005, 11:02
von WinfriedK
ToMe hat geschrieben:Er hat mit 35 Jahren mit dem Laufen angefangen und ist 3 Jahre später die 10km in 34:xy (xy < 30), den HM sub 1:18h und den Marathon sub2:49h gelaufen. Man sieht möglich ist einiges, auch für Spätstarter.
Möglich ist einiges, das hat niemand bestritten. Die Frage war, ob sein Ziel
realistisch ist. Die nachgeschobene, aber über 20 Jahre alte Bestzeit lässt das Erreichen der Zeiten immerhin möglich erscheinen, aber wohl nicht in dem Zeitrahmen.
ToMe hat geschrieben: Ich finde es immer wieder lustig, dass Ottonormalläufer es sich nicht vorstellen kann, das es Läufer gibt die bestimmte Zeiten "einfach aus dem Ärmel" schütteln, aber irgendwoher müssen die richtig schnellen Jungs ja kommen.
Und ich finde es immer wieder lustig, dass bei Fragen nach einer Wahrscheinlichkeit immer jemand kommt, der einen kennt, bei dem das aber ganz anders war...

Verfasst: 06.10.2005, 11:11
von UweZ
stachelbär hat geschrieben:... Wenn Olaf auch nur etwas Talent hat (was ich von mir nur sehr eingeschränkt sagen würde) und orthopädisch keine Probleme bekommt, dann kann er meiner Meinung nach im nächsten Jahr ohne weiteres die 1:30 im HM und die 3:20 oder so im M knacken. Why not? Und falls er richtig Talent hat, dann geht auch mehr - dann wird er aber auch seinen ersten 10er (demnächst?) irgendwo um die 40 oder drunter laufen

Er wäre nicht der Erste. Aber unwahrscheinlich ist's schon. ...
Drin kann natürlich einiges sein, sehe ich genauso wie Michael, aber erstmal ist das dann keine Funktion des Talentes sondern der Trainigsdisziplin. Nur mit Talent sind die 1:30 kaum zu schaffen.
Also wenn es Dir ernst ist Olaf, musst Du Dir einen ordentlichen Trainigsplan machen (Basis 10er oder oder) und den dann auch Laufen

. Im Frühjahr ein paar Testläufe und dann sehen was geht. Nix gegen Ehrgeiz aber pass auf Deine Knochen auf.
Gruß Uwe

Verfasst: 06.10.2005, 11:16
von ToMe
WinfriedK hat geschrieben:Die Frage war, ob sein Ziel realistisch ist.
Hi Winfried,
das wird man wohl erst besser beurteilen können, wenn er ein halbes Jahr gelaufen ist und man sich dann seine Zeiten anschaut. Hier klingt es aber immer so, als wäre sowas völlig utopisch und da wollte ich einfach mal einen anderen Akzent setzen. Das so ein Ziel weiterhin schwer bleibt, etliches an Training erfordert und stark von dem noch individuell machbaren anhängt ist klar. Bei den meisten Leuten würde ich auch sagen, dass es nicht klappt.
Bei solchen Diskussionen habe ich halt einfach das Gefühl, dass sich viele Läufer die schon lange laufen nicht vorstellen können, dass einfach mal jemand daher kommt, auf den Sportplatz geht und 40 Minuten oder schneller auf 10km abreißt und das obwohl er vorher nie gelaufen ist. Die Leute gibt es einfach, ich gehöre leider nicht dazu.
WinfriedK hat geschrieben:
Die nachgeschobene, aber über 20 Jahre alte Bestzeit lässt das Erreichen der Zeiten immerhin möglich erscheinen, aber wohl nicht in dem Zeitrahmen.
FACK, soetwas hatte ich ja auch angedeutet. Ausdauer kommt halt von Ausdauer und das bezieht sich natürlich auch aufs Training.
Gruß,
Torsten
Verfasst: 06.10.2005, 11:18
von geniesser
Moin all.
Krass find ich ja so Leute, die sich extra um so ne Diskussion anzuzetteln registrieren, noch paar Infoscheibchen nachschieben - und dann kömmt nix mehr.
Wobei ich nicht davon ausgehe, dass Olma jetzt schon mal mit der Erhöhung des Pensums auf 60 Wochenkilometer begonnen hat

...
Hey Olaf, auch HM in 2:15 macht Spass, z.B. kann man dabei viel mehr Leute überholen.

Verfasst: 06.10.2005, 11:28
von tgb
Ripple hat geschrieben:
Ausserdem @ Olma, solltest Du mal überlegen, auf welch dünnem Eis Du dich bewegst, wenn Du von deiner Jugendvorstellung schreibst, dass Laufen ein Sport für Alte und Behinderte sei und Du diese Jugendvorstellung quasi für auch noch heute gültig erklärst ("heute bin ich alt und 'behindert' ").

Ich glaube da bist du was schuldig geworden...
Darauf warte ich eigentlich auch noch....

Verfasst: 06.10.2005, 11:32
von mainzrunner
gnies hat geschrieben:Moin all.
Krass find ich ja so Leute, die sich extra um so ne Diskussion anzuzetteln registrieren, noch paar Infoscheibchen nachschieben - und dann kömmt nix mehr.
Vielleicht handelt es sich ja um den Redaktionsgehilfen von Achim Achilles.

Verfasst: 06.10.2005, 11:51
von TurboSchroegi
mainzrunner hat geschrieben:Vielleicht handelt es sich ja um den Redaktionsgehilfen von Achim Achilles.
oder wie hieß der andere nochmal ... genau: Rimbach!
Grüße Helmut
Verfasst: 06.10.2005, 11:54
von stachelbär
WinfriedK hat geschrieben:Und ich finde es immer wieder lustig, dass bei Fragen nach einer Wahrscheinlichkeit immer jemand kommt, der einen kennt, bei dem das aber ganz anders war...
Da hast Du allerdings recht...
Mir geht's bei solchen Diskussionen eigentlich immer um was ganz anderes: Ich finde es gut und sinnvoll, wenn sich Leute harte (vielleicht auch utopische) Ziele setzen. Wie schrub Olaf so schön, "Man darf doch träumen". Lieber setze ich mir ein Ziel von z.B. 3:00 und scheitere dann grandios mit 3:15 oder so, als mir von vorneherein ein ganz lasches Ziel von 4:00 zu setzen und das dann locker zu erfüllen (machen IMHO viel zu viele Leute, nicht nur beim Laufen) - die genannten Zeiten sind natürlich individuell anzupassen!
Deshalb will ich Olaf nicht von seinen Ambitionen abraten - er soll's probieren. Vielleicht ist er ja das Riesen-Lauftalent und schafft seinen Traum. Es wäre schade, wenn er sich zu früh davon abbringen ließe, weil andere nicht daran glauben.
Und ob er die Trainingsumfänge schafft, wird er nur erfahren, wenn er's ausprobiert (die Knieschmerzen nach 14 km würde ich nicht überbewerten, das können gerade am Anfang auch Anpassungsprobleme sein, die sich schnell geben).
Also Olaf, hau rein! Aber hör' auf Deinen Körper - wenn die Knieschmerzen (oder anderes) nicht weniger, sondern mehr werden, dann ist Pause angesagt (und ggf. Reduzierung des schönen Ziels!).
Mich*ich geh' jetzt auch von 3:00 träumen*ael
Verfasst: 06.10.2005, 11:59
von stachelbär
TurboSchroegi hat geschrieben:Es soll ja auch immer mal wieder welche geben, die den Nobelpreis kriegen. Sich das als Ziel zu setzen wenn man mit dem Studium beginnt, halte ich aber bei allem Respekt für reichlich überzogen.
Vielleicht. Aber viele tolle Leistungen (im Sport oder in der Wissenschaft oder sonstwo) werden dadurch ermöglicht, dass sich Leute quälen - angespornt von der Hoffnung auf den Nobelpreis (oder den Olympiasieg). Und die Leistungen bleiben toll, auch wenn's nie zu
diesem großen Ziel reicht...
Mich*

Motivator

*ael
Verfasst: 06.10.2005, 12:12
von Grobmotoriker
Alles schön und gut - aber was mir am meisten auffällt, ist die Diskrepanz zwischen
- dem erklärten Willen, für die Gesundheit und fürs Wohlbefinden zu laufen, auf die Signale des Körpers zu hören, es langsam angehen zu lassen etc.
und
- den für derzeit noch gar nicht angesetzte Wettkämpfe gesteckten Zeitzielen, die in überhaupt gar keiner logisch-organischen *gg* Verbindung mit dem derzeitigen Laufprogramm stehen, sondern abgeleitet und hochgerechnet sind aus Leistungen in anderen Strecken, anderen Disziplinen, zu anderen Zeiten.
Das passt nicht zusammen! Und da frage ich mich dann: Geht es hier um die Eitelkeit, das Nicht-Ertragen von guten, aber eben nicht absoluten Spitzenleistungen? So nach dem Motto "in jedem Sport, den ich betreibe, muss ich zur Spitzengruppe gehören"? Oder geht es um die immer noch vorhandene Geringschätzung des Langlaufens als Sport, die dadurch kaschiert werden muss, dass man dann wenigstens in einmaliger Weise durchstarten will? Oder geht es nur darum, schon mal rechtzeitig Gründe aufzubauen, das Laufen bald wieder bleiben zu lassen - nach dem Motto "meine Ziele sind nicht erreichbar, da lasse ich es gleich ganz" oder gar "mein hartes Training hat mich leider zum Invaliden gemacht"?
*hobbypsychologeoff*
Gruß,
Guido (hoffentlich neidverdachtsfrei, weil nun wirklich in einer völlig anderen Liga schleichend)
Verfasst: 06.10.2005, 12:15
von WinfriedK
stachelbär hat geschrieben:Ich finde es gut und sinnvoll, wenn sich Leute harte (vielleicht auch utopische) Ziele setzen. Wie schrub Olaf so schön, "Man darf doch träumen". Lieber setze ich mir ein Ziel von z.B. 3:00 und scheitere dann grandios mit 3:15 oder so, als mir von vorneherein ein ganz lasches Ziel von 4:00 zu setzen und das dann locker zu erfüllen ...
Ich persönlich finde beides unbefriedigend und versuche zumindest bei den kurz- und mittelfristigen Zielen möglichst realistisch zu planen, so dass ein Ziel zwar fordernd aber erreichbar ist.
Klar, darf man träumen. Aber das sind dann langfristige Ziele.
Aber ich stimme dir zu: ich finde es wichtig, überhaupt Ziele zu haben. Und wenn man darauf hinarbeitet und sie irgendwann erreicht, ist das klasse. Wenn nicht, hat man´s wenigstens versucht.
Was Olaf betrifft, denke ich, sind wir im Wesentlichen wohl einer Meinung: schöne Bestzeit aus Jugendzeiten, aber ob er daran anknüpfen kann, wird man wohl erst in einigen Monaten oder in einem Jahr abschätzen können.
Ich werde deshalb nicht weiterspekulieren.
Gruß,
Winfried
Verfasst: 06.10.2005, 12:30
von fxs64
Grobmotoriker hat geschrieben:Alles schön und gut - aber was mir am meisten auffällt, ist die Diskrepanz zwischen
- dem erklärten Willen, für die Gesundheit und fürs Wohlbefinden zu laufen, auf die Signale des Körpers zu hören, es langsam angehen zu lassen etc.
und
- den für derzeit noch gar nicht angesetzte Wettkämpfe gesteckten Zeitzielen, die in überhaupt gar keiner logisch-organischen *gg* Verbindung mit dem derzeitigen Laufprogramm stehen, sondern abgeleitet und hochgerechnet sind aus Leistungen in anderen Strecken, anderen Disziplinen, zu anderen Zeiten.
Das passt nicht zusammen! Und da frage ich mich dann: Geht es hier um die Eitelkeit, das Nicht-Ertragen von guten, aber eben nicht absoluten Spitzenleistungen? So nach dem Motto "in jedem Sport, den ich betreibe, muss ich zur Spitzengruppe gehören"? Oder geht es um die immer noch vorhandene Geringschätzung des Langlaufens als Sport, die dadurch kaschiert werden muss, dass man dann wenigstens in einmaliger Weise durchstarten will? Oder geht es nur darum, schon mal rechtzeitig Gründe aufzubauen, das Laufen bald wieder bleiben zu lassen - nach dem Motto "meine Ziele sind nicht erreichbar, da lasse ich es gleich ganz" oder gar "mein hartes Training hat mich leider zum Invaliden gemacht"?
*hobbypsychologeoff*
Gruß,
Guido (hoffentlich neidverdachtsfrei, weil nun wirklich in einer völlig anderen Liga schleichend)
Das hast du schön geschrieben und wie ich jetzt beim Lesen gemerkt habe, genau auf meiner Wellenlänge. Wobei der Olaf sicher keiner ist der in jeder Sportart spitze sein will, dagegen spräche ja das AH-Training im Fußball

... obwohl Landesliga ist eigentlich schon ganz gut

Verfasst: 06.10.2005, 12:41
von TinaS
WinfriedK hat geschrieben:
Und ich finde es immer wieder lustig, dass bei Fragen nach einer Wahrscheinlichkeit immer jemand kommt, der einen kennt, bei dem das aber ganz anders war...
Wenn das nicht so wäre, wäre die Diskussion viel zu schnell rum, dann wäre nämlich mit der Standardantwort ' bezogen auf alle 38-jährigen männlichen Laufanfänger 0,1 Prozent, bezogen auf sportliche Laufanfänger 5 Prozent, bezogen auf dich nicht berechenbar, weil dich hier keiner kennt' alles gesagt.
Und das wäre doch langweilig.
Verfasst: 06.10.2005, 13:00
von CarstenS
Ich möchte nur kurz einwerfen, dass ich mir auch schon längerfristige läuferische Ziele gesteckt habe, die ich nicht erreicht habe. Finde ich nicht schlimm.
Außerdem möchte ich noch kurz anmerken, auch wenn das oben schon jemand getan hat, dass 3:00 leichter zu erreichen ist als 1:20. Zumindest langfristig. Und 3:00 ist allgemein gesehen in derr M40 ja noch keine utopische Zeit. Interessant übrigens, dass 1:20 und 3:00 genau die Zeiten sind, mit denen wir im 5-Stunden-Thread herumgespielt haben. Ein Schelm, wer...
Gruß,
Carsten