Joggeln tut not - der 14-Stunden-Marathon ist schnell genug
Verfasst: 11.10.2005, 19:52
"Joggeln", nein, das ist nicht die neudeutsche Variante, um Neugeborene sanft in den Schlaf zu schockeln. Joggeln ist, nun ja, "langsames Joggen". Wer jetzt an tote Leichen oder weisse Schimmel denkt, liegt falsch. Es geht noch langsamer. Der Erfinder des Joggeln ist ja auch kein Pleonastiker sondern "geprüfter" Präventologe (eine leicht obskuren Berufsbezeichnung mit ebensolchen Berufsverband). Gert von Kunhardt heisst der ehemalige Vizeweltmeister im Fünfkampf, der jetzt als Gesundheitsträner, Referent, Berater und Schützer-vor-zuviel-Anstrengung durchs Land strunzt.
Wie langsam ist nun Joggeln?
"Beim Joggeln läuft der Betreffende fast auf der Stelle im Bereich der sog. subjektiven Unterforderung. Das Belastungsniveau liegt deutlich unter dem von normalem Joggen und stellt somit eine Anforderung an den Körper dar, die jeder durchschnittlich untrainierte Mensch jeder Altersgruppe aus dem Stand bewältigen kann."
Somit stellt das Joggeln die bekannte Technik des Ultraschlappschrittes - Laufen ohne sich zu bewegen - auf den Kopf: Joggeln ist Laufen, ohne sich fortzubewegen. Man bewegt sich also im Bereich des objektiven Plemplem.
Wir können also annehmen, dass sich die in permanentem nordischen Übertraining befindlichen Stöckchenschleifer vermutlich doppelt so zügig unterwegs sind wie die Joggler, da scheinen mir 3 km/h nicht zu tief gestapelt? Natürlich stellt sich sofort die Frage: kann man so an der Volksseuche Nummer 1, einem Marathon teilnehmen?
Dem Magazin Focus sei Dank, der Guru himself antwortet uns dort, ein Marathon ist kein Hokus Pokus:
„Wenn Sie in gemächlichem Tempo und ohne Druck laufen, schaffen Sie auch einen Marathon“, versicherte von Kunhardt.
Erst mal aber brauchen wir etwas Druck, damit uneinsichtige Marathonveranstalter die Zielschlusszeit dem Joggler anpasst. Der heutige Leistungsdruck, einen Marathon in 6 Stunden finishen zu müssen, ruiniert unser Immunsystem. Die Folge: 75 bis 150 München-Finisher werden in den nächsten Wochen den Herztod erleiden:
Kunhardt verweist auf Studien skandinavischer Mediziner, nach denen ein bis zwei Prozent der Marathon-Läufer in den Wochen nach einem Lauf den Herztod erleiden.
Was ja auch jeder weiss. Sub-3 Finisher sterben aus. 14 Stunden Zielschlusszeit scheinen also nicht nur angemessen, sondern geradezu eine Frage des Überlebens. Also: Schluss mit dem Selbstmord auf Walking-Raten, kehret um, haltet inne und ... joggelt.
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe ... m?id=20171
http://www.lexikon-definition.de/Joggeln.html
Wie langsam ist nun Joggeln?
"Beim Joggeln läuft der Betreffende fast auf der Stelle im Bereich der sog. subjektiven Unterforderung. Das Belastungsniveau liegt deutlich unter dem von normalem Joggen und stellt somit eine Anforderung an den Körper dar, die jeder durchschnittlich untrainierte Mensch jeder Altersgruppe aus dem Stand bewältigen kann."
Somit stellt das Joggeln die bekannte Technik des Ultraschlappschrittes - Laufen ohne sich zu bewegen - auf den Kopf: Joggeln ist Laufen, ohne sich fortzubewegen. Man bewegt sich also im Bereich des objektiven Plemplem.
Wir können also annehmen, dass sich die in permanentem nordischen Übertraining befindlichen Stöckchenschleifer vermutlich doppelt so zügig unterwegs sind wie die Joggler, da scheinen mir 3 km/h nicht zu tief gestapelt? Natürlich stellt sich sofort die Frage: kann man so an der Volksseuche Nummer 1, einem Marathon teilnehmen?
Dem Magazin Focus sei Dank, der Guru himself antwortet uns dort, ein Marathon ist kein Hokus Pokus:
„Wenn Sie in gemächlichem Tempo und ohne Druck laufen, schaffen Sie auch einen Marathon“, versicherte von Kunhardt.
Erst mal aber brauchen wir etwas Druck, damit uneinsichtige Marathonveranstalter die Zielschlusszeit dem Joggler anpasst. Der heutige Leistungsdruck, einen Marathon in 6 Stunden finishen zu müssen, ruiniert unser Immunsystem. Die Folge: 75 bis 150 München-Finisher werden in den nächsten Wochen den Herztod erleiden:
Kunhardt verweist auf Studien skandinavischer Mediziner, nach denen ein bis zwei Prozent der Marathon-Läufer in den Wochen nach einem Lauf den Herztod erleiden.
Was ja auch jeder weiss. Sub-3 Finisher sterben aus. 14 Stunden Zielschlusszeit scheinen also nicht nur angemessen, sondern geradezu eine Frage des Überlebens. Also: Schluss mit dem Selbstmord auf Walking-Raten, kehret um, haltet inne und ... joggelt.
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe ... m?id=20171
http://www.lexikon-definition.de/Joggeln.html