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Gesucht: Gebrauchsanweisung zum Orthopäden-Besuch

Verfasst: 24.10.2005, 23:45
von Grobmotoriker
Guten Abend,

ja, die Überschrift ist ein bisschen plakativ. Es geht um Folgendes:
Ich, 36 Jahre, habe vor ein paar Monaten meine jahrelange Sportabstinenz beendet. Und mittlerweile traue ich mir doch zu, die Lauferei (ok, noch Joggerei) für mehr als ein kleines Strohfeuer zu halten. Soll heißen: Ich möchte mal abchecken, ob das ein Sport ist, den ich wirklich mit längerer Perspektive ausüben kann.
Nun habe ich mir also einen Termin beim (mir bislang unbekannten) Orthopäden geholt. Der Mann hat nicht den Ruf der Sportfeindlichkeit, ob er läuft, weiß ich allerdings nicht (womit ich schon mal den diesbezüglichen Königstipp dieses Forums missachtet hätte, ja ja).
Ich habe seit eh und je Plattfüße, trage aber seit der Kindheit keine Einlagen mehr (sprich: seit mir klar wurde, dass die Plattfüße Plattfüße bleiben werden). Ich bin nicht übergewichtig, aber meine Beine werden niemals gazellengleich werden.
Ich bin starker Überpronierer und bin derzeit mit den Asics Gel Evolution GS unterwegs, also extrem stabilen Bewegungskontrollschuhen. Möchte nun mal ein zweites Paar anschaffen, evtl. eher in Richtung neutrales Dämpfungsverhalten, evtl. in Kombination mit Einlagen
Ansonsten zielt der Orthopädenbesuch so ein bisschen auf die Grundlagen: Wie sehen meine Kniee aus, sind die Beine etwa gleich lang, wie steht die Hüfte, welche Bereiche der Muskulatur bräuchten etwas Stärkung.

Nun zuguterletzt meine Fragen an euch: Wie gehe ich den Termin an? In etwa das obige schildern? Bestimmte Reizwörter fallen lassen? Bestimmte Reizwörter vermeiden? Bestimmte Diagnosen unbedingt hinterfragen? Mich auf :tocktock: einstellen? Die Überweisung zum Proktologen zerreißen? :D

Für sachdienliche Hinweise dankt
Guido

Verfasst: 24.10.2005, 23:50
von pingufreundin
ganz ehrlich? Ich würde da gar nicht hingehen, wenn ich keine Probleme hätte.
Eventuell kommst du da mit Problemen wieder raus, die du vorher gar nicht hattest.
AUßerdem halte ich eh nix davon, zum Arzt zu gehen, wenn man gesund ist!
Nach meiner bisherigen Erfahrung wird er es nicht gut finden, dass du keine Einlagen trägst.

Und was erwartest du eigentlich?
Also, was hast du davon, wenn er dir sagt, deine Hüfte stehe schief, deine Beine seien unterschiedlich lang u.s.w.

Freu Dich einfach, dass du problemlos laufen kannst.
Ob Laufen auf Dauer was für Dich ist, wird der Doc doch letztendlich auch nicht sagen können. Da brauchst du wohl eher einen Wahrsager :D

Verfasst: 25.10.2005, 07:35
von Kylie
Hallo,

dem Gang zum Orthopäden stehe ich sehr zwiespältig gegenüber.
Einerseits bin ich nicht dafür, den Kopf in den Sand zu stecken und einfach nicht zu sehen, was ich nicht sehen will. Insofern ist das Aufsuchen eines Orthopäden evtl. manchmal unumgänglich und auch angeraten.
Andererseits habe ich vor Jahren, so wie Du, ohne konkreten Anlass einen Orthopäden konsultiert, um dann mit einer angeblichen Beinlängendifferenz von 1,5 cm und dem Rezept für einen Ausgleichskeil von 7 mm die Praxis zu verlassen.
Jahre später, nachdem ich den Keil schon längst in die Ecke gepfeffert hatte, aber in ständiger Angst lebte, die Quittung dafür schon mal irgendwann in Form von Spätschäden zu bekommen, stellte ein anderer Orthopäde fest, dass ich keine Beinlängendifferenz habe.
Meine Angst, mich "kapputtzulaufen", die Einbildung, wirklich das kürzere Bein zu merken - alles unbegründet.
Daher mein Rat: wenn Du hingehen willst, einfach abwarten, was der Arzt feststellt. Wenn was diagnostiziert wird, auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Und nicht alles glauben, was Dir beim Orthopäden erzählt wird.

Gruß

Verfasst: 25.10.2005, 07:43
von Steif
Sehe ich auch so: wenn Du keine Probleme hast, dann laß es besser bleiben. Mehr als ein Hin- und Hergewackel Deiner Beine wird da nicht bei rauskommen. Oder wolltest Du Probleme vortäuschen?

Wenn Du da was prüfen willst: es gibt eine kleine Firma (ich komme nicht auf den Namen :confused: - vielleicht fällt es wem anderes ein) die Analysen und Studien Deiner Bewegungen machen und geben Dir danach Trainingsempfehlungen. Flyer gibt es auf vielen Laufmessen. Ich komme nicht drauf...

Verfasst: 25.10.2005, 08:15
von Lachmöwe
Steif hat geschrieben:Sehe ich auch so: wenn Du keine Probleme hast, dann laß es besser bleiben. Mehr als ein Hin- und Hergewackel Deiner Beine wird da nicht bei rauskommen. Oder wolltest Du Probleme vortäuschen?
Sehe ich genauso.
Steif hat geschrieben: Wenn Du da was prüfen willst: es gibt eine kleine Firma (ich komme nicht auf den Namen :confused: - vielleicht fällt es wem anderes ein) die Analysen und Studien Deiner Bewegungen machen und geben Dir danach Trainingsempfehlungen. Flyer gibt es auf vielen Laufmessen. Ich komme nicht drauf...
Du meinst sicher Kriwat. Ein anderer Laden ist Holger Lütz in Groß-Borstel. Nicht billig, aber ohne diesen Laden täte ich keine Marathons mehr laufen, geschweige denn Ultras. Conni

"Never touch a runing System"

Verfasst: 25.10.2005, 09:11
von Moppy
Hi,
"never touch a runing system" was für den Computer ein Gesetz ist ist es noch viel mehr für den Arztbesuch..... besonders beim Orthopäden!! :nick:
Nie, aber auch gar nie hingehen ohne Grund/Beschwerden :prof: !!
Wie sagt man so schön in "Internistenkreisen", "wer keine Krankheit hat ist nur nicht richtig durchgecheckt....!!!"
Grüßle
Martin

Verfasst: 25.10.2005, 10:02
von Grobmotoriker
Hmm. Hmm. Nun ja - running system schön und gut, aber das System soll doch nun etwas leisten, was es bisher nicht gewohnt war. Und Plattfüße sind zwar keine Krankheit, aber eine Prädisposition, die man vielleicht noch mal unter die Lupe nehmen sollte.
Dass ich mich nicht ungeprüft in die Ecke diagnostizieren oder gar therapieren lassen werde, habe ich vorausgesetzt.
Danke jedenfalls für die bisherigen Anregungen.

Gruß,
Guido

Verfasst: 25.10.2005, 10:08
von morkvomork
Steif hat geschrieben:Sehe ich auch so: wenn Du keine Probleme hast, dann laß es besser bleiben. Mehr als ein Hin- und Hergewackel Deiner Beine wird da nicht bei rauskommen. Oder wolltest Du Probleme vortäuschen?

Wenn Du da was prüfen willst: es gibt eine kleine Firma (ich komme nicht auf den Namen :confused: - vielleicht fällt es wem anderes ein) die Analysen und Studien Deiner Bewegungen machen und geben Dir danach Trainingsempfehlungen. Flyer gibt es auf vielen Laufmessen. Ich komme nicht drauf...

Ich nehme an Du meinst z. B. die Firma www.kriwat.de. Welche Umfassende Videoanalysen durchführt. Dies ist allemal sinnvoller als ein Besuch beim Arzt, denn m.E. sind die Orthopäden in Deutschland nicht auf Prävention eingerichtet sondern ausschliesslich auf bereits bestehende Schäden. Ohne dass Du ihm irgendwelche Schmerzen oder Beschwerden nennen kannst, wird er Dir nichts sagen.

Kriwat ist übrigens im Hamburger/Kieler Raum und wohl, nach Rücksprache mit meinem Orthopädieschuhmacher, DIE Adresse in Deutschland für solche Untersuchungen.

Verfasst: 25.10.2005, 10:20
von Junsa
morkvomork hat geschrieben: Kriwat ist übrigens im Hamburger/Kieler Raum und wohl, nach Rücksprache mit meinem Orthopädieschuhmacher, DIE Adresse in Deutschland für solche Untersuchungen.

ist nur ein bissl weit weg :-(

Gibt es sowas auch in München/ Süddeutschland?

Verfasst: 25.10.2005, 10:30
von wolfgangl
Grobmotoriker hat geschrieben:Hmm. Hmm. Nun ja - running system schön und gut, aber das System soll doch nun etwas leisten, was es bisher nicht gewohnt war. Und Plattfüße sind zwar keine Krankheit, aber eine Prädisposition, die man vielleicht noch mal unter die Lupe nehmen sollte.
Dass ich mich nicht ungeprüft in die Ecke diagnostizieren oder gar therapieren lassen werde, habe ich vorausgesetzt.
Danke jedenfalls für die bisherigen Anregungen.

Gruß,
Guido
Aber Plattfüße werden auch nicht besser, indem man ihnen eine Stütze in Form einer Einlage unterschiebt und sie komplett ruhigstellt. Die Füße brauchen Bewegung und zwar ohne Zwang. Barfüßlaufen, Zehenspitzenlauf, Trampolin, Seilspringen, Stift vom Boden mit dem Fuß aufheben, usw. Das sind die Mittel der Wahl. Ruhigstellen war gestern... :wink:

Kann immer nur wieder auf deisen Artikel hinweisen:

Senk-, Spreiz-, Knick-, Hohl-, Plattfüße

Dass die Orthopäden über weite Strecken keine Normalfüße kennen fasziniert mich immer wieder. Vielleicht, weil die keine Kohle bringen? :confused:

Verfasst: 25.10.2005, 13:26
von morkvomork
Junsa hat geschrieben:ist nur ein bissl weit weg :-(

Gibt es sowas auch in München/ Süddeutschland?

Schau einfach mal nach einem Orthopädieschumacher, welcher auch Bewegungsanalysen durchführt.

Verfasst: 25.10.2005, 15:54
von MoniImLaufrausch
wolfgangl hat geschrieben:Aber Plattfüße werden auch nicht besser, indem man ihnen eine Stütze in Form einer Einlage unterschiebt und sie komplett ruhigstellt. Die Füße brauchen Bewegung und zwar ohne Zwang. Barfüßlaufen, Zehenspitzenlauf, Trampolin, Seilspringen, Stift vom Boden mit dem Fuß aufheben, usw. Das sind die Mittel der Wahl. Ruhigstellen war gestern... :wink:
Hallo Wolfgangl,

jetzt mal ernsthaft. Er hat keine Probleme beim Laufen. Ich bin ebenfalls der Ansicht, er sollte definitiv nichts an sich (seinen Schuhen, Füßen) ändern. Wenn es so läuft, perfekt.

Glaubst Du, dass man einen Plattfuß wieder zu einem Normalfuß umfunktionieren kann durch Training?

Bei einem Plattfuß ist das Längs- und das Quergewölbe erschlafft.

Ich hab einen Spreizfuß, d.h. mein Quergewölbe ist erschlafft. Ich mein, ich bin auch ein Fan von Laufen OHNE Einlagen, weil ich denke, dass Einlagen einfach wieder andere Probleme im Körper hervorrufen können.

Aber dennoch glaub ich nicht, dass man ein erschlafftes Quer-/Längsgewölbe wieder aufrichten kann.

Liebe Grüße
Monika

Verfasst: 25.10.2005, 16:05
von Steif
MoniImLaufrausch hat geschrieben:Glaubst Du, dass man einen Plattfuß wieder zu einem Normalfuß umfunktionieren kann durch Training?
Zu einem Normalfuß kann man ihn wahrscheinlich nicht werden lassen. Aber durch gutes Training und nicht permanentes Stützen dafür sorgen, daß der Bewegungsapparat auch ohne Hilfsmittel damit zurecht kommt, das geht mit Sicherheit!

Verfasst: 25.10.2005, 16:13
von MoniImLaufrausch
Steif hat geschrieben:Zu einem Normalfuß kann man ihn wahrscheinlich nicht werden lassen. Aber durch gutes Training und nicht permanentes Stützen dafür sorgen, daß der Bewegungsapparat auch ohne Hilfsmittel damit zurecht kommt, das geht mit Sicherheit!
Hi Steif,

ja, ich hoffe sehr dass das funktioniert!

Und wenn eine gut trainierte Wadenmuskulatur dafür herhalten muss....

Einlagen kommen bei mir definitiv nicht mehr in die Tüte. Das muss der Körper ohne schaffen. Und wenn am Anfang kleine Brötchen gebacken werden müssen.

Verfasst: 25.10.2005, 16:15
von Steif
MoniImLaufrausch hat geschrieben:Einlagen kommen bei mir definitiv nicht mehr in die Tüte. Das muss der Körper ohne schaffen. Und wenn am Anfang kleine Brötchen gebacken werden müssen.
Brötchen statt Einlagen in den Schuhen? Na ob das der richtige Weg ist :confused:

Verfasst: 25.10.2005, 16:34
von Grobmotoriker
OK, ich habe mir mal kriwat.de angesehen - ich suche in der Tat etwas in der Art dessen, was die auch anbieten. Werde mir noch mal durch den Kopf gehen lassen, ob ich dort besser aufgehoben wäre als beim Orthopäden (obwohl ich schon der Meinung bin, dass auch Gesunde zum Arzt gehen können, wenn sie wissen, was sie dort wollen und bereit sind, die Kosten ggf. selbst zu tragen).

Danke,
Guido

Verfasst: 25.10.2005, 16:55
von pingufreundin
Ich glaueb nicht, dass dich der Arzt von einem Gefühl der Unsicherheit erlösen kann. Es sei denn, du vertraust dem 200prozentig (mindestens)
Mal angenommen, er verpasst dir Einlagen, du benutzt die auch brav, 2Wochen später tauchen die ersten Probleme auf-was dann?
Mal so als Beispiel, bei mir war es nämlich so. Und ich glaube, dass ich viele Probleme ohne den ersten Besuch beim Orthopäden gar nicht hätte.

Dazu kommt, dass ich zumindest der Antwort halt eh nicht sooo sehr vertraue würde. Vielleicht rät er aus Prinzip zu irgendwas .
Du brauchst wohl eher einen guten Lauftrainer oder so (wenn du überhaupt was brauchst)

Verfasst: 25.10.2005, 16:57
von Steif
Hallo Guido, jetzt noch mal ganz sachlich. Ich kenne Deine Körperdimensionen nicht, denke aber mal, daß sie etwas überdimensioniert sein werden, sonst würdest Du Dir keine Sorgen machen. Ich würde mir die Kohle für Kriwat sparen. Wenn der nächste Laufschuhkauf ansteht würde ich mir ein renommiertes Laufgeschäft suchen (Lunge in HH ist immer eine super Adresse) und würde mich dort mal echt eingehend beraten lassen. Obwohl ich eigentlich ein leichter und unbequemer Kunde und schnell abzuwimmeln bin, weilte ich bei Lunge in Barmbek das letzte Mal deutlich über eine Stunde, ich glaube sogar 1 1/2 Stunden, sodaß nicht nur Fidi sodern auch schon der Verkäufer, der sehr kompetent war, begannen zu lächeln. Von Ungeduld jedoch keine Spur. Je länger und je abwechslungsreicher du läufst, umso stabiler werden deine Knochen. Auch ich hatte wenigstens 3 Jahre lang immer wieder neue Wehwehchen um den Bewegungsapparat. Mittlerweile denke ich bald das gehört fast dazu. Die Abstände werden auf jeden fall immer länger, soviel ist sicher. Was jedoch nützt Dir das Wissen, daß Du auf dies und jenes achten musst, was Dir Kriwat rät? Letztendlich kann man Dir nur den zu Dir passenden Schuh verkaufen, mehr nicht. Den persönlich in Italien gefertigten Laufschuh mit Nichtverletzungsgarantie gibt es nun mal nicht. Echt anpassen kannst Du nur DICH durch entsprechendes Training. Also mach Dir nicht so einen riesen Kopf, geh langsam laufen, steigere Deine Umfänge sinnig und horche in Dich hinein. Steigere mit Bedacht. Und das Geld für Kriwat legst Du besser in Abwechslung bei den Laufschuhen an. Bevor ich so das Geld rausschmeisse kaufe ich lieber ein Paar Nike Free.

Verfasst: 25.10.2005, 17:07
von MoniImLaufrausch
pingufreundin hat geschrieben: Mal angenommen, er verpasst dir Einlagen, du benutzt die auch brav, 2Wochen später tauchen die ersten Probleme auf-was dann?
Mal so als Beispiel, bei mir war es nämlich so. Und ich glaube, dass ich viele Probleme ohne den ersten Besuch beim Orthopäden gar nicht hätte.
Ja Du sprichst mir aus der Seele! So erging es mir auch!

Und das bei "individuell angepassten und Computer gefertigten" Einlagen.... :motz:

Hatte ich davor "nur" Shin split und ein Zippen an der Außenseite der Knie, hab ich jetzt Knieprobleme zum Auf- und davonlaufen.... Shin split ist übrigens weg. :confused:

Verfasst: 25.10.2005, 17:19
von kitty
@guido:

ich wette mit dir, dass der orthopäde dir einlagen verschreibt! der verdient nämlich daran. und DANN kommen die ersten probleme.

es ist mir ehrlich gesagt unverständlich, warum einer OHNE schmerzen zum arzt geht!

im übrigen ist ein schuh, der fehlstellungen korrigiert, 100 mal besser, als einlagen.

du kannst uns allen hier vertrauen, wir wollen nichts an dir verdienen, im gegensatz zum orthopäden.

plattfüße sind keine krankheit! mein mann hat plattfüsse, x-beine und knickt barfuß sehr stark ein. aber er läuft mit einem bewegungskontroll-schuh (puma peerless) und hat gar keine probleme!
ein übereifriger betriebsarzt hat ihm in seine arbeitsschuhe einlagen verschrieben und prompt bekam er darauf knieschmerzen.....

vertrau keinem orthopäden, wenn du irgendwann mal probleme hast, geh lieber zu einem sportarzt der selber läuft! bei uns im bezirk gibt es zb einen orthopäden, der JEDEM grundsätzlich vom laufen abrät!!! das sei schlecht für die gelenke und schade mehr, als es nützt!! was, wenn du an einen solchen trottel kommst?

ein arztbesuch würde dich nur verunsichern, ausser du bist ein hypochonder, und wünscht dir irgendein problem...

Verfasst: 25.10.2005, 17:33
von Grobmotoriker
Nochmals hallo,
Steif hat geschrieben:Wenn der nächste Laufschuhkauf ansteht würde ich mir ein renommiertes Laufgeschäft suchen (Lunge in HH ist immer eine super Adresse)


Da habe ich auch meine ersten Laufschuhe gekauft, allerdings in der Filiale in der City.
Steif hat geschrieben:Was jedoch nützt Dir das Wissen, daß Du auf dies und jenes achten musst, was Dir Kriwat rät? ... Echt anpassen kannst Du nur DICH durch entsprechendes Training.
Schon klar - aber zumindest laut deren Webseite ist eben gerade eine diesbezügliche Beratung auch Teil der Dienstleistung, die sie anbieten.
Steif hat geschrieben:Und das Geld für Kriwat legst Du besser in Abwechslung bei den Laufschuhen an. Bevor ich so das Geld rausschmeisse kaufe ich lieber ein Paar Nike Free.
Da muss ich nun doch grinsen, denn eben dieser Plan (Nike Free als Zweitpaar und bewusster Kontrast zu den Asics-Bewegungskontrolleuren) spukt mir auch schon seit ein paar Wochen im Kopf herum.

Was mir allerdings fehlt, ist das "Grundsätzlich misstraue ich erst mal allen Ärzten"-Gen. Aber vielleicht lässt sich das auch durch Training kompensieren. :wink:
Aber, Kitty, da magst du Recht haben, vielleicht wäre dann wirklich ein Sportarzt besser als ein Orthopäde (kann mich jedoch nur wiederholen: der betreffende Orthopäde genießt keinen sportfeindlichen Ruf). Das würde ich dann aber bestenfalls angehen, wenn ich wirklich in eine Marathonvorbereitung einsteige; mein Herz-Kreislauf-System stand nämlich erst letztes Jahr auf dem Prüfstand.

Ach ja, die Körperdimensionen: 78 kg, verteilt auf 181 cm. Aber halt ein Leptosomen-Oberkörper auf einem recht rustikalen Beinapparat.

Nochmals danke, ggf. gehe ich dann eben doch gleich zum Psychotherapeuten. :P

Gruß,
Guido

Verfasst: 25.10.2005, 17:38
von Mik
Grobmotoriker hat geschrieben: ...
Nochmals danke, ggf. gehe ich dann eben doch gleich zum Psychotherapeuten. :P

Gruß,
Guido
Da würde ich aber doch erstmal hier nachforschen ob DIE nicht auch alle Einlagen verschreiben und vom Laufsport abraten. :zwinker5:

Verfasst: 25.10.2005, 17:44
von Grobmotoriker
Mik hat geschrieben:Da würde ich aber doch erstmal hier nachforschen ob DIE nicht auch alle Einlagen verschreiben und vom Laufsport abraten. :zwinker5:
Nee, keine Einlagen, sondern kleine Brötchen - pronationsstützend gebacken, also 10 Minuten länger, und mit sensomotorischem Sesam bestreut.

Verfasst: 25.10.2005, 17:51
von MoniImLaufrausch
Grobmotoriker hat geschrieben:Nee, keine Einlagen, sondern kleine Brötchen - pronationsstützend gebacken, also 10 Minuten länger, und mit sensomotorischem Sesam bestreut.
Jepp, das ist DEINE Lösung :hihi:

Verfasst: 25.10.2005, 18:10
von wolfgangl
MoniImLaufrausch hat geschrieben:Hallo Wolfgangl,

jetzt mal ernsthaft. Er hat keine Probleme beim Laufen. Ich bin ebenfalls der Ansicht, er sollte definitiv nichts an sich (seinen Schuhen, Füßen) ändern. Wenn es so läuft, perfekt.

Glaubst Du, dass man einen Plattfuß wieder zu einem Normalfuß umfunktionieren kann durch Training?

Bei einem Plattfuß ist das Längs- und das Quergewölbe erschlafft.

Ich hab einen Spreizfuß, d.h. mein Quergewölbe ist erschlafft. Ich mein, ich bin auch ein Fan von Laufen OHNE Einlagen, weil ich denke, dass Einlagen einfach wieder andere Probleme im Körper hervorrufen können.

Aber dennoch glaub ich nicht, dass man ein erschlafftes Quer-/Längsgewölbe wieder aufrichten kann.

Liebe Grüße
Monika
Hallo Monika,

er hat aber danach gefragt, woran man einen guten Orthopäden erkennt und das ist eben Einer, der nicht gleich Einlagen verschreibt und der auch Normalfüße kennt. Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt... :peinlich:

Ich bin kein Arzt und kann nur meine Erfahrungen weitergeben aber ich habe auch schon viele Diagnosen von unterschiedlichen Ärzten gehört. Von schiefem Rücken, schiefer Wirbelsäule, über Beinlängendifferenz, bis hin zu verschiedensten Hohl-, Senk, Plattfüßen. Deswegen finde ich den link so interessant.

Wie gesagt, ich laufe heute mit dem Free weitgehend problemlos und bin ganz glücklich damit. Wollte ihn erst auch nur als alternativen Schuh und benutze ihn heute ausschließlich. Auch bei den Alltagsschuhen achte ich darauf, dass sie möglichst flach sind und die Füße Bewegungsfreiheit haben.

Wenn ich mir meine Längs- und das Quergewölbe so anschaue, dann finde ich die ganz ok und wenn ich sie mit den gängigen Fußabdrücken vergleiche würde ich sagen, dass ich den kaum existenten Normalfuß habe. :wink:

Ob meine Maßnahmen etwas bewirkt haben, oder die Ärzte einfach Fehldiagnosen gestellt haben, keine Ahnung. Ob sich mein Weg irgendwann mal als falsch herausstellt weíß ich nicht. Deswegen kann ich auch nur meine Erfahrungen mitteilen, aber niemandem zu irgendwas raten. Jeder muß seinen eigenen Weg finden.

Viele Grüße

Wolfgang

Verfasst: 25.10.2005, 18:26
von MoniImLaufrausch
wolfgangl hat geschrieben: Wenn ich mir meine Längs- und das Quergewölbe so anschaue, dann finde ich die ganz ok und wenn ich sie mit den gängigen Fußabdrücken vergleiche würde ich sagen, dass ich den kaum existenten Normalfuß habe. :wink:


Viele Grüße
Wolfgang
Wow, da kann ich ja einpacken mit meinen Gichtfüßen :hallo:

Übrigens den Free hab ich mir jetzt auch gekauft, werd ihn aber nur zum Gehen verwenden. Irgendwie hätte ich Bedenken, mit ihm zu laufen.

Ich weiß Du hast den MMMarathon damit bestritten, oder? Respekt.

Viele Grüße
Monika

Verfasst: 25.10.2005, 18:43
von wolfgangl
MoniImLaufrausch hat geschrieben:Ich weiß Du hast den MMMarathon damit bestritten, oder? Respekt.
Ja, danke. Das hat sich irgendwie so ergeben. Bin einfach gut klargekommen mit den Schuhen. Hatte mich vorher schon ein bischen mit meinen Füßen beschäftigt und habs dann probiert. 3km, dann 7 km, die 10km Standardrunde. Das hat so geflutscht, dass ich mal einen 17 km-Lauf damit gemacht habe und dabei habe ich den Entschluß gefaßt, einen Halbmarathon damit zu laufen. So ging das weiter bis zum Marathon.

Mittlerweile habe ich echte Probleme in "normalen Laufschuhen" zu laufen. Das letzte Mal mußte ich 14 Tage Laufpause machen danach. Ist auf dem langen Lauf passiert und hat meine Vorbereitung mächtig durcheinander gebracht...

Ich komme mit meinen Füßen gut klar wie sie sind und möchte auch keinen Arzt mehr dazu befragen. :wink:

Verfasst: 25.10.2005, 21:49
von pingufreundin
Grobmotoriker hat geschrieben: Was mir allerdings fehlt, ist das "Grundsätzlich misstraue ich erst mal allen Ärzten"-Gen.
Das ist ja nicht einfach nur gefühlt, sondern beruht bei den meisten auf Erfahrung! Und die Erfahrungen sind eben oft ziemlich mies.

Ich beschreib dir mal meinen "Weg":

Irgendwann bekam ich (unabhängig vom Laufen) Schmerzen im Fuß, über dem Knöchel. Wurde immer unangenehmer, Skaten ging z.B. gar nicht mehr :frown:
Neuen Orthopäden gesucht-der "alte" hatte mich angemotzt, weil ich laufen war (hatte Knieprobleme-er hatte aber vorher gesagt, ich dürfte laufen. Außerdem kamen die Schmerzen nach intensivem Radfahren)
Diagnose:akzessorischer Wußwurzelknochen. auf deutsch: da ist ein Knochen, der da nicht hin gehört. Und der drückt auf die Sehne. Knochen und Sehne waren schon immer da :nick: Aber meine (angeblichen??) Senkfüße senken sich wohl weiter, oder so ähnlich. Darum drückts. Dann gab es Einlagen. Kurz später fingen meine Schmerzen in den Schienbeinen an (hatte ich damals aber auf was anderes geschoben)
Half nix, Fuß tat immer noch weh. Einzige Möglichkeit: OP, raus mit dem Knochen. Ist fast genau ein Jahr her. Liegegips, Gehgips. Kurz vor Weihnachten konnte ich wieder ohne Krücken humpeln.
Beim Neubeginn mit dem Laufen gab es dann Probleme, die ich vorher nie hatte. Ich trug auch immer noch brav die sch... :motz: Einlagen.
Der Fuß tat zwischendurch immer noch weh.
Ganz vorsichtig wieder ans Laufen rangetastet. Seit etwa August ist es wieder wie richtig laufen.
Nach dem Urlaub konnte ich meine Einlagen nicht wiederfinden. Und meine Schienbeinschmerzen waren weg.Einlagen wiedergefunden, wieder benutzt-Schienbeinschmerzen wieder da.

Neulich Besuch eines neuen Orthopäden. Der sagte ich mir, ich soll gar nicht laufen. Nicht Pause,sondern gar nicht, niemals. Und schon gar nicht mit meinem Übergewicht (1,61; 68 kg)
mein Hausarzt, der golf spielt (weil Laufen so schlecht ist) war auch da und humpelte. (jaja, Golf ist wohl doch gefährlicher als man meint)

Darum mache ich jetzt erstmal einen Bogen um Orthopäden. Das ist nicht geerbt, das ist gelernt!
(Wenn es sein ,uss, dann nur noch zu einem Laufenden)