LGT Alpin Marathon in Liechtenstein 2003
Verfasst: 16.06.2003, 14:15
LGT Alpin-Marathon in Liechtenstein am 14.Juni 2003
Bereits am Start, um 9:00 Uhr, befand sich die Temperatur bei 27 Grad!!! Also war der Fahrplan für meinen Lauf auf ca. 5 Std. eingestellt. Da mein Respekt vor meinem ersten Alpin-Marathon sehr, sehr groß war und auch weiterhin ist, gab es nur eine Devise: Ankommen.
Der Startschuß erfolgte und los ging es im gemütlichen Tempo. Die Nervosität der Läufer/innen lag förmlich in der Luft. Selbst als alle bereits liefen. Die meisten hatten wohl den gleichen Respekt vor dem heißen Tag.
Die ersten 10 km gingen am Rhein lang. Ein Stück sogar im Luxus; im Schatten. In Vaduz erwartete uns dann der Sprecher mit den Worten "Die Läufer/innen sehen noch sehr frisch aus". Gleich nach der Ansage ging es zur Liechtensteiner Burg hoch. Von nun an ging es ca. 1.100 Höhenmeter nach oben. Nur ganz wenige flache Passagen auf den kommenden ca. 11 km. Immer wieder ging mir die eigene Programmierung durch den Kopf "Laß es langsam laufen". Wer sich hier gleich die Lorbeeren verdienen will, der wird wohl leer ausgehen. Bei km 17 lief ich das erstemal. Seltsamerweise war ich ähnlich schnell wie die Läufer die liefen. Alles auf dem Vorfuß ist unheimlich anstrengend. Der Schweiß lief bei allen in Strömen. Trinken und immer wieder trinken bei den subtropischen Temperaturen, sonst klappt der Kreislauf zusammen. Die Landschaft war traumhaft, der Blick ins Rheintal war gigantisch. Besonders sah man daran die bereits zurückgelegten Höhenmeter. Endlich war die Kuppe bei km 21 zusehen. Jetzt durften wir die Abwärtspassage genießen. Naja, Genuß ist zu viel gesagt. Wann man lange bergauf läuft, dann ist die Muskulatur entsprechend eingestellt und es dauert ein paar hundert Meter bis diese wieder umgestellt ist. Ansonsten riskiert man eine Zerrung oder Muskelriß. Bei km 25 in Steeg erwartete mich meine Familie. Wild mit den Armen winkend und rufend nahmen sie mich in Empfang. Jonas (7 Jahre) reichte mir Wasser zum trinken und Joshua (6 Jahre) wollte gleich mit mir weiterlaufen. Sanne machte einige Bilder und weiter ging es. Nebenbei bemerkt, die Verpflegung war spitzenmäßig. Jede Menge Wasser- und Verpflegungsstellen. Zusätzlich waren jede Menge private Versorger an der Strecken. An dieser Stelle vielen Dank an alle und für die anfeuernden Rufe.
Jetzt kam die wellige Passage und die hatte es in sich, 7 km auf und ab. Der Wadenmuskulatur meldete sich mit einem leichtem ziehen. Das Laufen änderte sich schon seit geraumer Zeit in Bergauf gehen und bergab laufen. Anders ging es einfach nicht. Die Sonne brannte permanent auf den Kopf und alle anderen Körperteile (die Kindersonnencreme (Sunblocker) vom Aldi hat hervorragende Dienste geleistet, kein Sonnenbrand).
Bei km 32 ging es an die übelste Stelle. Latschenkiefer bei 30 Grad und auf 3 km 300 Höhenmeter rauf. Brutal, mehr fällt mir auch heute nicht dazu ein. Dananch ging es wieder in Wellenform bergauf und bergab. Hatte unterwegs immer wieder gut getrunken (ca. 2,5 Becher Wasser), dies rächte sich durch eine volle Blase die mir beim bergablaufen Schmerzen bereitet. Nur was tun, nicht trinken? Also langsam machen, wie bereits zu Anfang. Jetzt kam der Talkegel von Malbun und das Ziel kam ins Blickfeld. Man läuft ca. 100 Meter daran vorbei und "darf es" 6 km einkreisen. Dann der ersehnte Ruf der STAFF "Jetzt geht es nur noch bergab".
Im Ziel erwarteten mich meine beiden Söhne die sich den Zieleinlauf nicht nehmen ließen. Mit beiden flankiert ging es durch das Ziel (5:05 Std.). Das Gefühl ist nicht beschreibbar. Einfach Irre. Etwas platt von der Hitze, aber überglücklich.
Nach dem dehnen ging es mir, wider erwarten, prächtig. Meine Vorbereitung war somit absolut richtig gewesen. 1800 HM rauf und 600 HM wieder runter, das ganze auf 42,2 km verteilt hat eine besondere Würze.
Der erste Platz ging mit 3:14 Std. raus!!! Eine Dimension für sich.
Der nächste Alpin-Marathon kommt ganz bestimmt.
Gruss
Harald
Bereits am Start, um 9:00 Uhr, befand sich die Temperatur bei 27 Grad!!! Also war der Fahrplan für meinen Lauf auf ca. 5 Std. eingestellt. Da mein Respekt vor meinem ersten Alpin-Marathon sehr, sehr groß war und auch weiterhin ist, gab es nur eine Devise: Ankommen.
Der Startschuß erfolgte und los ging es im gemütlichen Tempo. Die Nervosität der Läufer/innen lag förmlich in der Luft. Selbst als alle bereits liefen. Die meisten hatten wohl den gleichen Respekt vor dem heißen Tag.
Die ersten 10 km gingen am Rhein lang. Ein Stück sogar im Luxus; im Schatten. In Vaduz erwartete uns dann der Sprecher mit den Worten "Die Läufer/innen sehen noch sehr frisch aus". Gleich nach der Ansage ging es zur Liechtensteiner Burg hoch. Von nun an ging es ca. 1.100 Höhenmeter nach oben. Nur ganz wenige flache Passagen auf den kommenden ca. 11 km. Immer wieder ging mir die eigene Programmierung durch den Kopf "Laß es langsam laufen". Wer sich hier gleich die Lorbeeren verdienen will, der wird wohl leer ausgehen. Bei km 17 lief ich das erstemal. Seltsamerweise war ich ähnlich schnell wie die Läufer die liefen. Alles auf dem Vorfuß ist unheimlich anstrengend. Der Schweiß lief bei allen in Strömen. Trinken und immer wieder trinken bei den subtropischen Temperaturen, sonst klappt der Kreislauf zusammen. Die Landschaft war traumhaft, der Blick ins Rheintal war gigantisch. Besonders sah man daran die bereits zurückgelegten Höhenmeter. Endlich war die Kuppe bei km 21 zusehen. Jetzt durften wir die Abwärtspassage genießen. Naja, Genuß ist zu viel gesagt. Wann man lange bergauf läuft, dann ist die Muskulatur entsprechend eingestellt und es dauert ein paar hundert Meter bis diese wieder umgestellt ist. Ansonsten riskiert man eine Zerrung oder Muskelriß. Bei km 25 in Steeg erwartete mich meine Familie. Wild mit den Armen winkend und rufend nahmen sie mich in Empfang. Jonas (7 Jahre) reichte mir Wasser zum trinken und Joshua (6 Jahre) wollte gleich mit mir weiterlaufen. Sanne machte einige Bilder und weiter ging es. Nebenbei bemerkt, die Verpflegung war spitzenmäßig. Jede Menge Wasser- und Verpflegungsstellen. Zusätzlich waren jede Menge private Versorger an der Strecken. An dieser Stelle vielen Dank an alle und für die anfeuernden Rufe.
Jetzt kam die wellige Passage und die hatte es in sich, 7 km auf und ab. Der Wadenmuskulatur meldete sich mit einem leichtem ziehen. Das Laufen änderte sich schon seit geraumer Zeit in Bergauf gehen und bergab laufen. Anders ging es einfach nicht. Die Sonne brannte permanent auf den Kopf und alle anderen Körperteile (die Kindersonnencreme (Sunblocker) vom Aldi hat hervorragende Dienste geleistet, kein Sonnenbrand).
Bei km 32 ging es an die übelste Stelle. Latschenkiefer bei 30 Grad und auf 3 km 300 Höhenmeter rauf. Brutal, mehr fällt mir auch heute nicht dazu ein. Dananch ging es wieder in Wellenform bergauf und bergab. Hatte unterwegs immer wieder gut getrunken (ca. 2,5 Becher Wasser), dies rächte sich durch eine volle Blase die mir beim bergablaufen Schmerzen bereitet. Nur was tun, nicht trinken? Also langsam machen, wie bereits zu Anfang. Jetzt kam der Talkegel von Malbun und das Ziel kam ins Blickfeld. Man läuft ca. 100 Meter daran vorbei und "darf es" 6 km einkreisen. Dann der ersehnte Ruf der STAFF "Jetzt geht es nur noch bergab".
Im Ziel erwarteten mich meine beiden Söhne die sich den Zieleinlauf nicht nehmen ließen. Mit beiden flankiert ging es durch das Ziel (5:05 Std.). Das Gefühl ist nicht beschreibbar. Einfach Irre. Etwas platt von der Hitze, aber überglücklich.
Nach dem dehnen ging es mir, wider erwarten, prächtig. Meine Vorbereitung war somit absolut richtig gewesen. 1800 HM rauf und 600 HM wieder runter, das ganze auf 42,2 km verteilt hat eine besondere Würze.
Der erste Platz ging mit 3:14 Std. raus!!! Eine Dimension für sich.
Der nächste Alpin-Marathon kommt ganz bestimmt.
Gruss
Harald