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Scheiss Hund

Verfasst: 04.01.2006, 07:20
von Charly
Ich lief schön gemütlich hier in Frankreich über die Allee, nach Villenotte nach Villars, das mal mein Lieblingsdorf war, seit gestern nicht mehr. :sauer:
Ich lief also den Berg nach Villars hoch, drehte dort auf dem Dorfplatz um und wollte wieder nach Hause laufen. Ich kam am letzten Bauernhof vorbei, bevor es den Berg wieder hinunter ging. Ich hatte Hasis I-Pod auf den Ohren, den musste ich einfach ausprobieren (scharfes Teil) und hörte durch die Kopfhörer einen Hund, Marke ungepflegter schwarzer Straßenköter. Die Füße fetzten über den Boden, er bellte wie blöd und rannte um die Kurve volle Pulle auf mich zu. Ich blieb stehen und sah die Töle mit Vollgas auf mich zurennen. Ich will betonen, dass ich dem Bauernhof nicht nah gekommen bin, ich bin doch nur vorbei gelaufen. Der Hund rannte also voll auf mich zu und ich konnt nur noch gucken. Er rannte mir voll in die Wade, schnappte nach mir und haute mir die Krallen in meine wohlgeformte Wade. Der Dreckshund drehte ab, lief keifend und kläffend in den Hof zurück. Ich war fassungslos, ich guckte auf meine Wade und staunte über das Blut, das mir das Bein hinab lief. So stand ich also und war geschockt. Doch jetzt ging mir so richtig der Arsch auf Grundeis. Dreckstöle kam wieder bellend aus dem Hof geschossen, er bekam gerade noch die Kurve und in seinem Schlepptau ein weißer Hund. Ich stand da, zu keinerlei Reaktion fähig. Ich wurde ganz ruhig und dachte mir nur, das wars dann wohl und fügte mich in meine anstehende Hinrichtung. Beide Hunde rannten mit Vollgas auf mich zu, doch der Weiße war wohl etwas intelligenter. Der dachte sich wohl, was soll der Scheiß, der tut doch nix, der will bloß laufen und drehte um. 5 Meter vor meiner Nase bekam das der schwarze Hund gerafft, drehte um und lief dem weißen Hund hinterher, in den Hof hinein.
Ich stand immer noch wie belämmert in der Gegend herum, mein Glück kaum fassend, schaute wieder auf meine Wade und war zu absolut nichts fähig.
In dem Moment kam ein Auto aus dem Dorf, irgendwie muss er mir angesehen haben, dass ich Hilfe brauchen könnte. Er blieb stehen und fragte mich wohl was los wäre. Ich zeigte auf den schwarzen Hund, sagte 'Je suis allemand' (Ich bin Deutscher) und 'le Chien' der mich nun vom Hof aus belauerte und dann auf meine Wade. Der Mann fuhr zurück und in den Hof hinein. Es dauerte ein paar Minuten, bis ein Herr aus dem Hof raus und zu mir kam. Auch ihm erklärte ich, dass ich Deutscher bin und nicht viel verstehe, aber er hat natürlich gemerkt, dass ich von 'le Chien noir' angefallen wurde. Er sagte mir, dass das nicht seiner ist, ihm gehört der Weiße. Von den Besitzern des Schwarzen war niemand Zuhause. Der Mann bot mir an mitzukommen und vertrieb den Hund. Ich wurde ins Haus gebeten und wurde dort verarztet. Die Frau tupfte mich mit Alkohol ab und mit Müh und Not verständigten wir uns. Irgendwann haben wir uns darauf verständigt, dass ich um 18:30 Uhr mit 'mon petite amie' (Meiner Freundin) vorbei komme, die französisch spricht, bis dahin sind die Besitzer da.
Ich lief nach Hause, allerdings jetzt mit einem ziemlich schnellen Tempo, anscheinend war noch reichlich Adrenalin in mir drin, das mich puschte.
Hase machte sich Sorgen um mein Beinchen und auch sie war fassungslos über das Geschehen. Wir dachten darüber nach, was das denn für Leute wären, die so einen beknackten Köter haben. Die Leute sind bestimmt ganz böse und würden sagen, dass wir uns vom Acker machen sollten und ich mich nicht so blöd anstellen solle. Wir waren auf alles gefasst.
Wir fuhren wir verabredet in den Hof hinein und ich hatte richtig Angst, dass mich der Hund begrüsst, indem er meine Beine verspeiste. Aber der Hund war nun im Haus eingesperrt. Die Besitzerin begrüsste uns und sie sagte uns, dass es ihr furchtbar leid tut, sie machte sich ganz schreckliche Vorwürfe, dass das passiert ist und es wäre alles überhaupt kein Problem, wenn ich ins Krankenhaus ginge oder zum Arzt. Sie ist mit dem Hund versichert, aber wenn die nicht zahlt, sie würde dafür gerade stehen. Die Frau musste auch weinen, weil ihr das alles so leid tat. Sie hat den Hund im Mai aus dem Tierheim geholt und der gilt als total verhaltensgestört. Ja, das hab ich gemerkt. Sie denkt sich wohl, dass sie den Hund einschläfern lassen muss, weil der echt nicht umzuerziehen ist. Er hat ein Problem mit großen Männern und fühlt sich von ihnen bedroht, Frauen interessieren ihn gar nicht. Ich denk mir, dass der Hund vom Vorbesitzer ziemlich mies behandelt wurde. Aber ich denk mir dann, wieso rennt der Hund dann frei in der Gegend herum, auf einem Hof, der nicht abschließbar ist? Das kanns ja auch nicht sein.
Nun gut, sie hat sich also schwer bei mir entschuldigt und das genügt mir ja auch, ich will ja da weiß Gott nix raus leiern, von wegen Schmerzensgeld oder so. Zum Arzt muss ich auch nicht, wird schon so heilen. Allerdings hab ich jetzt wirklich ein Problem mit Hunden, ich hab echt Angst. Als ich gestern Heim lief kam mir auch noch ein Dobermann entgegen, das war der Horror.
Ich hoff jetzt bloß, dass ich jetzt in Zukunft von solchen Attacken verschont bleibe, denn alle 3 Tage so einen Zwischenfall, das muss ich nicht haben. Oder steht auf meinen Beinen irgendwo Frolic drauf?
Achja, der Mann in dem Auto war der Bürgermeister des Dorfes.
Meine Wade ist jetzt recht blau und ich hab von jeder Kralle des Hundes ein Andenken.

An die Hundefreunde: Nein es sind definitiv NICHT alle Hunde Scheisse, allerdings war das jetzt der zweite Hundevorfall innerhalb von 3 Tagen, der vierte insgesamt. Da krieg ich doch nen Hals. :sauer: :motz: :sauer: :sauer: :tocktock: :motz: :tocktock: :tocktock: :motz:

Verfasst: 04.01.2006, 07:37
von x[Dogi]
C'est une historie très triste, Digga.


Was soll man da sagen!
Mir stockte ehrlich gesagt schon das Herz und mir wurde richtig schlecht.
Vor allem Bauern oder Renter lassen ihre Hunde oft frei rumlaufen.
In den letzten 2 Tagen auch 2x so doofe Hunde..

Ach, ich könnte mich schon wieder aufregen.
Da macht es keine Lust zu laufen.
Die Hunde können doch im Zwinger machen, was sie wollen oder wenn sie nen Maulkorb haben, angekettet sind.
Zum Glück ist es noch morgen...anonsten wurde ich vermutlich auch gleich meinen Groll ausleben!!!!!!

Dogi

Verfasst: 04.01.2006, 07:38
von Oli.F.
Ich hoffe du hast eine Tetanusimpfung.

Gute Besserung
Grüsse oli

Verfasst: 04.01.2006, 07:44
von Tati
Hallo Digga,
ich kann dir das sehr gut nachfühlen. Ich hatte ein ähnliches Vorkommnis.
Aber zum Arzt bin ich gegangen. Erstens wegen einer Auffrischung der Tetanusimpfung und Zweitens um eine Entzündung auszuschließen.
Was man gegen die verständliche Furcht vor jedem Hund machen soll, weiß ich auch nicht. Ich nähere mich jetzt jedem Hund mit dem nötige "Respekt" und nehme mir immer vor, wenn mich einer angreift, dann trete ich nach ihm bevor er beißen kann. :confused:
Ich wünsche dir gute Besserung und das die Wunde am Bein schnell abheilt.

Verfasst: 04.01.2006, 07:46
von Ursula
Bitte geh zum Arzt, Digga! Du weißt doch nicht, was da alles in der Wunde drin ist. Eine Bekannte hat sich kürzlich am Autoschlüssel einen Kratzer geholt (!) und musste am Ende am Finger operiert werden...

Als Hundeführerin ist es mir immer entsetzlich peinlich, wenn ich sehe, wie nonchalant andere Leute mit ihren (aus welchem Grund auch immer) unerzogenen Hunden umgehen. Aber dazu hatten wir ja schon viel im Forum.

Gute Besserung auch von mir.
Ursula

Verfasst: 04.01.2006, 07:48
von x[Dogi]
http://www.hundehasser.hatepage.com/

Ob da was zu finden ist?

Verfasst: 04.01.2006, 07:51
von Katja2
Puh, mein Albtraum!

Wir machen jedes Jahr 3 Wochen Urlaub in Frankreich. Dort hat ja auf dem Land anscheinend jeder einen Hund und die laufen da relativ frei rum um aufzupassen und Wanderer und Läufer von Haus und Hof wegzubellen.

Die meisten von denen sind wahrscheinlich harmlos ...

Ich habe vor ihnen jedenfalls einen Heidenrespekt und fürchte jedesmal, von ich von so einem 'Wachhund' angekläfft werde, daß ich so ende wie Du gestern ...

Ich glaube, ich werde im Urlaub in Frankreich nicht mehr laufen, jetzt bin ich richtig in Panik :frown:

Bei Dir ist es ja zum Glück relativ glimpflich abgegangen - hoffentlich bleiben keinen Spätfolgen psychischer Art (wäre bei mir sicher der Fall :D )

Gute Besserung wünscht
Katja2

Verfasst: 04.01.2006, 07:54
von ultraistgut
Hey, Digga, du hast mein volles Mitgefühl, der Albtraum eines Läufers !!! Gute Besserung !!

firenza

Verfasst: 04.01.2006, 08:09
von running-rabbit
Das Beste muß ich jetzt aber auch noch hinzufügen :
Gestern abend liefen Charly und ich dann also gemeinsam los, ich als heroischer Beschützerhase, und unterwegs eröffnet Charly mir dann, daß wir unsere Runde doch eigentlich so legen könnten, daß sie uns durchs Hundedorf führt !!!! :eek:
Da wollte er wohl mal testen, wie weit meine Ab-jetzt-beschütz-ich-dich-vor-allen-bösen-Hunden-Sprüche und meine Liebe für ihn wirklich reichen....??!... :zwinker2:
Und so sind wir wirklich wieder durchs Hundedorf gelaufen, Charly war es tatsächlich ernst. Wir haben auch den netten Herrn getroffen, dessen Frau Charlys Bein so nett verarztet hat, und er hat sich gleich nach Charlys Befinden erkundigt. Und sein Hund war auch bei ihm - der andere, der nette.
Mutig, oder ? :respekt:

:küssen:

Verfasst: 04.01.2006, 08:11
von x[Dogi]
running-rabbit hat geschrieben:
Mutig, oder ? :respekt:

:küssen:

Nö, STREAKER :D

Verfasst: 04.01.2006, 08:32
von running-rabbit
Bucki hat geschrieben:Nö, STREAKER :D

Wo ist denn hier der Ich-mach-dir-eine-lange-Nase-und-streck-dir-die-Zunge-raus-Smilie ? :zwinker2:

Verfasst: 04.01.2006, 08:37
von Toronto21
running-rabbit hat geschrieben:Gestern abend liefen Charly

Mal `ne blöde Frage. Wenn du Charlys Hase bist, warum nennst du ihn dann nicht deinen ""Rammler"? :zwinker2:

Verfasst: 04.01.2006, 08:51
von Vertigo
Ich muss zugeben, dass ich leider auch unglaublich viel Angst vor Hunden habe :nene: (obwohl ich noch nie gebissen wurde) und dies ja auch von vielen Hunden bemerkt wird. :frown: Als ich intensiv mit dem Laufen angefangen habe (vor ca. 2 Jahren) war das auch ein großes Problem, da ich immer mit einer gewissen Angst auf Hunde zugelaufen bin und gerne auch einmal einen Umweg in Kauf genommen habe, um einen Hund zu "verpassen". Durch die vielen Begegnungen hat sich meine Beziehung zu den Hunden aber zum Glück deutlich verbessert und wenn die Besitzer dabei sind, laufe ich meistens :P recht locker auf die Hunde zu.( Einen absoluten Hass auf die Besitzer bekomme ich aber immer noch, wenn die lieben Kampfhunde nicht einmal an der Leine geschweige denn mit Maulkorb geführt werden :sauer: :motz: )
Ein absoluter Albtraum wäre für mich aber so etwas selber zu erleben wie Digga. So etwas würde meine Hundeangst sicher wieder deutlich erhöhen. Ich wünsche dir Digga, auf alle Fälle gute Besserung. Ich denke aber auch, dass du sicherheitshalber zum Arzt gehen solltest!
Stefan

Verfasst: 04.01.2006, 08:53
von Roxanne
Hallo Charly,

das ist ja eine üble Geschichte. Ich habe ja auch schon meine Erfahrungen mit Hofhunden, aber gebissen hat mich in den letzten 45 Jahren keiner. Braucht es auch nicht, das Kläffen und Zähnefletschen reicht mir auch schon. :D

Ich kann mich nur dem Rat anschließen, zum Arzt zu gehen. Mit Tierbissen ist nicht zu spaßen, die entzünden sich gerne.

Mutig fand ich, daß Du gleich wieder an dem Hof vorbei bist. Aber richtig war es schon. Wenn man vom Pferd gefallen ist, soll man sofort wieder aufsteigen. :daumen:

Verfasst: 04.01.2006, 09:02
von wolfgangl
Jo, die Franzosen sind in jeder Beziehung ein bißchen lockerer. In dem Fall leider zu Deinem Nachteil, oder zum Nachteil von Läufern.

Bin mal von einem Dackel richtig übel angekläfft worden, glücklicherweise hinter einem Zaun. Über den kam er nicht drüber. Leider mußte ich dann beim weiterlaufen feststellen, dass der Zaun plötzlich aufhörte! Hatte mich aber durch einen früheren Vorfall so weit im Griff, dass ich dem Vieh einen kräftigen Tritt auf die Schnautze geben konnte, bevor es meine Waden erreichen konnte.

Vor vielen Jahren hat mich ein Rauhhaardackel ganz hinterhältig ins Wadl gezwickt. An dem Tag hab' ich mir gesagt, das passiert Dir nicht nochmal, das nächste mal bist Du schneller. Keine Ahnung, ob mir das bei einem größeren Hund auch gelingen würde...

Die Viecher schaffen es, gerade so reinzubeißen, dass es nicht genäht werden muß, aber tierisch weh tut und blutet, wie abgestochen.

Wünsche Dir gute Besserung und schau wirklich nach, ob der Tetanusschutz noch ok ist. Wenn nicht -> Auffrischen!

Verfasst: 04.01.2006, 09:48
von kitty
ich lauf immer mit einem pfefferspray, vor 4 wochen hab ich ihn das erste mal verwendet: ein bauernköter rannte mir zähnefletschend entgegen: als er ca 2 m vor mir war, hab ich ihn eingesprüht. der lief lauf winselnd davon und hat angeblich jetzt eine heiden angst vor joggern und versteckt sich, sobald sich einer nähert.

Verfasst: 04.01.2006, 09:56
von x[Dogi]
Toronto21 hat geschrieben:Mal `ne blöde Frage. Wenn du Charlys Hase bist, warum nennst du ihn dann nicht deinen ""Rammler"? :zwinker2:
HAHA, geil!!!

:D :D :D

Verfasst: 04.01.2006, 10:04
von running_marcus
kitty hat geschrieben:ich lauf immer mit einem pfefferspray, vor 4 wochen hab ich ihn das erste mal verwendet: ein bauernköter rannte mir zähnefletschend entgegen: als er ca 2 m vor mir war, hab ich ihn eingesprüht. der lief lauf winselnd davon und hat angeblich jetzt eine heiden angst vor joggern und versteckt sich, sobald sich einer nähert.
cool !! geschieht ihm recht. :teufel:

Verfasst: 04.01.2006, 10:06
von kitty
running_marcus hat geschrieben:cool !! geschieht ihm recht. :teufel:

gell! und ich hab nicht mal ein schlechtes gewissen. der hund war in läuferkreisen berüchtigt.

Verfasst: 04.01.2006, 10:12
von anonym1
Digga hat geschrieben: An die Hundefreunde: Nein es sind definitiv NICHT alle Hunde Scheisse.....
Nicht alle, aber es gibt schon richtige Dreckviecher.

Ich bin inzwischen abgebrüht genug, dem Dreckvieh vom Nachbarhof einen Stein an den Kopf zu werfen wenn er wiedermal frech wird. (Stein aber unbedingt 30 m vor dem Bauernhof aufheben weil nach Stein bücken wenn Hund in der Nähe nicht so gut :D )

Und nein das ist keine Tierquälerei.

Verfasst: 04.01.2006, 10:22
von anonym1
kitty hat geschrieben:ich lauf immer mit einem pfefferspray, vor 4 wochen hab ich ihn das erste mal verwendet: ein bauernköter rannte mir zähnefletschend entgegen: als er ca 2 m vor mir war, hab ich ihn eingesprüht. der lief lauf winselnd davon und hat angeblich jetzt eine heiden angst vor joggern und versteckt sich, sobald sich einer nähert.
Richtig so !

Mein Nachbarshund hat inwischen wenigstens Angst vor mir. Ich muss nur so tun als ob ich einen Stein werfe und er verpisst sich. Wobei ich dem Vieh nicht traue und immer mit einem Auge beobachte was er macht.

Verfasst: 04.01.2006, 10:22
von jasper
Ich bin als Kind mal von 'nem Hund gebissen worden, den ich gestreichelt habe, so richtig vergessen hab ich das bis heute nicht - ich mag keine Hunde und hab ein wenig Angst vor den Tieren.
Eine Kollegin hat sich auch so eine verhaltensgestörte Töle aus'm Tierheim geholt, kann sie ja machen. Aber warum sie diese dann jeden Tag mit in ihr Büro in die Uni schleppt (viel unbekannter Publikumsverkehr, Seminarraum direkt nebenan) und er dann alle Männer erstmal ankläffen muss, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben - von meiner Wade hat er jedenfalls auch schon mal 'ne Kostprobe genommen, ich erinner ihn wohl an den Deppen von Vorbesitzer. Zumindest meinte die Besitzerin das, zu einer Entschuldigung sah sie sich jedenfalls nicht genötigt, bin ja scheinbar selbst schuld, warum seh ich auch aus wie der Vorbesitzer (Okay, bei den 2 Kilo Weihnachtsspeck stimmt das auch - wo ist eigentlich der Thread? Da muss ich jetzt auch mal schnell hin :D ).

Verfasst: 04.01.2006, 10:41
von mayo
Toronto21 hat geschrieben:Mal `ne blöde Frage. Wenn du Charlys Hase bist, warum nennst du ihn dann nicht deinen ""Rammler"? :zwinker2:


:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Der sitzt!!!!!!!

So jetzt mal Ernst!!!!


Sach ma Digga, bissu BESCHEUERT?????? :motz: :motz: :motz:

Weisste wo die Dreckstöle Ihre Schnauze hatte bevor se sich überlegt hat mal deine Wade abzukauen???
Hat vieleicht unmittelbar davor grad nen alten Pferdeapfel auseinander genommen, oder ne Pfütze leergezogen!!!!

Die Bakterien haste jetzt, aber bein Arzt willste nicht?????

Seh zu dass de bein Arzt kommst, und zwar vorgestern.



Gruss Mayo

Blöder Köter...

Verfasst: 04.01.2006, 10:42
von Babycake
Also ich bin ja bestimmt eine große Hundefreundin und hab ja auch selbst zwei altdeutsche Schäferhunddamen. Aber heute morgen hatte auch mal wieder ein negatives Erlebnis :motz: !

War heute morgen schon laufen, und hatte wie fast immer einen Hund dabei, und was musste ich mir da von einer anderen Hundebesitzerin anhören, ach Ihrer is ja an der Leine...is der etwaa bösartig? *nerv* Ich hatte keine Lust aus meinem Rhytmus zu kommen hab nicht reagiert und bin weiter gelaufen und Wendy hat sich für den pöbelnden Hund auch nich weiter interessiert.

Wir waren dann ca. 30m vorbei da kam dieser Köter von Hinten und hatte es auf ein Stück Speck aus meinem Hintern abgesehen. Da ich nicht möchte das mein Hund andere Hunde beisst( in diesem Fall war sie mittlerweile auch zornig) und dieser Hund offensichtlich nicht hörte habe ich ihm eine Abreibung verpasst. Erst ein Tritt gegen die Schnauze und weil er "Nachschub" wollte noch ein eine Pfeffersprayportion. Die Hunde besitzerin will mich nun anzeigen wegen Tierquälerei, ihre Argument war das ich ihren Hund provoziert habe, weil ich mienen nicht von der Leine gemacht habe :sauer: Die spinnt wohl.

Digga..... cherche toi du spray du poivre .

Grüße aus Hanau,

Gaby :)

Blöder Köter...

Verfasst: 04.01.2006, 10:47
von Babycake
Also ich bin ja bestimmt eine große Hundefreundin und hab ja auch selbst zwei altdeutsche Schäferhunddamen. Aber heute morgen hatte auch mal wieder ein negatives Erlebnis :motz: !

War heute morgen schon laufen, und hatte wie fast immer einen Hund dabei, und was musste ich mir da von einer anderen Hundebesitzerin anhören, ach Ihrer is ja an der Leine...is der etwa bösartig? *nerv* Ich hatte keine Lust aus meinem Rhytmus zu kommen hab nicht reagiert und bin weiter gelaufen und Wendy hat sich für den pöbelnden Hund auch nich weiter interessiert.

Wir waren dann ca. 30m vorbei da kam dieser Köter (auch Schäfergröße) von Hinten und hatte es auf ein Stück Speck aus meinem Hintern abgesehen. Da ich nicht möchte das mein Hund andere Hunde beisst( in diesem Fall war sie mittlerweile auch zornig) und da dieser Hund offensichtlich nicht hörte habe ich ihm eine Abreibung verpasst. Erst ein Tritt gegen die Schnauze und weil er "Nachschub" wollte noch ein eine Pfeffersprayportion. Die Hundebesitzerin will mich nun anzeigen wegen Tierquälerei, ihre Argument war das ich ihren Hund provoziert habe, weil ich meinen nicht von der Leine gemacht habe :sauer: Die spinnt wohl.

Digga..... cherche toi du spray du poivre .

Grüße aus Hanau,

Gaby :)

Verfasst: 04.01.2006, 10:51
von jasper
Babycake hat geschrieben:Also ich bin ja bestimmt eine große Hundefreundin und hab ja auch selbst zwei altdeutsche Schäferhunddamen. Aber heute morgen hatte auch mal wieder ein negatives Erlebnis :motz: !

War heute morgen schon laufen, und hatte wie fast immer einen Hund dabei, und was musste ich mir da von einer anderen Hundebesitzerin anhören, ach Ihrer is ja an der Leine...is der etwa bösartig? *nerv* Ich hatte keine Lust aus meinem Rhytmus zu kommen hab nicht reagiert und bin weiter gelaufen und Wendy hat sich für den pöbelnden Hund auch nich weiter interessiert.

Wir waren dann ca. 30m vorbei da kam dieser Köter (auch Schäfergröße) von Hinten und hatte es auf ein Stück Speck aus meinem Hintern abgesehen. Da ich nicht möchte das mein Hund andere Hunde beisst( in diesem Fall war sie mittlerweile auch zornig) und da dieser Hund offensichtlich nicht hörte habe ich ihm eine Abreibung verpasst. Erst ein Tritt gegen die Schnauze und weil er "Nachschub" wollte noch ein eine Pfeffersprayportion. Die Hundebesitzerin will mich nun anzeigen wegen Tierquälerei, ihre Argument war das ich ihren Hund provoziert habe, weil ich meinen nicht von der Leine gemacht habe :sauer: Die spinnt wohl.

Digga..... cherche toi du spray du poivre .

Grüße aus Hanau,

Gaby :)
Gleich flackert mein Bildschirm :zwinker5:

Verfasst: 04.01.2006, 10:54
von Besucherin_71
Danke jasper :hug:

Verfasst: 04.01.2006, 10:54
von AKTIV
cpp hat geschrieben:Richtig so !

Mein Nachbarshund hat inwischen wenigstens Angst vor mir. Ich muss nur so tun als ob ich einen Stein werfe und er verpisst sich. Wobei ich dem Vieh nicht traue und immer mit einem Auge beobachte was er macht.

Carsten...ist doch ganz klar was der macht: der sucht g a n z grosse Steine!
Berichte doch gelegentlich, wer von euch beiden treffen kann :wink:

ä guez neuz
Aktiv

Verfasst: 04.01.2006, 10:57
von Babycake
jasper hat geschrieben:Gleich flackert mein Bildschirm :zwinker5:
:baeh: den flackerbefehl gibts leider nicht :teufel:

Verfasst: 04.01.2006, 10:58
von Charly
Ich danke euch für die Reaktionen und die Tipps.
Meine Tetanus ist meines Wissens bestimmt noch aktuell. Aber stimmt schon, so ein Artzbesuch ist bestimmt nicht schädlich :)

@ Toronto: :daumenru: :hihi:

Verfasst: 04.01.2006, 11:03
von Warti
Die spinnt total, da haste recht. Ich hatte auch gestern so eine unangenehme Begegnung mit einem Hundebesitzer. Ich laufe so meine Runde, auf einem öffentlichen Wanderweg wohlgemerkt, da kommt so eine Töhle auf mich zugeschossen. Ich habe durchaus hohen Respekt vor größeren Hunden, und der war größer, so dass ich sofort stehen blieb. Kurz darauf kam auch der Besitzer des Hundes und rief mir "Vorsicht" und "Achtung" entgegen. Ja, muss der diesen bekloppten Hund denn nicht anleinen. Das mit der Vorsicht muss doch wohl anders rum laufen!!!!

Liebe Grüße aus Beckum
Andreas

Verfasst: 04.01.2006, 11:04
von jasper
Babycake hat geschrieben: :baeh: den flackerbefehl gibts leider nicht :teufel:
Hanau? Also zumindest zumindest den Strahlbefehl müsstest du irgendwo haben. :baeh: :D :zwinker5:

Verfasst: 04.01.2006, 11:08
von anonym1
Vertigo hat geschrieben:.....( Einen absoluten Hass auf die Besitzer bekomme ich aber immer noch, wenn die lieben Kampfhunde nicht einmal an der Leine geschweige denn mit Maulkorb geführt werden :sauer: :motz: ) .....

Wobei nicht jeder Kampfhund immer auch gefährlich ist. Es sind die unfähigen Besitzer, die Hunde gefährlich machen.

Wenn mein Hund, z.B. so wie im Fall von Digga einfach jemanden verletzt, würde ich ihn sofort einschläfern lassen. Obwohl es nicht seine Schuld sondern meine wäre. Ungerecht oder ? Wird aber nicht passieren, weil ich und meine Familie mit ihm umgehen können.

Verfasst: 04.01.2006, 11:11
von Besucherin_71
cpp hat geschrieben:Wenn mein Hund, z.B. so wie im Fall von Digga einfach jemanden verletzt, würde ich ihn sofort einschläfern lassen. Obwohl es nicht seine Schuld sondern meine wäre.
Gell du hast keinen Hund? :wink:

Gruss vom Trinchen :hallo:

Verfasst: 04.01.2006, 11:11
von Van
'scheiss hund' klingt nach verdammung des hundes. dabei müssten die menschen verdammt werden, die den hund so werden liessen.

ich mag allerdings auch keine hunde. ich finde es tragisch, dass so viele hunde gehalten werden, wie sie gehalten werden.

ohne hunde würde ich mich wohler fühlen.

Verfasst: 04.01.2006, 11:13
von anonym1
AKTIV hat geschrieben:Carsten...ist doch ganz klar was der macht: der sucht g a n z grosse Steine!

Trau ich ihm sofort zu.
AKTIV hat geschrieben: Berichte doch gelegentlich, wer von euch beiden treffen kann :wink:

Wenn er mich eines Tages überlistet hat und mit einem Stück Hose entkommen ist werde ich berichten :D .

Verfasst: 04.01.2006, 11:25
von anonym1
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Gell du hast keinen Hund? :wink:

Gruss vom Trinchen :hallo:

Ich habe doch geschrieben :
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Wenn mein Hund, z.B. so wie im Fall von Digga einfach jemanden verletzt, würde ich ihn sofort einschläfern lassen.

Es ist leider so, dass ein Hund für die Fehler seines Besitzers bezahlen muss. Und wenn ich feststellen müsste das mein Hund für andere Leute oder für meine Kinder gefährlich ist, würde ich ihn sofort einschläfern lassen. Ist eigentlich logisch, oder ?

so aus neugier

Verfasst: 04.01.2006, 11:37
von AKE
Hallo Digga,

gute Besserung auch von mir,

auch auf die Gefahr den Thread zu verwässern würde ich gerne mal wissen, wie es rechtlich zu sehen ist, wenn ich einen Hunde der auf mich zu rennt mit Pfefferspary o.ä. davon abhalte mich zu "beissen "oder mit mir zu "spielen"? :confused:

Ich habe mir auch schon öfter überlegt was ich mache wenn es mit dem Hund ernst wird, bis jetzt liess sich jede Situation mit stehenbleiben klären aber man weiss ja nie.


Gruss

a.

Verfasst: 04.01.2006, 11:43
von Besucherin_71
@ cpp:

Ich hoffe, du kommst nie in die Situation, wo du tatsächlich eine solche Entscheidung treffen musst. Wir hatten früher einen Bernhardiner, eine absolut liebenswerte Hundedame. Bloss wurde sie mit fortgeschrittenem Alter taub, was die Konsequenz hatte, dass sie zuschnappte, wenn man sie überraschend anfasste - für Kinder leider nicht nachvollziehbar. Zum Glück gab es bei den paar Vorfällen nie eine schwere Verletzung (das Schlimmste war ein blauer Flecken von einem Zahnabdruck), aber wir haben es nicht übers Herz gebracht, sie wegen diesem Handicap einzuschläfern. Immerhin haben wir sie dann aber möglichst konsequent vom Rest der Menschheit ferngehalten.

Aber back 2 topic:

Die traurige Realität ist, dass die absolute Minderheit der Hundebesitzer ihre Tiere wirklich unter Kontrolle hat, und es wird bewusst oder unbewusst gerne weggeschaut, wenn die Töle Mist baut, und ich habe es auch schon erlebt, dass ich als Läufer plötzlich der Täter sein soll :sauer: :tocktock:
Ich finde Digga`s Reaktion nach dem Vorfall aber sehr gut. Direkt den Hundebesitzer ansprechen. Nur heimgehen, die Faust im Sack machen und nachher lfuchen bringt gar nichts.

Trinchen :hallo:

Verfasst: 04.01.2006, 11:58
von Infest
Warti hat geschrieben:Die spinnt total, da haste recht. Ich hatte auch gestern so eine unangenehme Begegnung mit einem Hundebesitzer. Ich laufe so meine Runde, auf einem öffentlichen Wanderweg wohlgemerkt, da kommt so eine Töhle auf mich zugeschossen. Ich habe durchaus hohen Respekt vor größeren Hunden, und der war größer, so dass ich sofort stehen blieb. Kurz darauf kam auch der Besitzer des Hundes und rief mir "Vorsicht" und "Achtung" entgegen. Ja, muss der diesen bekloppten Hund denn nicht anleinen. Das mit der Vorsicht muss doch wohl anders rum laufen!!!!

Liebe Grüße aus Beckum
Andreas
Das kenn ich, das treibt mich fast immer zum Wahnsinn :sauer:

Bei mir war es dann so dass man mich von weitem sieht es aber nicht für Befindlich hält,den Hund an die Leine zu nehmen und der dann wie wild um einen herumtrollt. Gott sei dank verspürte er dass ich keine Angst vor Ihm habe und mich nicht für Ihn interessiere, so konnte ich einen Angriff nochmal ausweichen :motz:
Trotzdem ist es eine Katastrophe. Die harmlosesten Viecher die es gibt sind angeleint, aber die,die dann richtig zubeissen ,für die haben manche glaube ich garkeine Leine dabei.
Das ist echt schlimm :sauer:

Verfasst: 04.01.2006, 12:02
von taukaz
Hallo AKE,

nach meiner bescheidenen Meinung dürfte das davon abhängen, wie "gegenwärtig" eine Gefährdung durch den Hund ist.

Und es dürfte mit Sicherheit ein "Übermaß" der Reaktion zu vermeiden sein.

Notwehr und auch Nothilfe ist sicher auch gegenüber einem Hund möglich und zulässig.

Verfasst: 04.01.2006, 12:10
von running_marcus
[quote="AKE"]Hallo Digga,

gute Besserung auch von mir,

auch auf die Gefahr den Thread zu verwässern würde ich gerne mal wissen, wie es rechtlich zu sehen ist, wenn ich einen Hunde der auf mich zu rennt mit Pfefferspary o.ä. davon abhalte mich zu "beissen "oder mit mir zu "spielen"? :confused:

Ich habe mir auch schon öfter überlegt was ich mache wenn es mit dem Hund ernst wird, bis jetzt liess sich jede Situation mit stehenbleiben klären aber man weiss ja nie.


Gruss

Tier ist Tier und Mensch ist Mensch. Tiere sind per definitionem zwar keine "Sachen" mehr, werden aber rechtlich als solche nach wie vor betrachtet. Korrigiert mich, wenn ich was falsches schreibe.

Ich hätte jedenfalls keine Probleme, mein Interesse an körperlicher Unversehrtheit gegenüber dem "Interesse" eines Hundes nach Ausleben seiner Instinkte höher zu stellen und das Viech wegzusprühen oder zu treten (sofern noch möglich). Soll mich der Besitzer ruhig verklagen. Ich würde auf Notwehr plädieren.

Sch...hund?

Verfasst: 04.01.2006, 12:37
von U_d_o
Das Thema Hund hat viele Facetten. Für Läufer noch ein paar mehr. Immerhin gibt es ja auch schon Laufbuchschreiberlinge, die sich zu dem Thema auslassen (ich kenne eins: "Das große Buch vom Marathon" - Hubert Beck). Als Läufer, Hundebesitzer und früherer Mit-Hund-Läufer schaffe ich es nicht zu schweigen - auch wenn ich weder Tierpsychologe noch ausgewiesener Hundefachmann bin. Mir steht nur meine Erfahrung und der gesunde Menschenverstand zur Verfügung.

Unser Hund ist letztendlich mitverantwortlich, dass aus mir ein Marathonläufer wurde. Er war da, musste rassebedingt viel bewegt werden und da ich ohnehin hin und wieder joggen wollte, konnte ich beide Vorhaben gut kombinieren. Möglich war das unter folgenden Rahmenbedingungen:
  • Frauchen hat den Hund 1a erzogen. Als sie noch was hörte, gehorchte sie aufs Wort (nein! nicht Frauchen!! :D ).
  • Weil sie auf's Wort gehorchte, brauchte ich keine Leine, um sie wie ferngesteuert mal vor, mal hinter mir herlaufen zu lassen.
  • Und selbst wenn sie schnüffelnd stehen blieb oder ein Kurzdate mit einem anderen Vierbeiner hatte, brauchte ich nicht stehenbleiben, weil sie nach Sekunden - sich mit lautem Bellen zurückmeldend - hinter mir herspurtete.
  • Aus dem Vorstehenden wird deutlich, dass unsere Töle zu 100% friedlich gegenüber andern Hunden ist (notfalls unterwirft sie sich eben),
  • gegenüber Menschen sowieso.
  • sie war ausdauernd genug um auch mal 20 km und mehr zu laufen, mit anderen Worten: ich wäre lange vor ihr umgefallen.
Nun ist sie alt, hört fast nix mehr, hat keine Ausdauer mehr und sieht auch noch schlecht. Vor zwei Jahren beginnend, schied sie also als Trainingspartner nach und nach aus ...

Hätte ich sie zum Laufen an die Leine nehmen müssen, wär aus dem Spaß nicht wirklich etwas geworden, weil es auf gut frequentierten Strecken innerhalb einer Laufstunde mehrmals vorkam, dass sie schnüffelnd an Ecken oder bei Artgenossen (das ist nun mal ein Hundebedürfnis dem Hundebesitzer Rechnung zu tragen haben) stehenblieb. Hätte ich da - leinenbedingt - gleichfalls pausieren müssen, an sinnvolles Training wäre nicht zu denken gewesen. So viel zum Thema "Laufen mit (eigenem) Hund".

Jetzt zum Laufen trotz oder auch mal gegen (fremde) Hunde:

Ausgangsituation: Ich habe sehr selten Angst vor Hunden. Auch nicht, wenn sie schwarz und groß sind. Zum Teil, weil man als Hundebesitzer häufig "Umgang" auch mit fremden, großen Hunden hat. Aber nicht nur deshalb. Es ist halt so. Das ist ebenso eine Tatsache, wie die Furcht von Frauchen vor jedwedem anderen Hund. Besonders wenn sie läuft!

Meine Erfahrungen: Die meisten Hunde spielen für mich als Läufer keine Rolle. Entweder sind sie sicher eingesperrt im Grundstück oder sie interessieren sich absolut nicht für mich. Einige wenige tun das dann aber doch. Davon wieder die meisten wollen tatsächlich nur schnüffeln. Dabei achte ich auf den Schwanz. Kommt er wedelnd daher, ist höchstwahrscheinlich Entspannung angesagt. Schwanzwedeln symbolisiert Freude und Freundschaft. Ein feindseeliger Köter ist regelmäßig an seinem aggressiven Verhalten zu identifizieren. Wenn er hinter dir herrennt, noch dazu kläffend (sh. oben) oder knurrend von der Seite daherkommt. Selbst von diesen Kampfexemplaren geht meist keine Gefahr aus, sie rennen zwar hinter dir her, drehen dann aber ab (Mut schwindet mit sich verringernder Distanz, das ist ja auch bei Menschen so :D ) oder werden friedlich, wenn sie die Harmlosigkeit des laufenden Objektes erkannt haben.

Und nun zu den gefährlichen. Es gibt einige davon, weil ja inzwischen unzählige Tölen allerorten gehalten werden. Und die meisten Hundebesitzer sind unfähig zur Hundehaltung (Manchmal bin ich zu doof, meinen neuen Fernseher richtig zu bedienen, weil ich mich damit intensiv beschäftigen müsste. Dafür hab ich aber keine Zeit und auch keine Lust. Das ist für die Menschheit aber in keinster Weise relevant, weil mein manchmal nicht zielführendes Rumgezappe, ja niemanden an irgendwas hindert oder gefährdet ... Ich vergleiche Hunde nicht mit Fernsehern, dennoch wird wohl klar, wo das Problem herrührt.)

In meiner Umgebung kenne ich sie alle - die Köter. Unterwegs nicht. Was also mach ich? Ich unternehme etwas, was ihr vielleicht in eurer Angst nicht könnt: Wenn sich eine solche Töle mit mir anlegt, drehe ich mich auf sie zu. Meist reicht das, um den Angriff abzuwehren (Mut schwindet mit sich verringernder Distanz und außerdem scheidet jemand, der sich stellt, ja als fliehende und damit Schwäche bekennende Beute aus.)

Genügt das nicht - kam vor - dann renne ich auf den Angreifer laut schreiend zu. Erfolg: Bisher 100% in Form panisch flüchtender Kläffer. Ich sage nicht, dass nicht irgendein bösartiges Vieh, dessen Natur so ist oder dessen Natur dumme Menschen versaut haben, doch mal zubeißen könnte. Bisher hat jedoch kein Hund auf meinen Gegenangriff mit etwas anderem als Flucht reagiert.

Natürlich werden von Hundebesitzern Fehler gemacht. Der erste ist bereits, sich überhaupt einen Hund anzuschaffen, wenn man nicht die Möglichkeit oder den Willen hat, sich mit dem Tier zu beschäftigen und es entsprechend zu erziehen. Ein Hund, der auf Kommando hört, ist mit seinem Besitzer durch eine unsichtbare Leine verbunden. Damit war es uns sogar möglich, den früheren Verfolgungsreflex bei Hasen, Rehen und anderen Tieren per Zuruf zu stoppen.

Zum Thema Leine: Ein nicht einigermaßen erzogener Hund gehört an die Leine. Überall. Ein Tier das gehorcht, sollte in der Natur die Freiheit genießen seinen Weg selbst zu bestimmen - von Ecke zu Ecke, von Baum zu Baum, von Artgenosse zu Artgenosse. Hunde sind unfrei geboren, Domestiken des Menschen, was aber nicht bedeuten kann, dass sie völlig artfremd gehalten werden. Mit anderen Worten: Ich werde meinen Hund ableinen, auf Feld über Flur, im Wald. Natürlich rufe ich ihn zu mir, wenn ein Radler kommt, wenn Spaziergänger Angst signalisieren (den meisten sieht man das schon an der Körperhaltung bzw. an der Art der verzögerten Annäherung an) und bei Läufern. Die verbleibenden Problemsituationen fordern aber auch von den Radlern und Läufern richtiges Verhalten. Es kann ja sein, dass ich die Annäherung zu spät bemerke. In diesem Fall muss ich als Läufer oder Radler (bin ich ja auch beides) davon ausgehen, dass der Hund jederzeit - der Nase folgend - die Richtung ändert. Auch ich bin schon ab und an fast über fremde Hunde gestolpert ...

Zu fordern, dass alle Hunde überall angeleint werden ist überzogen und eine Reaktion auf Hundeattacken und Unfälle. Die wiederum mit der Unfähigkeit vieler Hundebesitzer zu tun haben. ... man wird ja nicht intelligenter, wenn man sich einen Hund zulegt ...

Abschließend möchte ich - ein wenig resignierend - feststellen, dass es Attacken auf Läufer und Verletzungen nach solchen Attacken wohl immer geben wird. Mit mehr Nachdenken seitens der Hundebesitzer könnte man die Beinahe-Situationen allerdings drastisch verringern. Und als Läufer kannst du dich wehren, wenn du den Mut dazu aufbringst.

Dem Hundeopfer gilt mein Mitgefühl. Gute Besserung ...

Verfasst: 04.01.2006, 12:42
von geniesser
Moin

es wurde schon fast alles gesagt, mein Mitgefühl haste selbstverfreilich,

aber
Digga hat geschrieben:Oder steht auf meinen Beinen irgendwo Frolic drauf?
[...] :motz:
's wär doch mal ne nette Idee für Streakrunner-Shirt-Sponsoring :D

Verfasst: 04.01.2006, 12:50
von amanda
Ich weiß natürlich, dass ich mich in diesem Thread furchtbar unbeliebt mache und Digga hat sicher Pech, einen Riesenschreck und viel Ärger mit den Hunden. Dafür auch mein Mitgefühl, ich selbst fürchte mich ja auch vor Hunden, ausser vor meinem eigenen natürlich....aber eigentlich wollen sie nie was und sind eben neugierig, wer da fremdes kommt.

Aber: ich lese auch, dass nichts passiert ist, die Hunde abgedreht sind, zum Hof zurückgelaufen und die Besitzer sich sehr freundlich entschuldigt haben. Das finde ich sehr gut.

:peace:

mandy

Verfasst: 04.01.2006, 12:55
von geniesser
Dass Charly in die Wade gebissen wurde, überliest Du? :haeh:

Verfasst: 04.01.2006, 12:57
von amanda
gnies hat geschrieben:Dass Charly in die Wade gebissen wurde, überliest Du? :haeh:

Ja ...oh sorry...also dann...bitte verzeiht!!!! Das ist schlimm!

mandy

Verfasst: 04.01.2006, 13:01
von Toronto21
@Udo,

das sollten sich alle, vom Hundebsitzer über den Hundefreund über den Hundeängstlichen ins Stammbuch schreiben. Sehr schön beschrieben!

Ich selbt habe keinen Hund, habe aber auch keine Angst vor Hunden. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Hunden und laufe eigentlich immer an mindestens 5 (bei längeren Strecken auch bis zu 20) vorbei, vom einfachen Schoßhund bis hin zum gefährlich aussehenden Kampfhund, von angeleint bis nicht angeleint.

Ein einziges Mal hat ein kleiner weißer Kläffer meine Wade angegriffen, aber auch nur, weil ich von hinten zu dicht an ihm vorbei gelaufen bin. Mein Fehler. Er war angeleint, Herrchen und Hundchen hörten mich nicht kommen. In der Situation war die Reaktion des Hundes nachvollziehbar. Ich hätte aufpassen und mehr Abstand wahren sollen.

Ich teile die Ansicht nicht, erst der Mensch, dann das Tier. Tiere sind gleichberechtigte Lebewesen, erst Recht Hunde. Wir haben uns entschieden, Hunde in unserem Lebensumfeld zu akzeptieren. Dann sollten wir auch Rücksicht aufeinander nehmen. Wir sind intelligente Lebewesen, Hund auf ihre Art auch, aber eben nicht in der Form, wie wir Menschen intelligent sind. Also sollten wir Menschen unseren gesunden Menschenverstand einsetzen und Hunde entsprechend behandeln. Das heißt auch, mal einen etwas größeren Bogen um einen Hund zu machen, wenn dieser angeleint ist. Denn dann ist er in seinem Bewegungsradius stark eingeschränkt und reagiert empfindlicher auf vermeintliche Gefahren.

Die von Udo beschriebenen Reaktionen kann ich gut nachempfinden, obwohl ich keinen Hund habe und auch nichts von Hunden verstehe. Aber mein Instinkt sagt mir, dass Hunde auf bestimmte Situation so und so reagieren. Schon oft genug habe ich es erlebt, dass Hunde sich so verhalten. Ich bin auch schon mal von Hunden angebellt und auch angesprungen worden. Aber ich habe mich bisher zum Glück instinktiv richtig verhalten und so die Situation entschärft. Krawall gebürstet wäre es sicher anders ausgegangen. Da hätte ich mit Sicherheit schon den ein oder anderen bösartigen Biss mitgenommen und jetzt entsprechend Angst vor Hunden. Und dann ist es ein nicht endend wollender Kreislauf, wo der Hund für mich immer Gefahr bedeutet und ich entsprechend Gefahr für den Hund.

Verfasst: 04.01.2006, 13:14
von Besucherin_71
Digga hat geschrieben:...Er rannte mir voll in die Wade, schnappte nach mir und haute mir die Krallen in meine wohlgeformte Wade...
Ohne jetzt den Vorfall irgendwie herunterspielen zu wollen, aber ich als nicht-deutschsprechende (Schweizerin) muss da jetzt doch noch nachfragen:

Krallen = Krallen

oder

Krallen = Zähne ? :confused:

Trinchen :winken:

Verfasst: 04.01.2006, 13:29
von anonym1
SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ cpp:

Ich hoffe, du kommst nie in die Situation, wo du tatsächlich eine solche Entscheidung treffen musst. Wir hatten früher einen Bernhardiner, eine absolut liebenswerte Hundedame. Bloss wurde sie mit fortgeschrittenem Alter taub, was die Konsequenz hatte, dass sie zuschnappte, wenn man sie überraschend anfasste - für Kinder leider nicht nachvollziehbar. Zum Glück gab es bei den paar Vorfällen nie eine schwere Verletzung (das Schlimmste war ein blauer Flecken von einem Zahnabdruck), aber wir haben es nicht übers Herz gebracht, sie wegen diesem Handicap einzuschläfern. Immerhin haben wir sie dann aber möglichst konsequent vom Rest der Menschheit ferngehalten.
Damit habt ihr auch alles richtig gemacht. Man muss halt abwägen können ob der Hund gefährlich sein könnte bzw. ob man den Hund im Griff hat.

Einen Zahnabdruck von unserem Hund hatte unser jüngster auch schon. Wenn man unserem Hund am Schwanz zieht kann sowas passieren.

Wenn ein Hund aber völlig austickt wegen solchen Situationen, dann muss er getötet werden.

Na du weisst schon wie ich meine.