RUNNER'S WORLD

Hallo Leute,

will mich nach langer Zeit mal wieder zu Wort melden. Habe eine Frage zur Trainingsplanung.
Es heißt ja in diversen Büchern oder ähnlichem, dass man sein Wochenpensum langsam steigern sollte. Aber gibt es irgendwann nicht mal einen Moment, in dem man nicht mehr steigern kann?
Man kann doch nicht immer länger laufen (wie Forrest Gump).
Wie macht Ihr es denn? Habt Ihr Euch bei einem "Standard"pensum eingependelt?

Vielleicht `ne blöde Frage, aber ich weiß eben nicht, wie es mit meinem Trainingspensum weitergehen soll.

Viele Grüße
Jens

Du steigerst dich doch auch schon, wenn du eine bestimmte Strecke schneller durchläufst als je zuvor. Dann wärst du sogar schneller fertig. Oder du machst Steigerungsläufe, die auch intensiver sind von der Belastung, im Anschluss an das normale "Standard"-Programm... ein solches bringt einen übrigens nicht weiter, da sich der Körper dran gewöhnt. Je nachdem, was du so vorhast, musst ihm immer neue Reize setzen, sei es hinsichtlich des Tempos, des Umfangs, der Häufigkeit, ............... (endlos Möglichkeiten :rotate: )

Liebe Grüße, Tanja

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Wenn man im Kopf nicht will, läuft es auch in den Beinen nicht..

Hi mittelfeld_klaus, Jens

erstmal Glückwunsch zu deinem Namen )
Wie sieht denn Dein Trainingspensum aus? Und wo soll`s hingehen?

Bei mir hat sich über die Jahre ein Laufpragmatismus herausgebildet.
Klingt toll oder? Soll heißen: Wenn Lust, Zeit und Wetter mitspielen laufe ich häufiger (alle2 Tage) jeweils zwischen 1,5 und 2 Stunden. In anderen Zeiten geht das auch schon mal zurück auf 1mal pro Woche. Dadurch durchlaufe ich übers Jahr verteilt, verschiedene Trainingsstände. In den intensiveren Zeiten steigere ich die Strecke, sowohl in Länge als auch in Höhenmetern.

Ich brauchte auch einpaar Jahre um meine eigene Laufleistung zu finden. Diese max 2Stunden sind aber mehr ein Ergebnis von Tagesablauf und Laufrevier. Ich bin da sehr für ungestörte Natur, und die ist hier relativ schnell durchquert....

Das ganze hat für mich immer etwas mit der Vorbereitung auf Bergtouren zu tun, daher auch meine Jagt nach Höhenmetern. Bei meiner Alltagsrunde sammel ich davon etwa 300. Die Touren bestehen nicht selten aus 1200Hm und 10 Stunden Aufstieg täglich, was mir zeigt das noch einiges in Sachen Laufen machbar wäre.
Wenn Du auf Wettkämpfe aus bist, dann willst Du ja Deine Zeiten drücken. Dazu können Dir sicher die Wettkampfprofis hier mehr sagen.

Also, Du kannst zwei unterschiedliche Ziele verfolgen:
Schneller werden auf einer festen Distanz.
Distanz (und evtl. Höhenprofil) steigern bei ähnlicher Zeit.
Das ist dann eine Sache Deiner Mentalität.


Gruß
Rolf

Hallo Jens!

Klar gibt es irgendwo ein "Plateau", begrenzt durch die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers. Wenn man sich ewig steigern könnte, hätten wir wohl schon lange Marathonzeiten unter 2 Stunden...

Nur ist dieses Plateau für uns Hobbyläufer wohl weit entfernt. Faktoren, wegen derer man seine Trainingsleistung nicht mehr steigern kann, sind eher Freizeit und Alltag. Viele haben eben nicht mehr Zeit als vielleicht 1 Stunde täglich, je nachdem. Insofern ist natürlich irgendwann Schluss mit Steigerungen z.B. der Distanz. Vieles ist wohl auch eine Frage der Einteilung, aber ewig kann man die beim Laufen verbrachte Zeit eben nicht in die höhe schrauben.
Aber da kann man schon etliche Jahre/Jahrzehnte trainieren, bevor man sein eigenes persönliches Leistungsplateau, bedingt durch das Umfeld einerseits und persönliche Veranlagung andererseits (z.B. in puncto Schnelligkeit) erreicht hat.
LG, Judith
Startnr. 10716 beim Wachau-HM

Hallo Jens,
diese Frage ist ja nu alles andere als blöd!!!

Hier geht es um zwei Trainingsprinzipien.
1). Du solltest neue Reize setzen - also dein Pensum steigern - um Trainingserfolge zu bemerken. Dies entweder in Form höherer Tempi oder höherer Umfänge, beides gleichzeitig wird als problematisch erachtet.
Die ideale Steigerung hängt natürlich davon ab, wo du dich monetan trainingsmässig befindest. Grundsätzlich dürften aber ca. 5-10%/Woche an Umfangsteigerung machbar sein.
2.) Das Training über`s Jahr periodisieren. Du überlegst dir zu Anfang des Jahres, an welchen Wettkämpfen du teilnehmen möchtest, entsprechend der Termine gestaltest du dein Training. Dies liegt daran, dass eigentlich niemand ganzjährig ohne Unterbrechung zu sportlichen Höchstleistungen fähig ist. Am Ende deiner persönlichen Rennsaison reduzierst du deinen Umfang wieder, viele machen auch im Winter mal zwei Wochen oder so Totalpause. Diese Pause dient der Regeneration des Körpers, der Rückggang an Kondition über diesen kurzen Zeitraum ist verschmerzbar und wird relativ rasch wieder kompensiert.

Tja, und dann fängst du wiederum mit den Steigerungen des Trainings wie unter Punkt 1 an.

Zusätzlich sei angemerkt, dass das alles natürlich von deinen persönlichen Zielen abhängt: wenn du z.B. auf einen Marathon trainieren solltest, werden meines Wissens Umfänge von nicht mehr als 30km bzw. 3h pro langem Lauf empfohlen, alles andere wäre nur kontraproduktiv

Original von mittelfeld_klaus:

Vielleicht `ne blöde Frage, aber ich weiß eben nicht, wie es mit meinem Trainingspensum weitergehen soll.

Um dir einen Tipp zu geben, müsstest du aber etwas mehr über dein momantanes Training schreiben.

Mit laufenden Grüßen bei diesem schönen Läuferwetter

Manzoni

Startnummer 102 beim ebm-marathon

Den Steigerungen sowohl von der Distanz/zeitlichen Dauer als auch der Schnelligkeit sind natürliche Grenzen gesetzt.
Selbst wenn Du den Empfehlungen folgst, nach denen man Dauer oder Geschwindigkeit der Läufe pro Woche um nicht mehr als 10% steigern sollte, landest Du irgendwann bei Läufen über 5 Stunden oder die 10 km unter 20 Min., was wohl beides als tägliches Training relativ ungeeignet ist.
In der Tat ist ja die Regel, dass man z.B. um für einen Marathon zu trainieren, nicht länger als 3 Std. laufen sollte, unabhängig davon, ob man in 2:30 oder 5:00 durchkommen will.

Wichtig ist in jedem Fall, Abwechslung ins Training zu bringen, also mal Tempoläufe, mal langsame regenerative, mal langsame Dauerläufe über grössere Distanzen. Wenn Du jeden Tag `ne Stunde in gleichem Tempo läufst, womöglich immer die gleiche Strecke, wird`s schnell langweilig und bringt dich nicht wirklich weiter. Ist zwar immer noch besser als gar nichts zu machen, aber auch nicht sehr viel.

Gruss André

keep on running !

hi Jens,
schließe mich den anderen an - lass mal die Hose runter.
Was kannst Du z.Zt., was willst Du erreichen und was tust Du bis jetzt dafür.
Wie Wontorra sagen würde: "Bitte melde Dich!"
Liebe Grüße vom Pedro
:roll: