Zwei Seen und ein Berg
Verfasst: 16.01.2006, 10:23
Ihr Lieben, ich bin viel gelaufen am Wochenende und muss das einfach mal aufschreiben:
Wenn ich ein paar Wochen nicht mehr in Wuppertal war, fahre ich doch tatsächlich mit einer gewissen Vorfreude auf den Hausberg Kaiserhöhe los. An dem soll sich zumindest mein Willen schulen, die Beine zeigen sich leider noch widerspenstig.
Man fällt aus der Tür und dann geht es bergan, 1,1 km lang und die quäle ich mich dann auch hoch. Oben erwartet mich dann eine 1,8 km Runde, die werde ich 4 mal rumgescheucht, dann noch so eine halbe und dann wieder runter, das ist dann die 10 km Hausstrecke. Ich bin regelmäßig alle, echt alle, wenn ich da oben angekommen bin, kämpfe wenigstens 1 Runde mit der Normalisierung des Pulses und erst dann kann ich in mich reinfühlen, ob es mir gut oder schleht geht...aber der Kopf, der scheint doch zu lernen, dass Quälerei auch aushaltbar ist.
Diese Lektion gab es am Freitag, sozusagen als Vorbereitung auf die große Runde um den Baldeneysee am Samstag. 20 km waren geplant. Auf der Fahrt nach Essen ist mir mulmig, wie vor einem Wettkampf, 20 km, die ich laufen soll, es ist flach am See, ich muss also echt laufen.
Die Sonne scheint und das macht doch Freude. Die Vögel zwitschern schon und auf dem Wasser sieht man einen großen Achter, einen Skullachter, cool. Wir laufen los. Die ersten 4 km tun ein bisschen weh, Es läuft nicht richtig rund, nur der Blick auf den See ist schön. Ich bitte Frank immer wieder, mir was zu erzählen, denn mein Kopf hadert noch mit der Lektion des Vortages, dass man auch mal was aushalten muss und darum bitte ich um Ablenkung. Schön warmgelaufen und rund fühle ich mich nur von km 8 bis 13. Danach sagen die Beinchen schon, dass das echt immer noch Neuland ist, unentdeckt, nicht kartogaphiert. Ich bin ein Held, ein Abenteuer, jawohl!
Nach km 14 ist die Runde um. Frank läuft schnell zum Auto und holt mir was zu trinken, ich schleiche weiter, ertappe mich immer wieder dabei, wie ich an den Oberschenkeln rumzippel, ich wüde ihnen gern helfen, die Beine anzuheben...aber zum Schluss habe ich es doch gekonnt! Ich bin 20 km gelaufen, flach um einen See. Nun habe ich nur noch Hunger. Am Auto hat Frank Äpfel und Bananen, das tut gut und abends gibt es Nudeln.
So
Und am Sonntag git es dann noch den anderen See, die Kemnade. Abends denke ich noch,: das sind nur 10 km, 10 km gehen immer.
Wir sind pünktlich am Parkplatz, auch das andere Hundi ist gerade angekommen, Kira, über die ich schon viele Lobeshymnen über die Gehorsamkeit gehört habe. Es ist ein schöner Anblick, wenn die beiden braunen Hunde umhertollen. Dann sind alle da und wir laufen los, ich halte mich hinten, Barbara, Frank und Thomas sind um mich rum und es wird ein bisschen erzählt. Trotzdem sind die Heldenbeinchen müde, so müde und ich muss mich vor allem konzentrieren. Atmen, Laufen, Atmen, Laufen. Ab und zu frage ich in weinrlichem Ton, ob es denn noch weit sei.
Aber auch hier ist der See schön, die Luft ist ganz klar, die Sonne scheint.
Ich habe mir ein gutes Wochenende für die Seen ausgesucht.
Mein Hund läuft ab und zu vorn bei der Kira um dann wieder nachzuschauen, ob wir denn noch da seien. Ich liebe das! Er wartet, hält nach der blauen Jacke von Frank Ausschau, lässt sich ansprechen, weiß dass alles gut ist und tollt wieder los. Das wiederholt ich alle 10 min.
Danke noch mal an die Kemnader für den schönen Lauf.
30 km an einem Wochenende! Ach ne, beinah 40 km mit Freitag. Ab Sonntag mittag gibt es nur noch Sofa und die Fernbedienung und nun fahre ich gleich heim und habe 5 Stunden Zeit für das Sortieren der Eindrücke.
So war das: ein Berg und 2 Seen
Ich glaube, den Halbmarathon in Berlin kann ich wirklich laufen.
gruß
mandy
Wenn ich ein paar Wochen nicht mehr in Wuppertal war, fahre ich doch tatsächlich mit einer gewissen Vorfreude auf den Hausberg Kaiserhöhe los. An dem soll sich zumindest mein Willen schulen, die Beine zeigen sich leider noch widerspenstig.
Man fällt aus der Tür und dann geht es bergan, 1,1 km lang und die quäle ich mich dann auch hoch. Oben erwartet mich dann eine 1,8 km Runde, die werde ich 4 mal rumgescheucht, dann noch so eine halbe und dann wieder runter, das ist dann die 10 km Hausstrecke. Ich bin regelmäßig alle, echt alle, wenn ich da oben angekommen bin, kämpfe wenigstens 1 Runde mit der Normalisierung des Pulses und erst dann kann ich in mich reinfühlen, ob es mir gut oder schleht geht...aber der Kopf, der scheint doch zu lernen, dass Quälerei auch aushaltbar ist.
Diese Lektion gab es am Freitag, sozusagen als Vorbereitung auf die große Runde um den Baldeneysee am Samstag. 20 km waren geplant. Auf der Fahrt nach Essen ist mir mulmig, wie vor einem Wettkampf, 20 km, die ich laufen soll, es ist flach am See, ich muss also echt laufen.
Die Sonne scheint und das macht doch Freude. Die Vögel zwitschern schon und auf dem Wasser sieht man einen großen Achter, einen Skullachter, cool. Wir laufen los. Die ersten 4 km tun ein bisschen weh, Es läuft nicht richtig rund, nur der Blick auf den See ist schön. Ich bitte Frank immer wieder, mir was zu erzählen, denn mein Kopf hadert noch mit der Lektion des Vortages, dass man auch mal was aushalten muss und darum bitte ich um Ablenkung. Schön warmgelaufen und rund fühle ich mich nur von km 8 bis 13. Danach sagen die Beinchen schon, dass das echt immer noch Neuland ist, unentdeckt, nicht kartogaphiert. Ich bin ein Held, ein Abenteuer, jawohl!
Nach km 14 ist die Runde um. Frank läuft schnell zum Auto und holt mir was zu trinken, ich schleiche weiter, ertappe mich immer wieder dabei, wie ich an den Oberschenkeln rumzippel, ich wüde ihnen gern helfen, die Beine anzuheben...aber zum Schluss habe ich es doch gekonnt! Ich bin 20 km gelaufen, flach um einen See. Nun habe ich nur noch Hunger. Am Auto hat Frank Äpfel und Bananen, das tut gut und abends gibt es Nudeln.
So
Und am Sonntag git es dann noch den anderen See, die Kemnade. Abends denke ich noch,: das sind nur 10 km, 10 km gehen immer.
Wir sind pünktlich am Parkplatz, auch das andere Hundi ist gerade angekommen, Kira, über die ich schon viele Lobeshymnen über die Gehorsamkeit gehört habe. Es ist ein schöner Anblick, wenn die beiden braunen Hunde umhertollen. Dann sind alle da und wir laufen los, ich halte mich hinten, Barbara, Frank und Thomas sind um mich rum und es wird ein bisschen erzählt. Trotzdem sind die Heldenbeinchen müde, so müde und ich muss mich vor allem konzentrieren. Atmen, Laufen, Atmen, Laufen. Ab und zu frage ich in weinrlichem Ton, ob es denn noch weit sei.
Aber auch hier ist der See schön, die Luft ist ganz klar, die Sonne scheint.
Ich habe mir ein gutes Wochenende für die Seen ausgesucht.
Mein Hund läuft ab und zu vorn bei der Kira um dann wieder nachzuschauen, ob wir denn noch da seien. Ich liebe das! Er wartet, hält nach der blauen Jacke von Frank Ausschau, lässt sich ansprechen, weiß dass alles gut ist und tollt wieder los. Das wiederholt ich alle 10 min.
Danke noch mal an die Kemnader für den schönen Lauf.
30 km an einem Wochenende! Ach ne, beinah 40 km mit Freitag. Ab Sonntag mittag gibt es nur noch Sofa und die Fernbedienung und nun fahre ich gleich heim und habe 5 Stunden Zeit für das Sortieren der Eindrücke.
So war das: ein Berg und 2 Seen
Ich glaube, den Halbmarathon in Berlin kann ich wirklich laufen.
gruß
mandy