Mein erster HM; Bad Füssing 2006
Verfasst: 06.02.2006, 18:11
Hallo!
Ich bin neu im Forum und neu auf der Strecke :-)
Also gleich vorn weg, das war mein erster HM und auch mein erster ernst zu nehmender Wettkampf. Dazu noch ein paar Sätze (damit auch ich diesen Wahnsinn verstehe). Mit dem Laufen begonnen habe ich 2001 in einem wirklichen Anfängerlaufkurs „3 Minuten Laufen, 2 Minuten gehen“. Hintergrund war: ich wog über 100 kg… (puh). Nach einem halben Jahr waren 10 km in ca. 1:10 kein Problem mehr und ich hatte auch nur noch 85 kg! Teilnahme war bisher 2003, 2004 und 2005 am Stadtlauf in Nürnberg.
Seit letzten November haben wir (die wir uns regelmäßig treffen) mit einen super Lauftrainer das Training zur HM Strecke begonnen. Ziel war „Ankommen ist wichtige – die Zeit kommt danach“.
Anreise nach Bad Füssing war bereits am Samstag. Am Nachmittag hab ich mir meine Startunterlagen abgeholt und hatte hier schon den Eindruck einer perfekten Orga! Aber auch der Umfang rund um die Laufveranstaltung zeigt, dass hier Profis am Werk und auf der Strecke sind (…Nudelparty, Symposium, freier Eintritt ins Bad, Massagen…). Da kommt man sich als Anfänger fast falsch platziert vor.
Am Sonntag war das aber egal. Jetzt zählt nur noch die Leistung und Ankommen. Berechnungen wurden noch mal angestellt und das Ziel war 2:20:00 währe das Beste was geht, 2:25:00 Spitze! (für den einen oder anderen der das liest sicherlich ein kühles Lächeln wert). Sabine (eine Mitläuferin aus unserer Gruppe) und ich hatten uns vorgenommen zusammen zu laufen, da wir etwa gleich stark waren.
Ein Blick am Morgen aus dem Fenster und ein kurze Prüfung der Außentemperatur zeigten uns keinen wirklich freundlichen Wettertag. Wir hatten eine Sichtweite von na ja gerade mal 100 Meter und eine Temperatur von rund -8 oC.
Nach den 10 km Läufer gingen wir auf die Startpositionen (weit hinten). Und dann ging’s los. Gleich vorweg! Der Schnee vom Abend zuvor (und das war nicht wenig) war auf der gesamten Strecke weggeräumt (hier gleich ein Lob)! Jetzt waren erstmal die Anfangszeiten für die ersten Kilometer wichtig. Wir hatten uns vorgenommen lieber langsamer anzufangen und uns nicht von Euch Topläufer mitreisen zu lassen. Das erste „kleine“ Problem war dann der Kilometer 1. Das erste Schild „22 km“ war ja klar zu ignorieren aber dann kam erst das Schild „1.000 Meter“ und na sagen wir mal 100 Meter weiter das 1km Schild… Verwirr… Ich hab dann das 1km Schild genommen und eine Zeit von 0:06:47 gestoppt… Ok! Passt! Km 2 und 4 (den km 3 haben ich nicht gesehen – Nebel?) waren fast genauso… Sabine und ich beschlossen die Verpflegung nach km 5 auszulassen, wir hatten uns vorm Start gestärkt.
Nun wurden wir langsam schneller (war für ein paradox). Trotz der dicken Suppe war ein Verlaufen unmöglich! Denn all die Helfer auf der Strecke, die sich Stundenlang auf der Strecke befanden zeigten auch den letzten den richtigen Weg (nächstes Lob!).
Den km 10 hatten wir bei 1:07 passiert und wir fühlten uns richtig wohl *g*. An der Verpflegung bedienten wir uns mit Tee und Mandarinen, und einer Gehpause. Danach ging’s „flott“ weiter. Die Durchgangszeiten lagen jetzt bei etwa 6:25. Allerdings lag mir der warme Tee im Magen.
Am km 15 zeigte die Uhr 1:39:00 und die Umgebung langsam auch eine Landschaft! Und hier beging ich auch meinen Fehler. Mit den leichten Magenbeschwerden vom Tee aus km 10 hab ich hier auf ein Getränk verzichtet (entgegen unserer Trainingsanweisungen!). Einen km weiter hatte ich dann leichte Beschwerden im rechten Knie, die aber freundlicher Weise nach 1 km wieder verschwanden. Unsere Geschwindigkeit lag immer noch bei rund 6:20 bis 6:30.
Ja und dann kam km 18 und mein Verhängnis. Während Sabine noch Fitt war bekam ich leichte Kreislaufprobleme, was sich in Konzentrationsmangel und einem subjektiv „dicken Kopf“ bemerkbar machte. Ich legte also eine kurze Gehpause ein. Sabine die mich hier nicht allein lassen wollte (und ich ihr damit gut eine Minute kaputt machte – dafür lieben Dank!) ging mit. Nach zwei Minuten starteten wir wieder. Sabine hat mich dann auch bis km 19 mit Zuspruch unterstütz, doch konnte ich dann nicht mehr mithalten und verlangsamte mein Tempo (Sabine schickte ich weiter). Tja ich war dann auch etwas Orientierungslos, da ich auf die Streckenzeichen nicht mehr geachtet hatte und ich damit nicht mehr wusste wie weit es bis zum Ziel war. Dann kam von hinten eine Läuferin (Startnummer 1318). Scheinbar machte ich hier einen niedergeschlagenen und schlechten Eindruck da sie mich gleich ansprach und mir mit „warmen“ Worten erklärte, dass das Ziel gleich um die Ecke ist. Ja und Tatsache da tauchte hinter dem letzten Haus auch schon die Fassade des Bades auf. Das und die netten Worte der „unbekannten“ Läuferin (vielen vielen Dank!) halfen mir noch mal alle Kräfte zu mobilisieren und lächelnd ins Ziel zu schweben und das mit einer Nettozeit von 02:19:03!! Wow!
Also ich bin hochzufrieden!!! Unter 2:20 das hätte ich NIE gedacht! Sicherlich für Euch eine Zeit die Euch niederschlagen würde.
Fazit: Das mit dem Trinken muss ich noch üben! Der Bad Füssing Lauf war spitze (wenn ich auch landschaftlich nicht viel erleben konnte, wie in der Ausschreibung versprochen)! Und die Zeit die passt! Mal schauen war das Jahr noch so bringt, aber 2007 würde ich gerne wieder an den Start gehen.
(Ich bin m, 37, 90 kg und komme aus Nürnberg)
Ich bin neu im Forum und neu auf der Strecke :-)
Also gleich vorn weg, das war mein erster HM und auch mein erster ernst zu nehmender Wettkampf. Dazu noch ein paar Sätze (damit auch ich diesen Wahnsinn verstehe). Mit dem Laufen begonnen habe ich 2001 in einem wirklichen Anfängerlaufkurs „3 Minuten Laufen, 2 Minuten gehen“. Hintergrund war: ich wog über 100 kg… (puh). Nach einem halben Jahr waren 10 km in ca. 1:10 kein Problem mehr und ich hatte auch nur noch 85 kg! Teilnahme war bisher 2003, 2004 und 2005 am Stadtlauf in Nürnberg.
Seit letzten November haben wir (die wir uns regelmäßig treffen) mit einen super Lauftrainer das Training zur HM Strecke begonnen. Ziel war „Ankommen ist wichtige – die Zeit kommt danach“.
Anreise nach Bad Füssing war bereits am Samstag. Am Nachmittag hab ich mir meine Startunterlagen abgeholt und hatte hier schon den Eindruck einer perfekten Orga! Aber auch der Umfang rund um die Laufveranstaltung zeigt, dass hier Profis am Werk und auf der Strecke sind (…Nudelparty, Symposium, freier Eintritt ins Bad, Massagen…). Da kommt man sich als Anfänger fast falsch platziert vor.
Am Sonntag war das aber egal. Jetzt zählt nur noch die Leistung und Ankommen. Berechnungen wurden noch mal angestellt und das Ziel war 2:20:00 währe das Beste was geht, 2:25:00 Spitze! (für den einen oder anderen der das liest sicherlich ein kühles Lächeln wert). Sabine (eine Mitläuferin aus unserer Gruppe) und ich hatten uns vorgenommen zusammen zu laufen, da wir etwa gleich stark waren.
Ein Blick am Morgen aus dem Fenster und ein kurze Prüfung der Außentemperatur zeigten uns keinen wirklich freundlichen Wettertag. Wir hatten eine Sichtweite von na ja gerade mal 100 Meter und eine Temperatur von rund -8 oC.
Nach den 10 km Läufer gingen wir auf die Startpositionen (weit hinten). Und dann ging’s los. Gleich vorweg! Der Schnee vom Abend zuvor (und das war nicht wenig) war auf der gesamten Strecke weggeräumt (hier gleich ein Lob)! Jetzt waren erstmal die Anfangszeiten für die ersten Kilometer wichtig. Wir hatten uns vorgenommen lieber langsamer anzufangen und uns nicht von Euch Topläufer mitreisen zu lassen. Das erste „kleine“ Problem war dann der Kilometer 1. Das erste Schild „22 km“ war ja klar zu ignorieren aber dann kam erst das Schild „1.000 Meter“ und na sagen wir mal 100 Meter weiter das 1km Schild… Verwirr… Ich hab dann das 1km Schild genommen und eine Zeit von 0:06:47 gestoppt… Ok! Passt! Km 2 und 4 (den km 3 haben ich nicht gesehen – Nebel?) waren fast genauso… Sabine und ich beschlossen die Verpflegung nach km 5 auszulassen, wir hatten uns vorm Start gestärkt.
Nun wurden wir langsam schneller (war für ein paradox). Trotz der dicken Suppe war ein Verlaufen unmöglich! Denn all die Helfer auf der Strecke, die sich Stundenlang auf der Strecke befanden zeigten auch den letzten den richtigen Weg (nächstes Lob!).
Den km 10 hatten wir bei 1:07 passiert und wir fühlten uns richtig wohl *g*. An der Verpflegung bedienten wir uns mit Tee und Mandarinen, und einer Gehpause. Danach ging’s „flott“ weiter. Die Durchgangszeiten lagen jetzt bei etwa 6:25. Allerdings lag mir der warme Tee im Magen.
Am km 15 zeigte die Uhr 1:39:00 und die Umgebung langsam auch eine Landschaft! Und hier beging ich auch meinen Fehler. Mit den leichten Magenbeschwerden vom Tee aus km 10 hab ich hier auf ein Getränk verzichtet (entgegen unserer Trainingsanweisungen!). Einen km weiter hatte ich dann leichte Beschwerden im rechten Knie, die aber freundlicher Weise nach 1 km wieder verschwanden. Unsere Geschwindigkeit lag immer noch bei rund 6:20 bis 6:30.
Ja und dann kam km 18 und mein Verhängnis. Während Sabine noch Fitt war bekam ich leichte Kreislaufprobleme, was sich in Konzentrationsmangel und einem subjektiv „dicken Kopf“ bemerkbar machte. Ich legte also eine kurze Gehpause ein. Sabine die mich hier nicht allein lassen wollte (und ich ihr damit gut eine Minute kaputt machte – dafür lieben Dank!) ging mit. Nach zwei Minuten starteten wir wieder. Sabine hat mich dann auch bis km 19 mit Zuspruch unterstütz, doch konnte ich dann nicht mehr mithalten und verlangsamte mein Tempo (Sabine schickte ich weiter). Tja ich war dann auch etwas Orientierungslos, da ich auf die Streckenzeichen nicht mehr geachtet hatte und ich damit nicht mehr wusste wie weit es bis zum Ziel war. Dann kam von hinten eine Läuferin (Startnummer 1318). Scheinbar machte ich hier einen niedergeschlagenen und schlechten Eindruck da sie mich gleich ansprach und mir mit „warmen“ Worten erklärte, dass das Ziel gleich um die Ecke ist. Ja und Tatsache da tauchte hinter dem letzten Haus auch schon die Fassade des Bades auf. Das und die netten Worte der „unbekannten“ Läuferin (vielen vielen Dank!) halfen mir noch mal alle Kräfte zu mobilisieren und lächelnd ins Ziel zu schweben und das mit einer Nettozeit von 02:19:03!! Wow!
Also ich bin hochzufrieden!!! Unter 2:20 das hätte ich NIE gedacht! Sicherlich für Euch eine Zeit die Euch niederschlagen würde.
Fazit: Das mit dem Trinken muss ich noch üben! Der Bad Füssing Lauf war spitze (wenn ich auch landschaftlich nicht viel erleben konnte, wie in der Ausschreibung versprochen)! Und die Zeit die passt! Mal schauen war das Jahr noch so bringt, aber 2007 würde ich gerne wieder an den Start gehen.
(Ich bin m, 37, 90 kg und komme aus Nürnberg)