Laufschuhkauf - Laufband - für mich nie eindeutig.
Verfasst: 13.03.2006, 11:10
Hi,
ich habe gerade die Anmerkungen einiger Foris im Thread zu dem Thema: "Laufschuhe - Laufbandanalyse, muß das sein?" gelesen und staune über die Feinfühligkeit einiger Leute bezüglich ihres Laufstils und ihrer Füße - im Grunde beneide ich diese Läufer und Läuferinnen. Auch die Eindeutigkeit der Eignung bestimmter Schuhe für bestimmte Lauftypen kann ich kaum nachvollziehen. Mir scheint es eher so zu sein, wie bei Kleidergrößen. 36 passt jeweils ca. 20% der Menschen mit 36 - die jeweils anderen 80% müssen mit Kompromissen leben.
Bei mir ist es so, dass ich im Laden bei der Anprobe selber nicht merke, ob ein Schuh zu mir passt oder nicht. Klar kann ich sagen: "Der drückt hier!", "Der ist zu kurz!", "Hinten rutsche ich raus!", "Zuviel Luft in der Zehenbox!" u. s. w. Wenn es aber darum geht, ob ich supiniere oder überproniere, geht mein Laufgefühl gegen 0. Für mich fühlen sich, "wenn der Schuh sitzt", alle Schuhe irgendwie laufbar an, ob ich da nun einknicke oder nicht. Spüren tue ich das auf dem Laufband nicht. Natürlich weiß ich nicht vorher, ob das dann auch nach 15 Kilometern noch so aussieht.
Diese Unsicherheit zeigt sich dann auch an der Auswahl meiner Schuhe. Ziemlich einig scheinen sich die Verkäufer zu sein, dass ich leicht überproniere. Wenn es aber mal so einfach wäre.
Vor 3 Wochen (ausgeruht) auf dem Laufband war es der rechte Fuß, der bei den meisten Neutralschuhen sichtbar einknickte. Ergebnis war ein ASICS Cumulus VII, Neutralschuh ohne Pronationsstüzen, der aber laut Laufbandfilmchen trotzdem die Füße (vor allem den rechten) geradehielt (gedacht ist er für die Einheiten >15 km).
Am Samstag (nach 32 km Frühstückslauf wohl auch koordinativ ziemlich im Eimer) machte der rechte Fuß bei Neutralschuhen plötzlich kaum, bis keine Probleme, dafür zog es plötzlich den linken Fuß Richtung Erdachse. Das Ergebnis war eine Landung in der Abteilung Stabilschuhe: BROOKS ADRENALIN 6. Hiermit waren beide Füße perfekt gerade. Dienstag kommt er eine halbe Nummer größer, wenn er dann passt, werde ich den wohl für die kürzeren Strecken bis 15 km wählen. Nun lese ich aber z. B. bei laufschuhkauf.de "nur für etwas schwerere Läufer mit deutlicher Überpronation eine echte Empfehlung". Ich bin also einigermaßen verunsichert. Dass dort übrigens bezüglich des Cumulus was von eher für Supinierer geeignet steht, verstärkt dieses Unsicherheitsgefühl.
Für Wettkämpfe und Tempoeinheiten habe ich jetzt den ASICS DS TRAINER. Schmal ist er ja auf den ersten 20 Trainingskilometern gewesen, hier und da drückte er und es gab am Anfang auch eine Blase, aber beim 15er in Duisburg hatte ich keine Probleme. Den habe ich mir ohne Beratung zugelegt, weil er auch für leichte Überpronierer geeignet sein soll und ich einen leichten, dynamischen Schuh für Wettkämpfe suchte. Mal sehen, ob er sich im HM bewährt, dann wird das vielleicht mein Marathonschuh.
Entweder laufe ich jeden Tag völlig anders, oder verschiedene Laufbänder spielen vielleicht je nach Bauart (Untergrund bzw. Lauffläche) eine starke Rolle, oder die Verkäufer veräppeln mich (andererseits finde ich selber die Filmchen eindeutig) oder die Schuhe sind trotz gleicher Bauart durchaus unterschiedlich - für mich stellt sich insgesamt die Sache nicht so eindeutig dar, so nach dem Motto: Ich hatte mal einen Neutralschuh, also passt das immer.
Die Schmerzen in Füßen, Beinen und Knie wandern übrigens, je nach Schuh ein bisschen weiter. Abwechslung ist also wohl durchaus angesagt. Wenigstens dem kann ich vorbehaltlos zustimmen.
Insofern muss ich dann auch für den Laufschuhkauf sagen: Mit jedem Schuh sicherheitshalber mal aufs Laufband. Auf gar nichts ist in dieser Beziehung Verlass. Heute linke Überpronation, morgen rechte, übermorgen neutral - offenbar geht alles: Wenn Neutralschuh A passt, kann Neutralschuh B völlig, aber auch völlig ungeeignet sein und dafür ein Stabilschuh C notwendig werden.
ich habe gerade die Anmerkungen einiger Foris im Thread zu dem Thema: "Laufschuhe - Laufbandanalyse, muß das sein?" gelesen und staune über die Feinfühligkeit einiger Leute bezüglich ihres Laufstils und ihrer Füße - im Grunde beneide ich diese Läufer und Läuferinnen. Auch die Eindeutigkeit der Eignung bestimmter Schuhe für bestimmte Lauftypen kann ich kaum nachvollziehen. Mir scheint es eher so zu sein, wie bei Kleidergrößen. 36 passt jeweils ca. 20% der Menschen mit 36 - die jeweils anderen 80% müssen mit Kompromissen leben.
Bei mir ist es so, dass ich im Laden bei der Anprobe selber nicht merke, ob ein Schuh zu mir passt oder nicht. Klar kann ich sagen: "Der drückt hier!", "Der ist zu kurz!", "Hinten rutsche ich raus!", "Zuviel Luft in der Zehenbox!" u. s. w. Wenn es aber darum geht, ob ich supiniere oder überproniere, geht mein Laufgefühl gegen 0. Für mich fühlen sich, "wenn der Schuh sitzt", alle Schuhe irgendwie laufbar an, ob ich da nun einknicke oder nicht. Spüren tue ich das auf dem Laufband nicht. Natürlich weiß ich nicht vorher, ob das dann auch nach 15 Kilometern noch so aussieht.
Diese Unsicherheit zeigt sich dann auch an der Auswahl meiner Schuhe. Ziemlich einig scheinen sich die Verkäufer zu sein, dass ich leicht überproniere. Wenn es aber mal so einfach wäre.
Vor 3 Wochen (ausgeruht) auf dem Laufband war es der rechte Fuß, der bei den meisten Neutralschuhen sichtbar einknickte. Ergebnis war ein ASICS Cumulus VII, Neutralschuh ohne Pronationsstüzen, der aber laut Laufbandfilmchen trotzdem die Füße (vor allem den rechten) geradehielt (gedacht ist er für die Einheiten >15 km).
Am Samstag (nach 32 km Frühstückslauf wohl auch koordinativ ziemlich im Eimer) machte der rechte Fuß bei Neutralschuhen plötzlich kaum, bis keine Probleme, dafür zog es plötzlich den linken Fuß Richtung Erdachse. Das Ergebnis war eine Landung in der Abteilung Stabilschuhe: BROOKS ADRENALIN 6. Hiermit waren beide Füße perfekt gerade. Dienstag kommt er eine halbe Nummer größer, wenn er dann passt, werde ich den wohl für die kürzeren Strecken bis 15 km wählen. Nun lese ich aber z. B. bei laufschuhkauf.de "nur für etwas schwerere Läufer mit deutlicher Überpronation eine echte Empfehlung". Ich bin also einigermaßen verunsichert. Dass dort übrigens bezüglich des Cumulus was von eher für Supinierer geeignet steht, verstärkt dieses Unsicherheitsgefühl.
Für Wettkämpfe und Tempoeinheiten habe ich jetzt den ASICS DS TRAINER. Schmal ist er ja auf den ersten 20 Trainingskilometern gewesen, hier und da drückte er und es gab am Anfang auch eine Blase, aber beim 15er in Duisburg hatte ich keine Probleme. Den habe ich mir ohne Beratung zugelegt, weil er auch für leichte Überpronierer geeignet sein soll und ich einen leichten, dynamischen Schuh für Wettkämpfe suchte. Mal sehen, ob er sich im HM bewährt, dann wird das vielleicht mein Marathonschuh.
Entweder laufe ich jeden Tag völlig anders, oder verschiedene Laufbänder spielen vielleicht je nach Bauart (Untergrund bzw. Lauffläche) eine starke Rolle, oder die Verkäufer veräppeln mich (andererseits finde ich selber die Filmchen eindeutig) oder die Schuhe sind trotz gleicher Bauart durchaus unterschiedlich - für mich stellt sich insgesamt die Sache nicht so eindeutig dar, so nach dem Motto: Ich hatte mal einen Neutralschuh, also passt das immer.
Die Schmerzen in Füßen, Beinen und Knie wandern übrigens, je nach Schuh ein bisschen weiter. Abwechslung ist also wohl durchaus angesagt. Wenigstens dem kann ich vorbehaltlos zustimmen.
Insofern muss ich dann auch für den Laufschuhkauf sagen: Mit jedem Schuh sicherheitshalber mal aufs Laufband. Auf gar nichts ist in dieser Beziehung Verlass. Heute linke Überpronation, morgen rechte, übermorgen neutral - offenbar geht alles: Wenn Neutralschuh A passt, kann Neutralschuh B völlig, aber auch völlig ungeeignet sein und dafür ein Stabilschuh C notwendig werden.