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Trainingsystem Emil Zapotek

Verfasst: 18.04.2006, 18:09
von Laufschlaffi
Hi,

über Emil Zapotek kann man zwar viel ergoogeln, aber nicht, wie sein Trainingssystem ausgesehen hat. Ich weiß nur, daß er als einer der ersten Intervalltraining bis zum Erbrechen eingesetzt hat.
Und als Ersatz für das Höhentraining mit einer Plastiktüte aufm Kopf trainiert hat.
Weiß da jemand mehr, würde mich`mal interessieren.. :nick:

Gruß, Dirk

Verfasst: 18.04.2006, 18:55
von rono
Hm......gab es damals schon Plastiktüten :zwinker5: ? Es gibt heutzutage m.E. Sauerstoffzelte, die einen Höhenaufententhalt 'simulieren' können. Von dem Selbstversuch, mit einer Plastiktüte auf dem Kopf loszurennen, würde ich Dir dringend abraten.

Gruß Rono

Verfasst: 18.04.2006, 18:57
von florangensaft
am besten du ziehst dir auch die schweren armeestiefel an ;-)

er hat wohl damals mal ausprobiert wie es ist mit gasmaske zu laufen - und ganz schnell wieder damit aufgehört.

Verfasst: 18.04.2006, 19:08
von feierabendjogger
Zuuuum Beispiel:
5x200 in 30-35s, 15x400 in 80-90s, 15x400 in 70s, 5x200 unter 30s. Alle Pausen als Trabpause, 30 bis. max 60s. (Aus Robert Hartmann - Die grossen Leichtathletik Stars).
Vieleicht kann RalfM dir mehr erzählen.

Gruss
Tobias

Verfasst: 18.04.2006, 19:11
von Steif
Gerüchte ranken sich um das Training ja massenhaft, übrigens auch um die Ernährung: Brot & Bier (hilft bei mir nur bedingt :wink: ).

Viel über die gute alte Zeit weiß und schrieb u.a. Arthur Lydiard, Ernst van Aaken und Hal Higdon. Passagenweise findet man da immer mal was. Das Buch ist wohl sicher nicht auffindbar!?

Verfasst: 18.04.2006, 19:20
von Rolli
Hi Dadam
Hier findest du eine Trainingswoche von E.Z. aus Runner`s World:
Mo:
25min Einlaufen, 20x250m schnell mit 150min Trab, 10min langsam, dann 5x150m schnell, 15min Auslaufen.
Di.:
10min Einlaufen, 5x150m, 10min langsam, 20x400m, 10min langsam, 5x150 Steigerungen, 150min Auslaufen.
Mit.:
100min Tempowechsel mit Militärstiefel.
Do.:
Auf der Bahn: 20min Einlaufen, 5x200m in 27sek., 20x400m in 65-67, 5x200m in 27sek., 25min Auslaufen.
Fr.:
25min Einlaufen, 20x250 schnell mit 150m Trab, 10min langsam dann 5x150 schnell, 15min Ausfall.
Sa.:
kein Training.
So.:
10min Einlaufen, 5x150m Sprint, 10min langsam, 20x400m zügig, 10min langsam, 5x150m Steigerungen, 15min Auslaufen.

Nur Intervalle!!!! :kotz2: Also viel Spaß beim Training.

Gruß
Rolli

Verfasst: 18.04.2006, 21:03
von Pfälzerwaldläufer:-)
Och, wenn es härter wollte hat er auch mal 100 X400m gemacht.

Verfasst: 18.04.2006, 21:04
von x[Dogi]
Habe da noch ne Zeitschrift zu Hause mit dem Training von E.Z.

Wenn ich sie finde, tippe ich das mal ab!

Gruß
Dogi

Verfasst: 18.04.2006, 21:13
von anonym1
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Och, wenn es härter wollte hat er auch mal 100 X400m gemacht.
Find ich irgendwie schon fast krank. Wie weit ist er wohl mit Trabpausen gelaufen ?

Verfasst: 18.04.2006, 21:36
von RalfM
Emil Zatopeks Resümee: "Qualität bedeutet mehr als Quantität! Ich begann als Anfänger mit einigen Geraden auf der Bahn und endete bei der schwindelnden Zahl von 100 mal 400 m. Ich lief immer mehr und länger, und so kam ich zu immer längeren Strecken, bis schließlich der Rückweg versperrt war. Vladimir Kuz dagegen begann auch mit 4 mal 200 m plus 20 mal 400 m plus 5 mal 200 m. Doch während ich selbst jährlich die Anzahl der Läufe vermehrte - und dadurch zwangsläufig zu langsam lief -, blieb Kuz bei derselben Zahl der Trainingsläufe, doch lief er die Abschnitte mit größerem Tempo!
Ich hätte also die Qualität (Intensität) meines Trainings entwickeln sollen, statt der Quantität! Doch, andererseits, hätte ich dann den Marathonlauf in Helsinki gewonnen, wäre ich Weltrekorde über 20 km, über die Stunde und über noch längere Strecken gelaufen? Es war eben bei mir komplizierter."
Toni Nett hat dies vor 40 Jahren so kommentiert:"Es sollte nicht heißen, Quantität oder Qualität, sondern Quantität und Qualität! Bevorzugung der Quantität von Herbst bis Frühjahr und zunehmende Qualitätssteigerung bis zur Wettkampfzeit."

Verfasst: 19.04.2006, 19:09
von schneller!
cpp hat geschrieben:Find ich irgendwie schon fast krank. Wie weit ist er wohl mit Trabpausen gelaufen ?
Naja, krank oder was auch immer: Auf jeden Fall war er SCHNELLER! :daumen:

Gruss von schneller!

Verfasst: 19.04.2006, 22:30
von Spawn
schneller! hat geschrieben:Naja, krank oder was auch immer: Auf jeden Fall war er SCHNELLER! :daumen:

Gruss von schneller!
:nick: :daumen:

Verfasst: 19.04.2006, 22:45
von NYC
Rolli hat geschrieben:Nur Intervalle!!!! :kotz2:
Rolli hat geschrieben:Mo:
...20x250m schnell mit 150min Trab...
Di.:
...150min Auslaufen.
Also ist er doch noch ein bisschen am Stück gelaufen :zwinker2:

SCNR, Franzi

Verfasst: 20.04.2006, 08:05
von harriersand
DAdam hat geschrieben:Hi,

über Emil Zapotek kann man zwar viel ergoogeln
*besserwissermodusan*
Der heißt Zatopek. *besserwissermodusaus*

Vieleicht findest Du da mehr bei google? :zwinker5:

LG Ulrike

Verfasst: 20.04.2006, 08:11
von TurboSchroegi
DAdam hat geschrieben:Und als Ersatz für das Höhentraining mit einer Plastiktüte aufm Kopf trainiert hat.
Kurz und Knapp: Quatsch!

Ähnliches (Hypoxisches Training) wurde/wird bei den Schwimmern diskutiert: http://www.svl.ch/Atmung/

Grüße Helmut

Verfasst: 20.04.2006, 13:44
von Meike
TurboSchroegi hat geschrieben:Kurz und Knapp: Quatsch!

OK, in punkto Höhentraining ungeeignet, aber was ist mit der psychischen Komponente?

Und aus Hemluts Zitat:
"Mit reduzierter Atmung (5er, 7er oder 9er Zug) kann bereits bei moderater Intensität eine höhere Belastung simuliert werden. Die Sprinter und Mittelstreckler können darüber hinaus lernen, mit der Atemnot umzugehen, wie sie im Wettkampf spätestens nach der letzten Wende auftritt."

Ich glaube, "härter" macht das schon. Würde aber nicht so weit gehen es auszuprobieren. :zwinker5:
Gruß Meike

Verfasst: 20.04.2006, 14:19
von Steif
Meike hat geschrieben:Ich glaube, "härter" macht das schon. Würde aber nicht so weit gehen es auszuprobieren. :zwinker5:
Gruß Meike

Die Technik der Atemkontrolle ist ja im Sado-Masochistischen Bereich auch nicht unbekannt. Hier wird von Euphoriezuständen berichtet, die durch Sauerstoffmangel eintreten, ausgelöst durch Stresshormone. Alllerdings auch von Extrasystolen des Herzens, die nicht gerade förderlich sind.

Mehr Infos:
http://www.datenschlag.org/howto/atem/index.html

PS: Und bitte keine blöden Fragen, woher ich denn solche Links kenne :sauer:

Verfasst: 20.04.2006, 14:20
von TurboSchroegi
Hi!

Ich denke Schwimmen und Laufen unterscheided sich in dem Punkt (Atemnot) enorm. Bei einem einigermaßen trainierten Herz/Kreislaufsystem stellt sich die Frage nach der Atemnot beim Laufen ja garnicht. Da läufst Du Dir die Oberschenkel sauer und "Ende Gelände".

Beim Schwimmen ist Atemnot ein sehr zentrales Thema mit dem auch aus psychischer Sicht umgegangen werden muss. Das ist richtig. Neben dem Problem gegen den Wasserdruck vollständig ausatmen zu können (Stichpunkt: Lungentotraumvolumen) kann man beim Schwimmen insbesondere nicht dann atmen wann man will, sondern man muss atmen wann man kann - angepasst an den Zugryhtmus. Könnt ihr ja mal beim Laufen ausprobieren: Gebt Euch einen Taktgeber z.b. 3 Schritte und atmet jeweils 3 aus und 3 ein. Und nun das Tempo varieren, den Atemrythmus aber beibehalten.

Grüße Helmut