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Warum kann ich das nicht?
Verfasst: 08.05.2006, 10:47
von Schnucki
Bis jetzt war es für mich nicht notwendig,während des Laufens Flüssigkeit,geschweige denn Nahrung aufzunehmen.Letzten Sommer bin ich noch nicht so lange Zeit am Stück gelaufen,im Winter war es dann auch noch nicht nötig,aber jetzt merke ich schon,daß ich unterwegs Durst kriege und das Gefühl habe,ich sollte etwas trinken.
Das Problem ist aber,daß ich immer Bauchschmerzen bekomme.Ich kann dann nicht weiterlaufen,manchmal gar nicht mehr,manchmal nach einer Gehpause erst wieder.
Aber das muß doch irgendwie gehen,andere machen das doch auch.
Habt Ihr Tipps für mich,wie ich das lernen kann?
Verfasst: 08.05.2006, 11:07
von Tiger-Chrisi
Kann es vielleicht sein, dass Du zu viel auf einmal trinkst? Ich trinke alle 3 km 2 Schluck aus der "Nuckelflasche". Das Wasser nehme ich dann in den Mund, spüle diesen ein wenig aus und schlucke es in kleinen Etappen runter. Danach den zweiten Schluck aus der Flasche genauso und fertig! Nie Probleme gehabt!
LG Chrisi
Verfasst: 08.05.2006, 11:15
von pandadriver58
Schnucki - Guiness-Trinkerin! Versuchs mal mit Wasser ;-) scnr
Gruss Sigi
Verfasst: 08.05.2006, 11:22
von Schnucki
@Tiger-Chrisi
So mache ich das eigentlich auch.Das geht dann ein oder zweimal gut,aber spätestens beim dritten Mal fangen die Bauchschmerzen an.
Verfasst: 08.05.2006, 11:25
von Schnucki
@pandadriver 58
Wasser??????? Ich wollte mich nicht unterwegs waschen!

Verfasst: 08.05.2006, 11:40
von Tiger-Chrisi
Dann würde ich noch weniger trinken. Evtl. mal nur den Mund ausspülen und ausspucken. Immer nur ganz wenig schlucken, dass nicht so viel im Magen ankommt.
Das ist aber eine absolute Laien-Meinung. Vielleicht kennt ja noch jemand eine bessere Lösung.
Verfasst: 08.05.2006, 11:43
von Schnucki
Ich werd's jedenfalls mal versuchen.
Danke!
Verfasst: 08.05.2006, 12:40
von Börn
Und ohne Kohlensäure

Björn
Verfasst: 08.05.2006, 12:49
von Schnucki
@Börn
Schmeckt denn wohl Guinness ohne Kohlensäure?
Nee,ist schon klar.

Danke.
Verfasst: 08.05.2006, 14:05
von Meerbuscher
Mixe dir mal eine maximal 8%ige Suppe aus Wasser und Maltodextrose 19 (ca. 40-70 g von dem Pulver auf einen Liter Wasser --> Apotheke) und ein wenig Salz (1-1,5g/Liter). Ergibt ein minimal salzig schmeckendes isotonisches Getränk und bekommt auch mir besser als reines Wasser, von dem mir auch schnell übel wird (aber nur wenn ich dabei schnell laufe).
Ich kann es nicht kontrollieren, aber es scheint, die Flüssigkeit passiert tatsächlich den Magen und Darm viel schneller, als reines Wasser. Einfach probieren.
Verfasst: 08.05.2006, 14:45
von Schnucki
@Meerbuscher
Danke,das werde ich ausprobieren.
Verfasst: 08.05.2006, 14:57
von Alfathom
Schnucki hat geschrieben:Bis jetzt war es für mich nicht notwendig,während des Laufens Flüssigkeit,geschweige denn Nahrung aufzunehmen.Letzten Sommer bin ich noch nicht so lange Zeit am Stück gelaufen,im Winter war es dann auch noch nicht nötig,aber jetzt merke ich schon,daß ich unterwegs Durst kriege und das Gefühl habe,ich sollte etwas trinken.
Das Problem ist aber,daß ich immer Bauchschmerzen bekomme.Ich kann dann nicht weiterlaufen,manchmal gar nicht mehr,manchmal nach einer Gehpause erst wieder.
Aber das muß doch irgendwie gehen,andere machen das doch auch.
Habt Ihr Tipps für mich,wie ich das lernen kann?
Trinke reichlich vor dem Start, so bis zu 0,5 - 1 Ltr Wasser mit 1 gr. Kochsalz.
Probiere verschiedene Getränke aus, event. Cola mit wenig Kohlensäure etc.
Bei längeren Läufen ( so bei über 2 Std. ) was zu essen mitnehmen, vielleicht rebelliert dein Magen mit fester Nahrung dann nicht so sehr.
Verfasst: 08.05.2006, 18:23
von Schnucki
@Alfathom
Auch diesen Vorschlag werde ich testen.Danke.
Verfasst: 08.05.2006, 21:37
von Mermaid
mal ne Frage: warum diese Mischungen selbst angerührt?
Warum reicht da nicht die sorgfältige Auswahl eines entsprechenden Mineralwassers? ...also mit entsprechend reichhaltigen Mineralstoffen und wenig Kohlensäure? ... also Ca- und Mg-reiches stilles Mineralwasser .. muss ja nicht gleich das teuerste Heilwasser sein.
Habe erste Trinkerfolge zu vermelden.
Verfasst: 28.05.2006, 17:46
von Schnucki
Da ich heute ganz sicher war,nach exzessivem Alkoholkonsum am gestrigen Abend(ich spreche von 4-5 kleinen Gläsern Bier,damit hier keine falschen Vorstellungen aufkommen),daß ich auf jeden Fall Durst haben werde bei meinem geplanten 2Stunden-Lauf,habe ich's heute ausprobiert.
Ich habe "Meerbuschers" Suppe gemixt und bin damit los.Eigentlich hatte ich von Anfang an Durst(wie ich erwartet hatte) und habe auch fast von Anfang an getrunken.Gaaaaaanz kleine Schlucke,und siehe da es hat wunderbar funktioniert.Ich habe gar nicht gemerkt das es im Magen gelandet ist,habe weder Magenschmerzen noch wurde mir übel.Darüber hinaus hatte ich noch das Gefühl,daß es wirklich Energie für's Laufen brachte,und geschmeckt hat's auch ganz gut(okay,nich wie Guinness).
Alles in Allem übertraf der Versuch bei weitem meine Erwartungen.Nochmal vielen Dank für den tollen Tip.
liebe Grüße Ulla.
Magenprobleme durch Natriummangel
Verfasst: 28.05.2006, 18:18
von ultraman
Magenprobleme können von Natriummangel herrühren. Deshalb ist das oben genannte Rezept von Meerbuscher sehr gut. Mache ich seit Jahren ähnlich. Wenn ich mal wieder zu faul bin um mir meinen Zaubertrank selbst anzurühren trinke ich den Ultra Buffer, das ist wohl das einzige Sportgetränk im Laden, das genug Natrium hat.
Verfasst: 28.05.2006, 19:06
von Schnucki
@ultraman
Danke für den Tip.Wenn mich die Faulheit packt,probier ich das auch.
Grüße Ulla.
Verfasst: 28.05.2006, 19:53
von möchte-gern-läuferin
Verfasst: 29.05.2006, 09:20
von Schnucki
Bier ist ein sehr magenfreundliches Getränk!!!!!

Verfasst: 29.05.2006, 09:24
von pandadriver58
Schnucki hat geschrieben: Alkoholkonsum am gestrigen Abend(ich spreche von 4-5 kleinen Gläsern Bier,.
ideales Carbo-Loading

Verfasst: 29.05.2006, 09:33
von Schnucki
pandadriver58 hat geschrieben:ideales Carbo-Loading
So hab' ich das noch gar nicht betrachtet,geniales Argument!

Verfasst: 08.06.2006, 14:54
von 42bis100
Möchte nochmals was dazu posten: Statt der Zugabe von Kochsalz würde ich eher ein Mineralwasser mit entsprechendem Na-Gehalt wählen, um somit ... die blutdrucksteigernde Wirkung des Kochsalzes zu umgehen.
Auch ich habe gelesen, dass ein Na-haltiges Wasser mit Zusatz von Maltose schneller vom Körper absorbiert wird.
Kehrseite der Medaille:
Allerdings geht m. E. der Trainingseffekt zum Teil verloren, wenn man sich gerade auf den langen Läufen mit Maltodextrin versorgt...
Gruß!
Burkhard
Verfasst: 08.06.2006, 15:12
von Laufsturm
Wieso eigentlich trinken, Durst ist keine Krankheit? Man kann sehr schön hinterher etwas trinken.
Verfasst: 08.06.2006, 15:28
von GastRoland
42bis100 hat geschrieben:...Statt der Zugabe von Kochsalz würde ich eher ein Mineralwasser mit entsprechendem Na-Gehalt wählen...
Was ist der Unterschied?
42bis100 hat geschrieben:...somit nicht die blutdrucksteigernde Wirkung des Kochsalzes zu umgehen...
Willst du sie jetzt umgehen oder nicht? Verstehe deinen Satz nicht so ganz.
Ich hatte mal bei km80 wegen Natriummangel einen Einbruch mit niedrigstem Blutdruck, was ich durch reichlich Kochsalz wieder ausgleichen konnte, um ab km90 wieder sub6er Schnitt zu laufen.
42bis100 hat geschrieben:...habe gelesen, dass ein Na-haltiges Wasser mit Zusatz von Maltose schneller vom Körper absorbiert wird.
Kehrseite der Medaille:
Allerdings geht m. E. der Trainingseffekt zum Teil verloren, wenn man sich gerade auf den langen Läufen mit Maltodextrin versorgt...
Naja, letztere Theorie wurde inzwischen schon mehrmals widerlegt.
Man lese in diversen Laufforen nur die gehaltvollen Beiträge von Ekkehard zum Thema.
MfF Roland B.
*der jetzt endlich seine Biel-Tasche packt*
ahnungslos?
Verfasst: 08.06.2006, 15:33
von GastRoland
Laufsturm hat geschrieben:...kann sehr schön hinterher etwas trinken.
Na dann frag ich mich, wozu bei diversen Marathons überhaupt irgendwelche Infusionsflaschen gebraucht wurden.
Haben die Notärzte und Sanitäter Mist gebaut?
(oder vielleicht doch die Läufer?)
MfF
Roland B.
Verfasst: 08.06.2006, 15:59
von 42bis100
GastRoland hat geschrieben:1) Was ist der Unterschied?
2) Willst du sie jetzt umgehen oder nicht? Verstehe deinen Satz nicht so ganz.
Ich hatte mal bei km80 wegen Natriummangel einen Einbruch mit niedrigstem Blutdruck, was ich durch reichlich Kochsalz wieder ausgleichen konnte, um ab km90 wieder sub6er Schnitt zu laufen.
3) Naja, letztere Theorie wurde inzwischen schon mehrmals widerlegt.
Man lese in diversen Laufforen nur die gehaltvollen Beiträge von Ekkehard zum Thema.
MfF Roland B.
*der jetzt endlich seine Biel-Tasche packt*
1) Unterschied: Kochsalz - Natrium-Hydrogencarbonat:
Während das Kochsalz eine - meist unerwünschte - blutdrucksteigernde Wirkung hat, ist das beim Natrium-Hydrogencarbonat nicht der Fall.
Anm.: In den meisten Fällen im Ausdauersport ist jdoch lediglich der Ersatz des über den Schweiß ausgeschiedenen Natriums von Interesse. Mit einem Liter Schweiß gehen bis zu 1.200mg Na verloren.
2) Ich hatte da ein Wörtchen zu viel im Satz und dieses jetzt entsprechend korrigiert! Danke, Roland!
Wie hoch war denn Dein Blutdruck bei km 80?
3) Woher hast Du die Erkenntnisse, dass bei einer Versorgung mit Kohlenhydraten während der langen Läufe der Trainingseffekt nicht leidet?
Wer ist Ekkehard?
Gruß!
Burkhard
Verfasst: 10.06.2006, 16:05
von Schnucki
Ich kann mir eigentlich bei den Mengen Kochsalz,über die wir hier reden nicht vorstellen,daß die einen nennenswerten Einfluß auf den Blutdruck haben.Wenn es sein müßte,könnte man das bischen dann beim nächsten Nudelwasser einsparen.Außerdem ist es jetzt auch nicht sooo oft,daß ich so lange laufe,daß ich unbedingt trinken müßte. In meinem speziellen Fall wäre das,wenn's tatsächlich Einfluß hätte,eher sogar günstig für meinen eher niedrigen Blutdruck.
Mineralwasser allein,tut's bei mir nicht,egal mit welchem Natriumgehalt,das ist ja mein Problem.
@Laufsturm
Nur hinterher trinken bei meinen langen Läufen und bei den jetzigen Temperaturen,reicht mir nicht.Ich war heute 2 1/2 Stunden unterwegs und habe inder Zeit 400 ml von "Meerbuscher's Suppe" (so heißt das jetzt bei mir) getrunken,und trotzdem hatte ich auf den letzten paarhundert Metern Visionen in Form eines großen Glases mit einem Inhalt von von bräunlicher Farbe und Schaum obendrauf.
Habe ich dann zu Hause auch getrunken
Verfasst: 10.06.2006, 16:17
von 42bis100
Hallo Schnucki,
Sicher macht ein wenig Kochsalz nicht viel aus. Jedoch wird in der Regel zu viel davon konsumiert, was eben in einigen Fällen zu erhöhtem Blutdruck führen kann. Um diesem vorzubeugen, bzw. um dies zu umgehen, bleibt die Möglichkeit, das beimSchwitzen über die Haut ausgeschiedene Natrium in einer Verbindung aufzunehmen, in der eben diese Nebenwirkung nicht eintritt.
Wenn Du "Meerbuschers Suppe" nicht getrunken hättest, wären sicher Deine "Visionen" noch früher gekommen oder noch deutlicher gewesen - oder beides

!
Klugscheiß-Ende!
Gruß!
Burkhard
Verfasst: 10.06.2006, 16:18
von quaeldich
na ja, ein wenig zu wenig getrunken gerade bei den Temperaturen. Hier noch was aktuelles zum Thema.
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/images/Heft%200106/Standards.pdf
Verfasst: 10.06.2006, 16:28
von 42bis100
quaeldich hat geschrieben:na ja, ein wenig zu wenig getrunken gerade bei den Temperaturen...
...das galt jetzt aber nicht mir, oder?

Verfasst: 10.06.2006, 17:01
von quaeldich
ne Schnuki 400 ml auf 2,5 Stunden ist zu wenig, sollten schon mindestens 1 Liter sein.
Verfasst: 10.06.2006, 20:46
von Schnucki
Ich üb' ja noch.Ich mache das jetzt erst mal ganz vorsichtig und dann wird das schon noch mehr werden.
Verfasst: 11.06.2006, 17:50
von U_d_o
Hallo Schnucki,
vielleicht hast du ja nur einen superempfindlichen Magen-Darm-Trakt. Auf jeden Fall solltest du dich vorsichtig an die "Trinkerei" gewöhnen. Für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten ist Trinken überflüssig, für längere Läufe wird es empfohlen. Dann aber beginnt das Trinken schon
vor dem Lauf. Unmittelbar vor dem Start die ersten Schlucke. Bei deiner Problemsituation würde ich empfehlen: Erst mal nur ein, zwei Schlucke, dafür häufiger, so alle 10 Minuten. Dafür muss man zwangsläufig eine Trinkflasche mitnehmen.
Pures Wasser ist dafür relativ ungeeignet, weil es eine lange Verweildauer im Magen aufweist und die Aufnahme über den Dünndarm gleichfalls verzögert ist. Getränke mit Natrium und Zuckerzusatz (alles natürlich in bestimmten Prozenten, auf keinen Fall zu viel), zum Beispiel irgendein handelsüblicher Iso-Drink sind da besser geeignet. Sie haben eine bis zu vierfach höhere Aufnahmerate als Wasser im Darm und eine kürzere Veweildauer im Magen. Letzteres scheint bei dir ja besonders wichtig zu sein.
Wenn du magst, kannst du die Thematik ausführlicher und besser begründet auf unserer Laufseite nachlesen.
Alles Gute

Verfasst: 11.06.2006, 18:03
von Pöt
U_d_o hat geschrieben:...Für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten ist Trinken überflüssig, für längere Läufe wird es empfohlen.
Sehe ich etwas differenzierter:
Für Dich ist für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten Trinken möglicherweise überflüssig. Das kannst Du aber nicht auf jeden übertragen. Auf mich zum Beispiel nicht, denn ohne "Dauerwasser" schaffe ich keine 40 Minuten ohne deutlichen Einbruch. Auch wenn ich vorher Wasser schier bunkere.
Verfasst: 11.06.2006, 21:03
von Schnucki
Ich taste mich ganz vorsichtig (40ml auf 2,5 Stunden sind wohl ein vorsichtiger Beginn) an die Trinkerei heran.Was aber gar nicht geht,ist unmittelbar vor dem Start zu trinken.Eine halbe Stunde muß schon dazwischen liegen,und dann muß ich auch schon so 15 Minuten erst mal laufen,bis ich anfangen kann zu trinken.
Jedenfalls bin ich schon ganz glücklich,daß es überhaupt schon funktioniert hat und ich bin zuversichtlich,daß ich mit der Zeit die für mich richtige Methode,das richtige Maß und das richtige Getränk finden werde.
Dank Eurer Hilfe liebe Foris.
liebe Grüße Ulla.
Verfasst: 12.06.2006, 06:33
von 42bis100
Schnucki hat geschrieben:Ich taste mich ganz vorsichtig (40ml auf 2,5 Stunden sind wohl ein vorsichtiger Beginn) an die Trinkerei heran.
...Du meintest sicher
400ml auf 2,5 Stunden...?!
Verfasst: 12.06.2006, 08:49
von Schnucki
42bis100 hat geschrieben:...Du meintest sicher 400ml auf 2,5 Stunden...?!
Stimmt!!!
Ich wollte nur wissen ob Du aufpasst.

Verfasst: 12.06.2006, 10:57
von U_d_o
Pöt hat geschrieben:Sehe ich etwas differenzierter: Für Dich ist für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten Trinken möglicherweise überflüssig. Das kannst Du aber nicht auf jeden übertragen. Auf mich zum Beispiel nicht, denn ohne "Dauerwasser" schaffe ich keine 40 Minuten ohne deutlichen Einbruch. Auch wenn ich vorher Wasser schier bunkere.
Solche Postulate würde ich nie selbst aufstellen, auch mit 1000 Jahren Lauferfahrung nicht. Die 45 - 60 Minuten wurden von Sportmedizinern begründet. Sie richten sich danach, ab wann die ausgeschwitzte Menge Körperwasser zu Leistungseinbußen führen kann. Dass dieser oder jener Läufer diese Grenze subjektiv früher zu erreichen glaubt ist damit nicht ausgeschlossen.
Selbst gehe ich davon aus, dass ich auch 90 Minuten ohne Getränk auskomme, ohne langsamer zu werden - wohlgemerkt subjektiv.
Verfasst: 12.06.2006, 12:06
von Pöt
U_d_o hat geschrieben:Solche Postulate würde ich nie selbst aufstellen, auch mit 1000 Jahren Lauferfahrung nicht. Die 45 - 60 Minuten wurden von Sportmedizinern begründet. Sie richten sich danach, ab wann die ausgeschwitzte Menge Körperwasser zu Leistungseinbußen führen kann. Dass dieser oder jener Läufer diese Grenze subjektiv früher zu erreichen glaubt ist damit nicht ausgeschlossen.
Selbst gehe ich davon aus, dass ich auch 90 Minuten ohne Getränk auskomme, ohne langsamer zu werden - wohlgemerkt subjektiv.
Und der eine schwitzt mehr als der andere und schon deswegen sind solche Pauschalaussagen begründet auf auch objektiv (!) differenzierte Ausgangssituationen, egal, ob von "Sportmedizinern" (auch der ärztliche Begleiter von 0-42 namens Wessinghage bezeichnet sich als Sportmediziner!) oder gar wiederholt falsch und höchst gefährlich.
Verfasst: 12.06.2006, 12:32
von U_d_o
Pöt hat geschrieben:Und der eine schwitzt mehr als der andere und schon deswegen sind solche Pauschalaussagen begründet auf auch objektiv (!) differenzierte Ausgangssituationen, egal, ob von "Sportmedizinern" (auch der ärztliche Begleiter von 0-42 namens Wessinghage bezeichnet sich als Sportmediziner!) oder gar wiederholt falsch und höchst gefährlich.
Mit dieser Einstellung könntest du sämtliche Lehrbücher sportlichen oder medizinischen Inhaltes einstampfen. Alles Geschriebene dient Ratsuchenden als Anhalt und Orientierung. Wenn du 45 Minuten nicht ohne zu trinken laufen magst, dann tust du es eben nicht. Mit deiner Aussage erweckst du den Eindruck, dass ein Lauf über 45 bis 60 Minuten ohne zu trinken gefährlich ist. Um klar Position zu beziehen: Das ist Quatsch. Der von mir in die Diskussion gebrachte Wert ist nicht Aussage
eines Mediziners, sondern ein anerkannter Standard und wird darüber hinaus von abertausend Läufern Tag für Tag bestätigt.
Ich mag Dr. W. auch nicht. Aus seinem - in meinen Augen und so weit ich das auf meinem Infostand beurteilen kann - ärztlichen Versagen beim 0 auf 42 Wahnsinn, kann man aber keinen Pauschalverriss medizinischer Erkenntnisse ableiten. Mehr habe ich zu dem Thema nun wirklich nicht mehr zu sagen.
Verfasst: 12.06.2006, 16:58
von Pöt
U_d_o hat geschrieben:...Mit deiner Aussage erweckst du den Eindruck, dass ein Lauf über 45 bis 60 Minuten ohne zu trinken gefährlich ist....
Nein, das tue ich nicht!
Ich sage: "Ich (!) bin nicht in der Lage mehr als 45 Minuten zu laufen, ohne einen körperlichen EInbruch zu bekommen."
Du behauptest (als Zitat der Meinung möglicherweise vieler Mediziner): "Für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten ist Trinken überflüssig".
Diese beiden Aussagen widersprechen sich.
Ein Axiom hat aber nur solange Gültigkeit, bis es widerlegt wird. Ich (und möglicherweise auch andere) bin (sind) aber die Widerlegung. Damit ist das von dir zitierte Axiom also falsch.
Ferner ist als BEgründung angeführt:
"Die 45 - 60 Minuten wurden von Sportmedizinern begründet. Sie richten sich danach, ab wann die ausgeschwitzte Menge Körperwasser zu Leistungseinbußen führen kann. "
Also geht man davon aus, daß erst nach einer Leistung, die nach Zeit etwa 45 Minuten beträgt (seit wann wird Leistung nach Zeit angegeben?), soviel Schweiß "verloren" wurde, daß Trinken nötig ist.
Ich sage aber: "es gibt verschiedene Leute, der eine schwitzt mehr, der ander weniger, der eine verausgabt sich in 45 Minuten mehr, der andere weniger, also kann diese 45-Minuten-Grenze nicht für alle gelten".
So weit waren wir. Jetzt bist Du dran, diese These weiter zu begründen und meine Gedankengänge ad absurdum zu führen.
Nun aber zu sagen: dann stampfen wir doch alles ein, erinnert etwas an Kindertrotz. Und an Totschlagargument "Wir haben es schon immer so gehandhabt/gelernt etc".
Auch, daß die Erde eine Scheibe ist, war mal allgemein gültige Lehrmeinung. Und trotzdem falsch.
Im Übrigen kenne ich (!) nur eine Quelle, die diese 45-Minutengrenze aufzieht: Baumann in seinem "Laufen Sie mit" (ich glaube so heißt das). Aber er ist kein Mediziener und andere Sachen sind auch großer Quatsch in dem Buch. Er ist ein großer Läufer und als Mensch ok. Aber deswegen ist, was dem ja keinen Abbruch tut, nicht alles richtig, was er sagt.
Andere Quellen kenne ich nicht, aber Du sicher.
Verfasst: 12.06.2006, 17:05
von geniesser
Mein Gott, da muss man doch nicht mathematisch werden. Wer vernünftig trainiert, an einem warmen Tag soviel trinkt, dass er beim Loslaufen nicht durstig ist, sollte damit eine Stunde oder anderthalb auskommen.
Klappt das nicht, wird man schlimmstenfalls langsamer und weiss: man hätte das trainieren können. Nix schlimmes und kein Grund, pampig zu werden.
Verfasst: 12.06.2006, 18:44
von RalfF
Ich würde jedem blind empfehlen, sich an den Ratschlägen von Udo zu orientieren. Auch wenn ich manchmal ein paar Probleme mit seinem Schreibstil habe, habe ich doch selten so fundierte Aussagen und Hinweise gelesen. In diesem Sinne ist auch seine Seite uneingeschränkt zu empfehlen.
@Pöt: Du solltest bedenken, dass wir hier alle in erster Linie aus unseren Erfahrungen schöpfen. Die lauten bei (nahezu, ich kenne keine Aussnahmen) allen halbwegs guten Läufern, dass man auch bei großer Hitze 1 h gut ohne zu trinken laufen kann. Wenn das bei dir nicht so ist, ist das nun noch kein Grund, Udo anzumachen. Kann sein, dass du unter die Ausnahmen fällst, vielleicht gibt dein Trainingszustand das aber noch nicht her. Dann heißt es üben, üben und nochmals üben (nein, nicht das Nichttrinken, sondern das Laufen).
Verfasst: 12.06.2006, 19:21
von Pöt
NEin! Ich mache Udo nicht an! Ich schätze seine HP und seinen fundierten Tipps. Und ich bin auch bereit, seine Meinung erst mal anzunehmen und nicht erstmal in Frage zu stellen. Ich bin kein Laufathlet, kein Laufkönner, ich laufe keine 150 km die Woche und ich bin auch noch keinen M gelaufen.
Aber ich bezweifel, und das Recht habe ich, daß die Regel "Für alle Läufe unter 45 bis 60 Minuten ist Trinken überflüssig" als Dogma für jeden gelten soll und ohne Ausnahme richtig ist! Das kann ich mit meinen möglicherweise lächerlich geringen und unmaßgeblichen Erfahrungen sagen! Und das tue ich auch.
Verfasst: 13.06.2006, 08:02
von Überläufer
Pöt hat geschrieben:Nein, das tue ich nicht!
... Im Übrigen kenne ich (!) nur eine Quelle, die diese 45-Minutengrenze aufzieht: Baumann in seinem "Laufen Sie mit" (ich glaube so heißt das). Aber er ist kein Mediziener und andere Sachen sind auch großer Quatsch in dem Buch. Er ist ein großer Läufer und als Mensch ok. Aber deswegen ist, was dem ja keinen Abbruch tut, nicht alles richtig, was er sagt.
Andere Quellen kenne ich nicht, aber Du sicher.
Ja sicher gibt es die. Pikanterweise in Wessinghage: "Laufen". Ich denke, wenn Du vorher gut hydriert bist, wirst Du die 45 Minuten irgendwie überstehen, was nicht heißt, daß Du Dich wohlfühlst dabei. Dort steht aber auch drinnen, daß, wenn Du länger läufst als eine Stunde schon weit vor dieser Stunde zu trinken anfangen solltest.
Verfasst: 13.06.2006, 08:27
von emt-fan
Mit allgemeingültigen Aussagen habe ich da so meine Probleme. Genausowenig kann für alle gelten, dass man für Läufe zwischen 45-60 Minuten nichts zu trinken braucht, wie das von einem Sportmediziner gehörte, dass man bereits nach 20 Minuten anfangen muss zu trinken.
Menschen sind nun mal verschieden. Sonst gäb's ja hier auch keine unterschiedlichen Meinungen

. Aber dann lassen wir sie doch bitte auch verschieden. Habe gestern Abend für 1 Stunde auch meinen Laufgürtel dabei gehabt. Warum auch nicht? Hat mir nicht weh, sondern gut getan. Und deshalb laufe ich. Und wer im Sommer eine Wollmütze braucht, soll sie aufsetzen, auch wenn alle drum herum eine helle dünne Mütze oder nichts aufhaben.
Also, lasst uns doch verschieden und zufrieden sein und jeden trinken, wie er/sie es braucht. Das hindert ja nicht "Empfehlungen" zu geben.
lg Hans

Verfasst: 13.06.2006, 11:00
von pingufreundin
Ich werde auch mal die "Meebuscher-Suppe" testen. Ob ich vor dem LAuf oder währenddessen trinke ist wurscht, ich bekomme Bauchkrämpfe.
In letzter Zeit ging es, weil ich zum letzten mal eine Stunde vorher dann was getrunken habe. Das scheidet aber bei dem Wetter aus!
Ich fand übrigens nicht, dass pöt jemanden angemacht hat. Wenn man das mit dem Trinken- oder in diesem Fall nicht trinken- so wissenschaftlich angeht ("Sportmediziner haben...") dann kann man da abenso drauf reagieren. Und so betrachtet hat pöt nunmal Recht.
Und vorstellen kann ich mir das mit den 45 Minuten auch nicht. Schient wohl eher sowas zu sein, wie Puls = 220-Alter- steht auch in genügend Büchern

Verfasst: 13.06.2006, 14:43
von Schnucki
@Pinguinfreundin
Irgendwie beruhigt es mich,daß ich wohl doch nicht ganz so exotisch bin mit
meinem Problem.Soll natürlich nicht heißen,daß ich mich freue,daß Du das auch kennst.
Wenn Du "Meerbuscher's Suppe" testen willst,fang am besten mit niedrigem Maltogehalt an.ALso eher 40g auf 1 Liter.Sonst ist es schon arg süß und klebrig,aber wie ich schon sagte:schmeckt nicht schlecht,und mir bekommt es jedenfalls gut.
Prost
