Kö Lauf Düsseldorf
Verfasst: 10.05.2006, 10:04
Nach 18 Jahren
Kö-Lauf ist aus dem Rennen
http://www.rp-online.de/layout/img/icons/quelle-rp.gif / veröffentlicht: 10.05.06 - 08:28, akt.: 10.05.06 - 08:31,
Autor: Norbert Kleeberg, Gustav Schwenk
Düsseldorf (RP). Es ist das Ende einer 18-jährigen Tradition und ein herber Rückschlag für die sportliche Vielfalt auf der Kö: Der Lauf für Spitzen- und Breitensportler mit bundesweiter Beteiligung, der Jahr für Jahr am ersten September-Wochenende ausgetragen wird, ist plötzlich und unerwartet zum Auslaufmodell geworden. Wichtige Sponsoren sprangen ab, hinter den Kulissen gibt es Krach ums Geld. Die Organisatoren sahen keine Chance, den bundesweit bekannten Wettbewerb zu retten.
Charly Röttgen, Vorsitzender des Leichtathletik-Kreises Düsseldorf/Neuss, bestätigte jetzt die Absage der Veranstaltung, die im Jahr 1988 auf Initiative von Joachim Erwin, Vorsitzender der damaligen Leichtathletik-Gemeinschaft, ins Leben gerufen wurde. Nach dem Tod des Kö-Lauf-Organisators Charly Engels im Oktober des vergangenen Jahres sei wertvolle Zeit verstrichen - Zeit, sich um die Sponsoren zu kümmern, hieß es. Erst Mitte April habe OB Erwin die Zustimmung gegeben, den Kö-Lauf erneut als Veranstaltung im September anzubieten. Dem Organisationsteam um Röttgen, Burkhard Swara und Karl-Heinz Erkens lief offenbar die Zeit davon. Sponsoren sprangen ab, es blieb eine Lücke im kalkulierten Gesamtetat (90000 Euro), die nicht mehr zu schließen war.
Erwin, selbst ein Freund des Lauf-Sports, wehrte sich gestern gegen den Vorwurf, er habe dem Leichtathletik-Kreis zu spät das entscheidende Signal gegeben. „Bereits vor Ostern habe ich meine Zustimmung erteilt“, erklärte er im RP-Gespräch.
Hinter der Kö-Lauf-Kulisse halten sich unterdessen Gerüchte, dass Rechnungen nicht bezahlt worden seien, weil Geld im Etat fehlte. Und manche sprechen sogar von einem organisatorischen Chaos und von überhöhten Forderungen der Spitzenläufer. Kurzum: All dies könnte den Lauf langfristig aus der Bahn geworfen haben. Den Vorschlag, den Wettbewerb künftig bei der Düsseldorf Marketing- und Tourismus GmbH (DMT) anzusiedeln, hält Erwin für völlig abwegig. Die DMT sei keine „Durchführungsagentur“, betonte er. Die Stadttochter sei dafür zuständig, attraktive Veranstaltungen nach Düsseldorf zu holen.
Für Manuel Fernandez, der den Hauptlauf auf der Kö sieben Mal in Folge gewonnen hat, kommt das Ende der Tradition einer „ungenutzten Chance“ gleich. Schließlich habe die Veranstaltung über die Jahre viele Teilnehmer nach Düsseldorf gezogen. „Man hätte den Kö-Lauf viel attraktiver gestalten können“, sagte der Sportler, dies habe man in Düsseldorf leider verschlafen. Sein Eindruck vom vergangenen Jahr: „Zuletzt war auf der Kö einfach zu wenig los, und die Besucher blieben weg.“
Auf der Intenet-Seite des Kö-Lauf heißt es nur lapidar: „Diese Seite ist zur Zeit eine Baustelle. Bitte besuchen Sie uns später wieder.“ Fest steht: Der Termin 3. September 2006 ist gestrichen. Auf der Kö werden an diesem Tag allenfalls Passanten laufen.
Kö-Lauf ist aus dem Rennen
http://www.rp-online.de/layout/img/icons/quelle-rp.gif / veröffentlicht: 10.05.06 - 08:28, akt.: 10.05.06 - 08:31,
Autor: Norbert Kleeberg, Gustav Schwenk
Düsseldorf (RP). Es ist das Ende einer 18-jährigen Tradition und ein herber Rückschlag für die sportliche Vielfalt auf der Kö: Der Lauf für Spitzen- und Breitensportler mit bundesweiter Beteiligung, der Jahr für Jahr am ersten September-Wochenende ausgetragen wird, ist plötzlich und unerwartet zum Auslaufmodell geworden. Wichtige Sponsoren sprangen ab, hinter den Kulissen gibt es Krach ums Geld. Die Organisatoren sahen keine Chance, den bundesweit bekannten Wettbewerb zu retten.
Charly Röttgen, Vorsitzender des Leichtathletik-Kreises Düsseldorf/Neuss, bestätigte jetzt die Absage der Veranstaltung, die im Jahr 1988 auf Initiative von Joachim Erwin, Vorsitzender der damaligen Leichtathletik-Gemeinschaft, ins Leben gerufen wurde. Nach dem Tod des Kö-Lauf-Organisators Charly Engels im Oktober des vergangenen Jahres sei wertvolle Zeit verstrichen - Zeit, sich um die Sponsoren zu kümmern, hieß es. Erst Mitte April habe OB Erwin die Zustimmung gegeben, den Kö-Lauf erneut als Veranstaltung im September anzubieten. Dem Organisationsteam um Röttgen, Burkhard Swara und Karl-Heinz Erkens lief offenbar die Zeit davon. Sponsoren sprangen ab, es blieb eine Lücke im kalkulierten Gesamtetat (90000 Euro), die nicht mehr zu schließen war.
Erwin, selbst ein Freund des Lauf-Sports, wehrte sich gestern gegen den Vorwurf, er habe dem Leichtathletik-Kreis zu spät das entscheidende Signal gegeben. „Bereits vor Ostern habe ich meine Zustimmung erteilt“, erklärte er im RP-Gespräch.
Hinter der Kö-Lauf-Kulisse halten sich unterdessen Gerüchte, dass Rechnungen nicht bezahlt worden seien, weil Geld im Etat fehlte. Und manche sprechen sogar von einem organisatorischen Chaos und von überhöhten Forderungen der Spitzenläufer. Kurzum: All dies könnte den Lauf langfristig aus der Bahn geworfen haben. Den Vorschlag, den Wettbewerb künftig bei der Düsseldorf Marketing- und Tourismus GmbH (DMT) anzusiedeln, hält Erwin für völlig abwegig. Die DMT sei keine „Durchführungsagentur“, betonte er. Die Stadttochter sei dafür zuständig, attraktive Veranstaltungen nach Düsseldorf zu holen.
Für Manuel Fernandez, der den Hauptlauf auf der Kö sieben Mal in Folge gewonnen hat, kommt das Ende der Tradition einer „ungenutzten Chance“ gleich. Schließlich habe die Veranstaltung über die Jahre viele Teilnehmer nach Düsseldorf gezogen. „Man hätte den Kö-Lauf viel attraktiver gestalten können“, sagte der Sportler, dies habe man in Düsseldorf leider verschlafen. Sein Eindruck vom vergangenen Jahr: „Zuletzt war auf der Kö einfach zu wenig los, und die Besucher blieben weg.“
Auf der Intenet-Seite des Kö-Lauf heißt es nur lapidar: „Diese Seite ist zur Zeit eine Baustelle. Bitte besuchen Sie uns später wieder.“ Fest steht: Der Termin 3. September 2006 ist gestrichen. Auf der Kö werden an diesem Tag allenfalls Passanten laufen.