Mein Debut in Mainz
Verfasst: 16.05.2006, 11:58
Hier kommt der Bericht von meinem (Halb-)Marathondebüt in Mainz. Ich habe versucht mich möglichst kurz zu fassen. Also viel Spass:
Obwohl wir uns eigentlich nicht gaaaanz hinten aufstellen wollten, sind wir durch die „Gelbhemden“ dann eben doch hinten gelandet. Nachdem wir alle langsam richtung Start gingen konnten wir so 100-200 m. vorher doch schon anfangen zu laufen.
Wir gingen es mit 7er Tempo an. (Ziel war möglichst unter 2:30 bleiben) und haben auf den ersten -naja sagen wir mal 12km nur Leute überholt. (Die hatten sich wohl alle nicht getraut von ganz hinten zu starten, aber das fand ich gar nicht so schlimm.)Die einzigen, die uns überholten, waren die Schülerstaffeln. Zwischenzeitlich waren wir auch mal etwas schneller, aber es lief echt locker. Die 10km -Marke passierten wir so etwa bei 1:07. Mein Puls ging zwar schon längere Zeit etwas nach oben, aber es war alles noch recht locker.
Hart wurde es für mich erst ab km 14. Dann kam ja die Gerade nach Weisenau. Obwohl mich ja jeder davor gewarnt hatte, fand ich sie "psychisch" gar nicht so schlimm. Es standen mehr Leute da, als ich gedacht hatte. Und da ich dort jeden tag auf die Arbeit fahre, war die Strecke auch nicht endlos, sondern ging immer nur von einem bekannten Punkt zum nächsten. Allerdings "physisch" hatte ich so langsam Probleme. Der Schweinehund sagte ständig, dass eine Gehpause doch mal schön wäre jetzt. Aber ich hab mich tapfer gewehrt. Dabei half auch, dass ich am Wendepunkt meinen Chef vermutete, wie hätte das denn ausgesehen, wenn ich da gegangen wäre???
Aber der Wendepunkt kam und mein Chef war nicht da. Das sorgte natürlich für einen kleinen Tiefpunkt. Ich lief aber trotzdem weiter. Auf einmal setzte sich der Gedanke an eine Gehpause so sehr in meinem Kopf fest, dass ich mich nicht mehr wehren konnte. Ich ging dann (aber nur ca. 1 Minute) bis der Puls sich etwas beruhigt hatte. Dann kam eine Verpflegungsstation und danach wurde wieder gelaufen.
"Das war es jetzt aber!" Dachte ich bei mir, aber Pustekuchen! Einen km später war der Puls wieder so hoch, und ich so platt, dass ich doch nochmal gehen musste. Diesmal genau so lange, dass der Puls 10 Schläge runterging. Mein Mann joggte langsam neben mir her. Nach ca 30 sec. (länger war es sicher nicht) konnte ich wieder antraben (ich war überrascht, wie leicht das loslaufen wieder war). Und dann ging es plötzlich wieder. Um die Kurve auf die Zielgerade. Die letzte Verpflegungsstation ignoriert und immer weiter. Hans-Jörg hab ich noch gesagt, dass ich keine Kraft für einen Eindspurt hab und wir einfach in diesem Tempo ins Ziel laufen werden.
Links von uns liefen schon die schnellen Marathonis ins Ziel. 100 m vor dem Ziel dann an den Händen gefasst, die Arme hochgerissen und (irgendwie wurde ich immer schneller) im Endspurt ins Ziel.
Dann ging mein Blick suchend zu den Medallien. Nur für dieses Ding hab ich ja mit dem Laufen angefangen. Aber was war das???? Der Typ drückt mir meine Medallie einfach so in die Hand??? Behandelt man so eine Siegerin????? Also hab ich meine Medallie einfach genommen und meinem Mann umgehängt. Dem blieb ja nix anderes übrig, als es bei mir genauso zu machen. Dazu ein Küsschen. Dem Medallienverteiler hats Spass gemacht, er aplaudierte uns dazu.
Hinterher alkoholfreies Radler getrunken, (Appetit hatte ich gar keinen, hab den Brezel mit Gewalt in mich reingedrückt), Bekannte getroffen, massieren lassen und glücklich heimgefahren. Abends noch gut Essen gegangen und müde ins Bett gefallen.
Gestern waren wir dann in Kaiserslautern im Wellnestempel und haben und mit Sauna, Dampfbad, Massagen und Honig verwöhnen lassen. Heute kann ich mich schon gar nciht mehr daran erinnern, warum ich denn unbedingt Gehpausen einlegen musste. So schlimm war das doch alles gar nicht, oder???
Fazit: Auf jeden Fall ging es zu schnell rum, das muss ich mir nächstes Jahr alles nochmal genauer anschauen. Vielleicht ja auch die Strecke über die Brücke!
Danke fürs Lesen,
LG
Chrisi
P.S: Ach ja, die Zeit! Trotz Gehpausen unser Ziel erreicht! 2:26:12!!!!! Ich bin seeeeeehhr zufrieden!!!!
Obwohl wir uns eigentlich nicht gaaaanz hinten aufstellen wollten, sind wir durch die „Gelbhemden“ dann eben doch hinten gelandet. Nachdem wir alle langsam richtung Start gingen konnten wir so 100-200 m. vorher doch schon anfangen zu laufen.
Wir gingen es mit 7er Tempo an. (Ziel war möglichst unter 2:30 bleiben) und haben auf den ersten -naja sagen wir mal 12km nur Leute überholt. (Die hatten sich wohl alle nicht getraut von ganz hinten zu starten, aber das fand ich gar nicht so schlimm.)Die einzigen, die uns überholten, waren die Schülerstaffeln. Zwischenzeitlich waren wir auch mal etwas schneller, aber es lief echt locker. Die 10km -Marke passierten wir so etwa bei 1:07. Mein Puls ging zwar schon längere Zeit etwas nach oben, aber es war alles noch recht locker.
Hart wurde es für mich erst ab km 14. Dann kam ja die Gerade nach Weisenau. Obwohl mich ja jeder davor gewarnt hatte, fand ich sie "psychisch" gar nicht so schlimm. Es standen mehr Leute da, als ich gedacht hatte. Und da ich dort jeden tag auf die Arbeit fahre, war die Strecke auch nicht endlos, sondern ging immer nur von einem bekannten Punkt zum nächsten. Allerdings "physisch" hatte ich so langsam Probleme. Der Schweinehund sagte ständig, dass eine Gehpause doch mal schön wäre jetzt. Aber ich hab mich tapfer gewehrt. Dabei half auch, dass ich am Wendepunkt meinen Chef vermutete, wie hätte das denn ausgesehen, wenn ich da gegangen wäre???
Aber der Wendepunkt kam und mein Chef war nicht da. Das sorgte natürlich für einen kleinen Tiefpunkt. Ich lief aber trotzdem weiter. Auf einmal setzte sich der Gedanke an eine Gehpause so sehr in meinem Kopf fest, dass ich mich nicht mehr wehren konnte. Ich ging dann (aber nur ca. 1 Minute) bis der Puls sich etwas beruhigt hatte. Dann kam eine Verpflegungsstation und danach wurde wieder gelaufen.
"Das war es jetzt aber!" Dachte ich bei mir, aber Pustekuchen! Einen km später war der Puls wieder so hoch, und ich so platt, dass ich doch nochmal gehen musste. Diesmal genau so lange, dass der Puls 10 Schläge runterging. Mein Mann joggte langsam neben mir her. Nach ca 30 sec. (länger war es sicher nicht) konnte ich wieder antraben (ich war überrascht, wie leicht das loslaufen wieder war). Und dann ging es plötzlich wieder. Um die Kurve auf die Zielgerade. Die letzte Verpflegungsstation ignoriert und immer weiter. Hans-Jörg hab ich noch gesagt, dass ich keine Kraft für einen Eindspurt hab und wir einfach in diesem Tempo ins Ziel laufen werden.
Links von uns liefen schon die schnellen Marathonis ins Ziel. 100 m vor dem Ziel dann an den Händen gefasst, die Arme hochgerissen und (irgendwie wurde ich immer schneller) im Endspurt ins Ziel.
Dann ging mein Blick suchend zu den Medallien. Nur für dieses Ding hab ich ja mit dem Laufen angefangen. Aber was war das???? Der Typ drückt mir meine Medallie einfach so in die Hand??? Behandelt man so eine Siegerin????? Also hab ich meine Medallie einfach genommen und meinem Mann umgehängt. Dem blieb ja nix anderes übrig, als es bei mir genauso zu machen. Dazu ein Küsschen. Dem Medallienverteiler hats Spass gemacht, er aplaudierte uns dazu.
Hinterher alkoholfreies Radler getrunken, (Appetit hatte ich gar keinen, hab den Brezel mit Gewalt in mich reingedrückt), Bekannte getroffen, massieren lassen und glücklich heimgefahren. Abends noch gut Essen gegangen und müde ins Bett gefallen.
Gestern waren wir dann in Kaiserslautern im Wellnestempel und haben und mit Sauna, Dampfbad, Massagen und Honig verwöhnen lassen. Heute kann ich mich schon gar nciht mehr daran erinnern, warum ich denn unbedingt Gehpausen einlegen musste. So schlimm war das doch alles gar nicht, oder???
Fazit: Auf jeden Fall ging es zu schnell rum, das muss ich mir nächstes Jahr alles nochmal genauer anschauen. Vielleicht ja auch die Strecke über die Brücke!
Danke fürs Lesen,
LG
Chrisi
P.S: Ach ja, die Zeit! Trotz Gehpausen unser Ziel erreicht! 2:26:12!!!!! Ich bin seeeeeehhr zufrieden!!!!