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Ist das jetzt mein HFmax?

Verfasst: 17.07.2006, 13:31
von iflash
Hallo Gemeinde,


erst mal: Ich laufe immer noch! Und es gefällt mir immer besser. Habe am Wochenende das erste Mal 30 Minuten am Stück durchgehalten und fühlte mich prima. Die linke Achillessehne zwackt zwar am Morgen immer noch, aber es wird jeden Tag ein bisschen besser.

So. Jetzt zu meiner Frage: Während einer Trainingseinheit habe ich gegen Ende einen längeren Sprint hingelegt (brav ausgelaufen danach) und hinterher auf der Pulsuhr gesehen, dass mein höchster Puls bei 202 Schlägen lag.

Nun will ich wissen:

1. Kann ich jetzt guten Gewissens meines HFmax von 184 (so hatte ich bislang geschätzt) auf 200 hochsetzen?

Danke für eure Meinungen,


iFlash

Verfasst: 17.07.2006, 14:27
von 0815Runner
na wenn du 202 gemessen hast, ist deine hfmx mindestens 202. Jetzt hast du eine bessere Basis zum Festlegen deiner Trainingsbereiche.

Verfasst: 17.07.2006, 15:17
von Laufsturm
Ich denke auch, sie war an dem Tag mindestens 202, aber vielleicht morgen schon niedriger ;-))

Aber vielleicht bist du unter einer Hochspannungsleitung durch gelaufen....
Immerhin weißt du jetzt, dass der Pulsmesser so hoch messen kann.

Spaß beiseite, es kommt der Sache jetzt wohl schon sehr nahe.

Fragen

Verfasst: 17.07.2006, 15:40
von sirius
@ iFlash

Wie bist Du denn zu der ersten HFmax gekommen? Der Unterschied ist ja nicht unbedeutend.

Wenn ich jedoch meine Versuche betrachte, die HFmax bei mir zu ermitteln, bin ich etwas skeptisch, ob Du wirklich schon im 'roten Bereich' warst. Anfängern fällt es meist nicht so leicht, derart an die eigenen Grenzen zu kommen.

Mein letzter Testwert (im Training) lag bei ca. 164. Im Wettkampf hatte ich aber oft schon beim 'Schuheschnüren' einen höheren Wert....

Aber für den Moment und für das weitere Training mögen Dir die 202 genügen. Trotzdem: nimm die Pulsuhr unbedingt mal zu einem Wettkampf mit, wenn Du denn soweit bist. Und dann nach dem Endspurt mal auf die Uhr schauen....

Verfasst: 17.07.2006, 16:21
von iflash
Hallo Gemeinde,


Sirius: Die 184 kamen - du hast es vielleicht schon geahnt - mit der guten alten 220 - Lebensalter zusammen und wurden vom Test in meiner tollen Pulsuhr bestätigt. Aber ganz ehrlich: Ich glaub, der Test ist nicht den Strom wert, den es braucht, um das Ergebnis anzuzeigen :)

Ich denke wie du, dass da noch einiges geht, einfach, weil ich mich bei den 202 noch recht gut fühlte. Aber ich will's keinesfalls übertreiben. Sollte ich im Oktober (so der Plan) beim Münchner Stadtlauf die 10 km mitmachen, sehe ich weiter.

Auf jeden Fall setz ich jetzt den HFmax mal hoch. :D Es bewegt mich zwar nicht sehr, aber nach jedem Training zu sehen, dass ich bei 85-95 Prozent bin (bei HFmax von 184) kratzt dann doch am Ego :zwinker5:

Liebe Grüße


iFlash

Verfasst: 17.07.2006, 17:25
von [Uli]
Was heißt "längerer" Sprint? Für'n Sprinter können die 200 schon ein Marathon sein ;-) Messfehler durch nicht fets sitzenden Gurt, Hochspannungsleistungen doer sonstiges mal außen vor liegt deine sportartspezifische HF-Max min. bei 202.
Deine Trainingsbereiche ändern sich damit aber deutlich, du solltest das eher langsam anpassen - noch dazu wenn ich was von Anfänger vermute und zwackender Achillessehne lese.

Grüße - Uli -

Verfasst: 17.07.2006, 23:21
von U_d_o
Hallo iFlash,

ich antworte dir mit einem Erlebnis: Vor vier Jahren habe ich ein spezielles Laufprogramm zur Ermittlung meiner Hfmax absolviert. Damals kam ich auf 167. Das schien mir ein bisschen wenig, obwohl ich ja damals schon 48 war und nach 220-Lebensalter, nicht viel fehlte. Ich beschloss meine Trainingsprogramme auf den "gerundeten" Hfmax von 170 aufzubauen. Damit gelang es mir auf Anhieb eine 3:45 im Marathon zu laufen und mich zuletzt bis auf 3:01:xx zu verbessern ...

Vor ein paar Wochen, als die große Hitze anfing, absolvierte ich eine Trainingseinheit am frühen Nachmittag. Ich lief mit nacktem Oberkörper (was aber, wie man weiß, keine Linderung bringt, sondern im Gegenteil noch mehr zur Aufheizung beiträgt, ich wollte halt nicht noch mehr Streifen auf meinem Körper :peinlich: - wie alt muss man werden, um nicht mehr eitel zu sein?). Mir war elend heiß, was mir aber nichts ausmacht, wie ich aus Erfahrung weiß. Zu der Trainingseinheit gehörten auch schnell gelaufene Abschnitte auf der Bahn ... Den Pulsmesser hatte ich nur zufällig dabei. Eigentlich nur, um zu wissen, wie lange ich insgesamt gelaufen war. Und genauso zufällig fiel nach dem letzten schnellen Abschnitt mein Blick auf den Pulsmesser: 173 !!! Ich war derart vom Donner gerührt, dass ich noch eine schnelle Einheit anhängte und wirklich alles gab. Wieder 173.

Jetzt weiß ich: Mein Hfmax ist mindestens 173 ... vielleicht auch noch etwas mehr.

Verfasst: 17.07.2006, 23:37
von flojo
Hallo Udo,
U_d_o hat geschrieben:Jetzt weiß ich: Mein Hfmax ist mindestens 173 ... vielleicht auch noch etwas mehr.
gehst du davon aus, dass sich deine Hfmax in den letzten Jahren aufgrund deines vielen Trainings nach oben verändert hat? Irgendwo habe ich letztens gelesen (wahrscheinlich in einem Artikel über den ach so talentierten Jan Ullrich), dass Spitzensportler nicht nur einen sehr niedrigen Ruhepuls, sondern eben auch eine relativ hohe Hfmax haben. Letztere ist dann auch formabhängig und bei Topform maximal.

Gruß, Florian

P.S. @Udo: Vielen Dank für deine vielen qualifizierten und sehr lesenswerten Beiträge! Mach weiter so!

Verfasst: 18.07.2006, 08:57
von Überläufer
flojo hat geschrieben:Hallo Udo,

gehst du davon aus, dass sich deine Hfmax in den letzten Jahren aufgrund deines vielen Trainings nach oben verändert hat? Irgendwo habe ich letztens gelesen (wahrscheinlich in einem Artikel über den ach so talentierten Jan Ullrich), dass Spitzensportler nicht nur einen sehr niedrigen Ruhepuls, sondern eben auch eine relativ hohe Hfmax haben. Letztere ist dann auch formabhängig und bei Topform maximal.

Gruß, Florian

P.S. @Udo: Vielen Dank für deine vielen qualifizierten und sehr lesenswerten Beiträge! Mach weiter so!
Hallo!
Ich denke, nicht die Hfmax ist formabhängig, sondern das Erreichen der Hfmax. Vielleicht ist es wie beim Bergsteigen, manchmal reicht die Kraft, um hinaufzukommen, manchmal nicht, aber der Berg ist immer gleich hoch.
Dazu gibt es noch eine interessante Studie von Daniels, der Eliteläufer während ihrer aktiven Zeit und, ich glaube, etwa 20, 25 Jahre später untersuchte. Ihre Hfmax hatte sich kaum verändert. Es gibt halt eine weite Streuung, wie bei den Schuhnummern.
Zum Hfmax-Test: meinen Wert glaube ich erst, wenn ich ihn unter anderen Bedingungen (vor allem andere Strecke, wegen Hochspannungen und Autoverkehr) reproduzieren kann (+/- 1 Schlag).

Verfasst: 18.07.2006, 10:16
von 0815Runner
Hallo,

die HFmax ist eine individuelle persönliche Größe, die nur vom Altersgang beeinflußt wird. Der Ruhepuls dagegen ist trainingsabhängig und wird mit zunehmendem Training (und dem Fitnesszustand) sinken. Die Höhe der HFmax sagt übrigens nichts über den Leistungslevel aus. Es gibt auch unter den Topathleten Hoch- und Niedrigpulser. Extrem gut ausdauertrainierte Athleten erreichen teilweise einen sehr niedrigen Ruhepuls, z. B. Indurain hatte 35. Ein Wert, bei dem der Doc normalerweise schon in Panik gerät.
Darin liegt ja auch gerade der Sinn des Pulsmessers. Sich nicht an völlig sinnlose Vorgaben (220 - Lebensalter) zu halten, sondern auf Basis der eigenen ermittelten HFmax seine Trainingsbereiche gestalten zu können.

Verfasst: 18.07.2006, 12:23
von Corredor
0815Runner hat geschrieben:
die HFmax ist eine individuelle persönliche Größe, die nur vom Altersgang beeinflußt wird.
In diesem Zusammenhang hätte ich eine Frage:

Ich habe mal gelesen, dass die maximale Herzfrequenz durch Ausdauertraining absinkt. Ebenso soll Höhentraining zu einer Verminderung der HFmax führen. Dies wird zumindest in http://www.leistungssport.com/index.php ... 43&unav=26 zu den Auswirkungen des Höhentrainings behauptet (insgesamt ein sehr interessanter Artikel)

Weiss jemand genaueres?

Verfasst: 18.07.2006, 13:55
von Alfathom
Corredor hat geschrieben:In diesem Zusammenhang hätte ich eine Frage:

Ich habe mal gelesen, dass die maximale Herzfrequenz durch Ausdauertraining absinkt. Ebenso soll Höhentraining zu einer Verminderung der HFmax führen. Dies wird zumindest in http://www.leistungssport.com/index.php ... 43&unav=26 zu den Auswirkungen des Höhentrainings behauptet (insgesamt ein sehr interessanter Artikel)

Weiss jemand genaueres?
Komme momentan nicht zum lesen des Artikels. Ob die Max-Hfr durch Höhentraining sinkt, da habe ich meine Zweifel. Durch Ausdauertraining sinkt auch nicht die Max-Hfr, sie ist schwerer zu erreichen, weil der Kraftaufwand auch höher sein muß - dafür traininere ich ja, um möglichst lange und gleichzeitig schnell unter ( je niedriger, umso besser ) meiner Max-Hfr zu sein.
Ein untrainierter wird vielleicht mit einem 250 m Sprint ( sofern er es überhaupt muskulär schafft ) bis an seine Grenze gehen können, ein gut trainierter Langstreckler schafft das nicht, da muß er vorher ordentlich und viel länger Gas geben - siehe bsp. Coconitest.
Die durchschnittliche Hfr. sinkt bei gleicher Intensität = Trainingserfolg, sicherlich besonders in der Höhe, weil mehr rote Blutkörpcheren mehr Sauerstoff in die Muskulatur transportieren, der Stoffwechsel kann effektiver arbeiten, in Folge kann die durchschnittliche Hfr sinken bei einer vorgegeben Belastung.

Alfa

Verfasst: 18.07.2006, 14:57
von Corredor
Alfathom hat geschrieben:Komme momentan nicht zum lesen des Artikels Alfa
Stimmt, der ist schon ziemlich lang. Ich habe ihn auch nicht ganz gelesen. Zur HFmax findet sich dort nur der kurze Hinweis:

"Die meisten Untersucher berichten über eine Erniedrigung der maximalen Herzfrequenz in der Höhe bei ausdauertrainierten Sportlern (BAILEY u.a. 1998, DILL/ADAMS 1971, KOISTINEN u.a. 1995) und untrainierten Probanden (MAIRBÄURL u,a, 1986). PUGH (1967) wies allerdings auf große interindividuelle Unterschiede hin."
Alfathom hat geschrieben:Ob die Max-Hfr durch Höhentraining sinkt, da habe ich meine Zweifel. Durch Ausdauertraining sinkt auch nicht die Max-Hfr, sie ist schwerer zu erreichen, weil der Kraftaufwand auch höher sein muß - dafür traininere ich ja, um möglichst lange und gleichzeitig schnell unter ( je niedriger, umso besser ) meiner Max-Hfr zu sein.
Was Du sagst hat sicher Hand und Fuss. Der Grund für die verringerte HFmax in der Höhe könnte damit zusammenhängen, dass eine Ausbelastung in der Höhe allgemein schwieriger ist. Eine medizinische Untersuchung dazu, ob sich die HFmax durch Trainingsreize verändern lässt, wäre hilfreich. Werde bei Gelegenheit mal dazu googeln.

Verfasst: 19.07.2006, 09:27
von 0815Runner
Was die Senkung der HFmax anbelangt ist es eher anders herum: Ein Läufer (Anfänger) ermittelt mit einem Test seine HFmax. Nach einem halben Jahr macht er es nochmal und stellt fest: sie ist gestiegen. Dieser Effekt hängt damit zusammen, daß er sich als Anfänger noch gar nicht voll belasten konnte.

Verfasst: 19.07.2006, 10:48
von Alfathom
0815Runner hat geschrieben:Was die Senkung der HFmax anbelangt ist es eher anders herum: Ein Läufer (Anfänger) ermittelt mit einem Test seine HFmax. Nach einem halben Jahr macht er es nochmal und stellt fest: sie ist gestiegen. Dieser Effekt hängt damit zusammen, daß er sich als Anfänger noch gar nicht voll belasten konnte.
Ne, die Max-Hfr. ist gott,- bzw. gengegeben. Und Anfänger erreichen sie viel eher. Frag mal den unsportlichen, etwas übergewichtigen Büromenschen, der eine Treppe hinaufhetzt oder dem Bus erreichen will. Völlig aus der Puste, dem Herzkasper sehr nah, schafft der locker seine Max-Hfr, ein trainierter Läufer muß da schon viel mehr und es vor allem länger machen.

Alfa

Verfasst: 19.07.2006, 11:30
von sirius
Alfathom hat geschrieben: Völlig aus der Puste, dem Herzkasper sehr nah, schafft der locker seine Max-Hfr,
Alfa

Also was jetzt?? locker oder dem Herzkasper nahe? Meine Erfahrung stimmt eher mit der Aussage von 0815 überein. Denn der erfahrenere Läufer würde den Bus bestimmt noch kriegen.... :)

Verfasst: 19.07.2006, 12:08
von Athabaske
so gerne ich Deine immer sehr fundierten Beiträge lese, das muss jetzt doch sein:

Und vom Pulsgurt bekommst du zufällig keine Streifen?:
U_d_o hat geschrieben:...ich wollte halt nicht noch mehr Streifen auf meinem Körper [...] Den Pulsmesser hatte ich nur zufällig dabei....
:D :D :D

Verfasst: 19.07.2006, 13:14
von Alfathom
sirius hat geschrieben:Also was jetzt?? locker oder dem Herzkasper nahe? Meine Erfahrung stimmt eher mit der Aussage von 0815 überein. Denn der erfahrenere Läufer würde den Bus bestimmt noch kriegen.... :)
Na locker heißt mit Leichtigkeit, aber danach klappt er zusammen. :D Der Trainierte kommt dann vielleicht auf 85% seiner Max-Hfr, außer er sprintet 3 km, und auch dann würde er den Bus nicht kriegen.
Deine Erfahrung ? Mach mal 3 Monate Laufpause und dann deinen ersten Lauf in deiner normalen Laufgeschwindigkeit. Da sind locker eine um 10 Schläge höhere Hfr. drin.

Alfa

Verfasst: 19.07.2006, 13:40
von escape
Alfathom hat geschrieben: ...
Deine Erfahrung ? Mach mal 3 Monate Laufpause und dann deinen ersten Lauf in deiner normalen Laufgeschwindigkeit. Da sind locker eine um 10 Schläge höhere Hfr. drin.

Alfa
genau, oder anders erklärt: setz mal einen läufer mit einer sehr gut trainierten grundlagenausdauer (und hf-max 200) aufs fahrrad (welches er sonst nur selten benutzt).

der kann sich abstrampeln wie er will - der kommt nicht über 160-170 schläge, weil seine beinmaskulatur - im vergleich zur kondition - den kreislauf nicht fordern kann.

oder ist es jetzt noch unklarer ?

- gute muskeln und schlechte kondition => sehr schnell hoher puls
- wenig muskeln mit guter kondition => hf-max sehr schwer erreichbar bzw. garnicht

grüße
andre

Verfasst: 19.07.2006, 15:29
von 0815Runner
Alfa,
du hast recht mit: die HFmax ist gegeben (für eine Person). Die andere Frage ist, ob ein Anfänger sich so belasten kann, bis er diese auch erreicht. Dein Beispiel zeigt es doch. Der faule Schreibtischmensch hält die Belastung gar nicht lange genug durch, um seine HFmax zu erreichen.

Verfasst: 19.07.2006, 15:51
von Alfathom
0815Runner hat geschrieben:Alfa,
du hast recht mit: die HFmax ist gegeben (für eine Person). Die andere Frage ist, ob ein Anfänger sich so belasten kann, bis er diese auch erreicht. Dein Beispiel zeigt es doch. Der faule Schreibtischmensch hält die Belastung gar nicht lange genug durch, um seine HFmax zu erreichen.
Doch, das geht ab wie die Lutzi.
Ich spinn jetzt mal ein nicht unrealistisches Beispiel:
Zwillinge.
Beide Ruhepuls 60, beide max-Puls 190
beide gleiches Gewicht, einer Marathonläufer, der andere hat noch nie Sport gemacht.
Beide sitzen auf der Couch, beide stehen auf, des Läuferspuls geht auf 80, der des Nichtsportlers auf 100, will sagen, folglich reicht eine rel. kurze ( enorme ) Belastung ( bevor die Muskeln durch Laktat übersäuern ), daß der Puls auf Max geht.
Probiere es selber aus. Wenn max und Ruhepuls der Probanden nicht identisch sind, nimm die relativen Werte.

Alfa

Verfasst: 19.07.2006, 16:07
von Heme45
Alfathom hat geschrieben:Doch, das geht ab wie die Lutzi.
Ich spinn jetzt mal ein nicht unrealistisches Beispiel:
Zwillinge.
Beide Ruhepuls 60, beide max-Puls 190
beide gleiches Gewicht, einer Marathonläufer, der andere hat noch nie Sport gemacht.
Beide sitzen auf der Couch, beide stehen auf, des Läuferspuls geht auf 80, der des Nichtsportlers auf 100, will sagen, folglich reicht eine rel. kurze ( enorme ) Belastung ( bevor die Muskeln durch Laktat übersäuern ), daß der Puls auf Max geht.
Probiere es selber aus. Wenn max und Ruhepuls der Probanden nicht identisch sind, nimm die relativen Werte.

Alfa

Der Nichtsportler kackt bei 180 Hf ab ,der hat nämlich keine
Laktattoleranz .
Meine Erfahrung als Ex Anfänger :wink:

Verfasst: 19.07.2006, 16:12
von Alfathom
Heme45 hat geschrieben:Der Nichtsportler kackt bei 180 Hf ab ,der hat nämlich keine
Laktattoleranz .
Meine Erfahrung als Ex Anfänger :wink:
Jupp, aber laß ihn/dich mal auf der Autobahn mit 150 km/h fahren und vor ihm/dir schert plötzlich ein Lkw aus. Da ist Laktat nicht nötig, bzw. für`s ( vergebliche :teufel: ) Lenkradrumreißen reicht es völlig aus...
Aber diesen Test sollte man/frau dann doch lieber nicht machen :hihi:

Verfasst: 19.07.2006, 16:35
von sirius
Alfathom hat geschrieben: Mach mal 3 Monate Laufpause und dann deinen ersten Lauf in deiner normalen Laufgeschwindigkeit. Da sind locker eine um 10 Schläge höhere Hfr. drin.

Hmm, aber das sagt doch nur, dass ich statt mit 75% wie vor der Pause, jetzt mit vielleicht 85% der maximalen HF laufe. Das heißt ich bin näher an der Obergrenze, aber die Grenze hat sich nicht verändert.
escape hat geschrieben:genau, oder anders erklärt: setz mal einen läufer mit einer sehr gut trainierten grundlagenausdauer (und hf-max 200) aufs fahrrad (welches er sonst nur selten benutzt).

der kann sich abstrampeln wie er will - der kommt nicht über 160-170 schläge, weil seine beinmaskulatur - im vergleich zur kondition - den kreislauf nicht fordern kann.

Die maximale Herzfrequenz wird individuell und sportartspezifisch definiert. Der gut trainierte Radfahrer wird also beim Laufen einen höhreren HF max haben als beim Radfahren. Gelten in diesem Zusammenhang Schachspieler eigentlich auch als Sportler?? :)

Verfasst: 19.07.2006, 16:44
von Heme45
Alfathom hat geschrieben:Jupp, aber laß ihn/dich mal auf der Autobahn mit 150 km/h fahren und vor ihm/dir schert plötzlich ein Lkw aus. Da ist Laktat nicht nötig, bzw. für`s ( vergebliche :teufel: ) Lenkradrumreißen reicht es völlig aus...
Aber diesen Test sollte man/frau dann doch lieber nicht machen :hihi:

der Nichtsportler war in dem Fall ich ,vor 2,5 Jahren beim Ersten
HFmax Test :geil:

Verfasst: 19.07.2006, 17:14
von Alfathom
Heme45 hat geschrieben:der Nichtsportler war in dem Fall ich ,vor 2,5 Jahren beim Ersten
HFmax Test :geil:
Ausnahmen bestätigen die Regel. Gilt für beide Fälle :daumen:

Verfasst: 19.07.2006, 18:08
von ottoerich
sirius hat geschrieben:... Gelten in diesem Zusammenhang Schachspieler eigentlich auch als Sportler?? :)
logo: heißt doch Schachsport! Ein guter Schachspieler verliert pro Partie von mehreren Stunden einige Kilogramm Gewicht. Denken strengt an.

Allerdings ist Schach auch eine Kunst (Schönheit der Stellung) und obendrein Wissenschaft (vieles ist ausanalysiert und theoretisch erledigt), genau wie das Laufen

Mit e2e4 Grüßen - otto

Verfasst: 19.07.2006, 18:44
von rohar
sirius hat geschrieben:H..... Radfahrer ....... Gelten in diesem Zusammenhang Schachspieler eigentlich auch als Sportler?? :)
Na sicher doch, schließlich gibt es auch für Schach eine Dopingliste!

Verfasst: 19.07.2006, 23:05
von Alfathom
sirius hat geschrieben:Hmm, aber das sagt doch nur, dass ich statt mit 75% wie vor der Pause, jetzt mit vielleicht 85% der maximalen HF laufe. Das heißt ich bin näher an der Obergrenze, aber die Grenze hat sich nicht verändert.
Das habe ich auch nicht behauptet. Du erreichst sie aber im untrainierten Zustand eher. ( wie gesagt, gibt auch Ausnahmen )
sirius hat geschrieben:
Die maximale Herzfrequenz wird individuell und sportartspezifisch definiert. Der gut trainierte Radfahrer wird also beim Laufen einen höhreren HF max haben als beim Radfahren. Gelten in diesem Zusammenhang Schachspieler eigentlich auch als Sportler?? :)
Liebe/r ?! Sirius, individuelle Ermittlung - Ja ( jeder hat seine eigene Max-Hfr ), sportspezifische HRf Max - Nein. Sportspezifische Hfr-Bereiche - Ja.
Es gibt nur eine Hfr-Max. Ein Sportler mit einer beispielhaften Hfr-Max von 190 wird als Radfahrer beim Sprinten auf der Zielgeraden genauso an die Grenze von 190 gehen müssen und sie wahrscheinlich auch erreichen wie ein 800 m Läufer auf den letzten 200 meter.

Alfa

Verfasst: 19.07.2006, 23:06
von x[Dogi]
Beim Intervalltraining am Dienstag kam ich auf 190 hfz, obwohl meine max 208 ist, allerdings schon zwei Jahr her. Auf Grund der Dunkelheit konnte ich beim dritten Lauf allerdings nicht entziffern, wie hoch/tief ich war...

Verfasst: 19.07.2006, 23:17
von Alfathom
Bucki hat geschrieben:Beim Intervalltraining am Dienstag kam ich auf 190 hfz, obwohl meine max 208 ist, allerdings schon zwei Jahr her. Auf Grund der Dunkelheit konnte ich beim dritten Lauf allerdings nicht entziffern, wie hoch/tief ich war...
Sei froh, ist doch ein gutes Zeichen. Beim Intervalltraining soll und wird man/frau sie auch nicht erreichen. Dafür gibt es spez. Verfahren, z.B. beim Coconitest, oder bei einer Leistungsdiagnostik.

Alfa

Verfasst: 19.07.2006, 23:20
von x[Dogi]
Ja, ich habe mich nur gewundert, dass ich "nur" auf 190 kam, denn am Tag zuvor hatte ich, als ich einen Berg hochlief, 180...Zwar war es um einiges wärmer an dem besagten Tag, doch ich lief nicht schneller.
Aber wenn du meinst, dass das gut so ist, dann passt es ja.

Verfasst: 19.07.2006, 23:23
von vo0509
Bucki hat geschrieben:denn am Tag zuvor hatte ich, als ich einen Berg hochlief, 180...Zwar war es um einiges wärmer an dem besagten Tag, doch ich lief nicht schneller.
Die maximale HF kannst Du nur erreichen wenn Du relativ erholt in den Test gehst! Aus dem normalen Training geht das nicht!

Verfasst: 20.07.2006, 01:57
von U_d_o
flojo hat geschrieben:gehst du davon aus, dass sich deine Hfmax in den letzten Jahren aufgrund deines vielen Trainings nach oben verändert hat?
Sorry für die späte Antwort aber ich hab inzwischen den Überblick verloren, wo ich mich überall einmische ... :nick: :peinlich:

Nein, meine Hfmax hat sich sicher nicht verändert, wenn man mal von der altersbedingten Änderung absieht (=1Pulschlag pro Jahr). Demzufolge lag sie vor vier Jahren ja sogar bei 177 und meine Messung von 167 Schlägen war noch ungenauer.

Was sich durch Ausdauertraining bei mir deutlich verändert hat ist der Ruhepuls (das ist bei den meisten Menschen so. Es gibt aber auch Leistungssportler mit nicht wesentlich gesenktem Ruhepuls). Den habe ich bei mir während des letzten Marathontrainings mit 47 ermittelt (drei von einander unabhängige Messungen, morgens nach dem Aufwachen, nachts nach dem Aufwachen und von meiner Frau sogar mal während des Schlafes von mir unbemerkt :D ). Ich bin aber auch da nicht ganz sicher, ob das stimmt. Der Ruhepuls nicht ausdauertrainierter Leute liegt zwischen 60 bis 100. Dass der Ruhepuls sinkt, liegt an der Verbesserung des Schlagvolumens des Herzens. Das Herz passt sich mit der Zeit derart gut an, dass es in der Lage ist mit einem Schlag eine größere Blutmenge zu pumpen. Anpassung des Herzens heißt unter anderem, dass es seine Größe verändert. Die Herzkammern wachsen (das ist nichts Krankhaftes). Folglich braucht es in Ruhe nicht mehr so oft zu schlagen, um dieselbe Menge zu pumpen wie früher, als ich noch nicht so gut ausdauertrainiert war...

Wenn du nun die Verbesserung des Schlagvolumens betrachtest, dann gibt es absolut keinen Grund warum die Hfmax steigen sollte. Mit meiner Hfmax von 173 (wenn sie denn stimmt) ergibt sich pro Minute ja eine viel größere beförderte maximale Blutmenge als vor dem vielen Training.

Übrigens gibt es heute noch keine gesicherte Erklärung dafür, warum die Hfmax mit wachsendem Alter sinkt.

Verfasst: 20.07.2006, 02:08
von U_d_o
Athabaske hat geschrieben:so gerne ich Deine immer sehr fundierten Beiträge lese, das muss jetzt doch sein:

Und vom Pulsgurt bekommst du zufällig keine Streifen?:


:D :D :D
Du zwingst mich zu einem der übelsten Outings, die ich mir je angetan habe. Aber ok, ich stehe dazu: Damit ich vom Pulsgurt keine Streifen kriege, verschiebe ich den um zwei Fingerbreit alle paar Minuten, wennsch naksch laufe ... :peinlich: :peinlich: :peinlich: :peinlich:

Und bittäää - dazu jetzt keinen Kommentar, von Niemandem!

Zebrastreifen

Verfasst: 20.07.2006, 10:07
von sirius
@ U_d_o

Wenn Du schon nachts nicht schlafen kannst, dann lauf doch einfach. Da stört keine Hitze und du bekommst garantiert keine Zebrastreifen auf die Haut gebrannt.... :) Postings von 2:08 bringen mich zum Grübeln.. :gutenacht

Verfasst: 20.07.2006, 13:30
von flojo
U_d_o hat geschrieben:Sorry für die späte Antwort aber ich hab inzwischen den Überblick verloren, wo ich mich überall einmische ... :nick: :peinlich:

Nein, meine Hfmax hat sich sicher nicht verändert, wenn man mal von der altersbedingten Änderung absieht (=1Pulschlag pro Jahr). Demzufolge lag sie vor vier Jahren ja sogar bei 177 und meine Messung von 167 Schlägen war noch ungenauer.
Erstmal danke für die Antwort! Mittlerweile habe ich auch schon einen Gedanken weiter gedacht, bzw mich daran errinnert, was ich genau gelesen hatte. Ich glaube die Aussage war, dass sich Spitzenausdauersportler, durch das viele Training von der Jugend an, eine höhere Hfmax aufrechterhalten als andere Altersgenossen. Für die maximale Leistungsfähigkeit ist das ja sicher wünschenswert.
U_d_o hat geschrieben:Was sich durch Ausdauertraining bei mir deutlich verändert hat ist der Ruhepuls ... Anpassung des Herzens .... Folglich braucht es in Ruhe nicht mehr so oft zu schlagen, um dieselbe Menge zu pumpen wie früher, als ich noch nicht so gut ausdauertrainiert war ....
Das ist klar, das lass ich mir seit Jahren von meinem Vater (11x Marathonfinisher - jetzt zu dick zum nichtrainieren, aber zu schwer zum trainieren :zwinker5: ) erzählen. Allein durch meine wochenlangen Radreisen habe ich einen Ruhepuls von weit unter 50, deswegen habe ich auch so große Hoffnungen, was das Marathonlaufen angeht. Wenn nur die Bänder mitspielen würden..
U_d_o hat geschrieben:Übrigens gibt es heute noch keine gesicherte Erklärung dafür, warum die Hfmax mit wachsendem Alter sinkt.
Hochinteressant! :daumen:

Grüße,
Florian

Verfasst: 20.07.2006, 13:45
von Heme45
flojo hat geschrieben:Erstmal danke für die Antwort! Mittlerweile habe ich auch schon einen Gedanken weiter gedacht, bzw mich daran errinnert, was ich genau gelesen hatte. Ich glaube die Aussage war, dass sich Spitzenausdauersportler, durch das viele Training von der Jugend an, eine höhere Hfmax aufrechterhalten als andere Altersgenossen. Für die maximale Leistungsfähigkeit ist das ja sicher wünschenswert.

nicht die HFmax ist bei Spitzenausdauersportler höher ,sondern die
anerobe Schwelle .
Die HFmax ist nicht veränderbar ,sie sinkt nur durch das Alter
um ca. 1 Herzschlag pro Lebensjahr .

Verfasst: 20.07.2006, 15:14
von U_d_o
sirius hat geschrieben:@ U_d_o

Wenn Du schon nachts nicht schlafen kannst, dann lauf doch einfach. Da stört keine Hitze und du bekommst garantiert keine Zebrastreifen auf die Haut gebrannt.... :) Postings von 2:08 bringen mich zum Grübeln.. :gutenacht
Hallo sirius,

Danke, dass du dich so um mich sorgst, aber schon wieder bin ich missverstanden worden ... Mich stört die Hitze nicht und Zebrastreifen weiß ich - s.o. - sicher zu verhindern :D . Wenn es nach mir ginge (aber keine Angst niemand hört auf mich ...) bliebe das Wetter jetzt genauso bis Weihnachten und ginge dann in einen schönen Frühling über bis Mai 2007 ...

Und auch das ist falsch. Ich könnte schon schlafen aber ich sorge mich so sehr um das Wohl und Wehe aller Foris, dass ich es einfach nicht schaffe mich früher vom PC zu lösen und mich überall teilqualifiziert einmischen muss ... :zwinker2: