RUNNER'S WORLD

Ich möchte in Berlin den Marathon laufen (Zielzeit Sub 2:59) und bin eigentlich ganz gut davor, wenn meine Nebenhöhlen mich nicht immer wieder im Stich ließen. Vor einer Woche hat mich die Sinusitis wieder beglückt, dicker Kopf verbunden mit einem netten Gruß der grünen Bakterien-Kolonie in meinen Nebenhöhlen. Zehn Wochen vorher hat es mich das letzte mal erwischt. Mit den bekannten breitbandigen Antibiotika (AB) und zwei Wochen Laufpause hab ich die Sinusitis in den Griff bekommen. Beim aktuellen Infekt wollte ich - nach Absprache mit meiner Ärztin - andere Wege gehen - ohne AB - und beschreibe mal meinen Selbstversuch.

Ich habe - für meine Verhältnisse - extrem viel getrunken (3-5 L Wasser und Tee), habe 3-4 Sinupret Forte (schleimlösend) sowie 2 Isoprofen (entzündungshemmend) eingeworfen, zusätzlich eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe pro Tag verdrückt (kling nach ziemlicher Verzweiflung, oder ?). Außerdem 5-7 mal pro Tag die Nase gespült. Außerdem habe ich versucht - Stress zu meiden und habe mir acht Stunden Schlaf gegönnt.

Nach jetzt sieben Tage bin ich beschwerdefrei und denke, morgen oder übermorgen wieder mein Training aufnehmen zu können. Vor vier Tagen wollte ich einen lockeren Lauf mit 50-60% maxHF machen, das war allerdings ein Reinfall, der mit Schüttelfrost, einem Abend in der Wanne und kurzfristigem Fieber endete.

Natürlich kann man tiefer schürfen und nach den Ursachen fragen:
Die letzten zwei Infektionen hab ich mir bei meinen Kindern eingefangen. Die gängigen Dinge wie Abwehrkäfte stärken (durch kalte Duschen) oder frische Luft (gibts reichlich bei jetzt 80 WKM) praktiziere ich schon, Nasenduschen seit über einem Jahr. Übertraining möchte ich auch ausschließen, habe im April langsam angefangen (mit 40 WKM) und dann langsam ansteigend. Der HNO konnte auch nichts auffälliges an meinen Schleimheuten und der Belüftung der Nebenhöhlen entdecken, eine OP also nicht angeraten.
Leider bin ich trotzdem 6-8 mal pro Jahr dabei. Werde jetzt mal mit Zinkpräparaten experimentieren, wobei ich dachte, bei normaler Ernährung incl. Fleischanteil sei das überflüssig.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit Sinusitis ? Muß es immer - bei bakteriellen ursachen - AB sein oder geht es auch anders ? Wie lange setzt ihr mit dem Laufen dann aus ?

Maik

Machst Du Triathlon bzw. schwimmst Du?

Willkommen im Klub
Habe aufgrund Sinuitis und Bronchitis gestern beschlossen meine Laufsaison zu beenden. Schleppe das seit fast 3 Monaten mit mir rum und werde mich nach meiner Ärzte-Odysee jetzt nächsten Monat an meinen Nasenscheidewänden operieren lassen weil die der Grund sind meiner immer wiederkehrenden Sinuitis bzw. Bronchitis und ich aufgrund dessen schon chronische Entzündungen der oberen Atemwege habe. Vielleicht solltest du dich dahingehend mal untersuchen lassen...ist bei mir auch erst nach der CT-Aufnahme aufgefallen. Und deswegen bleibt meine Startnummer für den Köln-Marathon dieses Jahr ungenutzt und dann fang ich nach Genesung an mich auf die WLS in Duisburg vorzubereiten.
Im übrigen würde ich dir raten mit Entzündungen im Körper das laufen zu reduzieren bzw ganz zu pausieren weil das evtl. schnell übel enden kann...Stichwort Herzmuskelentzündung !!
Ansonsten gute Besserung

Laufsturm hat geschrieben:Machst Du Triathlon bzw. schwimmst Du?

Hallo Laufsturm, weder noch. War mal ein guter Schwimmer mit 6 EGH pro Woche, aber das ist mehr als 20 Jahre her. Das Sinusitis-Problem habe ich seit bestimmt 10 Jahren, Spötter meinen, er müsste einfach nur aufhören zu arbeiten....

MGFohlen hat geschrieben:Willkommen im Klub
Im übrigen würde ich dir raten mit Entzündungen im Körper das laufen zu reduzieren bzw ganz zu pausieren weil das evtl. schnell übel enden kann...Stichwort Herzmuskelentzündung !!
Ansonsten gute Besserung

Ja, Problem bekannt, den Selbstversuch habe ich auch schon gemacht, endete mit einer Mittelohrentzündung....
Zum Kernspin kommt man als normaler Kassenpatient offenbar nur, wenn man sich beim HNO ankettet. Hab das bei zwei HNO angesprochen und nur ein müdes Lächeln geerntet. Meine Hausärztin sagte, Kernspin käme nur in Frage, wenn der Leidensdruck höher wird oder der Patient selber zahlt. Offenbar muß ich jede Woche damit auflaufen, damit etwas passiert...

Da es mir jetzt wieder besser geht (und das ohne AB, hurra), möchte ich mein Training wieder aufnehmen und auch Berlin machen, Zielzeit hin oder her. mein Hauptziel Gewichtsabnahme um 15% hab ich eh schon erreicht. Das soll es dann in Sachen Marathon auch gewesen sein, mit bald 40 Lenzen möchte ich es dann ruhiger angehen lassen.

Maik

Hallo Maik,
als klassischer Homöopath empfehle ich natürlich - die Homöopathie.
Die hilft (richtig angewendet) sehr gut bei akuten Sinusitiden.
Bei chronischen Beschwerden kann man dadurch die Neigung zu NNH-Entzündungen beenden oder wenigstens sehr vermindern.

Problem ist nur, einen guten Homöopathen /Homöopathin zu finden.
Wenn interessiert sende ich dir gerne die Adresse der Zertifizierungsstelle, da kannst du dann nach Behandlern in deiner Umgebung suchen.

Gruß Rolf

djtn hat geschrieben: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit Sinusitis ? Muß es immer - bei bakteriellen ursachen - AB sein oder geht es auch anders ? Wie lange setzt ihr mit dem Laufen dann aus ? Maik

Ich bin jedes Jahr zwischen zwei und sechs Monaten mit Erkältungen beschäftigt. ich habe aber noch nie Antibiotika gegen Sinusitis oder Bronchitis genommen. Bei mir ging bisher jede Sinusitis wieder von selbst weg mit folgender Behandlung: Starker kortisonhaltiger Nasenspray wie Nasonex + zusätzlich in der ersten Woche regelmässig frei verkäufliche abschwellende Nasentropfen z.B. Triofan + schleimlösende Medikamente wie Fluimucil oder Sinupret. Wenn es mich erwischt setze ich in der Regel zwischen zwei und drei Wochen aus mit dem Sport.

Gruss, Asthmaschnecke